Josef Marketz

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Josef Marketz (Dr. theol., * 30. Juli 1955 in St. Philippen ob Sonnegg/St. Lips, Österreich) ist Caritas-Direktor der Diözese Gurk-Klagenfurt und ist zum 66. Bischof der Diözese ernannt.

Biografie

Josef Marketz ist im zweisprachigen Gebiet Südost-Kärntens geboren. Er maturierte 1975 am Gymnasium Tanzenberg und studierte in Salzburg und Laibach Theologie bis 1982. Er war Diakon in Ecuador und empfing am 29. Juni 1982 in Klagenfurt die Priesterweihe. Zunächst war Marketz als Kaplan in den zweisprachigen Gemeinden Ferlach/Borovlje und St. Jakob im Rosental/St. Jakob v Rozu tätig. Von 1985 bis 1988 war er Jugendseelsorger für das zweisprachige Gebiet und von 1986 bis 1989 Pfarrprovisor in St. Jakob im Rosental. Nach einem Studienaufenthalt wurde er 1992 an der Universität Wien zum Doktor der Theologie promoviert. Von 1992-2007 leitete er die Slowenische Abteilung im Bischöflichen Seelsorgeamt der Diözese Gurk und war 1994 zusätzlich zum Pfarrer von Radsberg/Radise in der Gemeinde Ebenthal in der Nähe von Klagenfurt. Nach einem Jahr als Provisor von Ferlach, Unterloibl/Podljubelj und Glainach/Glinje (2006/07) sowie einem anschließenden Studienaufenthalt in Rom und Jerusalem nahm Marketz im Herbst 2008 seine Tätigkeit als Leiter der Slowenischen Abteilung des Seelsorgeamtes wieder auf. 2009 wurde er Direktor des Bischöflichen Seelsorgeamtes in Klagenfurt am Wörthersee und zum 2014 Bischofsvikar für Seelsorge, Mission und Evangelisierung ernannt. Das Amt des Seelsorgeamtsdirektors sowie sämtliche Funktionen im Rahmen dieser Tätigkeit, wie z. B. die Herausgeberschaft der Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag", der slowenischen Kirchenzeitung "Nedelja", der Kinderzeitschrift "Regenbogen" und der Internetredaktion hatte Marketz bis zu seinem Wechsel an die Spitze der Kärntner Caritas am 1. September 2014 inne. Bis 1. September 2013 war Marketz überdies auch Pfarrprovisor in Radsberg, Rottenstein/Podgrad und Mieger/Medgorje. Am 1. September 2014 folgte er Viktor Omelko als Direktor der Kärntner Caritas nach. Mit der Übernahme der Leitung des Kärntner Caritasverbandes wurde Marketz auch zum Bischofsvikar für die Caritas und für soziale Dienste ernannt<ref>Josef Marketz soll neuer Kärntner Bischof werden www.diepresse.com am 27. November 2019; Wird Josef Marketz neuer Bischof? www.meinbezirk.at am 28. November 2019; Österreich: Josef Marketz wird Bischof von Gurk Vatican News am 3. Dezember 2019</ref>

Bischof

Papst Franziskus hat ihn am 3. Dezember 2019 zum Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt, als Nachfolger von Alois Schwarz ernannt haben. Die Bischofsweihe findet am 2. Februar 2020 im Klagenfurter Dom statt.<ref>Diözese Gurk-Klagenfurt: Josef Marketz soll Bischof werden Kath.net am 28. November 2019; Papst ernennt Josef Marketz zum neuen Bischof von Gurk Kath.net am 3. Dezember 2019</ref> Hauptkonsekrator ist Erzbischof Franz Lackner, Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz.<ref>Österreich: Neuer Bischof erwartet Entschuldigung von Vorgänger Vatican News am 7 Dezember 2019</ref>

Werke

  • Dissertation 1992: (Hrsg.: Deutsch-Slowenischer Koordinationsausschuss des Diözesanrates): Interkulturelle Verständigung im christlichen Kontext : der Beitrag der Kirche zum Zusammenleben der slowenischen und deutschen Volksgruppe in Kärnten, Ljubljana Klagenfurt; Hermagoras Wien 1994 (354 S., ISBN 978-3-85013-298-5 kart.).

Positionen

  • Als designierte Kärntner Bischof hat sich Marketz im Dezember 2019 für die Abschaffung des Zölibats ausgesprochen. Auf die Frage, ob der Zölibat abgeschafft werden soll, meinte Marketz laut ORF; dass er sich dafür aussprechen würde: „Nicht so sehr, weil jeder Mann unbedingt eine Frau neben sich braucht. Doch ich sehe die Vereinsamung vieler alter Priester, deren eigene Familie oft nicht mehr da ist.“ Es gebe laut dem Kärnter Bischof viele Gründe für die Abschaffung des Zölibats.
  • Marketz relativierte die Verpflichtung von Katholiken zur Sonntagsmesse und meinte, dass "Liebe" und nicht der "regelmäßigen Kirchenbesuch" ein Indikator dafür sei, wieviel christliches Leben es in Österreich gibt.
  • Auf die Kraft des Gebets vertraut Marketz in der Frage der Priesterberufungen nur bedingt. Unter den heutigen Gegebenheiten sei absehbar auch nicht viel Priesternachwuchs zu erwarten, "auch wenn wir noch so beten". So möchte er viel mehr die Laien ermächtigen , in der Kirche Dienste zu übernehmen".
  • "Wenn eine sagt, sie möchte Priesterin werden, dann kann ich nur mit ihr zusammen hoffen, dass das möglich wird - das sag ich ganz ehrlich."<ref>Das neue enfant terrible der katholischen Kirche Österreichs? Kath.net am 9. Dezember 2019</ref>

Weblinks


Vorgänger
Alois Schwarz
† Bischof von Gurk-Klagenfurt
ab 2020
Nachfolger
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Anmerkungen

<references />