Nikolaus Weis

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Nikolaus von Weis (* 8. März 1796 in Schönhof bei Rimlingen, Lothringen; † 13. Dezember 1869 in Speyer) war Bischof von Speyer.

Biografie

Nikolaus Weis wurde durch seine Studien im Mainzer Seminar unter Josef Ludwig Colmar und Bruno Liebermann geprägt. Er empfing 22. August 1818 die heilige Priesterweihe, wurde Seminarlehrer. 1820 wurde er Pfarrer in Dudenhofen. Mit Andreas Räß gründete er 1821 die Zeitschrift "Der Katholik". Er beginnt eine rege literarische Tätigkeit, besonders übersetzt er französische religiöse Werke. Weis und Räß waren beide herausragende Vertreter der streng kirchlichen und zugleich kämpferischen Mainzer Schule. 1822 promoviert er zum Dr. theol. in Würzburg und wird im gleichen Jahr Domherr in Speyer und 1837 Dekan. Unter Bischof Johannes von Geissel gewann er maßgebenden Einfluß. 1841 wir er Generalvikar und durch königliche Nomination 1842 Bischof von Speyer. Die Bischofsweihe fand am 10. Juli 1842 in München statt. Er vermochte das Bistum trotz massiver staatskirchlicher Eingriffe im Geist der Mainzer Schule zu prägen im Bereich der kirchlichen Organisation, des katholischen Vereinswesens, der Seelsorge und der Caritas. In die Zeit seines Pontifikats fallen die Bemühungen um Klerusreform, katholischen Schule und erneuertes Ordensleben, das Gesangbuch (1842), das Rituale (1843), das Bistums-Blatt "Christlicher Pilger" (1848), die Regelung des Pfarrbesetzungsrechts (1851), den Katechismus (1853), das Bistums-Proprium (1860), soziale und caritative Einrichtungen, Bau- und Restaurierungsarbeiten am Speyrer Dom. Seine Aktivitäten stärkten nachhaltig das katholische Selbstbewußtsein. Seit 1860 ist er Päpstlicher Thronassistent und wurde seit 1865 von Pius IX. zu Fragen des geplanten Konzils gehört.

Literatur

  • N. Weis: Nikolaus von Weis (1842-69): Lebensbilder der Bischofs von Speyer seit der Wiedererrichtung des Bistums 1817/21. FS A. Schlembach. Speyer 1992,117-146
  • Erzbischof Johannes von Geissei und Bischof Nikolaus von Weis., hg. v. der Katholischen Akademie Speyer. Speyer 1998.

Weblinks