Ferdinand Holböck
Prof. Dr. theol., Lic. phil. Ferdinand Holböck (*13. Juli 1913 in Schwanenstadt, Oberösterreich; †13. Oktober 2002) war Professor an der Theologischen Fakultät Salzburg, Mitglied des Metropolitankapitel der Erzdiözese Salzburg, Päpstlicher Hausprälat und Schriftsteller.
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Biografie
Ferdinand Holböck wurde als siebtes von zwölf Kindern der Eltern einer Kaufmannsfamilie in Schwanenstadt in Oberösterreich namens Josef und Leopoldine Holböck geboren. Zwei Brüder wurden ebenfalls Priester, eine Schwester Ordensfrau. Ferdinand Holböck war ein passionierter Bergsteiger. Nach der Matura am Erzbischöflichen Gymnasium Borromäum in Salzburg 1932 studierte er Philosophie und Theologie am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom, empfing am 30. Oktober 1938 die Priesterweihe und hielt die Primiz in der Kirche "Santa Maria de Anima" in Rom. Er promovierte 1940 in Rom an der Gregoriana bei Sebastian Tromp zum Doktor der Theologie (mit summa cum laude). Er war Kaplan an der deutschen Nationalkirche in Rom Santa Maria dell'Anima, Sekretär und Kaplan beim Fürsten Windischgrätz, seit 1941 Kaplan in Neumarkt am Wallersee, 1942/43 Kooperator in Zell am Ziller, anschließend Seelsorger in Golling und in Bad Hofgastein. 1945 erfolgte die Ernennung zum Religionsprofessor an der Bundeslehrerinnen-Bildungsanstalt in Salzburg. 1946 habilitierte er als Universitätsdozent mit einer Arbeit über „Das Decretum ,Firmiter’ des IV. Laterankonzils im Lichte der Engellehre der Frühscholastik“ an der Theologischen Fakultät in Salzburg und wurde dort 1948 außerordentlicher und 1956 ordentlicher Universitätsprofessor für Dogmatik. Holböck löste den Dogmatiker Matthias Premm ab. Diese Professur behielt er bis zu seiner Emeritierung 1983. Zudem war er Schriftleiter des Österreichischen Klerusblattes, von 1961 bis 1964 Regens des Salzburger Priesterseminars. Holböck war ein gesuchter Prediger und Exerzitienmeister. Während 27 Jahren zelebrierte er in der Anbetungskirche Sankt Maria Loretto in Salzburg jeden Sonn- und Feiertag das Heilige Messopfer und jeden 13. des Monats die Fatima-Sühne-Messe. Er stand lange Jahre der Marianischen Männerkongregation als Präses zur Verfügung, leitete 21 Jahre als Redakteur das österreichische Klerusblatt und war seit 1985 Berater und Autor der Zeitung Der 13. Erzbischof Karl Berg berief ihn 1973 in das Metropolitankapitel der Erzdiözese Salzburg, dem er bis 1988 angehörte. 1982 wurde er Mitglied der Päpstlichen Akademie für die Wissenschaften. Holböck begleitete die Gemeinschaft vom heiligen Josef in ihren Gründungsjahren. Mit seiner Emeritierung setzte Ferdinand Holböck die hagiographiesammelnde Tätigkeit Wilhelm Schamonis fort, vor allem durch das sechsbändige "Der Ruhm Gottes, Grosse Heilige der Katholischen Kirche" und "Die neuen Heiligen der katholischen Kirche" (vier Bände von ihm). Am 13. Oktober 2002 - in seinem 90. Lebensjahr - verstarb er. Er wurde in der Domherrengruft im Petersfriedhof des Erzstifts St. Peter beigesetzt.
Mitgliedschaften
- Pontificia Academia Theologica Internationalis (Päpstliche Theologische Akademie)
- Marianischer Segenskreis (MSK)
Ehrungen
- Apostolischer Protonotar
- Goldenen Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1983)
- Österreichisches Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse (1983)
Eine große Anzahl von Beiträgen veröffentlichte er in Fachzeitschriften und Festschriften.
Werke
- Der eucharistische und der mystische Leib Christi in ihren Beziehungen zu einander nach der Lehre der Frühscholastik, Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941 (248 Seiten); Kirchliche Druckerlaubnis Salzburg 28. September 1940 Sigismund Fürsterzbischof).
- Maria - Königin. Marianische Betrachtungen, Marianisches Jahr, Ruhland Verlag Altötting 1954.
- Die Heiligen Salzburgs, Christiana Verlag, Salzburg (ISBN 3-72025-0345-5; neu erhältlich.
- Holböck und Thomas Sartory (Hrsg.), Mysterium Kirche in der Sicht der theologischen Disziplinen, 2 Bände, Otto Müller Verlag Salzburg 1962 (1. Auflage; Imprimatur Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 29. Januar 1962, Zahl 172/62).
- Das Dekretum "Firmiter" des IV. Laterankonzils 1967.
- Der Aufstand gegen den Vater 1969.
- Credimus: Kommentar zum Credo Pauls VI., Verlag Anton Pustet Salzburg-München 1970 (232 Seiten; 2. erweiterte Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Ordinariat Salzburg 7. März 1969, Zl. 226/69; 1973 - 3. Auflage).
- Paul VI. Verlag Anton Pustet (232 Seiten; 2. Auflage).
- Thomas von Aquin als Doctor Angelicus und Doctor angelórum.
- Der ganze Mensch vor Gott. Veritas Verlag 1974; unter dem Titel: Mehr Ehrfurcht vor Gott, Überlegungen über die richtige Haltung im Leben und im Gebet Weto Verlag Neuauflage 1985; 1987; 1992 (3. Auflage; 96 Seiten; Nihil obstat Bischöfliches Ordinariat Linz Nr. 748/74; ISBN-13: 978-3-9236-7306-3; ISBN: 3-923673-06-X).
- Libera nos a malo, Überlegungen zur Kirchenkrise, Verlag Anton Pustet 1973 (153 Seiten; 2. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 4.August 1971, Zl. 616/71 Jakob Mayr, Weihbischof; ISBN 3-7025-0114-2; ISBN-13: 9783702501143).
- Vergesst das Kreuzzeichen nicht, Veritas Verlag Wien-Linz-Passau 1974 (32 Seiten; Nihil obstat: Bischöfliches Ordinariat Linz, Zahl 264/74; ISBN 3-85329-027-2).
- Die sieben Worte Jesu am Kreuz, Veritas Verlag Linz 1974.
- Die sieben Worte Marias, Eine Betrachtung über die biblischen Worte Marias und ihre Bedeutung für unsere Zeit, Veritas Verlag Linz 1974.
- Das ewige Priestertum Jesu Christi: in: Hans Pfeil (Hrsg.): Unwandelbares im Wandel der Zeit, 19 Abhandlungen gegen die Verunsicherung im Glauben Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg , Band I: 1976, S. 150-170 (440 Seiten; ISBN 3-557-91109-8)
- Seele, Unsterblichkeit, Auferstehung II. Theologische Darlegungen: in: Hans Pfeil (Hrsg.) Unwandelbares im Wandel der Zeit, 20 Abhandlungen gegen die Verunsicherung im Glauben Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg , Band II: 1977, S. 15-49 (540 Seiten; ISBN 3-557-91142-X).
- Gute und böse Geister. Ihre Existenz und Wirksamkeit: in: Hans Pfeil (Hrsg.) Unwandelbares im Wandel der Zeit, 20 Abhandlungen gegen die Verunsicherung im Glauben Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg , Band II: 1977, 286-324 (540 Seiten; ISBN 3-557-91142-X).
- Wolfgang Amadeus Mozart Der Salzburger Domorganist und seine Beziehungen zur katholischen Kirche, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1978 (ISBN 3-7171-0727-5).
- Gute und böse Geister, ihre Existenz und Wirksamkeit, Veritas-Verlag Wien, Linz, Passau 1978 (64 Seiten; ISBN 3853291708).
- Cor unum, Ein Herz im Herzen Jesu und Mariae, Salzburg 1985.
- Wunder der Bekehrung, Das Unbefleckte Herz Mariens und die Wundertätige Medaille im Leben der Brüder Theodor und Alfons Maria Ratisbonne, Weto Verlag Meersburg 1984 (48 Seiten; ISBN 3-923673-05-1).
- Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein (Ab Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band I-IV.; Forführung durch Stefan Wirth)
- Wir haben den Messias gefunden, Christiana Verlag, Stein am Rhein, 1987 (ISBN 3-7171-0901-4; neu erhältlich).
- Holböck/German Rovira/Josef Stimpfle: Maria im Alltag der Christen, Christiana Verlag 1989 (144 Seiten; ISBN 3717109278).
- Die Theologin des Fegfeuers. Hl. Katharina von Genua, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1991 (2. Auflage; ISBN 3-7171-0769-0).
- Fatimanovene Parvis-Verlag
- Gottes Nordlicht. Die hl. Birgitta von Schweden und ihre Offenbarungen, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1998 (3. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis (Nihil obstat) † Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar 12. Februar 1983; ISBN 3-7171-0830-1; neu erhältlich).
- Die 33 Kirchenlehrer, Christiana Verlag, Stein am Rhein 2003 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Solothurn, den 6. Februar 2003, P. Dr. Roland-B. Trauffer OP, Generalvikar; ISBN 3-7171-1107-8).
- Diamantenes Jubiläum, Erinnerungen an das 85. Lebens- und 60. Priesterjahr, Ruhland Verlag Altötting 1998.
- Mitautor: Egon von Petersdorff, Dämonologie, Zweiter Band: Daemonen am Werk, Christiana Verlag 1995 (aktualisierte Neuflage von Ferdinand Holböck+eingeführt- 3. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis der Diözese Innsbruck Nr. 904 Oenipotente, die 16. maii 1952 Dr. Bruno Wechner, Provicarius) ISBN 3-7171-0816-6.
- Dilexit ecclesiam, Dokumente der Kirchen- und Papsttreue, Anton Pustet Verlag Salzburg 1970 (231 Seiten; Kirchliche Druckerlaubnis Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 7. März 1970, Zl. 379/70).
- Die sieben heiligen Zufluchten; einst und jetzt Christiana Verlag 1990 (DIN A 5; 63 Seiten; 5. Auflage; ISBN 3-7171-0715-1).
Der Ruhm Gottes, Grosse Heilige der Katholischen Kirche:
- Ergriffen vom dreieinigen Gott, Trinitatische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Im Anhang: Eine päpstliche und eine ökumenische Erklärung zur Trinität, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1981 (1. Auflage; neu erhältlich).
- Das Allerheiligste und die Heiligen, Eucharistische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte, Christiana Verlag Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis: Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar; ISBN 3-7171-0795-X).
- Aufblick zum Durchbohrten (Herz-Jesu-Verehrung in allen Jahrhunderten), Christiana Verlag, Stein am Rhein 1990 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. November 1988 Zl. 967/88).
- Warum ist Gott ein Kind geworden ? - Gründe, Vorbilder und Gebete der Jesuskind-Verehrung, Christiana Verlag, Stein am Rhein 2010 (143 Seiten; 4. Auflage; ISBN 978-3-7171-0717-0 kart.; 1. Auflage 1977).
- Geführt von Maria, Marianische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1987 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis (Nihil obstat) Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 20. Februar 1986 (Zl. 131.86; ISBN 3-7171-0892-1).
- Vereint mit den Engeln und Heiligen, Christiana Verlag Stein am Rhein 1984 (1. Auflage; Die kirchliche Druckerlaubnis erteilte das Erzbischöfliche Ordinariat Salzburg. Zl 1051/83, 10. November 1983). ISBN 3-7171-0855-7
- Heilige Eheleute, Verheiratete Selige und Heilige aus allen Jahrhunderten, Christiana Verlag Stein am Rhein - Salzburg 1994 (Imprimatur Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 21. Juni 1994 (Zl. 708/94-AThME; ISBN 3-7171-0709-7).
- Fegfeuer - Leiden, Freuden und Freunde der Armen Seelen. Christiana Verlag Stein am Rhein 1992 (184 Seiten; 5. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. Mai 1977 [Zl. 362/77], ISBN 3-7171-0709-7).
- Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein (Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 1 von 1979-1984: ISBN 3-7171-0941-3, Band 2 von 1984 bis 1987: ISBN 3-7171-0950-2,, Band 3 von 1988-1991: ISBN 3-7171-0973-1, Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7).
Gebetsbücher:
- Perlen und Rosen ([100] Rosennkränze, Betrachtungen, Gebete Miriam Verlag 2001 (266 Seiten; 4. Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis; ISBN 3-87449-124-2).
- Schatzkästlein des christlichen Bittgebetes (50 Litaneien, Weihen, Gebete; Lieblingsbuch Papst Johannes Paul II.) Parvis-Verlag.
- Holböck / Marie-Therese Isenegger: Klopft an! Es wird euch aufgetan!, Novenensammlung, Parvis-Verlag 1994, 2008 (300 Seiten; 3, 5 Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis, Salzburg den 17. August 1979, Jakob Mayr Weihbischof und Generalvikar. ISBN 9783907523117; enthält ungefähr 30 Litaneien und ca. 60 Novenen).
- So sehr hat Gott die Welt geliebt Band I, 17 Kreuzwegandachten und Kreuzgebete Mediatrix Verlag.
- Holböck/Marie-Therese Isenegger, Der Schlüssel zu den Schätzen Gottes, Rosenkränze, Litaneien, Novenen, Kreuzwegandachten Parvis-Verlag 2001, 2008 (Zusammenfassung der obigen 4 Gebetsbücher; 3. Auflage; 504 Seiten; Kirchlicher Druckerlaubnis Salzburg; ISBN 9783907523018
- Verehrt den hl. Josef Gebete und Andachten ausgeschmückt mit Aussprüchen von Kirchenlehrern und Theologen sowie Geschichten zu Ehren des heiligen Josef Miriam Verlag 1996 (269 Seiten; 3. Auflage; ISBN 3-87449--156-0;).
- Holböck / Marie-Therese Isenegger, Lieder Andachten und Novenen zu Ehren des hl. Josef, Miriam Verlag 1986 (48 Seiten; mit Noten; ISBN 3874491730).
- Christliches Beten (von Professor Matthias Premm) Herausgegeben von F. Holböck, Verlag Augustin Weis Salzburg 1974.
- Litaneien-Katechismus, Selbstverlag Salzburg 1977 (Christiana Verlag; 3. vermehrte Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis des Erzb. Ordinariats Salzburg vom 11. März 1977. ISBN-10: 3-7171-0716-X und ISBN-13: 978-3717107163- enthält 52 Litaneien).
Medien
- 2 CD: Ferdinand Holböck, Die Wunderbare Medaille und die wunderbare Bekehrung der jüdischen Brüder Ratisbonne Apostolat Hörnle
Weblinks
- Literatur von und über Ferdinand Holböck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eine Homepage über Ferdinand Holböck, archiviert von archive.org am 5. Juli 2008.
- Bibliographie bei www.teol.de
- Ferdinand Holböck in den katholischen Nachrichten kath.net