Klausur

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Die Klausur ist eine besondere Lebensweise in Einsamkeit und ist ein Teil der höchsten Armut durch die Begrenzung der Freiheit auf den Raum innerhalb der Klostermauern. Die Klausur ist als aszetisches Mittel anzusehen, ein Streben danach in der Einsamkeit ein intensiveres Gebetsleben zu führen.

Die Klöster beobachten die päpstliche Klausur, vom Heiligen Stuhl bestimmt. Die Klausurschwestern und -brüder verwirklichen durch ihre Zurückgezogenheit in grösstmöglicher Vollkommenheit ein typisches Urelement jeden christlichen Lebens, in der Ganzhingabe ihrer Liebe zu Gott. Durch ständiges, unaufhörliches Beten stützen sie mit ihrem ganzen Leben die gebrechlichen Glieder des Leibes Christi.

Schon die hl. Klara bestimmte in ihrer Regel, dass es aus "nützlicher, begründeter, offenbarer und glaubhafter Ursache" den Schwestern erlaubt sei den Klosterbereich zu verlassen. Heute gilt dies z.B. bei grosser Gefahr, zur ärztlichen Behandlung oder zur Pflege der Gesundheit (Wandern...), für bestimmte Handarbeiten (Garten...), zur Ausübung der Bürgerpflichten, zur Erledigung notwendiger Angelegenheiten wenn die Aussenschwestern abwesend sind, um die Eltern zu besuchen wenn besondere Umstände dies nahelegen, ... oder "bei sonstigen Sondererlaubnissen der Äbtissin". Aussenstehenden ist das Betreten der Klausur nur in Sondersituationen gestattet (z.B. Priester, Ärzte, Handwerker, Blutsverwandten).

Für Frauenorden war die Klausur lange Zeit durch den heiligen Stuhl vorgeschrieben. 1298 erließ Papst Bonifatius VIII. die Konstitution Periculoso, welche die Klauser für alle Nonnen vorschrieb. Das Konzil von Trient bestätigte diese Gesetzgebung, die auch in der Folgezeit aufrecht erhalten wurde. Lange Zeit verhinderte diese Regelung das caritative, soziale und katechetische Engagement von Ordensfrauen. Gelöst wurde diese Problematik durch die Einführung von "einfachen Gelübden" (im Gegensatz zu feierlichen Gelübden). Die ersten Frauenorden, die in einfachen Gelübden lebten, waren die Ursulinen und die Institutum Beatae Mariae Virginis (die von der hl. Maria Ward gegründete Kongregation, die heute den Namen Congregatio Jesu trägt).