Päpstliche Bulle
Päpstliche Bulle oder kurz Bulle, benannt nach dem Bleisiegel (ital. bolla), ist in der katholischen Kirche die Bezeichnung für eine in feierlichster Form ausgefertigte und besiegelte Urkunde. Damit ist fast immer eine rechtliche Regelung verbunden, aber auch manche Lehrschreiben heißen „Bulle“. Früher wurde das Dokument in einer Kapsel („bulla“) verwahrt.
Die offzielle Bezeichnung lautet Litterae apostolicae (Apostolischer Brief) sub plumbo datae (gegeben unter em Bleisiegel). Für lehrhafte Akte des Papstes wird seit 1740 häufiger die Form der Enzyklika gewählt. Beispiele für eine Bulle sind die Schreiben Exsurge Domine (1520) gegen Luther oder Ineffabilis Deus (1954) zur Immakulata.
Weitere Beispiele
- Das Ernennungsschreiben des Papstes für einen Bischof, das vor dessen Bischofsweihe verlesen wird.
- Unam sanctam 1302 Bonifaz VIII.
- In agro dominico - Johannes XXII.
- Sapienti consilio 1908, Kurienreform
- Aperite portas redemptori 1983, Heiliges Jahr
Siehe auch: Liste von Lehramtstexten, Apostolische Konstitution
Weblinks
- Päpstliche Bulle auf dem katholischen Medienportal kathTube