Zisterzienserstift Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002''. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-08
 
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002''. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-08
 
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Karl Braunstorfer (1895-1978), Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation''. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3
 
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Karl Braunstorfer (1895-1978), Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation''. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3
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* Alkuin Volker Schachenmayr:  Prägende Professoren. in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift [[Heiligenkreuz]] von 1802 bis 2002. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-937634-08-08
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 23. Juni 2010, 11:01 Uhr

Koordinaten: <geo>48 3 19 N 16 7 49 E</geo>

Stift Heiligenkreuz
Stift Heiligenkreuz
Arkaden im Innenhof des Stiftes
Antonius-Statue auf dem Kreuzweg

Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ist ein Kloster der Zisterzienser (OCist) in Heiligenkreuz im Wienerwald, 12 Kilometer nordwestlich von Baden in Österreich.

Heiligenkreuz besteht seit der Gründung ohne Unterbrechung. Es ist damit das zweitälteste Zisterzienserkloster der Welt. Derzeit gehören 60 Mönche dem Stift an. Schwerpunkt ist die Pflege des klösterlichen Lebens, der Liturgie und des gregorianischen Chorals. Ein Teil der Mönche nimmt seelsorgliche und wissenschaftliche Aufgaben wahr (17 Pfarren, eigene Philosophisch-Theologische Hochschule).

In Heiligenkreuz befindet sich auch das Collegium Rudolphinum, ein überdiözesanes Priesterseminar und Studienhaus für junge Männer, die Theologie studieren, um ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen.

Geschichte

Das Kloster wurde 1133 durch den heiligen Leopold III. aus der Familie der Babenberger gegründet. Die Gründung erfolgte auf die Anregung seines Sohnes Otto, Abt des Zisterzienserklosters Morimond im Burgund und später Bischof von Freising. Die ersten Mönche mit ihrem Abt Gottschalk kamen vom Mutterkloster Morimond. Das reguläre Klosterleben begann am 11. September 1133.

Leopold III. schenkte den Mönchen eine Reliquie des Kreuzes. Daher nannte er die Neugründung Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz, kurz Heiligenkreuz. Die erste, kleine Reliquie wurde am 1. Januar 1649 gestohlen und ist seither verschwunden. Im Jahre 1182 brachte Herzog Leopold V.,der Tugendhafte, aus Jerusalem ein handgrosses Stück des heiligen Kreuzes mit und schenkte es am 31. Mai 1188 seinem Lieblingskloster Heiligenkreuz. Diese große Reliquie ist bis heute erhalten.

Im 15. und 16. Jh. war Heiligenkreuz oft durch Epidemien, Flutkatastrophen und Feuersbrünste bedroht und litt schwer unter den Türkenkriegen von 1529 und 1683. 1683 wurde das Kloster von Türken überfallen und in Brand gesteckt. Beim Wiederaufbau unter Abt Klemens Schäfer wurde das Stift erweitert und barockisiert. Unter Joseph II. blieb das Stift von der Aufhebung verschont.

1802 wurde eine philosophisch-theologische Hauslehranstalt gegründet, die 1976 zur Hochschule erhoben wurde; sie ist eine der größten Priesterausbildungsstätten des deutschsprachigen Raums.

1734 trat Kaiser Karl VI. die Abtei St. Gotthard in Ungarn an Heiligenkreuz ab, aber sie wurde 1778 wieder weggenommen und mit der ungarischen Abtei Zirez vereinigt. Dafür erhielt Heiligenkreuz 1880 das Neukloster in Wiener-Neustadt.

Neugründungen von Heiligenkreuz waren: 1138 Stift Zwettl in Niederösterreich, 1142 Czikador in Ungarn (aufgehoben 1526), 1142 Baumgartenberg in Oberösterreich (aufgehoben 1784), 1194 Marienberg in Ungarn (aufgehoben 1526), 1206 Lilienfeld in Niederösterreich, 1263 Goldenkron in Böhmen (aufgehoben 1785), 1988 das Priorat Stiepel in Bochum, das zu einem geistlichen Zentrum des Ruhrgebietes und zum bedeutenden Wallfahrtsort wurde.

Zeitweise umfasste das Stift 300 Mönche und Konversen (Laienbrüder). Neben dem Chorgebet übernahmen die Mönche auch die Pfarrseelsorge.

Aktuell: Am 9. September 2007 wird Papst Benedikt XVI. das Kloster besuchen.

Klostergebäude

Das Kirchengebäude vereint zwei Stilrichtungen: die dreischiffige romanische Basilika (eingeweiht 1187) wurde im 13. Jahrhundert durch einen gotischen Hallenchor erweitert. Die Glasmalerein aus dem 13. Jh. gehören zu den schönsten erhaltenen Zeugen mittelalterlicher Kunst.

1674 wurde an die Kirche ein barocker Turm angebaut.

Das barocke Chorgestühl wurde 1707 von Giovanni Giuliani († 1744) geschnitzt. Die Orgel wurde 1804 vom k. u. k. Hoforgelbaumeister Ignaz Kober gebaut.

Im Klosterhof vor der Stiftskirche befinden sich eine Dreifaltigkeitssäule und der Josephsbrunnen, die 1739 vollendet wurden.

Südlich der Kirche ist der Kreuzgang, der 1240 vollendet wurde.

Im Kloster befindet sich auch das Grabmal des letzten Babenbergers, Friedrich II.

Personen

Literatur

  • Hermann Watzl: "... in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur ..." Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz. Heiligenkreuzer Verlag, 1987.
  • Luigi DiGiovine: Heiligenkreuz. Styria, Graz-Wien 1983, ISBN 3-222-11489-7
  • Dagobert Frey: Das Stift Heiligenkreuz. Filser, Wien u. a. 1926
  • Franz Gaumannmüller: Die mittelalterliche Klosteranlage der Abtei Heiligenkreuz. Heiligenkreuzer Verlag, Heiligenkreuz 1967
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-08
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Karl Braunstorfer (1895-1978), Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Prägende Professoren. in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz von 1802 bis 2002. Bernardus Verlag ISBN 10: 3-937634-08-08

Weblinks