Jordan von Sachsen

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Jordan von Sachsen

Jordan von Sachsen war Dominikaner der ersten Stunde und zweiter Generalmeister des Ordens.

Biografie

Jordan ist in Boberge in Niedersachsen geboren. Er stammte vermutlich aus einem begüterten Adelsgeschlecht. Während seines Theologie- und Philosophiestudiums in Paris lernte er den heiligen Dominikus kennen und war so von seinem Wirken beeindruckt, dass er neun Tage nach seinem Abschlussexamen, am Aschermittwoch 1220, dem neuen Orden beitrat. Schon ein Jahr später wurde Jordan vom Generalkapitel zum Provinzial für die Lombardei ernannt,ein weiteres Jahr später, 1222 wurde er in der Nachfolge von Dominikus, der sich bewusst aus der Ordensleitung zurückzog, Generalmeister der Dominikaner, ein Amt, das er 15 Jahre lang ausübte. In diesem Zeitraum stieg die Anzahl der Konvente auf 300 an. Jordan begeisterte einfach Gläubige, Studenten und Professoren gleichermaßen durch seine Begabung, komplexe theologische Inhalte verständlich darzustellen.

Jordan setzte sich für eine qualifizierte Ausbildung der Ordensmitglieder und Priester ein, was im 13. Jahrhundert keineswegs selbstverständlich war. Zugleich achtete er in der Nachfolge des heiligen Dominikus darauf, dass der Orden seinen caritativen Auftrag wahrnahm. Aus seinen Briefen geht hervor, mit welch großem Einfühlungsvermögen er sich der Sorgen seiner Mitmenschen annahm. Neben seinem Predigttalent verfügte Jordan auch über ein ausgezeichnetes Organisationsvermögen und sorgte durch die Schaffung funktionierender Strukturen dafür, dass sich der Orden optimal entwickeln konnte. Wie alle Dominikaner seiner Zeit war Jordan unermüdlich auf Reisen.Er besuchte die Niederlassungen in Bologna, Padua, Köln, Paris und Oxford. Er starb am 13. Februar 1237 auf der Rückreise von Palästina bei einem Schiffsunglück vor der Stadt Akko und ist in der dortigen Dominikanerkirche begraben.