Maria Magdalena Starace

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Maria Magdalena Starace CSM (* 5. September 1845 in Castellammare di Stabia, Süditalien; † 13. Dezember 1921 in Süditalien) war Ordensgründerin und ist Selige der Kirche. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 5. September.

Biografie

Maria Magdalena della Passione, mit bürgerlichem Namen Constanza kam in der kampanischen Bischofsstadt Castellammare di Stabia zur Welt. Heimlich gelobte sie mit 15 Jahren Armut, Keuschheit und Gehorsam und führte in ihrem Elternhaus ein verborgenes Leben als gottgeweihte Jungfrau.

1867 trat sie als Maria Magdalena von der Passion dem Dritten Orden der Serviten bei. Im Auftrag ihres Heimatbischofs, des Dieners Gottes Franz Xaver Petagna († 1878), leitete sie die Apostolatsgruppe der »Marientöchter«, lehrte Kinder den Katechismus und kümmerte sich während mehrerer Choleraepidemien um Kranke, Sterbende und Hungernde. Für Kinder, die durch die Seuche ihre Eltern verloren hatten, errichtete sie 1869 ein Waisenhaus und führte dort mit den ersten Helferinnen ein religiöses Leben.

1871 wurde die Gemeinschaft der Frauen kanonisch errichtet, 1893 dem Servitenorden mit dem Namen »Mitleidende Schwestern Dienerinnen Mariens« aggregiert und sieben Jahre nach dem Tod, der Stifterin von Papst Pius I. als Institut päpstlichen Rechts anerkannt. Motivation und Ziel des Apostolats war stets: »Mitleiden mit Jesus und seiner Schmerzhaften Mutter, um dem Nächsten zu helfen.« 

Die Gründerin vertraute in allem grenzenlos dem Willen Gottes, erbetete kniend vor dem Tabernakel wichtige Entscheidungen und errichtete mehrere Häuser in ihrer Region, Apulien und auf Elba sowie auf dem Hügel von Scanzano di Stabia das große, 1908 eingeweihte Herz-Jesu-Heiligtum. Mystik und Apostolat, Gebet und Arbeit, Himmel und Erde gaben sich im Leben der süditalienischen Ordensstifterin die Hand. Diese geistliche Symbiose öffnete ihr die Augen für die Not der Menschen, in deren auferlegten Kreuzen sie das Kreuz des Herrn selbst erkannte.

Madre Maria Maddalena della Passione war neben all ihren Aktivitäten eine mystische Sühneseele. Gleich der heiligen Margareta Maria Alacoque stellte sie sich als »Opfer der göttlichen Liebe« zur Verfügung, durchlitt psychische wie physische Schmerzen und war Trägerin der Wundmale Christi. »In ihrem Leben berührte sie die wunderbare Wirklichkeit der Gnade, die ihre Seele auf Wege der Askese geführt hat« (Javier Echevarrfa}.

Am 13. Dezember 1921 verstarb die oftmals unverstandene und angefeindete Mystikerin und Arbeiterin in ihrer Heimat.

Seligsprechung

Maria Magdalena Starace wurde am 15. April 2007 im Pontifikat Benedikt XVI. in der Konkathedrale zu Castellammmare di Stabia in Italien seliggesprochen.

Quelle

Osservatore Romano 12. November 2010, verfasst von Stefan Wirth.