Zisterzienserstift Heiligenkreuz

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Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ist ein Kloster der Zisterzienser (OCist) in Heiligenkreuz in Österreich.

Geschichte

Das Kloster wurde 1133 durch den heiligen Leopold III. aus der Familie der Babenberger gegründet. Die Besiedlung erfolgte vom Mutterkloster Morimond in Burgund, erster Abt war Gottschalk. Das reguläre Klosterleben begann am 11. September 1133. Am 31. Mai 1188 schenkte Leopold V. dem Stift eine 24 cm große Kreuzreliquie, die in der 1983 neuerbauten Kreuzkapelle zu sehen ist.

Neugründungen waren u. a. 1138 das Stift Zwettl, 1202 das Stift Lilienfeld und 1988 das Priorat Kloster Stiepel in Bochum-Stiepel, das zu einem geistlichen Zentrum des Ruhrgebietes und zum bedeutenden Wallfahrtsort wurde. 1881 übernahm das Stift das Neukloster in Wr. Neustadt.

Zeitweise umfasste das Stift 300 Mönche und Konversen (Laienbrüder). Neben dem Chorgebet übernahmen die Mönche auch die Pfarrseelsorge. 1683 wurde das Kloster von Türken überfallen und in Brand gesteckt. Beim Wiederaufbau unter Abt Klemens Schäfer wurde das Stift erweitert und barockisiert. Unter Joseph II. bleibt das Stift von der Aufhebung verschont. 1802 wurde eine philosophisch-theologische Hauslehranstalt gegründet, die 1976 zur Hochschule erhoben wurde; sie dient der Priesterausbildung und ist eine der größten Priesterausbildungsstätten des deutschsprachigen Raums.

Heiligenkreuz besteht seit der Gründung ohne Unterbrechung. Es ist damit das zweitälteste Zisterzienserkloster der Welt. Derzeit gehören 60 Mönche dem Stift an. Schwerpunkt ist die Pflege des klösterlichen Lebens, der Liturgie und des gregorianischen Chorals (Latein). Ein Teil der Mönche nimmt seelsorgliche und wissenschaftliche Aufgaben wahr (17 Pfarren, eigene Philosophisch-Theologische Hochschule).

In Heiligenkreuz befindet sich auch das Collegium Rudolphinum, ein überdiözesanes Priesterseminar und Studienhaus für junge Männer, die Theologie studieren, um ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen.

Klostergebäude

Datei:Heiligenkreuz Ecclesia.jpg
Stiftskirche Heiligenkreuz mit Dreifaltigkeitssäule

Im 12. Jahrhundert wurde die dreischiffige romanische Basilika vollendet, die im 13. Jahrhundert durch einen gotischen Hallenchor erweitert wurde. 1674 wurde an die Kirche ein barocker Turm angebaut. Das barocke Chorgestühl wurde 1707 von Giovanni Giuliani († 1744) geschnitzt. Die Orgel wurde 1804 vom k. u. k. Hoforgelbaumeister Ignaz Kober gebaut.

Im Klosterhof vor der Stiftskirche befinden sich eine Dreifaltigkeitssäule und der Josephsbrunnen, die 1739 vollendet wurden.

Südlich der Kirche ist der Kreuzgang, der 1240 vollendet wurde.

Im Kloster befindet sich auch das Grabmal des letzten Babenbergers, Friedrich den Streitbaren.

Bekannte Stiftsangehörige

Siehe auch:

Literatur

  • Hermann Watzl: "... in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur ..." Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz. Heiligenkreuzer Verlag, 1987.
  • Luigi DiGiovine: Heiligenkreuz. Styria, Graz-Wien 1983, ISBN 3-222-11489-7
  • Dagobert Frey: Das Stift Heiligenkreuz. Filser, Wien u. a. 1926
  • Franz Gaumannmüller: Die mittelalterliche Klosteranlage der Abtei Heiligenkreuz. Heiligenkreuzer Verlag, Heiligenkreuz 1967
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-08
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Karl Braunstorfer (1895-1978), Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3

Weblinks

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