Buch der Psalmen

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Neues Testament

Die Bezeichnung Psalm kommt vom griechische Wort psalmos und bedeutet: von Saitenspiel begleitetes Lied. Wir finden diesen Ausdruck z.B. im Neuen Testament Lk. 20,42 oder Lk 24,44, oder Apg. 10,20. In der jüdischen Bibel gehört das Buch der Psalmen zu den „Schriften“ – hebr. Ketubim. Die Psalmen selbst werden als Tehilim bezeichnet, das bedeutet Hymnen, Preislieder, Loblieder. Die Bibel führt 150 Psalmen an, die mit fortlaufenden Zahlen bezeichnet werden. Es gibt zwei Zählweisen (die masoretische und die der Septuaginta), auf die eine eventuell in Klammer angeführte zweite Zahl verweist.

Inhalt

In den Psalmen bringt der Beter sein Menschsein vor Gott, mit allem Leid, aller Bedrängnis, allen Nöten des Menschseins, Sünde, Sehnsucht, Trauer, Angst. Die Erfahrung der Gottferne und des Fluches kommen zur Sprache. Der Beter bleibt allerdings nicht dabei stehen, sondern erfährt durch die konkrete Hinwendung zu Gott im Gebet eine Hinführung zu Hoffnung, Trost und Zuversicht. Basis der Psalmen ist eine lebendige Gottesbeziehung. Man könnte das Buch der Psalmen als das Gesangs- und Gebetbuch der Juden bezeichnen, unserem „Gotteslob“ vergleichbar.

Autor

Ursprünglich wurden die Psalmen, die ja eigentlich Gebetstexte sind, wohl anonym überliefert. Zweifellos reichen viele davon bis in die Zeit des König Davids zurück, und mögen sogar aus seiner Feder stammen. Als weitere Verfasser werden Salomo, Asaf, Söhne des Korach, Heman, Etan und Mose genannt. Wenngleich die Überlieferung der Verfasserschaft einen gewissen historischen Kern beinhalten wird, ist sie aber wissenschaftlich nicht mehr fassbar.

Formen der Psalmen

Vom Aufbau her unterscheiden wir Klage- und Lobpsalmen, jeweils des Einzelnen oder des Volkes, sowie Hymnen. Man kann keine einheitliche Struktur feststellen, lediglich die Bewegung im Gebet von den vielfachen Nöten hin zum Vertrauen und Lob Gottes des Retters. Die Herrlichkeit Gottes und die Würde des Menschen kommt zur Sprache. Wir finden viele Bilder aus der Natur und aus der Lebensumwelt der damaligen Menschen, die uns sehr anschaulich die Intention des Beters vor Augen stellen. Die Psalmen sind in gebundener Sprache verfasst und wurden auch in solcher übersetzt, um eine singbare Version für den Gottesdienst zur Verfügung zu haben.

Verwendung im Gottesdienst

Ursprünglich wurden die Psalmen als begleitendes Gebet zum Lobopfer im Tempel vorgetragen, später fanden die Psalmen Eingang in alle Formen des jüdischen Gottesdienstes. Besonders die Hymnen, mit Instrumentalmusik verbunden, durchdrangen mit ihrem feierlichen Lobpreis den ganzen Gottesdienst und auch die häuslichen religiösen Feste, wie etwa Pessach und Sabbat.

In christlicher Zeit haben die Psalmen ihren Sitz vor allem im Stundengebet (in Form des Vier-Wochen-Psalters, auch Psalterium genannt) sowie als Psalm zwischen den beiden Lesungen des Sonntages (sofern zwei Lesungen vorgetragen werden und sie nicht durch einen geeigneten Zwischengesang ersetzt werden). Auch für das persönliche Gebet des Einzelnen sind sie von hohem Wert.

Literatur

  • Alessandro Pronzato: Mut zu den Psalmen, Aus dem Italienischen (Originaltitel: Coraggio Gridiamo, 1970) von Harald Wagner, Knecht Verlag Frankfurt 1971 (Mit Imprimatur; 237 Seiten).