Diskussion:Auferstehung der Toten: Unterschied zwischen den Versionen

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== Theologische Spekulation: Unteilbarkeit des Menschen ==
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Der Theologe [[Benedikt XVI.|Joseph Ratzinger]] weist in seinem Buch "Einführung in das Christentum" von 1968, das er 2000 (in seiner Zeit als Präfekt der [[Glaubenskongregation]]) unverändert noch einmal herausgab, darauf hin, dass wir inzwischen "die Unteilbarkeit des Menschen neu entdeckt" haben: "Wir leben mit einer neuen Intensität unserer Leibhaftigkeit und erfahren sie als unerlässliche  Verwirklichungsweise des einen Seins des Menschen. Wir können von da aus die biblische Botschaft neu verstehen, die nicht einer abgetrennten Seele Unsterblichkeit verheißt, sondern dem ganzen Menschen." Ratzinger hält beide Vorstellungen - Unsterblichkeit der Seele und Auferweckung des ganzen Menschen - als zwei verschiedene Gesamtanschauungen für denkmöglich, aber man könne diese Vorstellungen nicht einfach addieren: "Der griechischen Auffassung liegt die Vorstellung zugrunde, im Menschen seien zwei einander fremde Substanzen zusammengefügt. [...] Der biblische Gedankengang setzt dem gegenüber die ungeteilte Einheit des Menschen voraus." Es sei klar, so Ratzinger, "dass der eigentliche Kern des Auferstehungsglaubens gar nicht in der Idee der Rückgabe der Körper besteht, auf die wir ihn aber in unserem Denken reduziert haben. [...] Die Unsterblichkeitsidee [der Bibel] meint eine Unsterblichkeit der "[[Person]]", des ''einen'' Gebildes [[Mensch]]. Während im Griechischen das typische Wesen Mensch ein Zerfallsprodukt ist, das [...] seiner heterogenen Artung aus Leib und Seele gemäß zwei verschiedene Wege geht, ist es nach biblischem Glauben gerade dies Wesen Mensch, das als solches, wenn auch verwandelt, fortbesteht." (Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: Einführung in das Christentum, Lizenzausgabe, Augsburg 2007, S. 329-332.)
 

Aktuelle Version vom 2. November 2017, 10:34 Uhr