Heiner Wilmer

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P. Dr. Heiner Wilmer (2015)

P. Dr. Heiner Wilmer SCJ (* 9. April 1961 in Schapen (Emsland)) ist ein deutscher Ordenspriester, Generaloberer der Kongregation der Herz-Jesu-Priester und ernannter Bischof von Hildesheim.

Leben

Aufgewachsen auf einem Bauernhof im Emsland, legte Wilmer 1980 sein Abitur am Leoninum, einem Gymnasium in katholischer Trägerschaft seiner späteren Ordensgemeinschaft, in Handrup ab. Im selben Jahr trat er ins Noviziat des Ordens im Herz-Jesu-Kloster Freiburg im Breisgau ein. Von 1981 bis 1986 studierte er Theologie in Freiburg sowie Romanistik in Paris. Im Jahr darauf spendete ihm der Freiburger Erzbischof Oskar Saier die Priesterweihe.

Im Anschluss ging er nach Rom an die Päpstliche Universität Gregoriana, um dort Französische Philosophie zu studieren. 1991 wurde Wilmer in Freiburg zum Doktor der Theologie promoviert, wobei er sich in seiner Dissertation mit dem Begriff der Mystik in der Philosophie Maurice Blondels befasste. Seine Arbeit wurde mit dem Bernhard-Welte-Preis ausgezeichnet. Danach begann er in Freiburg das Studium der Geschichte auf Lehramt. Kurz vor seinem ersten Staatsexamen lernte Wilmer den niederländischen Priester Henri Nouwen kennen. Auf dessen Bitte vertrat er ihn vier Monate als Seelsorger in der L'Arche Daybreak in Toronto, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Nach seinem zweiten Staatsexamen arbeitete Wilmer zwei Jahre lang als Schulseelsorger und Lehrer für Religion, Politik und Geschichte an der Liebfrauenschule Vechta. 1997 ging er für ein Jahr in die USA, um an der Fordham Preparatory School, einer Jesuiten-Highschool in der New Yorker Bronx, Deutsch und Geschichte zu unterrichten. Nach seiner Rückkehr wurde er Schulleiter des ordenseigenen Gymnasiums in Handrup.

Seit 2007 war Wilmer Provinzial der deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester. 2013 veröffentlichte Herder sein Buch Gott ist nicht nett, in dem er seinen Glauben und seine Lebensentscheidung, Priester zu werden, reflektiert. Am 25. Mai 2015 wählte ihn das Generalkapitel seiner Ordensgemeinschaft in Rom im ersten Wahlgang zum Generaloberen.<ref>[www.scj.de/aktuelles/generalkapitel/heiner-wilmer-zum-generaloberen-gewaehlt/ Generalkapitel in Rom entscheidet. Heiner Wilmer zum Generaloberen gewählt; Homepage der Herz-Jesu-Priester]</ref> Er löste damit den Portugiesen Pater José Ornelas Carvalho SCJ ab, der dieses Amt zwölf Jahre innehatte. Wilmer ist nach Pater Alphons Maria Lellig (1954–1958) der zweite Deutsche, der die Kongregation leitet. Der Generalobere wird für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt.

Papst Franziskus ernannte ihn am 6. April 2018 zum Bischof von Hildesheim.<ref>del Vescovo di Hildesheim (Germania) Presseamt des Heiligen Stuhls, Tägliches Bulletin, 2018-04-06</ref>

Publikationen

  • Mystik zwischen Tun und Denken: ein neuer Zugang zur Philosophie Maurice Blondels, Herder Freiburg 1992, ISBN 3-451-22864-5 [Übersetzung ins Französische]
  • Wer leben will, muss aufbrechen: spirituell lernen von Brasilien, Don Bosco, München 2010, ISBN 978-3-7698-1807-9 [Übersetzung ins Spanische]
  • Johannes Duns Scotus „Tractatus de primo principio“: wissenschaftstheoretische Überlegungen, Bonn H. Wilmer 2013, ISBN 978-3-00-040881-6
  • Gott ist nicht nett, Herder, Freiburg 2013, ISBN 978-3-451-32581-6 [Übersetzung ins Tschechische]

Weblinks

Anmerkungen

<references />

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