Jaques Martin

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 Jacques-Paul Martin (* 26. August 1908 in Amiens; † 27. September 1992) war Philosoph und Kardinal.

Biografie

Jacques Martin erwarb an der Universität Straßburg das Lizentiat in Literaturwissenschaft, kam 1929 nach Rom, wo er die Päpstliche Universität Gregoriana besuchte, um sich auf die Priesterweihe vorzubereiten, die er am 14. Oktober 1934 empfing. Die Universitätsstudien weckten in ihm die Liebe zur historischen Forschung, die er sein ganzes Leben hindurch pflegte. Zeugnis dafür sind einige wertvolle Veröffentlichungen, darunter die letzte: "Le Vatican incoilllU" (Der unbekannte Vatikan). Fast 30 Jahre war er Mitarbeiter im Staatssekretariat für die französische Sprache. Er gehörte zur Päpstlichen Delegation, die Pius XI. zum Internationalen Eucharistischen Kongress 1938 nach Budapest sandte. 1958 war am XXV. Jahrestages der Krönung von Kaiser Haile Selassie Sondergesandter von Pius XII. Er war Mitarbeiter von fünf Päpsten: Johannes XXIII. ernannte ihn zum Kanoniker der Patriarchialbasilika St. Peter; Er begleitete Papst Paul VI. seinem apostolischen Besuch im Heiligen Land im Januar 1964, und bei der Pilgerfahrt wurde er vom Papst am Ufer des Sees von Tiberias zum Bischof ernannt.<ref>DAS 1992, S. 910.</ref>

Bischof

Am 9. April 1969 ernannte ihn Paul VI. zum Präfekten des Päpstlichen Hauses, eine Aufgabe, die er bis zum Dezember 1986 erfüllte, indem er sich für den vollkommenen Ablauf der verschiedenen Zeremonien und Feiern einsetzte sowie für einen möglichst guten Verlauf der pastoralen Reisen in Italien und ins Ausland. Papst Johannes Paul II. kreierte ihn im Konsistorium vom 28. Juni 1988 zum Kardinal und erteilte ihm die Diakonie des Heiligsten Herzens von Christus dem König.

Papst Johannes Paul II. sagte über ihn: Er war ein begabter Erforscher der Geschichte sowie ein eifriger und gebildeter Priester. Er habe in sich den Forschungseifer Pascals und die mystische Hingabe der heiligen Therese von Lisieux vereinigt, die er beide gut kannte und liebte.<ref>DAS 1992, S. 910.</ref>

Anmerkungen

<references />