Helmut Bauer

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Helmut Bauer (* 10. März 1933 in Schimborn) ist emeritierter Weihbischof in Würzburg und Titularbischof von Velefi.

Biografie

Kindheit, Ausbildung und priesterliches Wirken

Helmut Bauer wurde am 18. März 1933 in Schimborn (Lkrs. Aschaffenburg, Dekanat Alzenau) als zweites Kind des Landwirtsehepaars Otto und Maria Bauer geboren. Nachdem er zunächst das Bischöfliche Knabenseminar Kilianeum in Würzburg besucht hatte, wechselte Bauer nach der Zerstörung der Stadt am 16. März 1945 auf das gleichnamige Knabenseminar in Miltenberg, wo er im Jahre 1951 das Abitur ablegte. Danach trat er in das Würzburger Priesterseminar ein und nahm an der dortigen Julius-Maximilians-Universität das Studium der Philosophie und Theologie auf.

Wegen der Vakanz des bischöflichen Stuhls nach Abberufung von Bischof Dr. Julius Döpfner nach Berlin wurde Helmut Bauer am 21. Juli 1957 vom damaligen Apostolischen Nuntius, Erzbischof Aloysius Joseph Muench, in der Seminarkirche St. Michael zum Priester geweiht. Am 16. September 1957 trat er seine erste Kaplansstelle in der Schweinfurt, Pfarrei Heilig-Geist in Schweinfurt an. Von dort wechselte er am 1. Januar 1961 als Präfekt an das Bischöfliche Knabenseminar Kilianeum nach Würzburg und bekleidete anschließend ab dem 1. September 1964 vier Jahre das Amt des Direktors am Studienseminar in Bad Königshofen, bevor er 1968 als Direktor an das Kilianeum Würzburg zurückgerufen wurde.

Bischof Dr. Paul-Werner Scheele ernannte Bauer am 23. September 1983 zum Dompfarrer und bestätigte am 14. Oktober seine Wahl zum Domkapitular. Im gleichen Jahr wurde er auch zum Dekan des Dekanates Würzburg-Stadt gewählt.

"In viam pacis" (Lk 1,79) - Das Wirken als Weihbischof in Würzburg

Am 8. Juli 1988, dem Fest der Würzburger Diözesanpatrone Kilian, Kolonat und Totnan, ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Velefi (Numidien) und Weihbischof in der Diözese Würzburg. Als Wahlspruch erwählte er sich das Bibelwort "In viam pacis" (Lk 1,79) aus dem Benedictus.

Auf den Tag genau 40 Jahre nach Julius Döpfner empfing der Neuernannte am 14. Oktober 1988 durch Diözesanbischof Dr. Paul-Werner Scheele, den aus Würzburg stammenden Speyerer Bischof Anton Schlembach sowie seinen Vorgänger, Weihbischof em. Alfons Kempf, im Würzburger Kiliansdom die Bischofsweihe. Im November 1988 wurde er vom Domkapitel zum Dompropst gewählt.

Neben seinen bischöflichen Aufgaben wie Firmspendungen und Altarweihen, die er mit großem Eifer erfüllt, ist Weihbischof Bauer Bischofsvikar sowie Referent für Liturgie und Kirchenmusik in der Diözese Würzburg.

Auf überdiözesaner Ebene war er Mitglied der Liturgischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und Vorsitzender der Ständigen Kommission für das Gebet- und Gesangbuch Gotteslob. Er war von 1980 bis 2008 katholischer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut (AÖL) und Vorsitzender der "Arbeitsgruppe Musik im Gottedienst" (AMIG).

In der Zeit der Sedisvakanz von Juli 2003 bis September 2004 leitete Weihbischof Helmut bis zum Amtsantritt von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann als Diözesanadministrator die Geschicke des Bistums Würzburg. Am 18. März 2008 nahm Papst Benedikt XVI. Bauers aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.

Bischofswappen

Das Wappen von Weihbischof Helmut Bauer zeigt ein goldenes irisches Kreuz in grünem Schild, oben beiderseits jeweils von einer silbernen Muschel begleitet und unten mit einem silbernen Wellenbalken hinterlegt. Die Muschel erinnert an den Apostel Jakobus, den Kirchenpatron von Bauers Heimatpfarrei Schimborn. Das Keltenkreuz und die grüne Farbe verweisen auf die "grüne Insel" Irland, die Heimat der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan. Der silberne Wellenbalken ist ein Hinweis auf seinen Wahlspruch "In viam pacis - Auf den Weg des Friedens", die M-Form des Wellenbalkens erinnert an das Marianische Jahr 1987/88, in dem er zum Bischof geweiht wurde.