Pantheismus

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Pantheismus ist ein Typus religiösen Verhaltens, den man als "Allgottglauben" bezeichnen kann. Der Pantheist ist davon überzeugt, dass alle Dinge "irgendwie" zu Gott gehören, also das All, die "Welt" mit Gott identisch ist. Der Pantheismus kann mit freireligiösen Gemütsäußerungen verbunden sein, die dem Gebet ähneln; er ist aber zur Anbetung eines persönlichen Gottes eigentlich nicht fähig. Meist ist der Pantheismus aber nur eine wenig reflektierte, sozusagen philosophische Überzeugung. Auch "Atheismus" oder "Materialismus" können Tarnnamen für eine eigentlich pantheistische Überzeugung sein. Denn wenn kein Gott existiert, wird alles das, was religiöse Menschen mit Gott verbinden in die Natur (die Welt selber) hineingelegt. Jean Guitton war daher von der Überzeugung geprägt, dass Atheismus immer nur ein Name für eine Art von Pantheismus sei, während der eigentliche Gegenbegriff der "Theismus" sei, der Glaube an einen persönlichen, von der Welt unterschiedenen Gott, dem gegenüber (nur) das persönliche Verhalten eine (objektive) Bedeutung gewinnt.

Die Ablehnung des Theismus, die sich oft pantheistisch artikuliert, hat oft nur (un-) "moralische" Gründe, weil eine Seele sich nicht vor einem höchsten Wesen rechtfertigen will. In mancherlei Hinsicht (kirchlich, politisch, wirtschaftlich) ist die Überwindung jedweder pantheistischer Versuchung (auch wenn sie Buddhismus genannt wird) die erste Voraussetzung dafür, dass jeder Gegenstand unter der Sonne und jede menschliche Person ihren Wert (zurück) erhält.

Vertreter

  • Caspar David Friedrich, Maler
  • Baruch Spinoza, Philosoph

Literatur