Albert Eise

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Albert Eise SAC (* 7. November 1896 in Öffingen; † 3. September 1942 in Dachau) war Pallottiner-Priester und Schüler Pater Joseph Kentenichs.

Biografie

Albert Eise wollte mit vierzehn Jahren Priester werden und kam nach Ehrenbreitstein. Er ging ins Studienheim der Pallottiner nach (Vallendar-)Schönstatt. Dort war Pater Josef Kentenich Seelsorger.

Dieser prägte seinen weiteren Lebensweg maßgeblich. Eise war bei der Gründung der "Marianische Kongregation", der Keimzelle der heute weltumspannenden Schönstatt-Bewegung am 18. Oktober 1914 mit dabei.

Es folgte der Wehrdienst und wohl auch aktive Teilnahme im 1. Weltkrieg (Fehlt).

Am 24. September 1919 trat Eise bei den Pallottinern ein und studierte Theologie. Er empfing am 6. Juni 1925 in Limburg die Priesterweihe. Mehrere Jahre war Albert Eise Rektor eines Gymnasiums. In der beginnenden Verfolgung durch den Nationalsozialismus beruft Pater Kentenich 1931 den jungen Mitbruder als Mitarbeiter nach Schönstatt. Bald gerieten die Schönstätter in Konkurrenz und Opposition zur NS-Ideologie sowie zu den NS-Jugendverbänden.

Führende Männer der Bewegung wurden kontrolliert und beobachtet, darunter auch Albert Eise.

Eine Tagung mit Studentinnen der Schönstatt-Bewegung im August 1941, die aus Sicherheitsgründen schon von Schönstatt nach Koblenz verlegt worden war wurde Eise zum Verhängnis. Nachdem sich auch ein Spitzel der Gestapo in die Gruppe eingeschlichen hatte, half alle Vorsicht nichts. In der Kapelle des Barbara-Klosters nahm ihn die Koblenzer Gestapo mitten im Vortrag fest und brachte ihn ins Gefängnis "Karmeliterstraße" in "Schutzhaft".

Am 12. November 1941 kam Eise von Koblenz aus "auf Transport" ins KZ Dachau. Am 14. November 1941 kam er dort an. Josef Kentenich, der ebenfalls dort inhaftiert war, gründetee Eise am 16. Juli 1942 zwei Zweige der Schönstatt-Bewegung: das Familienwerk und den Marienbrüder-Verband.

In völliger Annahme seines Leidens ("Mir geht es nach Gottes Ratschlüssen") starb er am 3. September 1942 unter anderem an Hungerruhr in der Stube 2 des Revierblocks 7 des Lagers. Seine Urne ist neben der Gnadenkapelle in Schönstatt beigesetzt.

Familiäres

Sein Neffe - Albert Eise - geboren am 26. September 1948 erhielt 1981 die Priesterweihe und lebt in München.

Literatur

  • Joachim Hennig: “Mir geht es nach Gottes Rat” in: Rhein-Zeitung - Ausgabe Koblenz - vom 28. Dezember 2000
  • Elisabeth Schmäh: Pater Albert Eise. Zeuge Christi – Herold der Gottesmutter, o.O., o.J. (1962).
  • Eugen Schmidt: Pater Albert Eise. Ein Herold Mariens. Vallendar-Schönstatt 1981
  • Josef Maria Klein: Albert Eise. Aus der Gründungszeit der Schönstatt-Bewegung. Vallendar-Schönstatt 1995
  • Anne-Bärbel Blaes (Hg): Albert Eise. Briefe aus dem Konzentrationslager. Patris Verlag Vallendar-Schönstatt 1997 (75 Seiten; ISBN 978-3-87620-197-9).[1]
  • Josef Maria Klein: Albert Eise. Aus der Gründungszeit der Schönstatt-Bewegung. Patris Verlag 1995 (182 Seiten; ISBN ISBN: 978-3-87620-183-2). [2]

Siehe: Martyrologium Germanicum

Weblinks