Elio Sgreccia

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Elio Sgreccia (* 6. Juni 1928 in Arcevia, Marken, Italien) ist Kardinal, Bioethiker und emeritierter Bischof der Römischen Kurie.

Biografie

Elio Sgreccia studierte Philosophie und Theologie und empfing am 29. Juni 1952 die Priesterweihe. 1963 folgte ein Studium in Literatur und Philosophie an der Universität Bologna. Von 1954 bis 1972 war er Vizerektor, Professor und Rektor des Diözesanseminars von Marken in Fano an der Adriaküste. Von 1972 bis 1973 dient er Generalvikar des Bistums Fossombrone. Kaplan an der Medizinischen Fakultät der Università Cattolica del Sacro Cuore|Università Cattolica del Sacro Cuore (UCSC) in Rom war er in den Jahren 1974 bis 1984 und von da ab verantwortlich für die Lehre der Bioethik.

Als Professor lehrte er Bioethik an der UCSC ab 1992 und wurde ab diesem Zeitpunkt bis 2000 Direktor des Instituts für Bioethik. Von 1985 bis 2006 leitete er zudem als Direktor das Zentrums für Bioethik an der Università Cattolica del Sacro Cuore. Von 1998 bis 2005 diente er als Direktor des dortigen Zentrums für Internationale Kooperationen.

In den Jahren 1990 bis 2006 war er Mitglied des nationalen italienischen Komitees für Bioethik. 2001 wurde er in die staatliche Kommission für die Erstellung von Leitlinien für die Biomedizin und Genetik berufen. Seit 2003 ist er Präsident der internationalen "Föderation Person-Orientierter Bioethischer Institute (FIBIP)" mit Sitz in Rom. Seit 2004 ist er Vorsitzender der Stiftung Ut Vitam Habeant und Präsident von Donum vitae in der Diözese Rom.

Bischof

Johannes Paul II. ernannte Sgreccia zum Titularbischof von Zama Minor im Jahre 1992. Ebenfalls wurde er zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die Familie ernannt, das er bis 1996 innehatte. Die Bischofsweihe empfing er am 6. Januar 1993 durch Papst Johannes Paul II. selbst; Mitkonsekratoren waren die Kurienerzbischöfe und späteren Kardinäle Giovanni Battista Re und Justin Francis Rigali. Mit der Gründung der Päpstlichen Akademie für das Leben 1994, ernannte ihn der Papst zum Vizepräsidenten und 2005 zum Präsidenten. Im Jahre 2008 nahm Papst Benedikt XVI. seinem altersbedingten Rücktrittsgesuch an. Auch nach seiner Pensionierung 2008 ist er weiter ein gefragter Ansprechpartner italienischer Medien, wenn es um Fragen des Lebensschutzes und der Familie geht.

Kardinal

Am 20. November 2010 nahm ihn Papst Benedikt XVI. in seinem dritten ordentlichen Konsistorium in das Kardinalskollegium auf. Er erhielt die Diakonie »Sant' Angelo in Pescheria«.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • „Premio Giunchi“-Preis für Medizin der Pio Sodalizio dei Piceni, Rom (1991)
  • Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem (1994)
  • Ehrenprofessur der Päpstlichen Katholische Universität von Argentinien (1999)
  • Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik (2000)
  • Korrespondierendes Mitglied der "Academia Nacional Mexicana de Bioética" (2001)
  • Ehrendoktorwürde der Universidad Anáhuac (2004)
  • „San Valentino d’Oro“-Preis (2005)
  • Ehrendoktorwürde der Pontificia Universidad Católica de Chile (2005)
  • „The Mystery of Life Award 2007“ der Bischofskonferenz von Südkorea (2007)
  • Bioethik-Preis der Universität Ancona (2008)
  • Ehrendoktorwürde der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien (2008)
  • Europäischer "Mutter Theresa von Kalkutta" Preis 2010 (von der italienischen Bewegung für das Leben zusammen mit den europäischen Pro-Life- und Pro-Familia-Bewegungen) [1]

Weblinks

Anmerkungen

<references />