Heinrich Timmerevers: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich Timmerevers''' (* [[25. August]] [[1952]] in Garrel-Nikolausdorf) ist ernannter 50. Bischof [[Bistum Dresden-Meißen|von Dresden-Meißen]].<ref>[http://www.kath.net/news/55001 Heinrich Timmerevers wird neuer Bischof von Dresden-Meißen] [[Kath.net]] am 29. April 2016</ref>
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'''Heinrich Timmerevers''' (* [[25. August]] [[1952]] in Garrel-Nikolausdorf) ist 50. Bischof [[Bistum Dresden-Meißen|von Dresden-Meißen]].<ref>[http://www.kath.net/news/55001 Heinrich Timmerevers wird neuer Bischof von Dresden-Meißen] [[Kath.net]] am 29. April 2016</ref>
  
==Biografie==
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== Biografie ==
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[[Heinrich]] Timmerevers wurde in Garrel-Nikolausdorf im Kreis Cloppenburg als ältester Sohn einer katholischen Landwirtsfamilie geboren. Seine Eltern sind [[Josef]] Timmerevers und [[Maria]] geb. [[Schmidt]]. Er erlangte das Abitur 1972 am Clemens-August-Gymnasium in Cloppenburg. Von 1972 bis 1974 studierte er [[Theologie]] an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wurde in das Theologenkonvikt Collegium Borromäum in Münster aufgenommen. In den Jahren 1974/75 setzte er die theologischen Studien an der Universität Freiburg im Breisgau fort. Er schloss dann das Theologiestudium an der Universität Münster 1977 ab, von 1977 bis 1978 besuchte er einen Kurs für [[Spiritualität]] der [[Fokolarbewegung]] an der Internationalen Schule in Frascati bei Rom. 1978 trat er in das Bischöfliche [[Priesterseminar]] in Münster ein, am 7. Januar 1979 empfing er die [[Diakonatsweihe]] durch den Bischof von Münster [[Heinrich Tenhumberg]] und war Diakon in Olfen, St. Vitus. Im Dom zu Münster weihte ihn Bischof [[Reinhard Lettmann]] am 25. Mai 1980 zum [[Priester]]. Bis zum Jahr 1984 war er Vikar an der St.-Vitus-Pfarrkirche in Visbek. 1984 berief Bischof Lettmann ihn zum stellvertretenden Leiter am Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Münster und zum [[Domvikar]] an der Domkirche zu Münster. Von 1990 bis 2001 war Timmerevers [[Pfarrer]] in Visbek und ab 1993 zusätzlich Landespräses für Frauenseelsorge und Frauenbildung im Offizialatsbezirk Oldenburg und Landespräses der [[kfd]] (Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands). Ab dem Jahr 2000 wurde er zusätzlich Pfarrverwalter der Gemeinde St. Antonius in Visbek-Rechterfeld.
  
[[Heinrich]] Timmerevers wurde in Garrel-Nikolausdorf im Kreis Cloppenburg als ältester Sohn einer katholischen Landwirtsfamilie geboren. Sein Vater heisst [[Josef]] Timmerevers, seine Ehefrau [[Maria]], geb. [[Schmidt]]. Er erlangte das Abitur 1972 am Clemens-August-Gymnasium in Cloppenburg. Von 1972-1974 studierte er [[Theologie]] an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster und wurde in das Theologenkonvikt Collegium Borromäum in Münster aufgenommen. In den Jahren 1974-75 setzte er die theologischen Studien an der Universität Freiburg / Breisgau fort. Er schloss dann das Theologiestudium an der Universität Münster 1975-77 ab. Er besuchte einen Kurs für [[Spiritualität]] der [[Fokolarbewegung]] an der Internationalen Schule in Frascati in Rom in den Jahren 1977-78. 1978 trat er in das Bischöfliche [[Priesterseminar]] in Münster ein und besuchte einen Diakonatskursus. Am 7. Januar 1979 empfing er die [[Diakonatsweihe]] durch den Bischof von Münster [[Heinrich Tenhumberg]] und diente in Olfen, St. Vitus in diesem Jahr. Im Dom zu Münster weihte ihn Bischof [[Reinhard Lettmann]] am 25. Mai 1980 zum [[Priester]]. Bis zum Jahr 1984 diente er als Vikar an der St. Vitus Pfarrkirche in Visbek. 1984 berief Lettmann ihn zum stellvertretenden Leiter am Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Münster und zum [[Domvikar]] an der Domkirche zu Münster. Von 1990 bis 2001 war er [[Pfarrer]] in Visbek und ab 1993 zusätzlich Landespräses für Frauenseelsorge und Frauenbildung im Offizialatsbezirk Oldenburg und Landespräses der [[kfd]] (Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands). Ab dem Jahr 2000 wird er zusätzlich Pfarrverwalter der Gemeinde St. Antonius in Visbek-Rechterfeld.
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== Bischof ==
 
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==Bischof==
 
 
 
===Weihbischof===
 
 
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'''[[Datei:Heinrich Timmerevers-Wappen.png|miniatur|Wappen des Weihbischofs Heinrich Timmerevers]]'''
Am 6. Juli 2001 ernannte ihn [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] zum [[Weihbischof]] des Bistums Münster und Titularbischof von Tulana. Er empfing die [[Bischofsweihe]] am 2. September des gleichen Jahres. Hauptkonsekrator [[Reinhard Lettmann]], Mitkonsekratoren [[Max Georg von Twickel]] und [[Werner Thissen]]. Sein bischöflicher Wahlspruch heisst: "Suchet wo Christus ist". Er diente im Bistum Münster für die Region Oldenburg<ref>Dieses in Deutschland einmalige Konstrukt einer Bistums-Exklave zählt zwar zur Diözese Münster, hat aber eine große Eigenständigkeit - samt eigenem Etat. Es umfasst den niedersächsischen Teil der sonst in Nordrhein-Westfalen liegenden [[Diözese]]. In 40 Gemeinden von der Nordseeinsel Wangerooge bis Damme an der Grenze zum Osnabrücker Land leben gut 260.000 Katholiken.</ref> und war Nichtresidierender [[Domkapitular]] am [[St.-Paulus-Dom]] in Münster. Am 16. September 2001 wurde er als Bischöflicher [[Offizial]] für den Offizialatsbezirk Oldenburg (niedersächsischer Teil des Bistums Münster) mit Sitz in Vechta eingeführt.  
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Am 6. Juli 2001 ernannte ihn [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] zum [[Weihbischof]] des Bistums Münster und Titularbischof von Tulana. Er empfing die [[Bischofsweihe]] am 2. September des gleichen Jahres; Hauptkonsekrator war Bischof [[Reinhard Lettmann]], Mitkonsekrator Weihbischof [[Max-Georg Freiherr von Twickel]]. Sein bischöflicher Wahlspruch heißt: "Suchet wo Christus ist". Im Bistum Münster war er zuständig für die Region Oldenburg<ref>Dieses in Deutschland einmalige Konstrukt einer Bistums-Exklave zählt zwar zur Diözese Münster, hat aber eine große Eigenständigkeit - samt eigenem Etat. Es umfasst den niedersächsischen Teil der sonst in Nordrhein-Westfalen liegenden [[Diözese]]. In 40 Gemeinden von der Nordseeinsel Wangerooge bis Damme an der Grenze zum Osnabrücker Land leben gut 260.000 Katholiken.</ref> und war nichtresidierender [[Domkapitular]] am [[St.-Paulus-Dom]] in Münster. Am 16. September 2001 wurde er als Bischöflicher [[Offizial]] für den Offizialatsbezirk Oldenburg (niedersächsischer Teil des Bistums Münster) mit Sitz in Vechta eingeführt.  
  
 
In der [[DBK|Deutschen Bischofskonferenz]] war er von Herbst 2001 bis Frühjahr 2009 Mitglied der Jugendkommission, seit Juni 2005 Mitglied in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (IV), seit Dezember 2006 Mitglied in der Adveniat-Kommission, seit Oktober 2011 Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Kirchliche Bewegung und geistliche Gemeinschaften“ und seit Dezember 2012 Bundesseelsorger des Malteser Hilfsdienstes.
 
In der [[DBK|Deutschen Bischofskonferenz]] war er von Herbst 2001 bis Frühjahr 2009 Mitglied der Jugendkommission, seit Juni 2005 Mitglied in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (IV), seit Dezember 2006 Mitglied in der Adveniat-Kommission, seit Oktober 2011 Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Kirchliche Bewegung und geistliche Gemeinschaften“ und seit Dezember 2012 Bundesseelsorger des Malteser Hilfsdienstes.
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Als Weihbischof trat Timmerevers für Flüchtlinge, verfolgte Christen und andere religiöse Minderheiten im Nahen Osten ein. Er spricht sich für ein Einwanderungsgesetz aus. Das solle «Deutschland als offenes Land zeigen und zugleich den Druck der illegalen Migration mindern». Das Land müsse eine Willkommenskultur schaffen - nicht nur für Menschen, die dem Land und seinem Wohlstand nutzen. Mit dem Projekt «Würdenträger - weil jeder Würde trägt» wurde der Weihbischof bekannt. Auf seine Initiative hin wandten sich dabei verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegen jede Art von Diskriminierung. «Haltungen, die rechtsextremer Ideologie entspringen, haben in der Kirche keinen Platz», so Timmerevers
 
Als Weihbischof trat Timmerevers für Flüchtlinge, verfolgte Christen und andere religiöse Minderheiten im Nahen Osten ein. Er spricht sich für ein Einwanderungsgesetz aus. Das solle «Deutschland als offenes Land zeigen und zugleich den Druck der illegalen Migration mindern». Das Land müsse eine Willkommenskultur schaffen - nicht nur für Menschen, die dem Land und seinem Wohlstand nutzen. Mit dem Projekt «Würdenträger - weil jeder Würde trägt» wurde der Weihbischof bekannt. Auf seine Initiative hin wandten sich dabei verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegen jede Art von Diskriminierung. «Haltungen, die rechtsextremer Ideologie entspringen, haben in der Kirche keinen Platz», so Timmerevers
  
===Diözesanbischof===
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=== Diözesanbischof ===
Am 29. April 2016 wurde er zum Bischof [[Bistum Dresden-Meißen|von Dresden-Meißen]] durch [[Papst Franziskus]] ernannt. Er ist Nachfolger für den nach Berlin gewechselten Bischof [[Heiner Koch]].
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Am 29. April 2016 wurde er zum Bischof [[Bistum Dresden-Meißen|von Dresden-Meißen]] durch [[Papst Franziskus]] ernannt. Er ist Nachfolger für den nach Berlin gewechselten Bischof [[Heiner Koch]]. Die Amtseinführung fand am 27. August 2016 in der [[Kathedrale]] Ss. Trinitatis in Dresden statt.
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=== Segnung homosexueller Paare ===
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* „Es ist mir ein Anliegen, dass wir in unseren Gemeinden wie in der ganzen Kirche für Homosexuelle Akzeptanz und [[Toleranz]] weiterentwickeln und stärken", sagte Timmerevers am 28. September 2020. Auch sprach er sich für eine Segnung homosexueller Paare aus, die die katholische Kirche bisher nicht erlaubt: „Man muss sich natürlich über die Form Gedanken machen. Aber grundsätzlich würde ich solch eine Öffnung begrüßen." Timmerevers erläuterte: „Die Frage ist doch: Was segne ich? Ich segne Menschen. Und wenn ein Mensch vor mir steht und um einen Segen bittet - wie kann ich diesen Segen verweigern? Ein Segen ist ja der Zuspruch Gottes." Zu unterscheiden davon sei, dass er „mit solch einem Segen ja nicht alles 'absegne' und gut finde, was diese Menschen tun". ... „Wie gehen wir mit Gleichgeschlechtlichen in unserer Pastoral um, und wie bewerten wir das?“ Timmerevers hatte unlängst in seinem [[Bistum]] zwei Seelsorger eigens für die Homosexuellen-Pastoral beauftragt. Ihm sei klar, dass eine Integration von Homosexuellen „und mein jetziges Bemühen darum in unserer Kirche nicht von allen mitgetragen wird". ... „Und nicht zuletzt muss sich meines Erachtens die katholische Kirche da neu positionieren: Wie gehen wir mit Gleichgeschlechtlichen in unserer Pastoral um, und wie bewerten wir das?"<ref>[https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-09/dresdner-bischof-timmerevers-homosexualitaet-segnung.html Dresdner Bischof will neuen Umgang mit Homosexualität] [[Vatican News]] am 28. September 2020</ref>
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/btimm.html}}
 
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/btimm.html}}
* [https://www.offizialat-vechta.de/das_offi/leitung/weihbischof_heinrich_timmerevers/ Bischöfliches Münstersches Offizialiat]
 
* [http://kirchensite.de/aktuelles/bistum-aktuell/uebersicht-timmerevers/ Übersicht über Weihbischof Timmerevers] auf der Seite des Bistums Münster
 
  
  

Version vom 28. September 2020, 14:29 Uhr

Heinrich Timmerevers (2011)

Heinrich Timmerevers (* 25. August 1952 in Garrel-Nikolausdorf) ist 50. Bischof von Dresden-Meißen.<ref>Heinrich Timmerevers wird neuer Bischof von Dresden-Meißen Kath.net am 29. April 2016</ref>

Biografie

Heinrich Timmerevers wurde in Garrel-Nikolausdorf im Kreis Cloppenburg als ältester Sohn einer katholischen Landwirtsfamilie geboren. Seine Eltern sind Josef Timmerevers und Maria geb. Schmidt. Er erlangte das Abitur 1972 am Clemens-August-Gymnasium in Cloppenburg. Von 1972 bis 1974 studierte er Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wurde in das Theologenkonvikt Collegium Borromäum in Münster aufgenommen. In den Jahren 1974/75 setzte er die theologischen Studien an der Universität Freiburg im Breisgau fort. Er schloss dann das Theologiestudium an der Universität Münster 1977 ab, von 1977 bis 1978 besuchte er einen Kurs für Spiritualität der Fokolarbewegung an der Internationalen Schule in Frascati bei Rom. 1978 trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Münster ein, am 7. Januar 1979 empfing er die Diakonatsweihe durch den Bischof von Münster Heinrich Tenhumberg und war Diakon in Olfen, St. Vitus. Im Dom zu Münster weihte ihn Bischof Reinhard Lettmann am 25. Mai 1980 zum Priester. Bis zum Jahr 1984 war er Vikar an der St.-Vitus-Pfarrkirche in Visbek. 1984 berief Bischof Lettmann ihn zum stellvertretenden Leiter am Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Münster und zum Domvikar an der Domkirche zu Münster. Von 1990 bis 2001 war Timmerevers Pfarrer in Visbek und ab 1993 zusätzlich Landespräses für Frauenseelsorge und Frauenbildung im Offizialatsbezirk Oldenburg und Landespräses der kfd (Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands). Ab dem Jahr 2000 wurde er zusätzlich Pfarrverwalter der Gemeinde St. Antonius in Visbek-Rechterfeld.

Bischof

Weihbischof

Wappen des Weihbischofs Heinrich Timmerevers

Am 6. Juli 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof des Bistums Münster und Titularbischof von Tulana. Er empfing die Bischofsweihe am 2. September des gleichen Jahres; Hauptkonsekrator war Bischof Reinhard Lettmann, Mitkonsekrator Weihbischof Max-Georg Freiherr von Twickel. Sein bischöflicher Wahlspruch heißt: "Suchet wo Christus ist". Im Bistum Münster war er zuständig für die Region Oldenburg<ref>Dieses in Deutschland einmalige Konstrukt einer Bistums-Exklave zählt zwar zur Diözese Münster, hat aber eine große Eigenständigkeit - samt eigenem Etat. Es umfasst den niedersächsischen Teil der sonst in Nordrhein-Westfalen liegenden Diözese. In 40 Gemeinden von der Nordseeinsel Wangerooge bis Damme an der Grenze zum Osnabrücker Land leben gut 260.000 Katholiken.</ref> und war nichtresidierender Domkapitular am St.-Paulus-Dom in Münster. Am 16. September 2001 wurde er als Bischöflicher Offizial für den Offizialatsbezirk Oldenburg (niedersächsischer Teil des Bistums Münster) mit Sitz in Vechta eingeführt.

In der Deutschen Bischofskonferenz war er von Herbst 2001 bis Frühjahr 2009 Mitglied der Jugendkommission, seit Juni 2005 Mitglied in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (IV), seit Dezember 2006 Mitglied in der Adveniat-Kommission, seit Oktober 2011 Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Kirchliche Bewegung und geistliche Gemeinschaften“ und seit Dezember 2012 Bundesseelsorger des Malteser Hilfsdienstes.

Als Weihbischof trat Timmerevers für Flüchtlinge, verfolgte Christen und andere religiöse Minderheiten im Nahen Osten ein. Er spricht sich für ein Einwanderungsgesetz aus. Das solle «Deutschland als offenes Land zeigen und zugleich den Druck der illegalen Migration mindern». Das Land müsse eine Willkommenskultur schaffen - nicht nur für Menschen, die dem Land und seinem Wohlstand nutzen. Mit dem Projekt «Würdenträger - weil jeder Würde trägt» wurde der Weihbischof bekannt. Auf seine Initiative hin wandten sich dabei verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegen jede Art von Diskriminierung. «Haltungen, die rechtsextremer Ideologie entspringen, haben in der Kirche keinen Platz», so Timmerevers

Diözesanbischof

Am 29. April 2016 wurde er zum Bischof von Dresden-Meißen durch Papst Franziskus ernannt. Er ist Nachfolger für den nach Berlin gewechselten Bischof Heiner Koch. Die Amtseinführung fand am 27. August 2016 in der Kathedrale Ss. Trinitatis in Dresden statt.

Position

Segnung homosexueller Paare

  • „Es ist mir ein Anliegen, dass wir in unseren Gemeinden wie in der ganzen Kirche für Homosexuelle Akzeptanz und Toleranz weiterentwickeln und stärken", sagte Timmerevers am 28. September 2020. Auch sprach er sich für eine Segnung homosexueller Paare aus, die die katholische Kirche bisher nicht erlaubt: „Man muss sich natürlich über die Form Gedanken machen. Aber grundsätzlich würde ich solch eine Öffnung begrüßen." Timmerevers erläuterte: „Die Frage ist doch: Was segne ich? Ich segne Menschen. Und wenn ein Mensch vor mir steht und um einen Segen bittet - wie kann ich diesen Segen verweigern? Ein Segen ist ja der Zuspruch Gottes." Zu unterscheiden davon sei, dass er „mit solch einem Segen ja nicht alles 'absegne' und gut finde, was diese Menschen tun". ... „Wie gehen wir mit Gleichgeschlechtlichen in unserer Pastoral um, und wie bewerten wir das?“ Timmerevers hatte unlängst in seinem Bistum zwei Seelsorger eigens für die Homosexuellen-Pastoral beauftragt. Ihm sei klar, dass eine Integration von Homosexuellen „und mein jetziges Bemühen darum in unserer Kirche nicht von allen mitgetragen wird". ... „Und nicht zuletzt muss sich meines Erachtens die katholische Kirche da neu positionieren: Wie gehen wir mit Gleichgeschlechtlichen in unserer Pastoral um, und wie bewerten wir das?"<ref>Dresdner Bischof will neuen Umgang mit Homosexualität Vatican News am 28. September 2020</ref>

Weblinks


Vorgänger
Heiner Koch
† Bischof von Dresden-Meißen
ab 2016
Nachfolger
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Anmerkungen

<references />