https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=T.+E.+Ryen&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T20:04:04ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Datei:Rathaus_Melle.JPG&diff=129061Datei:Rathaus Melle.JPG2014-12-05T18:14:17Z<p>T. E. Ryen: -</p>
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<div></div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Datei:Kirche_Friedhof_Gesmold.jpg&diff=129041Datei:Kirche Friedhof Gesmold.jpg2014-12-05T17:50:43Z<p>T. E. Ryen: -</p>
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<div></div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Dank_an_Benedikt_XVI.&diff=129038Dank an Benedikt XVI.2014-12-05T17:41:18Z<p>T. E. Ryen: /* Mit gläubigem Herzen denken */ -</p>
<hr />
<div>[[Datei:Papst.BenediktXVI.Köln1.jpg|miniatur|Papst Benedikt in Köln 2005]]<br />
Diese '''Sonderseite''' mit einem Dank an Papst [[Benedikt XVI.]] soll den Helfern von [[Kathpedia]] ermöglichen, ihren Dank für diesen bedeutenden ersten Papst des [[21. Jahrhundert]]s auszudrücken, der uns das ''Tor zum Glauben'' neu eröffnet hat:<br />
<br />
== Der Unvollendete? ==<br />
In seiner Heimat wurde Benedikt XVI. mit zahlreichen Unworten belegt. Wird der Pontifikat jetzt unvollendet abbrechen? Wir dürfen nicht vorschnell urteilen. Viele hätten gern nochmals "Benedetto"-Rufe in Rio erlebt, beim WJT oder auch 2015 vielleicht in Krakau. Doch ein Papst darf sein Amt abgeben, keine Frage. Es wird in Zukunft vielleicht zur Regel, in unserer schnell-lebigen Welt. Die Plötzlichkeit überrascht: Die Katechesen zum Jahr des Glaubens werden unterbrochen, die Exhortation zur jüngsten Bischofssynode wird der Nachfolger ausarbeiten, so wie es schon Johannes Paul II. zur Katechese-Synode von 1977 tat. Es hat sich unter den Kardinälen noch kein Nachfolger herauskristallisiert. Manche Anzeichen deuten auf [[Angelo Scola]] hin, der schon 2005 "mein Favorit" war; wenngleich die Wahl von Joseph Ratzinger mich dann fasziniert, fast "umgehauen" hat, wie ja auch auf [[kath.net]] oft zu lesen war. ''Mille grazie, Santo Padre!''<br />
<br />
Ich gehörte nicht zu den nahen Begleitern des "deutschen Papstes"; erlebte ihn persönlich nur einmal aus der Nähe, als Kardinal in [[Kevelaer]] 1987. Aber damals schon fragte der junge Helfer im marianischen Kongress-Sekretariat einen KNA-Journalisten: Wird Kardinal Ratzinger der nächste Papst sein? "Unmöglich", antwortete der. Bei Gott ist nichts unmöglich. "Benedikt XVII." wird die Arbeit weiterführen; und in manchem - vollenden. Beten wir also für den alten und für den neuen Papst ([[Franz Norbert Otterbeck]], Köln-Deutz). <br />
:--[[Benutzer:Otterbeck|Otterbeck]] ([[Benutzer Diskussion:Otterbeck|Diskussion]]) 10:25, 13. Feb. 2013 (CET)<br />
<br />
== Unvergessen ==<br />
Der Besuch in Regensburg, der Gottesdienst im Freien. Ich danke Gott, daß ich das erleben durfte. <br />
:--[[Benutzer:Franconier|Franconier]] ([[Benutzer Diskussion:Franconier|Diskussion]]) 17:00, 16. Feb. 2013 (CET)<br />
<br />
== Gebet aus Dankbarkeit ==<br />
'''Gebet aus Dankbarkeit''' für Papst Benedikt und für einen guten neuen Papst von [[Radio Horeb]]:<br />
<br />
Herr Jesus Christus, wir beten heute für unseren Papst Benedikt XVI., der in einem ungewöhnlichen Schritt seinen Rücktritt erklärt hat.<br><br />
Wir danken Dir für den aufopferungsvollen Dienst dieses bescheidenen und klugen Arbeiters im Weinberg des Herrn.<br><br />
Wir bitten Dich um Deinen Beistand für seine letzten Tage im Pontifikat und für die darauf folgende, zurückgezogene Zeit.<br><br />
Gütiger Gott, wir wollen nicht nur für Benedikt XVI., sondern auch für die ganze Kirche beten.<br><br />
Wir wollen die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen.<br><br />
Wir bitten seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte und Weitsicht beistehe.<br><br />
Herr, sende Deinen Heiligen Geist!<br><br />
Amen.<br />
:--[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 15:27, 18. Feb. 2013 (CET)<br />
<br />
== Vergelt´s Gott! ==<br />
'''emeritierter Papst Benedikt XVI.'''<br />
:--[[Benutzer:Manfred Regall|Manfred Regall]] ([[Benutzer Diskussion:Manfred Regall|Diskussion]]) 21:30, 1. Mär. 2013 (CET)<br />
<br />
== Dank ==<br />
''Danke auch, dass Papa Benedetto einen Papa Francesco ermöglicht hat...''<br />
:--[[Benutzer:Otti|Otti]] ([[Benutzer Diskussion:Otti|Diskussion]]) 09:01, 14. Mär. 2013 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Kathpedia]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:St._Konrad_(Hof)&diff=129037Diskussion:St. Konrad (Hof)2014-12-05T17:36:22Z<p>T. E. Ryen: sine verba</p>
<hr />
<div>== Kuratie - Pfarrei ==<br />
Hallo Teresa! Ich vermisse eine kleine Detail-Information - wenn sie denn irgendwo zu haben ist: Wann wurde aus der Kuratie die Pfarrei St. Marien? War das 1837 (eigener Seelsorger) oder kam es 1867 mit der Kirchweihe oder zu einem anderen Zeitpunkt? Danke + LG! --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 16:30, 6. Nov. 2014 (CET)</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Barockmusik&diff=129036Diskussion:Barockmusik2014-12-05T17:35:13Z<p>T. E. Ryen: sine verba</p>
<hr />
<div>== Barocks ==<br />
Der Artikel war da uneinheitlich - mal mit, mal ohne -s. Ich habe es in die eine Richtung vereinheitlicht, aber die andere ist natürlich auch korrekt. Der Duden schlägt ''Barocks'' vor, aber konzediert auch ''Barock'' als ''fachsprachlichen'' Genintiv ;-)) --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 11:08, 25. Okt. 2014 (CEST)</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Reiki&diff=129034Diskussion:Reiki2014-12-05T17:31:40Z<p>T. E. Ryen: /* Anmerkungen zur Überarbeitung */ sine verba</p>
<hr />
<div>Meiner Ansicht nach ist dieser Artikel zu positiv. Die amer. Bischofskonferenz hat jüngst vor Reiki gewarnt: http://www.catholicculture.org/news/headlines/index.cfm?storyid=2429 --[[Benutzer:Benedikt|Benedikt]] 00:10, 28. Mär. 2009 (CET)<br />
<br />
.....nun ja: mehr als zu sagen, Reiki steht außerhalb unseres Glaubenssystems, ist eine Selber-machen-Lehre, die Chi-Lehren erwarten das Heil nicht von Gott sondern vom Energienieveau, und Jesus ist für Reiki nicht Gottes Sohn sondern eine Reinkarnation unter vielen anderen Weisheitslehrern; dämonische Einflüsse können dabei zu schweren STörungen führen..... ich meine: jedem einigermaßen vernünftig denkenden Menschen sollte klar sein: HÄNDE WEG! Ich persönlich lehne Reiki entschieden ab, wollte aber den Artikel fair und sachlich schreiben, wie es einem Wiki entspricht.<br />
<br />
Vorschlag: Benedikt, vielleicht könntest Du eine Rubrik "Stellungnahmen der Kirche zu Reiki" aufmachen wenn Du was drüber weißt?<br />
LG & GS --[[Benutzer:Be-holy|be-holy]] 20:51, 29. Mär. 2009 (CEST)<br />
<br />
Zu der vorstehenden Diskussion kann ich selbstverständlich nichts sagen, schließlich bin ich keine Katholikin und habe deshalb keine Aussagen dazu zu machen, was mit dem katholischen Glauben vereinbar ist und was nicht. <br />
<br />
Es gibt einige Stellen über das Weltbild das Reiki zugeordnet wird, dem ich so nicht zustimme, das meiste habe ich so stehen lassen, weil es tatsächlich häufig um Umfeld von Reiki zu hören ist, auch wenn es nicht wirklich Reiki zuzuordnen ist, sondern zu den vielen verbreiteten Glaubenssätzen in der Esoterikscene zählt. Und alles was ich schreiben könnte wäre zu wenig katholisch und würde damit dem Sinn dieses Wikis zuwiderlaufen.<br />
<br />
Den Abschnitt über Mudras habe ich jedoch geändert, weil es sich nicht um Mudras handelt, sondern die Hände einfach flach an bestimmten Stellen auf den Körper gelegt werden um dort Reiki-Energie zu übertragen. Die Hände nehmen dabei keine so komplexen Haltungen ein, wie bei Mudras üblich. Darüber hinaus stammen Mudras aus dem indischen Kulturraum, während man Reiki dem Japanischen oder Europäischen Kulturraum zuordnen muß, daher kann die Deutung mit den Mudras schon deshalb nicht stimmen. Siehe dazu auch den Wikipedia-Artikel über Mudras: http://de.wikipedia.org/wiki/Mudra<br />
<br />
Insgesamt macht der Artikel auf mich einen positiven Eindruck und die Bemühung sachlich zu schreiben ist deutlich erkennbar, so daß sich auch jemand mit einem völlig anderen Weltbild wie ich davon nicht sofort abgestoßen fühlt. Doch sollte man wirklich darauf achten keinen offensichtlichen Fehler wie den mit den Mudras in den Text einzubauen, da man sonst nur Menschen überzeugen kann, die sowieso schon derselben Meinung sind.<br />
<br />
--[[Benutzer:Kersti Nebelsiek|Kersti Nebelsiek]] 15:17, 3. Nov. 2012 (CET)<br />
<br />
== Belege fehlen ==<br />
<br />
Die Aussagen sind unbelegt. Die Diskussion und die Versionsgeschichte zeigen, dass manche Aussagen bezweifelt werden. Was stimmt denn nun? Das lässt sich nur durch seriöse Quellen verifizieren und nicht durch die Meinungen und Vermutungen von Kathpedia-Autoren. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 23:10, 14. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
==Überarbeiten==<br />
Die kirchliche Stellungnahme ist, man kann sagen, negativ. Die beigefügte Literatur + Weblinks scheinen nur pro zu sein. Wo sind die Aussagen von Theologen? In einem Weblink steht :"Ich kenne viele Reiki-Jünger, die ihren kritischen Verstand nicht verloren haben." Damit haben ihn wohl die meisten verloren? --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 22:21, 15. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Katholischer Heilungsdienst? ==<br />
<br />
Unbelegte Behauptung entfernt (''Große Akzeptanz findet Reiki auch in katholischen Kreisen, weil es dem katholischen Heilungsdienst ähnelt und wegen der angeblichen Herkunft von einem christliche Mönch, Mikao Usui.'') Was ist eigentlich der "katholische Heilungsdienst"? Ich habe nie davon gehört. Literaturangabe darüber wäre interessant. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 23:12, 15. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Keine tendenziösen Beurteilungen ==<br />
<br />
Es nützt nichts, nur Aussagen von Theologen berücksichtigen zu wollen, die sich in ihrem Studium mit der Materie beschäftigt haben. Aussagen von Praktizierenden sind wichtig, die ebenfalls theologisch gebildet sind oder anderweitig Zeugnis für den Glauben geben können. Es gibt genug Reiki-Praktizerende Christen, die das gut mit ihrem Glauben vereinbaren können. Die Kirche kann nicht einfach nur verbieten, sie muss auch Gründe nennen. Wenn diese Gründe nicht tragfähig sind, muss man das thematisieren. Es gibt kaum theologische Aussagen über Reiki weil die Decke der Praktizierenden zu dünn ist. Entsprechend gibt es auch kaum Literatur von dieser Seite, die qualifiziert genug ist. --[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 08:02, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
:Bitte sehr: Das hier ist eine Enzyklopädie, die nachprüfbares, aus Fachliteratur und lehramtlichen Texten belegtes Wissen darbietet, kein Blog o. dgl. Meinungen und Glaubenszeugnisse können einen Artikel abrunden, aber dürfen nicht den Hauptinhalt darstellen. "Genug praktizierende Christen" und ähnliche quantifizierende Aussagen sind nur möglich, wenn sie belegt sind. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 10:17, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
==Die Richtung weist die Kirche==<br />
@ Bontempi. "Die Kirche kann nicht nur verbieten." Die Kirche verbietet nicht nur, sondern weist den Weg. Die Kirche hat [[Hildegard von Bingen]] zur [[Kirchenlehrer]]in erhoben. Ihre Schriften sind aufbauend auf der [[Heiligen Schrift]] und dem [[Lehramt]]. Man sollte Hildegards Schriften heben, die sowohl theologisch, medizinisch, psychotherapeutisch sind und auch eine Kosmosschrift enthält. Diese Werke sind das Richtungsweisende, das die Kirche gibt! Ein Beispiel von Hildegards Denken enthält (hier in der Enzyklopädie) der Artikel [[Elemente]]. Dort wird von Kräften geredet. (Anmerkung: In der Reiterleiste: F, K, AB ... erzeugt der dritte Button von Rechts die persönliche Unterschrift <nowiki>--~~~~</nowiki>) Gruß --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 11:52, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Genau hier liegt ein Problem für die Schwierigkeiten der Argumentation, wenn es um Begriffe wie "Energiekörper" geht. Die asiatischen Traditionen kennen Feuer-Wasser-Erde-Luft und Äther (=>Fünf-Elemente-Lehre) und meint mit Äther elektromagnetische und andere Schwingungen (als kosmische Energien bezeichnet und nicht personifiziert), als eigenem Elementarbereich. Seit den 90ern gilt die darauf basierende Akupunktur nicht mehr als Scharlatanerie und wird auch von westlichen Ärzten ausgeführt. Es geht hier aber nicht um naturwissenschaftliche Nachweise sondern um die Frage, inwiefern das heilende Auflegen der Hände auf diesen Energiekörper, der empirisch schon seit Jahrtausenden belegt und inzwischen in Teilen naturwissenschaftlich erwiesen ist, zum katholischen Heiligungsdienst gehören kann, wenn dieses Auflegen der Hände mit Gebet verbunden ist. Dazu gibt es kirchlicherseits bisher Aussagen weder dafür noch dagegen, also kann man nicht einfach irgendetwas behaupten. Die Vier-Elementen-Lehre der Hildegard von Bingen ist übrigens der hellenistischen Kultur entlehnt und war lange vor Christus da (ist jetzt nicht präexistenziell gemeint ;).--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 18:37, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
:Das hier sind aber doch auch Behauptungen. Und du hast noch nicht erklärt, was du mit dem "katholischen Heiligungsdienst" meinst. Das ist ein völlig unüblicher Begriff, sowohl in sakramententheologischer als auch in pastoraltheologischer und liturgiewissenschaftlicher Hinsicht. Gib bitte eine seriöse präzise Quelle für diesen Begriff an!--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 19:09, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Bitte sehr: CIC 1983 Buch IV (Offizielles Kirchenrecht der katholischen Kirche) - Heiligungsdienst der Kirche:<br />
<br />
Can. 834 — § 1. Den Heiligungsdienst erfüllt die Kirche in besonderer Weise durch die heilige Liturgie, die als Ausübung des priesterlichen Dienstes Jesu Christi zu betrachten ist; darin wird die Heiligung der Menschen durch sinnenhafte Zeichen bezeichnet und in der diesen je eigenen Weise bewirkt sowie von dem mystischen Leib Jesu Christi, von Haupt und Gliedern, der unverbrüchliche amtliche Gottesdienst vollzogen.<br />
<br />
§ 2. Solch ein Gottesdienst ist dann gegeben, wenn er im Namen der Kirche von rechtmäßig dazu beauftragten Personen und durch Handlungen dargebracht wird, die von der kirchlichen Autorität gebilligt sind.<br />
<br />
Can. 839 — § 1. Auch mit anderen Mitteln vollzieht die Kirche den Heiligungsdienst, so durch Gebete, in denen sie Gott anruft, damit die Gläubigen in Wahrheit geheiligt seien, wie auch durch Werke der Buße und der Caritas, die in hohem Maße helfen, das Reich Christi in den Herzen zu verwurzeln und zu bestärken, und die zum Heil der Welt beitragen.<br />
<br />
§ 2. Die Ortsordinarien haben dafür zu sorgen, daß die Gebete sowie die frommen und heiligen Übungen des christlichen Volkes mit den Normen der Kirche voll übereinstimmen.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 21:19, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
P.S. Ach ja, und zur Überprüfung der "Behauptungen": http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Elemente-Lehre. Das fünfte Element "Äther" des Aristoteles entspricht dem Element "Metall". Ich bin übrigens durchaus in der Position, dass ich zu dem Thema selbst ein Fachbuch verfassen könnte. Die entsprechenden Qualifizierungen sind vorhanden, die nötige Praxis auch. Wenn Du also noch Fragen dazu hast, stehe ich gern bereit.<br />
:O.K. 1:0 für dich. ''Munus sanctificandi''. Aber nicht "katholisch", sondern "die Kirche" erfüllt den Dienst.<br />
:Zum Thema "Fachbuch": Das ist genau der Punkt. Bei Wikipedia ist es so, dass keine "original research" betrieben werden darf, sondern Fachliteratur zitiert werden muss. Wenn ich aber das Fachbuch selber geschrieben habe, darf ich (unter geändertem Benutzernamen) daraus zitieren, aber den Stoff nicht einfach noch einmal 1:1 ins Wiki schreiben, das wäre URV. Wenn ich es aber schon im Wiki veröffentlicht habe, darf ich daraus kein Fachbuch mehr machen. - Aber auch wenn du ein Fachbuch schreiben könntest, müsstest du darin gewisse Belege liefern. Und die genau fordere ich hier ein, deinen Sachverstand in allen Ehren.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:51, 16. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Anmerkungen zur Überarbeitung==<br />
@ Bontempi: Sie schrieben: "Für praktizierende Christen kann Reiki nur eine andere Bezeichnung sein für eben diejenige Kraft, von der Jesus sprach, nachdem ihn ohne sein Wissen die blutflüssige Frau berührt hatte ({{B|Mt|9|18-22}}; Mk 5, 25-34 ; Lk 8,43-48)." Fakt ist jedoch, dass von Jesus eine Gott-menschliche (also übernatürliche) Kraft ausging, keine kosmische Energie (diese wäre natürlich)! Die biblischen Worte: "Lasst sie gewähren. Wer nicht wider uns ist, ist für uns"({{B|Mk|9|40}}) beziehen sich auf Leute, die den [[Namen Jesu]] verwendeten, obwohl sie ihm nicht nachfolgten. Also wieder wirkt die gottmenschliche Kraft, keine kosmische Energie! Man muss eine Verwirrung und ein Zusammenwerfen von Mysteriösem feststellen, das ein biblisches Fundament sucht. Die Kompatibel-Machung mit der Bibel schlug gründlich fehl.<br><br />
<br />
- Eine Kompatibelmachung ist eine Unterstellung Ihrerseits, die nicht auf Tatsachen beruhen kann. Das es sich bei der Kraft, die von Christus ausging um kosmische Energien handelt wurde von mir ebenfalls nicht behauptet. Wir wissen nicht genug über diese Kraft, wir wissen aber, dass die Nachfolger Jesu kraft seiner Beauftragung Kranke geheilt haben, und das ist der Zusammenhang, auf den ich hier hinweisen will. Selbstverständlich geht das nur im Namen Jesu, aber würde ich da noch genauer differenzieren, weil nicht jeder Kursanbieter mit christlichem "Anstrich" seriös zu nennen ist.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 14:06, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Dass Reiki [http://www.verein-durchblick.de/index.php/dub-archiv/thema/907-reiki-esoterischer-trend-und-mit-dem-christentum-nicht-vereinbar mit dem Christentum nicht vereinbar] ist, sagt von [[Monika Dörflinger]]. Sie ist hierin Expertin. Diese Frau bietet allerhand Therapien, auch fernöstliche an, fällt aber nicht in mysteriöse Praktiken (z.B. Initiation-Einweihung), welche in "[[Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers]]" beschrieben werden. Reiki wird in diesem Schreiben zwar nicht ausdrücklich genannt, gehört jedoch zu "Traditionen, die in New Age zusammenfließen," Das sind: "altägyptische okkulte Praktiken, die Kabbalah, frühchristlicher Gnostizismus, Sufismus, das Wissen der Druiden, keltisches Christentum, mittelalterliche Alchimie, der Hermetizismus der Renaissance, Zen-Buddhismus, [[Yoga]] '''und so weiter'''. Reiki ist hier auch gemeint, denn Reiki eigen ist die okkultische Offenbarung der Initiation. <br><br />
<br />
- Man kann nicht einfach jemanden zum Experten erklären und dessen Aussagen für gültig erklären und auf eine Wiki-Webseite setzen und schon gar nicht ohne Angabe zur Person. Ich habe weiter oben schon gesagt, was auf diesem Gebiet Sachverstand bedeutet. Mir sind katholische Geistliche perönlich bekannt, die als ausgebildete Heilpraktiker Reiki praktizieren. Ebenso sind mir praktizierende Ärzte bekannt, darunter ein Psychiater. Titel-Schlachten helfen hier nicht weiter, Argumente schon!--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 14:06, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Es fehlt mir das Eingehen auf die "Kritik aus christlicher Sicht ". Die kirchlichen Stellungnahmen wurden für Reiki "dienstbar" gemacht. Einfach einen christlichen Anstrich zu verpassen macht Reiki nicht annehmbar. Gruß --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 11:37, 17. Okt. 2014 (CEST) <br />
<br />
- Bei den kirchlichen Stellungnahmen handelt es sich um wortwörtliche Zitate und anhand der Verlinkungen kann man die Originaltexte nachlesen. Es geht hier nicht darum, etwas mehr oder weniger dienstbar zu machen sondern praktizierenden Katholiken wie Ärzten und Therapeuten das mitzuteilen, was es an kirchlichen Aussagen dazu gibt - alles andere ist Zensur.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 14:06, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
-Ebenso ist es Zensur und tendenziös einseitige Literaturangaben zu machen, die sich vor allem auf Veröffentlichungen einer Person beziehen.Ich habe die entsprechenden Links wieder eingefügt und bitte Frau Dörflinger oder deren "Fan" in dieser Sache um kooperatives Verhalten. Eine Wiki ist kein Blog für persönliche Meinungen, das stellt das Handeln der Kirche Christi in ein fragwürdiges Licht.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 15:00, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
- Habe den Text:"'''und so weiter'''." Reiki ist hier auch gemeint, denn Reiki eigen ist die okkultische Offenbarung der Initiation." der ungenannter Weise wieder eingefügt worden ist entfernt, weil er eine offen tendenziöse Äusserung darstellt. Sogar wenn es so wäre, könntest Du das nicht einfach behaupten, weil es eben nicht da steht. Dann ist der Begriff "okkultische Offenbarung der Initiation" nicht sinntragend, denn erstens bedeutet Initiation nicht immer Weihe, auch nicht Einweihung und zweitens ist es, wie ich weiter oben schon gesagt habe, nicht überall so. Meine Reiki-Einweihung bestand aus einer feierlichen Form der Behandlung, wobei es beim ersten Grad vor allem darum ging, die Energie selbst zu spüren, was durch Behandlungen am Wochenende schlicht eingeübt wurde. Also Vorsicht mit irgendwelchen Behauptungen.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 17:18, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
- Habe den Verweis "ohne Beleg" [4] entfernt, weil mir betreffende Personen persönlich bekannt sind und aus Gründen, wie sie sich hier zeigen, nicht genannt werden möchten. Natürlich gibt es keine offiziell katholischen Reiki-Kurse, deshalb habe ich das auch nicht behauptet. Ebenso bitte ich aus Respekt anderen gegenüber und aus Gründen der Seriösität versteckte Personenwerbung zu entfernen.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 17:35, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Das sehe ich auch so. Es ist nur schwer vermittelbar, denn für diese Form der Energie-Arbeit wie sie Reiki und andere Meridian- bzw Chakra-Therapien bieten gibt es im humoralpathologischen Ansatz Hildegard Medizin nicht die entsprechenden Grundlagen. Der ist für die Phytotherapie geeignet, gibt aber hier keine genaue Beschreibungen. Was soll also ein Arzt/Heilpraktiker machen, der damit hantiert? Die Punkte sind zwar mit einem handelsüblichen Akupunkturstift nachweisbar, aber Meridiane und Chakren sind nur ansatzweise erforscht. Wir wissen aber von den Rückmeldungen der Patienten her, dass die Therapien helfen, unabhängig vom Glauben der Person. Die Sache ist von religiösen Inhalten zu trennen, die Personen die damit hantieren nicht. http://blog.akupunktur-aktuell.de/?p=229 --[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 22:33, 17. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Habe den Aussage 11 durch Verlinkung belegt sowie Literaturhinweise und Links, die dem Interesse einer einseitigen Darstellung des Themas folgend entfernt wurden, wieder eingefügt. Weise darauf hin, dass der Artikel zu Beleg 11 von einer Diplom-Theologin verfasst wurde.--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 13:22, 21. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Was ist das hier für eine "Enzyklopädie"??? Man kann nicht für alles im Nachhinein Belege verlangen und wenn diese dann dort stehen entfernen, weil sie einem nicht in den Kram passen! Da können wir aus "Kathpedia" gleich eine Zeitung machen!--[[Benutzer:Bontempi|Bontempi]] ([[Benutzer Diskussion:Bontempi|Diskussion]]) 13:25, 21. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
Der Zusatz "Auf DiagnosesteIlungen wird verzichtet, da Reiki gut gegen alles sei und es lediglich um Energiezustände gehe."[3] von Frau Dörflinger wurde entfernt, da sich auf dieser Seite bereits genügend Literaturhinweise befinden, welche diese als Falschdarstellung entlarven.</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Wolfgang_e.&diff=129033Benutzer Diskussion:Wolfgang e.2014-12-05T17:28:54Z<p>T. E. Ryen: /* Geschwindigkeit */ - erl.</p>
<hr />
<div>==[[Hilfe Diskussion:Hilfe]] (siehe auch: [[Benutzer Diskussion:Oswald]])==<br />
Bitte entscheiden Sie, wie die Sortierung u.a. aussehen soll. Ich verstehe nicht ganz alles, was [[Benutzer:Nathan]] beschreibt. Manche Probleme, die beschrieben werden, sind mir bis jetzt noch nicht aufgefallen. Es wird auch von Nutzen sein, wenn die Techniker von [[Kath.net]], Sie und [[Benutzer:Nathan]] in engem Kontakt die Probleme lösen. Danke. LG --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 13:36, 14. Feb. 2014 (CET)<br />
: Siehe in der Wikipedia-Hilfe, {{W|Hilfe:Kategorien|Kategorien}}: [http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Kategorien#3._Regel:_26_Grundbuchstaben 3. Regel: 26 Grundbuchstaben]: ''"Es werden nur die 26 Grundbuchstaben des deutschen Alphabets benutzt. Andere Zeichen werden umgewandelt (Grund: Die Mediawiki-Software sortiert alle weiteren Buchstaben hinter den normalen Buchstaben des deutschen Alphabets ein)"'' und [http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Kategorien#Besonderheiten_bei_Personennamen Besonderheiten bei Personennamen].<br />
: Für den Fall der Fälle stehe ich über meine Disk-Seite und per eMail-Kontakt zur Verfügung. Gruß --[[Benutzer:Nathan|Nathan]] ([[Benutzer Diskussion:Nathan|Diskussion]]) 19:39, 14. Feb. 2014 (CET)<br />
::Antwort hier: [[Benutzer Diskussion:Oswald]] - LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 00:24, 15. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
== Projektarbeit ==<br />
=== .htaccess ===<br />
:<tt><nowiki>RewriteEngine On</nowiki></tt><br />
:&nbsp;<br />
:<tt><nowiki># http://www.kathpedia.com</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki># zu</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki># http://kathpedia.com</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>RewriteCond %{HTTP_HOST} ^www\.(.*)$</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>RewriteRule ^(.*)$ http://%1/$1 [L,R=301]</nowiki></tt><br />
:&nbsp;<br />
:<tt><nowiki># http://kathpedia.com/index.php?title=Gebet</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki># zu</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki># http://kathpedia.com/Gebet</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>RewriteCond %{DOCUMENT_ROOT}%{REQUEST_URI} !-f</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>RewriteCond %{DOCUMENT_ROOT}%{REQUEST_URI} !-d</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>RewriteRule ^(.*)$ %{DOCUMENT_ROOT}/index.php [L]</nowiki></tt><br />
<br />
=== LocalSettings.php ===<br />
:<tt><nowiki>## The URL base path to the directory containing the wiki;</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>## defaults for all runtime URL paths are based off of this.</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>## For more information on customizing the URLs please see:</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>## http://www.mediawiki.org/wiki/Manual:Short_URL</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>$wgScriptPath = "";</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>$wgScriptExtension = ".php";</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>$wgArticlePath = "/$1";</nowiki></tt><br />
:<tt><nowiki>$wgUsePathInfo = true;</nowiki></tt><br />
<br />
Lieber Nathan, auf diese Dinge hab ich keinen Zugriff. Da müsste man den Webmaster bemühen (erreichbar über kath.net, wenn überhaupt...) LG,--[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:15, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
: Sie erwarten doch bestimmt nicht, dass ich das für Sie erledige, oder? --[[Benutzer:Nathan|Nathan]] ([[Benutzer Diskussion:Nathan|Diskussion]]) 18:02, 25. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
Hallo,<br><br />
Bis jetzt haben wir dies: [[Kathpedia:Richtlinien#Weblinks|Kathpedia:Richtlinien:Weblinks]] festgelegt. Soll man Weblinks nun im ganzen Text akzeptieren? Benedikt wollte sie nicht im ganzen Text. --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 20:41, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
: Wir haben uns in WikiMANNia so entschieden, dass wir Verlinkungen bei Begriffen, die wir selbst nicht anlegen wollen (und die von daher immer "Rotlinks" bleiben würden), auf Wikipedia akzeptieren. Das soll das Dilemma lösen helfen, dass "Rotlinks" blöd sind (helfen dem Leser ja nicht) und Verlinkungen bei gewissen Begriffen eben doch nützlich sind.<br />
: Wieviele dieser Links man akzeptieren will, ist natürlich Geschmacksache. Da kann man ja bei Bedarf noch ausdünnen. Gruß --[[Benutzer:Nathan|Nathan]] ([[Benutzer Diskussion:Nathan|Diskussion]]) 21:14, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
::Generell bin ich auch eher gegen externe Weblinks im Text. Wenn ich auf einen externen Link verweisen möchte, dann mache ich eine Fußnote und gebe den Link dort an.<br />
::Auf diese Weise wird besser sichergestellt, dass man nicht unbeabsichtigt auf einer ganz anderen Seite landet.<br />
::Die [[Kathpedia:Richtlinien#Weblinks|Kathpedia:Richtlinien:Weblinks]] sollte man aber überdenken, ich bin mir nicht sicher, ob das so sinnvoll ist.<br />
::LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:13, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
:::Ein wenig habe ich die [[Kathpedia:Richtlinien#Weblinks|Kathpedia:Richtlinien:Weblinks]] geändert. Ich würde es so dabei belassen. Ich sehe gerade keine anderen Gründe. LG --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 10:47, 25. Feb. 2014 (CET)<br />
::::Danke, du hast genau den Satz weggestrichen, der für die Praxis "problematisch" war. Ich bin einverstanden. LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 12:58, 25. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
== Weiche Weiterleitung ==<br />
Zum oben diskutierten Thema "Rotlinks" und "externe Links im Fließtext" mein Lösungsvorschlag zu Ihrer Information:<br />
* [[:Vorlage Diskussion:Weiche Weiterleitung]]<br />
Die erstellten "Weichen Weiterleitungen" sind [[:Kategorie:Kathpedia:Weiche Weiterleitung|hier]] kategorisiert.<br />
Gruß --[[Benutzer:Nathan|Nathan]] ([[Benutzer Diskussion:Nathan|Diskussion]]) 20:43, 26. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
== Löschkandidaten ==<br />
Ich habe mir erlaubt, Ihnen die [[:Vorlage:Löschantrag|Vorlage Löschantrag]] aus WikiMANNia einzustellen, weil ich bemerkt habe, dass die in Kathpedia verwendete [[:Vorlage:Löschkandidat|Vorlage Löschkandidat]] völlig disfunktional ist. Der Löschantragsteller wird namentlich nicht erwähnt, da muss man erst wieder die Versionshistorie bemühen. Dann war da kein Link zu einer Löschdiskussion zu finden. Etwas zum Löschantrag auf die Diskussionsseite schreiben zu wollen, ist auch nicht hilfreich:<br />
# Es gibt keinen Automatismus, dass irgendwer davon was mitbekäme, dass da was auf die Disk-Seite geschrieben wurde.<br />
# Würde der Artikel/die Kategorie gelöscht, wäre die Löschdiskussion gleich mit weg, was nicht unbedingt sinnvoll ist.<br />
Es gibt jetzt die Projektseite [[Kathpedia:Löschkandidaten]], wenn Sie die auf Ihre Beobachtungsliste hinzufügen, dann bekommen sie darüber immer mit, wenn jemand zur Löschdiskussion etwas beigetragen hat. Auch ist es durchaus praktisch, wenn man alle Löschdiskussionen auf einer Seite hat. Im Projekt Kathpedia werden das ja jetzt nicht so viele sein, dass eine Seite dadurch unübersichtlich groß würde.<br />
<br />
Die Verwendung der neuen [[:Vorlage:Löschantrag|Vorlage Löschantrag]] ist ja in der Vorlage selbst dokumentiert. Bei Bedarf, einfach nachfragen. Und dann habe ich noch die Projektseite [[Kathpedia:Löschregeln]] angelegt, wo Sie Löschregeln niederlegen können, wenn Sie sich welche für Kathpedia geben wollen. Gruß --[[Benutzer:Nathan|Nathan]] ([[Benutzer Diskussion:Nathan|Diskussion]]) 17:39, 12. Mär. 2014 (CET)<br />
:Die [[:Kategorie:Löschen]] enthält eine Zusammenfassung aller Dinge rund um das Löschen, sodass die Zerstreuung gemildert und alles um das Löschen schnell anpeilbar bleibt. So könnte das bleiben, wenn Sie es bei dem kleinen Umfang der Löschungen in der Kathpedia es so behalten wollen. LG --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 12:49, 13. Mär. 2014 (CET<br />
<br />
==Kopien==<br />
Hallo Wolfgang e.,<br> Soll man hier in der Kathpedia nur die Kopien aus andere Enzyklopädien, wie Wikipedia, die dort Löschkandidaten sind, behalten? Siehe: [[Benutzer Diskussion:Docmo]]. Die einfachste Regel wäre das. Soll man den Hinweis auf der Hauptseite (Bei Benutzung von anderen Quellen: Zitieren statt kopieren!) so strikt auslegen? --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 10:57, 1. Apr. 2014 (CEST)<br />
:Hier eine eindeutige Regel aufzustellen ist schwierig. Ich bin nicht absolut dagegen, dass hin und wieder ein brauchbarer Wikipedia-Artikel nach Kathpedia kopiert wird (unter ausdrücklicher Nennung der Herkunft). Selber schreiben ist zwar immer besser, dazu fehlt uns aber oft die Zeit. Ist der Artikel einmal hier gelandet, ist er zumindest unter unserer "Kontrolle" und kann entsprechend weiterentwickelt werden. Ich bin andererseits nicht dafür, die Kopie von löschgefährdeten Wikipedia-Artikel generell zu "erlauben". Kathpedia soll ja auch nicht der Abfalleimer für Wikipedia sein. Man muss sich das wohl auch in Zukunft im Einzelfall anschaue und entscheiden.<br />
:LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 16:36, 1. Apr. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Wesołowski verschieben ==<br />
<br />
Lieber Wolfgang, es gelingt mir nicht, den Artikel "Józef Wesolowski" auf das korrekte polnische "Józef Wesołowski" zu verschieben. Kannst du helfen? Danke! --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 10:31, 8. Jul. 2014 (CEST)<br />
<br />
:Geht momentan leider nicht. Hier fehlt ein entsprechendes Software-Update, dass die Verwendung des "ł" im Titel eines Artikels zulassen würde. Hierfür dürfte momentan niemand zuständig sein...<br />
:--[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:16, 23. Sep. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Mit InstantCommons Bilder von commons direkt zitieren ohne sie erst runter und dann wieder hoch zu laden ==<br />
<br />
Hallo Wolfgang,<br />
ich habe an den webmaster der kathpedia die folgende Email geschrieben:<br />
<br />
Hallo Webmaster der Kathpedia,<br />
<br />
ich habe einen Artikel "Liste der Kirchen und Kapellen im Dekanat Cham" geschrieben, das sind über 150 Kirchen und Kapellen.<br />
Zu fast allen gibt es Bilder auf commons (Wikimedia Commons).<br />
<br />
Es gibt über '''InstantCommons''' die Möglichkeit, diese Bilder direkt von commons zu zitieren, ohne sie auf Kathpedia rüberkopieren zu müssen - das spart Zeit, Arbeit und Speicherplatz.<br />
Der Link "File:bild.jpg" würde dann zuerst auf der eigenen Wiki (Kathpedia) nach dem Bild suchen und, wenn er es dort nicht findet, auf commons.<br />
Damit Kathpedia an InstantCommons teilnimmt, müsstest du bitte auf dem '''Kathpedia-Server''' <br />
<br />
in '''LocalSettings.php''' die Zeile<br />
'''$wgUseInstantCommons = true;'''<br />
<br />
einfügen. Es wäre sehr nett, wenn du das machen würdest, auch andere Autoren wären darüber glücklich!<br />
<br />
Auf den folgenden Seiten findest du nähere Informationen darüber und welche anderen Wikis schon daran teilnehmen:<br />
<br />
* http://www.mediawiki.org/wiki/InstantCommons#Configuration<br />
* http://www.mediawiki.org/wiki/Manual:$wgUseInstantCommons<br />
* http://www.mediawiki.org/wiki/LocalSettings.php<br />
* http://www.mediawiki.org/wiki/Sites_using_InstantCommons<br />
<br />
Vielen Dank im voraus für deine Hilfe<br />
<br />
Natürlich weiß ich garnicht, ob da noch ein webmaster existiert, nach der Liste sind ja alle inaktiv.<br />
Ich kann mir vorstellen, dass du als einziger Admin auch schon ziemlich genervt bist.<br />
<br />
Vielleicht kannst du ja trotzdem helfen.<br />
<br />
Vielen Dank und viele Grüße --[[Benutzer:Allexkoch|Allexkoch]] ([[Benutzer Diskussion:Allexkoch|Diskussion]]) 09:54, 21. Jul. 2014 (CEST)<br />
<br />
:Lieber Allexkoch, genervt bin ich nicht, ich habe eher ein Zeitproblem (2 Jobs & eine wachsende Familie).<br />
:Leider kann ich hier nicht weiterhelfen, auf den Server hab ich als Administrator keinen Zugriff, und ob es noch einen Webmaster gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.<br />
:LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:20, 23. Sep. 2014 (CEST)<br />
<br />
== Abschied ==<br />
<br />
Hallo Wolfgang e.!<br />
<br />
Ich habe heute mittag meinen Abschied von Kathpedia erklärt und begründet ([[Benutzer Diskussion:Lambert#Abschied]]). Oswald hat unverzüglich begonnen, hinter mir "aufzuräumen" ([http://www.kathpedia.com/index.php?title=Liturgiemissbr%C3%A4uche&curid=2549&diff=123051&oldid=122978], [http://www.kathpedia.com/index.php?title=Diskussion:Heilige_Messe&curid=3592&diff=123060&oldid=120911].) Anderswo würde man darin Vandalismus sehen; so etwas gibt es bei Kathpedia aber nicht, da setzt sich der Frechste durch. Mich bestärkt das in meiner Entscheidung zu gehen. Ich weiß in Zukunft, was ich von Kathpedia zu halten habe. Das ist jedenfalls nicht "katholisch"; so wird unsere Kirche zur Sekte. Dir wünsche ich viel Glück mit solchen Mitarbeitern. Tschüss! --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:18, 2. Aug. 2014 (CEST)<br />
<br />
:Hallo Lambert,<br />
:Danke, dass du deinen Abschied wieder rückgängig gemacht hast. Kathpedia leidet an einem Mangel an Autoren, kompetente Autoren haben überhaupt Seltenheitswert, (und Administratoren sind auch eher Mangelware...)<br />
:Herzliche Grüße, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:25, 23. Sep. 2014 (CEST)<br />
<br />
:::Hallo Teresa, hallo Wolfgang!<br />
:::Ich habe über eure voraufgehenden Postings den ganzen Tag nachgedacht. Zwar habe ich im Wintersemester vsl. keinen Lehrauftrag, aber möchte dennoch nicht Administrator in Kathpedia sein.<br />
:::Ich kann mich mit dem, was hier abgeht, nicht identifizieren. Gerade habe ich Wolfgang oben etwas geschrieben darüber, wie der Veranstalter Kathpedia im Regen stehen lässt. Das ganze Unternehmen macht einen verwahrlosten Eindruck. Unzählige orthographische + grammatikalische Fehler, nicht mal theologische oder liturgische Begriffe sind in diesem "Projekt zum Aufbau einer freien katholischen Enzyklopädie" richtig geschrieben, vieles ist sachlich einfach falsch. (Mein Schlüsselerlebnis gleich am ersten Tag, dem 12./13. Mai 2014 war der Satz : "Das Wort '''Halleluja''' ist hebräischen Ursprungs und bedeutet: Gepriesen sei Gott. Die Silbe el- steht hierbei für elohim, eine der gebräuchlichsten Gottesbezeichungen des Alten Testaments." usw. usw.) Wenn schon solche Banalitäten nicht stimmen, glaubt man den zentralen Artikeln auch nicht mehr. Und wenn ein einigermaßen gebildeter unvoreingenommener Zeitgenosse hier reinschaut, bekommt er das Stereotyp vom "dummen, aber frommen Katholiken" bestätigt.<br />
:::Ein weiterer Aspekt ist die teilweise ätzend polemische und arrogant herablassende Darstellung in Personenartikeln und die (noch dazu dilettantische) Apologetik, die eigentlich in der seriösen Theologie und Kirche längst abgelöst ist von Dialog und Suche nach Gemeinsamkeiten im Guten - zum Glück dank der klugen Führung der Kirche durch die Päpste seit Johannes XXIII. Aber solche Ansätze werden hier bekämpft und schlecht gemacht, im Vordergrund steht "Missbrauch", "Fehlentwicklung", "Irrlehre", Schlechtreden der Konzilsfolgen usw. als das unterscheidend Katholische.<br />
:::Außerdem würde ich als Admin sicher nicht mit dem derzeitigen Hauptautor Oswald klarkommen, der mir ja bereits überwiegendes "ideologisches Denken" attestiert hat und mich auch als Benutzer am liebsten von hinten sehen würde ([http://www.kathpedia.com/index.php?title=Diskussion:Missbr%C3%A4uche_in_der_Liturgie&diff=125397&oldid=125381]). Von anderer Sorte ist Drafi, der mich gerade als "Judenfreund" beschimpfte und von "antisemitistisch" als "dem Lieblingstotschlagwort der Pro-Juden" sprach [http://www.kathpedia.com/index.php?title=Diskussion:Islam&oldid=126164]; solche Töne haben wir in Deutschland vor 80 Jahren gehört. Ich habe ihn angesprochen; im Wiederholungsfall gehört er gesperrt.<br />
:::Meine weitere Mitarbeit seit meinem "Ausstieg" erfolgt im "Satire-Modus", mit Humor und Leichtigkeit, was mir als Rheinländer auch nicht schwer fällt. Ich schaue nach dem Lustprinzip mal hierhin, mal dorthin, ändere, was mir Spaß macht, lasse mich nicht provozieren, sage meine Meinung und bin vor Streit nicht bange. (Sanktionen?) Und hüte mich - angesichts der grottigen Qualität vieler Artikel, die zu ändern ein Fass ohne Boden wäre - davor, mich mit dem "Projekt zum Aufbau einer freien katholischen Enzyklopädie" allzu sehr zu identifizieren oder in meinem Freundeskreis damit identifiziert zu werden, und ich bin mal gespannt, was aus dem Projekt noch wird oder wann es beendet wird. Euch beiden jedenfalls lieben Gruß, danke für die wohltuende Ansprache - ich bleibe, aber: s.o. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:49, 24. Sep. 2014 (CEST)<br />
<br />
== FYI ==<br />
<br />
[http://www.kathpedia.com/index.php?title=Kathpedia_Diskussion:Richtlinien&diff=125312&oldid=124867]. Eindeutige Auskunft wäre schön! Danke sehr. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:09, 8. Sep. 2014 (CEST)<br />
<br />
[[Benutzer Diskussion:Bontempi#Deine Beiträge|Hier]]. LG! --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 18:04, 20. Okt. 2014 (CEST)<br />
<br />
==Frage==<br />
Lambert hatte die gute Idee, die Anmerkungen nur zu 90 % anzeigen zu lassen. Sollte man dies maschinell bei allen Artikeln tun? Also so: <nowiki>== Anmerkungen ==<br />
<div style="font-size: 90%"><br />
<references/></nowiki><br />
--[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 13:20, 17. Nov. 2014 (CET)<br />
:Nö, war ich nicht (jedenfalls nicht bewusst und willentlich). Aber trotzdem überlegenswert.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 14:43, 17. Nov. 2014 (CET)<br />
::So etwas ließe sich machen, bin aber nicht wirklich überzeugt, dass wir das brauchen. Für Leute, die in der Anzeige kleinere Schriften eingestellt haben wird es dann mit der Lesbarkeit u.U. etwas schwierig. LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:43, 23. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
==Geschwindigkeit==<br />
Hallo Wolfgang e.! Kathpedia lädt heute unglaublich langsam, das kenne ich sonst hier nur spät abends oder am Wochenende. Dreht der Betreiber Kathpedia jetzt auf Sparflamme? LG --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 14:43, 17. Nov. 2014 (CET)<br />
::<small>Nichts gegen Bad Honnef. Nicht nur, weil ich da lange gearbeitet habe. Da ist es auch sehr schön ("Nizza am Rhein").--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 15:23, 17. Nov. 2014 (CET)</small><br />
::: Die Geschwindigkeit ist immer ab 24:00 miserabel, vermutlich wegen der laufenden Rücksicherung. Ansonsten sind mir auch des Öfteren Geschwindigkeitsprobleme aufgefallen, zur Zeit dürfte es aber wieder gehen... LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:43, 23. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
==Vorschlag: Hauptseite==<br />
Man könnte darüber nachdenken, ob auf der Hauptseite "Gewünschte Artikel" so angegeben wird, dass die Hauptseite symmetrisch ist (und bleibt) und damit schöner aussieht. Das würde für "Gewünschte Artikel" bedeuten, dass dadurch nur ein Link auf die Seite: "[[Vorlage:Hauptseite/Gewünschte Artikel]]" bestünde und "Gewünschte Artikel" in der linken Spalte sich befindet. Gruß --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 13:32, 22. Nov. 2014 (CET)<br />
:Wäre eventuell eine als erste Maßnahme, um die Hauptseite zu verbessern eine gute Idee. Über kurz oder lang sollte die Hauptseite aber gründlich überarbeitet werden, sie schaut schon etwas "alt" aus. LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 23:43, 23. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
== Tod ==<br />
<br />
Du bist meinem Revert knapp zuvorgekommen, weil ich erst meine Argumente in der Diskussion dargelegt habe. Ich finde es unfair, dass du Oswalds Version schützt. Bitte geh auf meine Version zurüclk, ich habe hohen Aufwand betrieben, sie zu belegen. Danke.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 22:37, 2. Dez. 2014 (CET)</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Tod&diff=129032Diskussion:Tod2014-12-05T17:25:21Z<p>T. E. Ryen: Hier herrscht ja immer noch derselbe Unfriede - ohne mich!</p>
<hr />
<div>== Gott hat den Tod nicht gemacht ==<br />
<br />
[[Meister Eckhart]] schrieb Anfang des 14. Jhs. in seinem Sapientia-Kommentar:<br />
<br />
"«Gott hat den Tod nicht gemacht, noch freut er sich am Untergang<br />
der Lebenden» (1,13)<br />
<br />
Man pflegt zu unterscheiden zwischen dem Übel der Schuld und dem Übel der Strafe und zu erörtern, welches aus diesen von Gott sei und in welcher Weise. Andererseits auch, welches aus diesen das größere Übel sei. Hinsichtlich des vorliegenden Textes muß man folgendes wissen: Erstens, daß, wie die Heiligen (d.h. die Kirchenlehrer) und die Philosophen übereinstimmend sagen und wie sich auch die Wahrheit verhält, das Übel nichts als Beraubtheit oder Abfall vom Sein und Schwund, Abwesenheit oder Mangel an Sein ist.<br />
Daraus zeigt sich, daß das ein Mehr an Übel ist, was ein Mehr an Gutem raubt, und in der Wirklichkeit ist das schlechter, in dem ein größeres Gutes oder viel Gutes oder viel Sein verlorengeht, was dieses auch immer sei: Strafe oder Schuld, diese Strafe oder jene Strafe, diese oder jene Schuld. Ganz allgemein ist nämlich das, in dem ein höheres Sein verlorengeht oder mehr Seinsweisen, schlimmer als das andere.<br />
<br />
Zweitens zeigt sich, daß «das Übel keine Ursache hat». Eine Ursache bezieht sich nämlich auf eine Wirkung, und jede Wirkung hat eine Ursache. Das Übel ist keine Wirkung (effectus), sondern ein Fehlen (defectus). Nach der Ursache des Übels zu fragen, ist fragen nach etwas, was keine Ursache hat, da es ja keine Wirkung ist, ja sogar<br />
gerade dadurch und dadurch allein ein Übel ist, daß es keine Wirkung ist und keine Ursache hat. Wenn es eine Ursache hätte, so wäre es ja eine Wirkung und kein Fehlen. Wer also nach der Ursache des Übels fragt, der fragt nach der Ursache des Nichtseienden und des Nichts. Daraus geht, kurz gesagt, hervor, was im Text gesagt wird: «Gott hat den Tod nicht gemacht» usw.<br />
<br />
Wiederum ist es insbesondere bei Gott unmöglich, daß er die Ursache des Übels ist und den Tod oder eine andere Beraubtheit gemacht hat. Denn er und er allein ist die eigentliche und unmittelbare Ursache des Seins. Das Übel aber hat kein Sein, sondern fällt vom Sein ab. Außerdem: Da das Sein im eigentlichen Sinne die Wirkung Gottes ist, so gießt er in das, dessen Ursache es ist, das Sein ein und teilt es ihm mit. Es ist aber unmöglich, daß das Sein irgendein oder irgendwie ein Übel ist. «Gut» und «seiend» sind nämlich austauschbar. Zu sagen, etwas sei ein Übel und es sei von Gott gemacht, bedeutet deshalb zu sagen, das Sein sei nicht Sein und das Übel sei kein Übel. Darüber habe ich ausgiebig gehandelt im Traktat «Über das Übel».<br />
Wiederum ist anzumerken, daß der Tod nicht ist und kein Seiendes ist, sondern die Beraubtheit von Sein, und daß er als solche nichts ist. Den Tod machen ist also ein Nichts machen und folglich nichts machen oder nicht machen. «Hauptwörter und Tätigkeitswörter besagen (im lateinischen Satz) dasselbe, wenn man sie umstellt», also heißt den Tod machen, den Tod nicht machen. Und das ist es, was hier gesagt wird: «Gott hat den Tod nicht gemacht».<br />
<br />
Außerdem. Wer macht, macht etwas zu Machendes oder etwas Gemachtes. Der Tod aber ist nicht etwas Gemachtes oder gemacht, sondern er ist ungemacht, d.h. nicht gemacht (defecta, id est non facta). Es ist nämlich ein Fehlen, keine Wirkung. So also «hat Gott den Tod nicht gemacht», wie hier gesagt wird, sowohl weil der Tod nicht ist als auch weil der Tod kein Seiendes ist, als auch weil er nicht gemacht ist, als auch weil ihn zu machen bedeutet, ihn nicht zu machen. Und das ist der Weg der Antwort des Augustinus im 11. Buch der «Bekenntnisse» an einen Fragenden: «Was machte Gott, bevor er Himmel und Erde machte?»<br />
<br />
«Noch freut er sich am Untergang der Lebenden». Anzumerken ist, daß der Künstler sich natürlich an seinem Werk freut. Die Menschen lieben nämlich ihre Werke wie die Väter die Söhne, wie der Philosoph sagt. Deshalb heißt es im Psalm (138,8): «Die Werke deiner Hände verachte nicht». Wenn daher Gott den Tod gemacht hätte, so hätte er sich folglich am Untergang der Lebenden gefreut. Deswegen ist, nachdem es hieß: «Gott hat den Tod nicht gemacht», hinzugefügt: «noch freut er sich am Untergang der Lebenden»."<br />
<br />
Karl Albert, Meister Eckhart. Kommentar zum Buch der Weisheit, S. 15/16, n. 14-18.<br />
<br />
Es würde mich interessieren, ob das der Lehre der Kirche entspricht oder ob es sich dabei um die rein persönliche Interpretation Eckharts handelt. --[[Benutzer:Eckhart Triebel|Eckhart Triebel]] 22:44, 4. Okt. 2009 (CEST)<br />
<br />
:Die Lehre der katholischen Kirche zum Tod lässt sich ganz gut hier nachlesen und vergleichen: [http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2O.HTM] Der Tod tritt als Folge der Sünde des Menschen ein, und ist sein letzter Feind. <br />
:Meiner Meinung nach müsste der Tod als allgemeines Gesetz aber trotzdem von Gott zugelassen sein, da sowohl ein Dasein als auch ein Nichtdasein immer von Gott gewollt sein müsste. Wie Gott den freien Willen zulässt, so lässt er m.E. auch den Tod als Folge der falschen Betätigung des freien Willens zu. Als falsche Betätigung des freien Willens sehe ich ein Handeln an, dass zur Gottferne führt, und damit sich dem Leben entzieht, und deshalb in den Zustand "Tod" führt, ganz gleich ob dieser Zustand im Körper, im Fühlen, Denken, Erkennen oder Wollen eintritt. In welchem dieser Bereiche sich ein Mensch von Gott entfernt, wird sein Handeln tödlich bzw. zerstörend.--[[Benutzer:Robert Nordlicht|Robert Nordlicht]] 09:31, 5. Okt. 2009 (CEST)<br />
<br />
== Trennung von Seele und Leib ==<br />
<br />
Ist das ein Dogma? Ist der Satz unfehlbar ausgesagt? Bitte belegen! Wenn ja, wären Ratzinger, Müller und viele andere katholische Theologen Häretiker.<br />
<br />
Dies ist eine Enzyklopädie. Hier werden seriöse Weiterentwicklungen der dogmatischen Vorstellungen und Terminologie selbstverständlich dargestellt, erst recht, wenn sie von führenden katholischen Theologen vertreten werden. Eine Dogmatik von vor 1950 ist hier überhaupt nicht mehr maßgebend, allenfalls als historische Quelle. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:31, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
:Der [[KKK]] hat Geltung, alles andere ist in der Anmerkung. Man muss den KKK bloß akzeptieren. Unter dem Vorsitz von Joseph Ratzinger ist der KKK entstanden. Er hat seine theologische Erwägung nicht ideologisch durchgeboxt (zudem sei sie ja [nach seiner Meinung] komplementär, siehe: [[Auferstehung der Toten]]). ... Warum sollen die Theologen nicht nachdenken? Aber alles an seinem Platz, nicht in der Definition. Gruß --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 22:05, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
::Meine Frage war: Ist die Aussage ein Dogma, ist sie unfehlbar verkündet? Diese Frage haben Sie mir noch nicht beantwortet. Bitte "Ja" oder "Nein".<br />
::Wenn nicht, geht die Ausformung unseres Glaubens auch nach Veröffentlichung des KKK weiter. Und das gehört enzyklopädisch dargestellt.<br />
::Kardinal Müller hat die Formel "Trennung von Seele und Leib" als "ungenau" bezeichnet und das auch (wie dargestellt) begründet. Andere führende Theologen denken offensichtlich auch über eine Weiterentwicklung der Formel nach. Also wird im nächsten Katechismus hier etwas anderes stehen. Zur jahrtausendealten katholischen Diktion gehört es, das Tradierte weiter auszusagen und das Neue dazuzusagen. Weiterhin wird gesagt "Trennung von Seele und Leib", aber neu wird dazugesagt: "Die Formel ist ungenau, der Mensch ist unteilbar."<br />
::Sie wollen doch nicht behaupten, dass Sie hier klüger sind als Ratzinger + Rahner + Müller. Man kann in einer Enzyklopädie nicht so tun, als ob es diesen sehr ernsthaften, biblisch orientierten und an höchster Stelle geführten theologischen Erkenntnis- und Ausformulierungsprozess (unter Führung des Heiligen Geistes, sage ich jetzt einfach mal) nicht gäbe. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort zur Ausgangsfrage.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 22:32, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
==Sperre des Artikels==<br />
<br />
Artikel ist bis 9. Dezember gesperrt wegen Edit-Wars.<br />
Bitte bis dahin eine brauchbare Kompromissformel finden, für beide Positionen sind vernünftig argumentierbar, keine Seite hat ein Dogma zu verteidigen!<br />
LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 17:45, 4. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
:Danke. Mein Kompromissvorschlag: Die Aussage "die Trennung von Leib und Seele" wird ebenfalls aus dem ersten Satz entfernt, und es gibt neu einen Abschnitt im Artikel, in dem einerseits die traditionelle Terminologie (von Plato über Augustinus bis zum KKK) dargestellt und gewürdigt und andererseits die Weiterentwicklung der Terminologie in der neueren Theologie (incl der Müllerschen und Ratzingerschen Kritik an der Begrifflichkeit) dargelegt wird.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 18:36, 4. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
:::Danke. ''"Oberste Richtschnur in allen Zweifelsfällen sind die Heilige Schrift zusammen mit der Tradition der Kirche, wie sie in den kirchlichen Lehrdokumenten, dem Katechismus der Katholischen Kirche sowie dem Kompendium des Katechismus dargelegt werden"'' wird der "katholische Standpunkt" von Kathpedia beschrieben. Das heißt doch, dass oberste Richtschnur die heilige Schrift ist (die doch wohl nach der Kanonfixierung als abgeschlossen und endgültig bezeichnet werden muss). Wenn Theologen wie Joseph Ratzinger oder Johanna Rahner darauf hinweisen, dass auch von Päpsten und in Katechismen bisher verwendete Formulierungen von der heiligen Schrift nicht gedeckt sind (und auch ein Professor Müller in seinem Dogmatik-Handbuch ein Fragezeichen setzt), bedeutet das eine legitime Fortentwicklung der Tradition der Kirche. Nirgendwo steht nämlich, dass die "Tradition der Kirche" abgeschlossen ist. Über diesen Fortentwicklungsprozess muss einer katholische Enzyklopädie informieren, und sie darf nicht Aussagen, die nicht unfehlbar dogmatisiert sind, für endgültig erklären und auch nicht den Anschein erwecken, als ob sie das wären.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 23:32, 4. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
::::Mein Vorschlag: Die Aussage "die Trennung von Leib und Seele" bleibt wie im [[KKK]] (1992) Nr. 997+1016, [[KKKK]] '''(2005)''' Nr. 205 und [[Youcat]] '''(2010)''' Nr. 154 in der Definition bestehen (als Anmerkung). Es gibt eine kurze Anmerkung (Neuere theologische Ansätze...) und im Artikel weiter unten, einen neuen Abschnitt (ebenfalls: Neuere theologische Ansätze). Ich möchte wie oben darauf hinweisen, dass Joseph Ratzinger nicht seine theologische Erwägung 1992 im [[KKK]] und [[KKKK]] durchgedrückt hat und weder Ratzinger noch Müller die Definition im KKK für falsch halten. Den "Präfekten der Glaubenskongregation" wurde der Mund nicht verboten (Unterstellung einer Professorin! ...). Kein Wort jeglicher Theologen, ging bis jetzt verloren und soll auch nicht. ... Was das Verhältnis von Lehramt und Theologenmeinungen angeht, lese man das Lehrschreiben [[Humani generis]], [[Humani generis (Wortlaut)#4. Falscher Begriff vom Lehramt der Kirche|Falscher Begriff vom Lehramt der Kirche, Nr. 18-21]]. Wenn man theologische Meinungen (deren Meinung man übernimmt), als katholische Lehre (in der Definition) ausgibt, ist das schlicht unwahr! --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 13:01, 5. Dez. 2014 (CET)</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Deutsches_Liturgisches_Institut&diff=129031Deutsches Liturgisches Institut2014-12-05T17:19:19Z<p>T. E. Ryen: sm.ed.</p>
<hr />
<div>Das '''Deutsche Liturgische Institut''' (DLI) ist eine Einrichtung der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] und beschäftigt sich mit Fragen der [[Liturgie]]. Die Geschäftsführung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz hat ihren Sitz in Trier.<br />
<br />
== Mitarbeiter ==<br />
Der Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts ist Dr. [[Eberhard Amon]], die Geschäftsführung obliegt Albert Josef Urban. Weitere Mitarbeiter sind Iris Maria Blecker, Prof. Dr. Andreas Heinz, Prof. Matthias Kreuels, Dr. [[Eduard Nagel]], Dr. [[Andreas Poschmann]] und Artur Waibel. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Institut wurde [[1947]] als ''Liturgisches Institut'' auf Initiative von Mitgliedern der [[Fuldaer Bischofskonferenz]] gegründet. Als Veranstalter von liturgischen Kongressen war es maßgeblich an der Verbreitung der Ideen der [[Liturgische Bewegung|liturgischen Bewegung]] im Vorfeld des [[2. Vatikanum]]s beteiligt. Im Zuge der [[Liturgiereform]] koordinierte das Institut die deutschen Übersetzungen der Liturgien und gab die deutschen Ausgaben des [[Messbuch]]es heraus. Auch die Zusammenstellung und Publikation des [[Gotteslob]]s wurde vom Liturgischen Institut koordiniert. 1989 wurde das Institut in ''Deutsches Liturgisches Institut'' umbenannt.<br />
<br />
== Publikationen ==<br />
* [[Zeitschrift Gottesdienst]], 14-tägig erscheinende Information und Handreichung der Liturgischen Institute Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.<br />
* [[praxis gottesdienst]], monatlich erscheinender Materialbrief.<br />
* Mehr als Brot und Wein. Der Kommunionteil der Messfeier, Trier 1999, Bestell-Nr. 5401.<br />
* Gemeindezettel.<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
Telefon: +49-651-94808-0<br> <br />
Fax: +49-651-94808-33<br> <br />
E-Mail: dli@liturgie.de<br />
<br />
== Internet ==<br />
* [http://www.liturgie.de Internetauftritt des DLI]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Deutsches_Liturgisches_Institut&diff=129029Deutsches Liturgisches Institut2014-12-05T17:12:56Z<p>T. E. Ryen: /* Internet */ -</p>
<hr />
<div>Das '''Deutsche Liturgische Institut''' ist eine Einrichtung der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] und beschäftigt sich mit Fragen der [[Liturgie]]. Geschäftsführung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz hat ihren Sitz in Trier.<br />
<br />
== Mitarbeiter ==<br />
Der Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts ist Dr. [[Eberhard Amon]]. Die Geschäftsführung obliegt Albert Josef Urban. Weitere Mitarbeiter sind Prof. Dr. Andreas Heinz, Artur Waibel, Dr. [[Eduard Nagel]], Iris Maria Blecker, Prof. Matthias Kreuels und Dr. [[Andreas Poschmann]]. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Institut wurde [[1947]] als ''Liturgisches Institut'' auf Initiative von Mitgliedern der [[Fuldaer Bischofskonferenz]] gegründet. Als Veranstalter von liturgischen Kongressen war es maßgeblich an der Verbreitung der Ideen der [[Liturgische Bewegung|liturgischen Bewegung]] im Vorfeld des [[2. Vatikanum]]s beteiligt. Im Zuge der [[Liturgiereform]] koordinierte das Institut die deutschen Übersetzungen der Liturgien und gab die deutschen Ausgaben des [[Messbuch]]es heraus. Auch die Zusammenstellung und Publikation des [[Gotteslob]]s wurde vom Liturgischen Institut koordiniert. 1989 wurde das Institut in ''Deutsches Liturgisches Institut'' umbenannt.<br />
<br />
==Publikationen==<br />
*[[Zeitschrift Gottesdienst]], 14-tägig erscheinende Information und Handreichung der Liturgischen Institute Deutschlands, Österreichs und der Schweiz<br />
*[[praxis gottesdienst]], monatlich erscheinender Materialbrief<br />
*Mehr als Brot und Wein. Der Kommunionteil der Messfeier, Trier 1999, Bestell-Nr. 5401<br />
*[[Gemeindezettel]]<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
<br />
Telefon: +49-651-94808-0<br> <br />
Fax: +49-651-94808-33<br> <br />
E-Mail: dli@liturgie.de<br />
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== Internet ==<br />
* [http://www.liturgie.de Internetauftritt des DLI]<br />
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[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Deutsches_Liturgisches_Institut&diff=129028Deutsches Liturgisches Institut2014-12-05T17:12:16Z<p>T. E. Ryen: /* Internet */ Linktext</p>
<hr />
<div>Das '''Deutsche Liturgische Institut''' ist eine Einrichtung der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] und beschäftigt sich mit Fragen der [[Liturgie]]. Geschäftsführung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz hat ihren Sitz in Trier.<br />
<br />
== Mitarbeiter ==<br />
Der Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts ist Dr. [[Eberhard Amon]]. Die Geschäftsführung obliegt Albert Josef Urban. Weitere Mitarbeiter sind Prof. Dr. Andreas Heinz, Artur Waibel, Dr. [[Eduard Nagel]], Iris Maria Blecker, Prof. Matthias Kreuels und Dr. [[Andreas Poschmann]]. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Institut wurde [[1947]] als ''Liturgisches Institut'' auf Initiative von Mitgliedern der [[Fuldaer Bischofskonferenz]] gegründet. Als Veranstalter von liturgischen Kongressen war es maßgeblich an der Verbreitung der Ideen der [[Liturgische Bewegung|liturgischen Bewegung]] im Vorfeld des [[2. Vatikanum]]s beteiligt. Im Zuge der [[Liturgiereform]] koordinierte das Institut die deutschen Übersetzungen der Liturgien und gab die deutschen Ausgaben des [[Messbuch]]es heraus. Auch die Zusammenstellung und Publikation des [[Gotteslob]]s wurde vom Liturgischen Institut koordiniert. 1989 wurde das Institut in ''Deutsches Liturgisches Institut'' umbenannt.<br />
<br />
==Publikationen==<br />
*[[Zeitschrift Gottesdienst]], 14-tägig erscheinende Information und Handreichung der Liturgischen Institute Deutschlands, Österreichs und der Schweiz<br />
*[[praxis gottesdienst]], monatlich erscheinender Materialbrief<br />
*Mehr als Brot und Wein. Der Kommunionteil der Messfeier, Trier 1999, Bestell-Nr. 5401<br />
*[[Gemeindezettel]]<br />
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== Kontakt ==<br />
<br />
Telefon: +49-651-94808-0<br> <br />
Fax: +49-651-94808-33<br> <br />
E-Mail: dli@liturgie.de<br />
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== Internet ==<br />
* [http://www.liturgie.de www.liturgie.de Internetauftritt des DLI]<br />
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[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Deutsches_Liturgisches_Institut&diff=129027Deutsches Liturgisches Institut2014-12-05T17:11:15Z<p>T. E. Ryen: /* Kontakt */ sm.ed.</p>
<hr />
<div>Das '''Deutsche Liturgische Institut''' ist eine Einrichtung der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] und beschäftigt sich mit Fragen der [[Liturgie]]. Geschäftsführung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz hat ihren Sitz in Trier.<br />
<br />
== Mitarbeiter ==<br />
Der Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts ist Dr. [[Eberhard Amon]]. Die Geschäftsführung obliegt Albert Josef Urban. Weitere Mitarbeiter sind Prof. Dr. Andreas Heinz, Artur Waibel, Dr. [[Eduard Nagel]], Iris Maria Blecker, Prof. Matthias Kreuels und Dr. [[Andreas Poschmann]]. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Institut wurde [[1947]] als ''Liturgisches Institut'' auf Initiative von Mitgliedern der [[Fuldaer Bischofskonferenz]] gegründet. Als Veranstalter von liturgischen Kongressen war es maßgeblich an der Verbreitung der Ideen der [[Liturgische Bewegung|liturgischen Bewegung]] im Vorfeld des [[2. Vatikanum]]s beteiligt. Im Zuge der [[Liturgiereform]] koordinierte das Institut die deutschen Übersetzungen der Liturgien und gab die deutschen Ausgaben des [[Messbuch]]es heraus. Auch die Zusammenstellung und Publikation des [[Gotteslob]]s wurde vom Liturgischen Institut koordiniert. 1989 wurde das Institut in ''Deutsches Liturgisches Institut'' umbenannt.<br />
<br />
==Publikationen==<br />
*[[Zeitschrift Gottesdienst]], 14-tägig erscheinende Information und Handreichung der Liturgischen Institute Deutschlands, Österreichs und der Schweiz<br />
*[[praxis gottesdienst]], monatlich erscheinender Materialbrief<br />
*Mehr als Brot und Wein. Der Kommunionteil der Messfeier, Trier 1999, Bestell-Nr. 5401<br />
*[[Gemeindezettel]]<br />
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== Kontakt ==<br />
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Telefon: +49-651-94808-0<br> <br />
Fax: +49-651-94808-33<br> <br />
E-Mail: dli@liturgie.de<br />
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== Internet ==<br />
*[http://www.liturgie.de www.liturgie.de]<br />
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[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Orgel&diff=129012Orgel2014-12-05T10:37:53Z<p>T. E. Ryen: /* Entstehung in der Antike */ Link</p>
<hr />
<div>Die '''Orgel''', altgriechisch: ὄργανον (''órganon'') = Werkzeug, Instrument, Organ, ist ein über Tasten ([[Latein|lat.]] ''Claves'') spielbares Musikinstrument. Der Klang wird durch Pfeifen, den Labial- (= Lippen) und Lingual- (= Zungen) Pfeifen erzeugt, die durch einen, in einem Blasebalg erzeugten ''Orgelwind'' genannten Luftstrom angeblasen werden. Charakteristisch ist der Gebrauch nicht nur des Manuals (Spiel mit den Händen), sondern auch des Pedals (Spiel mit den Füßen).<br />
[[Datei: Schwalbennestorgel Kölner Dom.jpg|thumb|right|Schwalbennestorgel im Kölner Dom ([[Orgelbau Klais (Bonn)]], Neubau 1998)]]<br />
[[Datei:Orgelnoten.jpg|thumb|right|Orgelnoten (''Robertsbridge Codex'' um 1350)]]<br />
Seit der Gotik ist die Orgel das wichtigste Instrument im katholischen Gottesdienst ([[Sacrosanctum Concilium]]). Im Laufe der Geschichte haben sich unterschiedliche Bauformen und Größen, zumeist in Kirchen, entwickelt. Aber auch in Konzertsälen und Privatwohnungen (''Hausorgel'') sind sie zu finden. Eine kleine, einmanualige Orgel ohne das Pedal wird ''Positiv'' oder bei kompakter truhenförmiger Bauweise ''Truhenorgel'' genannt. Tragbare Kleinstorgeln heißen ''Portativ''. Eine Spezialform hiervon ist das ''Regal'', das aus Zungenpfeifen besteht. Darüber hinaus werden Orgeln auch nach ihrer Aufstellung im Kirchenraum benannt: ''[[Chor]]orgel'' - die Aufstellung im Bereich des Altarraums; ''Lettnerorgel'' - eine Aufstellung auf dem Lettner zwischen Altar und Kirchenschiff; ''Schwalbennestorgel'' - die Aufhängung der Orgel im Kirchenschiff unterhalb des Gewölbes; ''Brüstungsorgel'' auf der Westempore. <br />
<br />
== Geschichte == <br />
=== Entstehung in der Antike ===<br />
[[Datei:Orgel Aqiuncum.jpg|thumb|130px|right|Rekonstruktion einer Orgel aus der Antike]]<br />
Die Erfindung der Orgel geht auf das Jahr 246 v. Chr. zurück.Ihr Erfinder war vermutlich der Ingenieur Ktesibios. Er lebte zunächst in Alexandrien, später in Aspendus. Beide Städte nehmen für sich in Anspruch, der Ort zu sein, an dem die Orgel erfunden worden ist. Die Orgel, die Ktesibios erfand hieß ''hydraulos'', ein Wort, das aus ''hydor'' (Wasser) und ''aulos'' (oboenartiges Instrument) zusammengesetzt ist. Sie enthielt eine mit Wasser gefüllte Kolbenpumpe, einen Windkanal, eine einzige Pfeifenreihe und eine Tastatur. Das Verhältnis der Tasten, von denen es zu dieser Zeit auf der Orgel ungefähr 13 gab, war der Breite der Pfeifenabstände gleich, jede Taste war etwa handbreit. Das Niederdrücken der Tasten erforderte so viel Kraft, dass schnelles Spielen noch nicht möglich war. <br />
<br />
Dem Prototyp des Ktesibios folgten schon bald weiterentwickelte Instrumente mit mehreren Pfeifenreihen, die sowohl einzeln als auch gemeinsam spielbar waren. Vitruv und Heron beschrieben die technischen Aspekte des Hydraulos. Er soll aus Zungenpfeifen sowie offenen und gedeckten Labialpfeifen bestanden haben. Das in der Antike kleine und transportable Instrument (Portativ) verbreitete sich schnell im gesamten hellenistischen und römischen Reich. Es wurde zu Zwecken der Hausmusik, im Theater und als Propagandainstrument eingesetzt. Im 1. Jh. n. Chr. war das Orgelspiel dergestalt verbreitet, dass in Griechenland öffentlich ausgetragene Orgelwettbewerbe durchgeführt wurden. Auch von mehreren Kaisern des römischen Reiches ist überliefert, dass sie selbst Orgel spielten und Orgelmusik in ihren Palästen erklingen ließen. Wegen der Beleibtheit der Hydraulos stellte man in Karthago kleine Öllampen im Orgeldesign her und verkaufte sie massenhaft. <br />
<br />
Erste Hinweise auf eine mit Luft betriebene Balgorgel gibt es aus dem 2. Jh. n. Chr. Mit dem Niedergang des weströmischen Reiches verschwindet auch die Orgel. In Konstantinopel dagegen bleibt sie weiterhin präsent. Die Kirchenväter zitierten die Orgel zwar als Symbol eines wunderbaren Zusammenwirkens verschiedener Elemente und somit als Allegorie für eine gut funktionierende Gemeinde, den Gebrauch des Instrumentes in der Liturgie lehnten sie jedoch ab.<ref>[[Ludger Stühlmeyer]], ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im [[Erzbistum Bamberg]]'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
<br />
=== Verbreitung im Mittelalter ===<br />
[[Datei:Gotisches_Orgelpositiv.jpg|thumb|130px|right|Gotisches Positiv, Gent um 1400]]<br />
Die Tradition, dass in der westlichen Welt die Pfeifenorgel wieder benutzt wurde, geht auf eine Orgel zurück, die König Pippin dem Kleinen von Kaiser Konstantin von Byzanz geschenkt wurde. Jedoch war erst der kulturbewusste Kaiser [[Karl der Große]] mit seinen wissenschaftlich interessierten Klerikern der geeignete Nährboden für die erneute Verbreitung des Instrumentes. Wurden die Orgeln Pippins, Karls und Ludwigs des Frommen im Sinne der oströmischen Tradition als Palastorgel zu Repräsentationszwecken genutzt, finden sich ab dem 10. Jh. Belege für Orgelbauten in Kirchen. Zugleich entstanden die ersten Pfeifenmensuren Traktate, in denen sich die Orgelbauer über die Berechnung der Pfeifengrößen informieren konnten. Die ersten Orgelpedale bestanden zunächst aus wenigen Tasten, mit denen ein Grundbass oder Borduntöne gespielt wurden. Sie waren an das Manual gekoppelt und mit ihnen wurden, wie auch mit den Manualtasten, alle Register auf einmal gespielt (''Blockwerksorgeln''). Da die ersten Orgelbauer Mönche waren, standen Orgeln zunächst in den Klosterkirchen. Von da aus breiteten sie sich über Kathedral- und Domkirchen weiter aus. Besonders innovativ waren die [[Franziskaner]], die mit ihren Neugründungen in Deutschland, England und Frankreich, also im sogenannten ''Sacrum Imperium'' auch die Orgel verbreiteten.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
<br />
Durch das geflügelte Wort „...die Orgel schlagen...“ entstand der Eindruck, im Mittelalter seien die Instrumente schwergängig gewesen und die Tasten hätten mit viel Kraftaufwand bedient werden müssen. Die aus der Zeit der Gotik erhaltene Orgelmusik lässt jedoch den Schluss zu, dass leichtgängige Orgeln existiert haben, die ein schnelles Spiel erlaubten. Abbildungen von Orgeltasten dieser Zeit, die vermutlich tatsächlich mit der ganzen Hand bedient wurden, deuten jedoch nicht auf ein kräftiges Schlagen mit den Fäusten hin.<ref>Michael Praetorius, ''Syntagma musicum'', die Klaviaturen der Orgel des Domes zu Halberstadt von 1361.</ref><br />
<br />
=== Orgelbau in der Renaissance ===<br />
Die Zeit der Renaissance (14./15. Jh.) brachte dem Orgelbau bedeutende Neuerungen. Register, die bisher nur im Gesamt erklangen (''Blockwerk''), konnten nun seperat gesteuert und gespielt werden. Das brachte eine größere Differenzierung des Klanges mit sich.<br />
[[Datei:OreglLüneburg.JPG|thumb|rignt|Renaissance-Orgel (Lüneburg)]] <br />
<br />
Die Orgeln der Frührenaissance umfassten noch einen recht geringen Umfang. Registernamen dieser Epoche sind: ''Praestant'', ''Oktave'', ''Hintersatz'', ''Zimbel'', ''Flöte'', ''Trompete'' und ''Regal''. Die Instrumente verfügten oftmals nur über ein einziges Manual und ein angehängtes Pedal. In der Hochrenaissance werden dann instrumental voll ausgebaute Orgeln entwickelt. Das Klangideal orientiert sich an der damals üblichen Ensemblemusik. Jetzt stehn Prinzipale, Mixturen und Zimbeln für den „originären Orgelklang“. Dazu gesellen sich weitere Register, die den Klang der damals üblichen Instrumente nachahmen und die Orgel zur „Königin der Instrumente“, die das gesamte Instrumentarium in sich vereint, werden ließ. Folgende Register kommen im Orgelbau neu hinzu: <br />
:Labialpfeifen: ''Blockflöte'', ''Querflöte'' und ''Gemshorn''. <br />
:Lingualpfeifen: ''Trompete'', ''Posaune'', ''Zink'', ''Schalmei'', ''Dulzian'', ''Ranckett'', ''Krummhorn'' und ''Sordun''.<br />
:Schlagwerk: ''Trommeln'', ''Glocken'' und ''Schellen''. <br />
Der Manualklaviaturumfang wird auf bis zu drei Manuale erweitert, von denen jedes ein eigenes, in sich geschlossenes Werk erhält. Das Pedalwerk ist nicht mehr angehängt sondern wird eigenständig. In der Spätrenaissance bildeten sich erste regionale Unterschiede im Orgelbau heraus und es entstanden um einzelne Orgelbaumeister Schulen oder Dynastien.<br />
<br />
Wie auf das gesamte kirchliche Leben nahm die Reformation auch Einfluss auf den Orgelbau. [[Martin Luther]] erlebte die Musik als integralen Bestandteil des Gottesdienstes wie auch der Katechese und förderte sie. Calvin und Zwingli unterbanden jegliches Instrumentalspiel im Gottesdienst und erlaubten nur den unbegleiteten Gesang. In England wurden nach der Trennung von der katholischen Kirche zahlreiche Orgeln abgerissen, weil sie die Verbindung zur katholischen Konfession symbolisierten.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
<br />
=== Die Barockorgel ===<br />
[[Datei: Barockorgel_Melle.JPG|miniatur|right|Barockorgel von 1713 (Hinrich Klausing) in der katholischen [[Melle]]r [[St. Matthäus (Melle)|St.-Matthäus-Kirche]]]]<br />
In der Barockzeit erlangt die Orgel eine zentrale Stellung in der Liturgie. Technisch ist das Instrument zu dieser Zeit auf einem Höchststand angekommen, der heute noch als Maßstab gilt. Regionale und nationale Orgellandschaften werden durch profilierte Orgelbauwerkstätten geprägt und gestaltet. Der barocke Orgeltypus ist durch seinen hellen, obertonreichen Klang gekennzeichnet. Es entsteht ein breites Spektrum unterschiedlicher, einerseits solistisch, andererseits im Zusammenklang einsetzbarer Stimmen. Ein zentrales technisches Bauelement sind die Windladen, die als Schleifladen (Tonkanzellen) konzipiert sind. Priorität hat die Verschmelzung der Register im jeweils gespielten Ton. In der romantischen Auffassung wird dies umgekehrt sein. Jedes Orgelregister der Barockorgel wird als Instrument aufgefasst. Es soll seinen eigenständigen Klangcharakter behalten und sich zugleich mit den anderen Instrumenten (Registern) der Orgel mischen. Im Vordergrund aber stand die Durchsichtigkeit des Klanges. Daher waren hohe Register und Aliquotregister als Soloregister weit verbreitet.<br />
<br />
Das Werkprinzip ist ein wesentliches Merkmal barocker Orgeln. Jedes Einzelwerk: Hauptwerk, Rückpositiv, Oberwerk, Brustwerk, Pedalwerk, ist als selbstständige und gegenüber den anderen Teilwerken gleichwertige Orgeleinheit konzipiert. Sie unterscheiden sich jedoch durch die Klangcharakteristik. Aufgrund der mechanischen Spieltraktur ergeben sich technisch folgende Konsequenzen: <br />
*Koppeln: Bei einer dreimanualigen Orgel beschränkten sich die Manualkoppeln (Schiebekoppeln) vom dritten auf das zweite Manual sowie vom ersten auf das zweite Manual. <br />
*Manualanordnung: Aufgrund des Problems möglicher Abstraktenkreuzungen ist bei einer dreimanualigen Orgel mit Rückpositiv, Hauptwerk und Brustwerk das mittlere Manual immer das Hauptwerk.<br />
*Werkgröße: Jedes zusätzliche Register auf einer Windlade erhöht bei der barocken mechanischen Traktur das Spielgewicht einer Taste. Dadurch sind bei der Disposition Höchstgrenzen gesetzt, da eine Orgel mit mehr als 12 Registern pro Windlade schwergängig wird. <br />
<br />
Im Barock liegt der Schwerpunkt des Orgelspiels auf der choralgebundenen Musik, die aus der Alternatimpraxis hervorgegangen ist. Darunter versteht man den abwechselnden Vortrag einer gesungenen Zeile oder Strophe durch den [[Chor (Musik)|Chor]] oder die Gemeinde und die Orgel. Wenn auch bei der Darstellung durch die Orgel der Text nicht hörbar war, galt ihr Vortrag dennoch als gültiger liturgischer Vollzug. Eine colorative Entfaltung des Cantus firmus (der Melodie) stand hingegen im Vordergrund der Choralvorspiele zu den gesungenen Liedern. Dem kam die Konstruktion des Rückpositivs entgegen, einem kleinen, in die Emporenbrüstung, dem Hauptwerk der Orgel vorgelagerten, eingebauten selbstständigen und vorwiegend mit für die Choralvorspiele verwendeten Solostimmen bestückten Orgelwerk, das mit dem Spieltisch verbunden ist und über ein eigenes Manual gespielt wird. <br />
<br />
Die Ornamentik der Choralvorpsiele war durch die Coloraturpraxis der aufkommenden Opern beeinflusst, die sich einer breiten Beliebtheit erfreuten. Eine Dienstbeschreibung für die Einstellung eines Kantors aus dieser Zeit besagte: <br />
:''Es wird von ihm'' (dem [[Kantor]]) ''erwartet, den modernen stylum modulandi'' (den opernhaften Stil) ''zu adhibieren, daran die meisten Gefallen haben.'' <br />
<br />
Gegen diese konzertantere Aufführungspraxis erhob sich Widerstand in den pietistisch orientierten Gemeinden, die eine strenge Auffassung über den Einsatz der Orgel im Gottesdienst vertraten, so dass Komponisten wie [[Dieterich Buxtehude]] am Dom zu Lübeck mit ihren konzertanten Werken in Abendmusiken auswichen. Während Buxtehude in seinen Orgelkompositionen das ariose Element in den Vordergrund stellte, ist die Musik [[Johann Sebastian Bach]]s bedeutungsorientiert. In der sogenannten Augenmusik werden Noten zu sowohl optisch, als auch akustisch wahrnehmbaren Symbolsystemen geformt.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
<br />
=== Der romantische Orgeltypus ===<br />
[[Datei: OrgelBremerDom.jpg|thumb|255px|right|Bremer Domorgel (Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder 1849, Restaurierung Orgelbau Scheffler, Dessau, 1996 )]]<br />
Wegweisende technische Neuerungen fanden im Orgelbau wieder im Zuge der Industrialisierung statt. Die Orgel wird, wie zur Zeit ihrer Erfindung, als technisches Wunderwerk gesehen. Neue Windladen werden konstruiert und mit elektrischen Motoren versehen. So konnten die Organisten unabhängig von den bis dahin nötigen Bälgetretern ihre Instrumente nutzen. Eine technische Neuentwicklung stellt die pneumatische Kegellade dar, die, verbunden mit zahlreichen Spielhilfen, die nun recht groß konzipierten Orgeln mit teilweise über 100 Registern leichter spielbar machte. Das pneumatische System erwies sich jedoch später als zu störanfällig, sodass sie vielfach schon bald restauriert oder ersetzt werden mussten. Mit dynamischen oder funktionellen Unterteilungen in Hauptwerk, Schwellwerk, Nebenwerk, Echowerk oder eine Vermischung durch mehrere Werke in einem Gehäuse (geteilt in Ober- und Unterlade) entwickeln sich weitere Charakteristika des romantischen Orgelbaues. <br />
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Die Orgelmusik der Romantik ist durch die Rückbesinnung auf alte Satztechniken gekennzeichnet. [[Felix Mendelssohn Bartholdy]] hob die Musik Johann Sebastian Bachs neu ins Bewusstsein. Mendelssohn verbindet in seinen Werken Parameter, die er in der Tradition vorfindet mit den kompositorischen Satzweisen seiner Zeit. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Mendelssohn und Bach ist jedoch die Adressatengruppe. Während Bach als Kantor für die Liturgie komponierte und seine Werke im Gottesdienst aufführte, schreibt Mendelssohn zwar kirchliche, aber konzertant gedachte Musik.<br />
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[[Max Reger]] verbindet in seiner Auseinandersetzung mit den neuen technischen Möglichkeiten orchestraler romantischer Großorgeln romantische Harmonik mit barocker Kontrapunktik. Der Katholik Reger zeigte sich besonders fasziniert von der Klangschönheit geistlicher Lieder, die er im Rahmen von zahlreichen Choralfantasien und Choralvorspielen verarbeitete. Er hatte die Verbindnung von Musik in der Liturgie bei seinem kompositorischen Schaffen ebenso im Blick wie die Profilierung der Orgel als virtuoses Konzertinstrument.<br />
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In die Zeit des Höhepuntkes der romantischen Orchesterorgel fällt die Rückbesinnung auf die alte Barockorgel als Idealtypus. Der [[Theologie|Theologe]], [[Organist]] und Mediziner [[Albert Schweitzer]] (1885-1948) ist einer der großen Wegbereiter der sich formierenden Orgelbewegung. Zeitversetzt hierzu entsteht die Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis für Orgelmusik.<ref>[[Ludger Stühlmeyer]], ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
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=== Orgelbewegung und Neuzeit ===<br />
[[Datei: OrgelVierzehnheiligen.jpg|thumb|255px|left|[[Vierzehnheiligen|Basilika Vierzehnheiligen]] (Orgelbau Rieger, Österreich, Neubau 1999)]]<br />
Die Orgelbewegung hat ihren Vorläufer in der elsässisch-neudeutschen Orgelreform des beginnenden 20. Jhs. Orgelneubauten der Gründerzeit wurden in ihrer Klanggestaltung, der Konzeption und fabrikmäßigen Herstellungsweise als unkünstlerisch und wenig qualitätvoll erlebt. Günstig bewertet wurden hingegen die Orgeln der französischen Spätromantik beispielsweise von [[Aristide Cavaillé-Coll]] (1811-1899), aber auch deutsche und englische Instrumente bis in die Zeit um [[1880]], der mechanischen Ära des Orgelbaus. Gallionsfiguren der elsässischen Orgelreform waren Albert Schweitzer, Émile Rupp und Franz Xaver Matthias. In den 1930er Jahren schlossen sich in Deutschland der Idee der Rückbesinnung auf die barocke Orgelbautradition unter anderem Hans Henny Jahnn und Karl Straube an. Instrumente romantischen Klangcharakters wurden zumeist als Fabrikorgeln bewertet. Geprägt von der Orgelbewegung war vor allem der deutschsprachige Raum. Demgegenüber hielt man im anglo-amerikanischen Bereich lange an der registerreichen, sinfonischen Orgel mit elektrischen Trakturen fest. In Frankreich bildete sich in den 1920er Jahren der neoklassizistische Orgeltypus heraus. Seit den 1970er Jahren traten auch hier verstärkt Orgelneubauten auf, die sich an der französischen Klassik oder am norddeutschen Barock orientierten.<br />
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In den 1950er bis 1970er Jahren wichen viele romantische Orgeln neuen, neobarocken Instrumenten. Da im [[II. Weltkrieg]] viele Instrumente verloren gingen und beide großen Konfessionen vermehrt Kirchenneubauten auf den Weg brachten, setzte eine Welle von Orgelneubauten, häufig minderwertiger Qualität ein. In ihrer Disposition und Intonation zeichneten sich diese Orgeln oft durch einen schrillen Klang mit zu schwachem Bassfundament und fehlender Kraft in der Mittellage aus. In den 1980er Jahren weitete sich der Blick im Bezug auf den Terminus "historisch". Neben barocken Instrumenten, die die Zeiten überdauert hatten und wieder stilgetreu von Orgelbauern wie Edskes aus Holland oder Ahrend aus Norddeutschland restauriert wurden, gerieten nun stilrein erhaltene romantische Orgeln wieder in den Fokus. Orgelmanufakturen wie die deutsche Orgelbaufamilie Klais, die östereichische Firma Rieger oder der schweizer Orgelbaubetrieb Metzler pflegen heute Tradition und Innovation. <br />
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Unsere Musikauffassung ist durch eine Besonderheit gekennzeichnet. Das, was bei Felix Mendelssohns Bachrenaissance [[1829]] noch eine Novität darstellte, ist zum Regelfall geworden. Während in allen zurückliegenden Epochen nur die jeweils aktuelle Musik gepflegt wurde, wird heute die Musik aller Epochen rezipiert.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
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== Die einzelnen Teile der Orgel ==<br />
=== Spieltisch ===<br />
[[Datei: OrgueAtlanticCityConventionHall.jpg|thumb|right|Die größte Orgel der Welt]]<br />
Den Ort, von dem aus eine Orgel gesteuert wird, nennt man Spieltisch. Er kann, ohne mit der Orgel als Einheit verbaut zu sein frei stehen (freistehender Spieltisch), zentral vor dem Orgelprospekt in das vordere Orgelgehäuse eingelassen sein oder seitlich neben der Orgel stehen (seitenspieliger Spieltisch). Größere Orgeln setzen sich aus mehreren Teilwerken zusammen. Jedem Werk ist für gewöhnlich eine eigene Klaviatur (das Manual) zugeordnet. Unterhalb der Manualklaviatur(en) befindet sich das Pedal, das mit den Füßen gespielt wird. Zentral vor dem Spielenden befindet sich, in den Spieltisch integriert, ein Notenpult.<br />
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Heute haben Manuale zumeist einen Tastenumfang von C bis g3, das Pedal von C bis f1. Bei älteren Instrumenten kann der Tonumfang geringer sein. Kleine Orgeln umfassen ein bis zwei Manuale, mittelgroße Orgeln zwei oder drei sowie große Orgeln drei bis sieben Manuale. In kleineren Orgeln (Positiv oder Truhenorgel) ist ein Pedalwerk nicht vorhanden. Die Verbindungen zwischen der Taste und der Windlade nennt man bei mechanischen Instrumenten ''Abstrakten'' (Holzleisten oder Metallgestänge). Die Steuerung kann aber auch elektrisch sein, per Funk oder in älteren romantischen Orgeln pneumatisch (mit Luftdruck). <br />
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Im Spieltisch befindet sich eine Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Register. Sie kann entweder mechanisch sein (Registerzüge) oder elektrisch (Kippschalter). Größere Orgel verfügen darüber hinaus heute über eine Computergesteuerte Setzeranlage, mit der man Klangkombinationen vorher programmieren und während des Spiels, beispielsweise bei einem Konzert, per Knopfdruck abrufen kann.<br />
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=== Spielhilfen ===<br />
Sie erleichtern dem Organisten das Spiel und erweitern klangliche Möglichkeiten. Ihre Steuerung geschieht über den Spieltisch. <br />
==== Koppeln ====<br />
Die Koppeln erlauben das gleichzeitige Spiel verschiedener Werke/Manuale oder das Orgelspiel der Manualregister auch im Pedal. Auf diesem Wege kann eine größere Ausnutzung der klanglichen Möglichkeiten durch verschiedene Kombinationen erzielt werden und auch die Lautstärke ist bis zur vollen Orgel (Tutti) steigerbar.<br />
:Beispiel: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P.<br> <br />
Weitere Koppelmöglichkeiten sind die Suboktavkoppel (Hinzukopplung der tieferen Oktave zur gespielten Lage) oder Superoktavkoppel (Hinzukopplung der höreren Oktave zur gespielten Lage). <br />
<br />
==== Registrierhilfen ====<br />
Registrierhilfen sind Einrichtungen, die dem Orgelspielenden die Möglichkeit eröffnen, Registrierungen voreinzustellen und Registrierungen unkompliziert zu ändern. Frühe Registrierhilfen baute [[Aristide Cavaillé-Coll]], bei denen man per Fußhebel alle Zungen und Mixturen eines Werkes abschalten konnte. Orgeln der Romantik verfügen oft über feste Register-Kombinationen. Sie wurden vom Orgelbauer vorher fest eingestellt und können per Fußhebel oder Handschalter abrufen werden. Sie sind für gewöhnlich nach Lautstärkegraden abgestuft: pp, p, mf, f, ff.<br />
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Größere Orgeln der Spätromantik beinhalten häufig mehrere freie Kombinationen, moderne Orgeln haben oft elektronische Setzer, mit denen Registrierungen, bis hin zu einem kompletten Konzertprogramm, einprogrammiert werden können. Die Registerfessel blockiert eine sofortige Änderung der Registrierung, sodass der Spielende eine weitere Registrierung vorbereiten kann, um sie dann per Knopfdruck zu realisieren. Weitere Registrierhilfen sind die Gruppentritte, mit denen sich bestimmte Registergruppen zu- oder abschalten lassen. Solche Sperrventile baute man schon in alten Orgeln, um den Orgelwind zu ganzen Werken abstellen zu können. <br />
<br />
==== Schweller ====<br />
Seit der Spätromantik gibt es den Registerschweller, auch Generalcrescendo, Walze oder Rollschweller genannt, der die Register Stück für Stück nach ihrer Lautstärke zuschaltet bis die volle Orgel (Tutti) erklingt. So läßt sich ein nahezu stufenloses Crescendo und Decrescendo zwischen ppp und fff erzielen.<br />
<br />
Durch das Öffnen und Schließen von Jalousien oder Klappen kann der Klang des sogenannten Schwellwerks stufenlos gedämpft oder gesteigert werden. Diese Einrichtung wurde zur Zeit der Romantik erfunden, um eine dem Orchesterklang entsprechende dynamische Möglichkeit zu erhalten. Die Schwellklappen sind für gewöhnlich aus Holz gebaut und oft im Orgelprospekt erkennbar. Bei der Rieger-Orgel der Basilika Vierzehnheiligen (siehe Bild oben, Abschnitt Orgelbewegung und Neuzeit) sind die beweglichen Holzlamellen zusätzlich mit Quarzsand gefüllt, um die Schwellwirkung zu erhöhen.<ref>[[Georg Hagel]], ''Altes und Neues vereinen. Die neue Hauptorgel der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen am Obermain.'' In: [[Musica sacra (Zeitschrift)|Musica sacra]] Nr. 5, 2011.</ref><br />
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=== Traktur ===<br />
[[Datei:OrgelMechanik.JPG|thumb|260px|right|Spieltraktur: rechts/links einer mechanischen Kegelladen-Orgel, darunter der Blasebalg. ([[St. Marien (Hof)|Stadtpfarrkirche St. Marien]] in [[Hof (Saale)]]).]] <br />
Die Spieltraktur ist die Verbindung zwischen den Tasten im Spieltisch und den Pfeifenventilen in der Windlade. Sie überträgt den Spielimpuls und bewirkt, dass eine Pfeife erklinget. Es gibt verschiedene Systeme der Ton- oder Spieltrakturen: mechanisch, pneumatisch, elektrisch und elektro-pneumatisch. <br />
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==== Mechanische Traktur ====<br />
Die älteste Übertragungsart ist die mechanische Spieltraktur. Hierbei wird jede Taste der Manual- oder Pedalklaviatur mit dem zugehörigen Tonventil verbunden. Die Mechanik setzt sich aus Abstrakten, die die Spielbewegung horizontal oder vertikal übertragen, sowie aus Winkeln und Wellen, die sich auf Wellenbrettern befinden, zusammen. Die Abstrakten der mechanischen Traktur bestehen zumeist aus 10 mm breiten und 1 mm dünnen Holzleisten. In den 1950er bis 1980er Jahren wurden gelegentlich auch Materialien wie Aluminium- oder Messingdraht benutzt. Die unmittelbare mechanische Verbindung zwischen der Taste und dem Tonventil erlaubt dem Spielenden eine gute Kontrollmöglichkeit über die Ansprache der Pfeifen. Der ''Druckpunkt'' am Beginn der Tonansprache ist direkt zu spüren. <br />
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==== Pneumatische Traktur ====<br />
Sie enstand in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s. Um [[1900]] war sie die wohl gebräuchlichste Trakturart, insbesondere bei größeren Orgeln. Es wurden verschiedenen Formen der Pneumatik entwickelt. Allen pneumatischen Trakturen liegt jedoch ein gemeinsames Prinzip zu Grunde. Mit der Tastatur werden Steuerventile betätigt. Sie lassen die Luft durch lange, dünne Bleirohre strömen. Dann werden weitere kleine Bälge und Ventile bewegt die die Pfeifen erklingen lassen. Galt diese Bauform für einige Zeit als besonders innovativ, so vielschichtig die Gründe für ihre allmähliche Einführung waren, konnte sie sich doch aufgrund ihrer unpräzisen Tonsteuerung und Störanfälligkeit nicht durchsetzen. <br />
<br />
==== Elektro-pneumatische und elektrische Traktur ====<br />
Beim Aufkommen des elektrischen Stroms ergänzte man die pneumatischen Trakturen nach und nach mit elektrischen Elementen. So wurden weit vom Spieltisch entfernte Werke nahezu ohne Verzögerung spielbar.<br />
Nach dem II. Weltkrieg wurden Orgeln dann oftmals mit einer rein elektrischen Traktur ausgerüstet. Hierbei befindet sich unter jedem Spielventil ein Elektromagnet, der das Ventil öffnet. Die elektrische Traktur arbeitet verzögerungsfrei und kann beliebig große Ventile steuern. Der Trakturweg kann jetzt unbegrenzt lang sein, weshalb sie einerseites mit Vorliebe für Fernwerke einsetzt wird, andererseits aber auch in Konzertsälen und bei fahrbaren Spieltischen. Nachteilig ist, dass der Öffnungsvorgang des Ventils sich vom Spielenden nicht beeinflussen oder erspüren lässt, da ohne mechanische Verbindung keine Übermittlung des Druckpunktes stattfindet.<br />
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=== Windlade ===<br />
[[Datei:Schleiflade.jpg|thumb|right|Querschnitt durch eine Windlade]]<br />
[[Datei:OrgelbauerKarstenHörl.jpg|thumb|right|Pfeifenwerkstatt - Orgelbauer [[Orgelbau Hörl|Karsten Hörl]] aus Helmbrechts im Landkreis Hof.]]<br />
Das Herzstück oder die Lunge einer Orgel ist die Windlade. Auf ihr befinden sich die Pfeifen, die in Lochbohrungen auf der Lade stehen. Rasterbretter sichern lange Orgelpfeifen und geben ihnen Stabilität. Das niederdrücken einer Taste wird vom Spieltisch aus auf mechanischem, pneumatischem oder elektrischem Wege auf die Windlade übertragen. Im Winkasten unter den Pfeifen befinden sich Ventile, die sich öffnen und schließen. Wird eine Taste niedergedrückt, kann der Wind, der vorher auf mechanischem oder elektrischen Weg in den Blasebalg gepumpt und in die Windlade geleitet wurde, aus den Kammern der Windlade durch das Ventil (das bei Tastendruck aufgezogen wird) in die Pfeife strömen und diese zum Klingen bringen. Ein Absperrschieber oder ein Ventil verhindert, dass Wind für die nicht gezogenen Register blockiert wird.<br />
<br />
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten Orgelbauer unterschiedliche Windladentypen. Je nach Reihenfolge der Ventile für Ton und Register unterscheidet man zwischen ''Tonkanzellenladen'' (Schleiflade oder Springlade), ''Registerkanzellenladen'' (Kegellade, Taschenlade oder Membranlade) und ''Kastenladen'' (ohne Kanzellen). Bei der Tonkanzellenlade stehen alle zu einer Taste gehörenden Pfeifen auf einer Kanzelle, bei der Registerkanzellenlade alle Pfeifen, die zu einem Register gehören und bei der Kastenlade stehen alle Pfeifen auf einer, nicht in Kanzellen geteilten, Windlade. Die älteste Windladenform mit einzeln registrierbaren Pfeifenreihen ist die ''Schleiflade''. Aufgrund ihrer Störunanfälligkeit und klanglicher Vorzüge kommt sie im modernen Orgelbau fast ausschließlich wieder zum Einsatz.<br />
<br />
=== Orgelpfeifen ===<br />
Sie erzeugen den Klang einer Orgel. Jede Pfeife kann jedoch nur einen Ton einer bestimmten Klangfarbe (eines Registers) hervor bringen. Daher werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Pfeifen benötigt. Um verschiedene Tonhöhen, Klänge und Lautstärken zu ermöglichen, gibt es Pfeifen von verschiedener Größe (Länge, Durchmesser, Materialdicke), Bauart (zylindrisch konisch, trichterförmig, gedeckt, offen) und unterschiedlichem Material (Holz, Metall). Pfeifen gleicher Klangfarbe werden in Registern zusammengefasst. <br />
<br />
Hinsichtlich der Klangerzeugung unterscheidet man zwei Pfeifentypen, die Labialpfeifen (Lippenpfeifen) und Lingualpfeifen (Zungenpfeifen). Die Länge der Pfeifen wird in Fuß (1 Fuß = 30 cm) gemessen. Orgelregister weisen Längen von 1/2 Fuß bis 64 Fuß auf. Bei der Bestimmung wird immer die längste Pfeife eines Registers zu Grunde gelegt. Im Laufe der Orgelbaugeschichte fanden unterschiedliche Metalle oder Metall-Legierungen Verwendung: Blei, Zinn, Kupfer, Messing und Zink. Eine Metall-Legierung, das sogenannte "Orgelmetall", eine Mischung aus Blei und Zinn, hat sich als besonders geeignet heraus gestellt. Je nach gewünschtem Klangcharakter der Register werden auch weiche oder harte Holzarten zum Bau der Pfeifen eingesetzt.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004.</ref><br />
<br />
== Große Orgelinstrumente (Auswahl) ==<br />
Zur Bestimmung der Größe einer Orgel eignet sich sowohl die Zählung der Ranks (vorhandene Pfeifenreihen), als auch die Zählung der einzelnen Register. Einige der bekanntesten und größten Kirchenorgeln der Welt sind:<br />
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{|<br />
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|align=left| '''Ort''' || '''Kirche''' || '''Ranks''' || '''Register''' || '''Orgelbauer'''<br />
|----- <br />
|align=left| Philadelphia (Pennsylvania) || Macy's Wanamaker Store || 461 || 408 || Harris-Art Organ Company (Los Angeles/USA) <br />
|-----<br />
|align=left| Atlantic City (New Jersey) || Convention Hall || 449 || 337 || Midmer-Losh (Merrick New York/USA) <ref>Mit 33114 Pfeifen ist eigentlich die Orgel der Convention Hall in Atlantic City die größte Orgel, da die sie an Registern überflügelnde Orgel in Philadelphia nur 28762 Orgelpfeifen zählt.</ref><br />
|----- <br />
|align=left| West Point (New York) || Cadet Chapel Military Academy || 380 || 303 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Los Angeles (Californien) || First Congregational Church || 354 || 242 ||<br />
|----- <br />
|align=left| [[Passau]] || Dom St. Stephan || 326 || 229 || Orgelbau Eisenbarth (Passau/D)<br />
|----- <br />
|align=left| Garden Grove (Californien) || Crystal Cathedral || 278 || 200 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Mailand || Dom Mariae Geburt || 255 || 186 || Giovanni Tamburini (Crema/I) <br />
|-----<br />
|align=left| Mexico City || Auditorio Nacional || 250 || 181 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Boston (Massachusetts) || First Church of Christ, Scientist || 240 || 153 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Hanover (Pennsylvania) || St. Matthew's Lutheran Church || 231 || 147 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Nürnberg || St. Lorenz || 227 || 153 || G. F. Steinmeyer (Oettingen/D) / Orgelbau Klais (Bonn/D) <br />
|----- <br />
|align=left| New York || St. Bartholomew's Episcopal Church || 225 || 158 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Lichen || Bazylika Matki Bozej Lichenskiej || 222 || 154 ||<br />
|-----<br />
|align=left| Waldsassen || Basilika St. Maria und Johannes || 141 || 102 || Egedacher (Salzburg/A), Jann (Alkofen/D), Hörl (Helmbrechts/D)<br />
|----- <br />
|alingn=left| Paris || St. Sulpice || || 102 || Francois-Henri Cliquot (Paris/F)<br />
|-----<br />
|alingn=left| [[Köln]] || Dom St. Peter || 148 || 101 || [[Orgelbau Klais (Bonn)]]/D)<br />
|-----<br />
|align=left| [[Rom]] || Petersdom || 105 || 80 || Giovanni Tamburini (Crema/I) <br />
|}<br />
<br />
== Zeugnisse aus der Geschichte==<br />
* ''Die orgl ist doch in meinen augen und ohren der könig aller instrumenten.'' ([[Wolfgang Amadeus Mozart]]).<br />
* ''Versäume keine Gelegenheit, dich auf der Orgel zu üben. Es gibt kein Instrument, das am Unreinen und Unsauberen im Tonsatz wie im Spiel alsogleich Rache nähme als die Orgel.'' ([[Robert Schumann]]).<br />
* ''Orgelspielen heißt, einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen offenbaren.'' ([[Charles Marie Widor]]).<br />
* ''Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.'' ([[Zweites Vatikanisches Konzil]]) In: ''Konstitution über die heilige [[Liturgie]] – [[Sacrosanctum Concilium]]'', Kapitel VI: ''Die Kirchenmusik'', 120.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Wolfgang Adelung, ''Einführung in den Orgelbau.'' Breitkopf 1972.<br />
* Alfred Reichling, ''Orgel.'' 181. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO). Bärenreiter 2001.<br />
* [[Klaus Beckmann]]: ''Repertorium Orgelmusik: Komponisten, Werke, Editionen; 1150–1998; 41 Länder; eine Auswahl = A bio-bibliographical index of organ music.'' Schott, Mainz 1999, 2., neu bearb. und erw. Aufl., ISBN 3-7957-0358-1.<br />
* Winfried Bönig, Ingo Bredenbach: ''Orgelliteraturspiel – Orgelbaukunde''. 4. Band in: Hans-Jürgen Kaiser, Barbara Lange (Hrsg.): ''Basiswissen Kirchenmusik. Ein ökumenisches Lehr- und Lernbuch in vier Bänden mit DVD und Registerband zur Grundausbildung und Berufsbegleitung evangelischer und katholischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.'' [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2009. ISBN 978-3-89948-125-9<br />
* Hermann J. Busch, Matthias Geuting (Hrsg.): ''Lexikon der Orgel.'' Laaber-Verlag, Laaber 2007, ISBN 978-3-89007-<br />
* Busch, Hermann.J:''Zur französischen Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein Handbuch.''Butz Musikverlag. Bonn 2011. ISBN 978-3-928412-12-4.<br />
* Busch, Hermann.J/Heinemann Michael (Hg.):''Zur deutschen Orgelmusik des 19. Jahrhunderts.'' Butz Musikverlag. Bonn 2006. ISBN 978-3-928412-03-2.<br />
* Arnfried Edler (unter Mitarbeit von Siegfried Mauser): ''Geschichte der Klavier- und Orgelmusik.'' 3 Bände., Laaber-Verlag, Laaber 2007, ISBN 978-3-89007-674-4.<br />
* Rudolf Faber, Philip Hartmann (Hrsg.): ''Handbuch Orgelmusik. Komponisten, Werke, Interpretation.'' [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 2002, ISBN 3-476-01877-6.<br />
* Jean Guillou, ''Die Orgel.'' Schwarzach 1984.<br />
* Hans Klotz, ''Über die Orgelkunst.'' Bärenreiter, Kassel 1986.<br />
* Hans Klotz, ''Das Buch von der Orgel.'' Bärenreiter, Kassel 1979.<br />
* Eberhard Kraus, ''Orgeln und Orgelmusik.'' Regensburg 1972.<br />
* Andrew Wilson Dickson, ''Geistliche Musik.'' Oxford 1992. <br />
<br />
'''Siehe auch''': [[Deutsche Orgelbaufirmen]] und [[Orgelbaufirmen in aller Welt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.die-orgelseite.de/ Die Orgelseite] Webseite mit Abbildungen und Informationen zu Orgeln und Orgelbau. <br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Musik]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]<br />
[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Orgelbauer]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Orgel&diff=129011Orgel2014-12-05T10:35:30Z<p>T. E. Ryen: sm.ed./Ref-Link</p>
<hr />
<div>Die '''Orgel''', altgriechisch: ὄργανον (''órganon'') = Werkzeug, Instrument, Organ, ist ein über Tasten ([[Latein|lat.]] ''Claves'') spielbares Musikinstrument. Der Klang wird durch Pfeifen, den Labial- (= Lippen) und Lingual- (= Zungen) Pfeifen erzeugt, die durch einen, in einem Blasebalg erzeugten ''Orgelwind'' genannten Luftstrom angeblasen werden. Charakteristisch ist der Gebrauch nicht nur des Manuals (Spiel mit den Händen), sondern auch des Pedals (Spiel mit den Füßen).<br />
[[Datei: Schwalbennestorgel Kölner Dom.jpg|thumb|right|Schwalbennestorgel im Kölner Dom ([[Orgelbau Klais (Bonn)]], Neubau 1998)]]<br />
[[Datei:Orgelnoten.jpg|thumb|right|Orgelnoten (''Robertsbridge Codex'' um 1350)]]<br />
Seit der Gotik ist die Orgel das wichtigste Instrument im katholischen Gottesdienst ([[Sacrosanctum Concilium]]). Im Laufe der Geschichte haben sich unterschiedliche Bauformen und Größen, zumeist in Kirchen, entwickelt. Aber auch in Konzertsälen und Privatwohnungen (''Hausorgel'') sind sie zu finden. Eine kleine, einmanualige Orgel ohne das Pedal wird ''Positiv'' oder bei kompakter truhenförmiger Bauweise ''Truhenorgel'' genannt. Tragbare Kleinstorgeln heißen ''Portativ''. Eine Spezialform hiervon ist das ''Regal'', das aus Zungenpfeifen besteht. Darüber hinaus werden Orgeln auch nach ihrer Aufstellung im Kirchenraum benannt: ''[[Chor]]orgel'' - die Aufstellung im Bereich des Altarraums; ''Lettnerorgel'' - eine Aufstellung auf dem Lettner zwischen Altar und Kirchenschiff; ''Schwalbennestorgel'' - die Aufhängung der Orgel im Kirchenschiff unterhalb des Gewölbes; ''Brüstungsorgel'' auf der Westempore. <br />
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== Geschichte == <br />
=== Entstehung in der Antike ===<br />
[[Datei:Orgel Aqiuncum.jpg|thumb|130px|right|Rekonstruktion einer Orgel aus der Antike]]<br />
Die Erfindung der Orgel geht auf das Jahr 246 v. Chr. zurück.Ihr Erfinder war vermutlich der Ingenieur Ktesibios. Er lebte zunächst in Alexandrien, später in Aspendus. Beide Städte nehmen für sich in Anspruch, der Ort zu sein, an dem die Orgel erfunden worden ist. Die Orgel, die Ktesibios erfand hieß ''hydraulos'', ein Wort, das aus ''hydor'' (Wasser) und ''aulos'' (oboenartiges Instrument) zusammengesetzt ist. Sie enthielt eine mit Wasser gefüllte Kolbenpumpe, einen Windkanal, eine einzige Pfeifenreihe und eine Tastatur. Das Verhältnis der Tasten, von denen es zu dieser Zeit auf der Orgel ungefähr 13 gab, war der Breite der Pfeifenabstände gleich, jede Taste war etwa handbreit. Das Niederdrücken der Tasten erforderte so viel Kraft, dass schnelles Spielen noch nicht möglich war. <br />
<br />
Dem Prototyp des Ktesibios folgten schon bald weiterentwickelte Instrumente mit mehreren Pfeifenreihen, die sowohl einzeln als auch gemeinsam spielbar waren. Vitruv und Heron beschrieben die technischen Aspekte des Hydraulos. Er soll aus Zungenpfeifen sowie offenen und gedeckten Labialpfeifen bestanden haben. Das in der Antike kleine und transportable Instrument (Portativ) verbreitete sich schnell im gesamten hellenistischen und römischen Reich. Es wurde zu Zwecken der Hausmusik, im Theater und als Propagandainstrument eingesetzt. Im 1. Jh. n. Chr. war das Orgelspiel dergestalt verbreitet, dass in Griechenland öffentlich ausgetragene Orgelwettbewerbe durchgeführt wurden. Auch von mehreren Kaisern des römischen Reiches ist überliefert, dass sie selbst Orgel spielten und Orgelmusik in ihren Palästen erklingen ließen. Wegen der Beleibtheit der Hydraulos stellte man in Karthago kleine Öllampen im Orgeldesign her und verkaufte sie massenhaft. <br />
<br />
Erste Hinweise auf eine mit Luft betriebene Balgorgel gibt es aus dem 2. Jh. n. Chr. Mit dem Niedergang des weströmischen Reiches verschwindet auch die Orgel. In Konstantinopel dagegen bleibt sie weiterhin präsent. Die Kirchenväter zitierten die Orgel zwar als Symbol eines wunderbaren Zusammenwirkens verschiedener Elemente und somit als Allegorie für eine gut funktionierende Gemeinde, den Gebrauch des Instrumentes in der Liturgie lehnten sie jedoch ab.<ref>[[Ludger Stühlmeyer]], ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
<br />
=== Verbreitung im Mittelalter ===<br />
[[Datei:Gotisches_Orgelpositiv.jpg|thumb|130px|right|Gotisches Positiv, Gent um 1400]]<br />
Die Tradition, dass in der westlichen Welt die Pfeifenorgel wieder benutzt wurde, geht auf eine Orgel zurück, die König Pippin dem Kleinen von Kaiser Konstantin von Byzanz geschenkt wurde. Jedoch war erst der kulturbewusste Kaiser [[Karl der Große]] mit seinen wissenschaftlich interessierten Klerikern der geeignete Nährboden für die erneute Verbreitung des Instrumentes. Wurden die Orgeln Pippins, Karls und Ludwigs des Frommen im Sinne der oströmischen Tradition als Palastorgel zu Repräsentationszwecken genutzt, finden sich ab dem 10. Jh. Belege für Orgelbauten in Kirchen. Zugleich entstanden die ersten Pfeifenmensuren Traktate, in denen sich die Orgelbauer über die Berechnung der Pfeifengrößen informieren konnten. Die ersten Orgelpedale bestanden zunächst aus wenigen Tasten, mit denen ein Grundbass oder Borduntöne gespielt wurden. Sie waren an das Manual gekoppelt und mit ihnen wurden, wie auch mit den Manualtasten, alle Register auf einmal gespielt (''Blockwerksorgeln''). Da die ersten Orgelbauer Mönche waren, standen Orgeln zunächst in den Klosterkirchen. Von da aus breiteten sie sich über Kathedral- und Domkirchen weiter aus. Besonders innovativ waren die [[Franziskaner]], die mit ihren Neugründungen in Deutschland, England und Frankreich, also im sogenannten ''Sacrum Imperium'' auch die Orgel verbreiteten.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
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Durch das geflügelte Wort „...die Orgel schlagen...“ entstand der Eindruck, im Mittelalter seien die Instrumente schwergängig gewesen und die Tasten hätten mit viel Kraftaufwand bedient werden müssen. Die aus der Zeit der Gotik erhaltene Orgelmusik lässt jedoch den Schluss zu, dass leichtgängige Orgeln existiert haben, die ein schnelles Spiel erlaubten. Abbildungen von Orgeltasten dieser Zeit, die vermutlich tatsächlich mit der ganzen Hand bedient wurden, deuten jedoch nicht auf ein kräftiges Schlagen mit den Fäusten hin.<ref>Michael Praetorius, ''Syntagma musicum'', die Klaviaturen der Orgel des Domes zu Halberstadt von 1361.</ref><br />
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=== Orgelbau in der Renaissance ===<br />
Die Zeit der Renaissance (14./15. Jh.) brachte dem Orgelbau bedeutende Neuerungen. Register, die bisher nur im Gesamt erklangen (''Blockwerk''), konnten nun seperat gesteuert und gespielt werden. Das brachte eine größere Differenzierung des Klanges mit sich.<br />
[[Datei:OreglLüneburg.JPG|thumb|rignt|Renaissance-Orgel (Lüneburg)]] <br />
<br />
Die Orgeln der Frührenaissance umfassten noch einen recht geringen Umfang. Registernamen dieser Epoche sind: ''Praestant'', ''Oktave'', ''Hintersatz'', ''Zimbel'', ''Flöte'', ''Trompete'' und ''Regal''. Die Instrumente verfügten oftmals nur über ein einziges Manual und ein angehängtes Pedal. In der Hochrenaissance werden dann instrumental voll ausgebaute Orgeln entwickelt. Das Klangideal orientiert sich an der damals üblichen Ensemblemusik. Jetzt stehn Prinzipale, Mixturen und Zimbeln für den „originären Orgelklang“. Dazu gesellen sich weitere Register, die den Klang der damals üblichen Instrumente nachahmen und die Orgel zur „Königin der Instrumente“, die das gesamte Instrumentarium in sich vereint, werden ließ. Folgende Register kommen im Orgelbau neu hinzu: <br />
:Labialpfeifen: ''Blockflöte'', ''Querflöte'' und ''Gemshorn''. <br />
:Lingualpfeifen: ''Trompete'', ''Posaune'', ''Zink'', ''Schalmei'', ''Dulzian'', ''Ranckett'', ''Krummhorn'' und ''Sordun''.<br />
:Schlagwerk: ''Trommeln'', ''Glocken'' und ''Schellen''. <br />
Der Manualklaviaturumfang wird auf bis zu drei Manuale erweitert, von denen jedes ein eigenes, in sich geschlossenes Werk erhält. Das Pedalwerk ist nicht mehr angehängt sondern wird eigenständig. In der Spätrenaissance bildeten sich erste regionale Unterschiede im Orgelbau heraus und es entstanden um einzelne Orgelbaumeister Schulen oder Dynastien.<br />
<br />
Wie auf das gesamte kirchliche Leben nahm die Reformation auch Einfluss auf den Orgelbau. [[Martin Luther]] erlebte die Musik als integralen Bestandteil des Gottesdienstes wie auch der Katechese und förderte sie. Calvin und Zwingli unterbanden jegliches Instrumentalspiel im Gottesdienst und erlaubten nur den unbegleiteten Gesang. In England wurden nach der Trennung von der katholischen Kirche zahlreiche Orgeln abgerissen, weil sie die Verbindung zur katholischen Konfession symbolisierten.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 1.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 38, Bamberg Juli 2005.</ref><br />
<br />
=== Die Barockorgel ===<br />
[[Datei: Barockorgel_Melle.JPG|miniatur|right|Barockorgel von 1713 (Hinrich Klausing) in der katholischen [[Melle]]r [[St. Matthäus (Melle)|St.-Matthäus-Kirche]]]]<br />
In der Barockzeit erlangt die Orgel eine zentrale Stellung in der Liturgie. Technisch ist das Instrument zu dieser Zeit auf einem Höchststand angekommen, der heute noch als Maßstab gilt. Regionale und nationale Orgellandschaften werden durch profilierte Orgelbauwerkstätten geprägt und gestaltet. Der barocke Orgeltypus ist durch seinen hellen, obertonreichen Klang gekennzeichnet. Es entsteht ein breites Spektrum unterschiedlicher, einerseits solistisch, andererseits im Zusammenklang einsetzbarer Stimmen. Ein zentrales technisches Bauelement sind die Windladen, die als Schleifladen (Tonkanzellen) konzipiert sind. Priorität hat die Verschmelzung der Register im jeweils gespielten Ton. In der romantischen Auffassung wird dies umgekehrt sein. Jedes Orgelregister der Barockorgel wird als Instrument aufgefasst. Es soll seinen eigenständigen Klangcharakter behalten und sich zugleich mit den anderen Instrumenten (Registern) der Orgel mischen. Im Vordergrund aber stand die Durchsichtigkeit des Klanges. Daher waren hohe Register und Aliquotregister als Soloregister weit verbreitet.<br />
<br />
Das Werkprinzip ist ein wesentliches Merkmal barocker Orgeln. Jedes Einzelwerk: Hauptwerk, Rückpositiv, Oberwerk, Brustwerk, Pedalwerk, ist als selbstständige und gegenüber den anderen Teilwerken gleichwertige Orgeleinheit konzipiert. Sie unterscheiden sich jedoch durch die Klangcharakteristik. Aufgrund der mechanischen Spieltraktur ergeben sich technisch folgende Konsequenzen: <br />
*Koppeln: Bei einer dreimanualigen Orgel beschränkten sich die Manualkoppeln (Schiebekoppeln) vom dritten auf das zweite Manual sowie vom ersten auf das zweite Manual. <br />
*Manualanordnung: Aufgrund des Problems möglicher Abstraktenkreuzungen ist bei einer dreimanualigen Orgel mit Rückpositiv, Hauptwerk und Brustwerk das mittlere Manual immer das Hauptwerk.<br />
*Werkgröße: Jedes zusätzliche Register auf einer Windlade erhöht bei der barocken mechanischen Traktur das Spielgewicht einer Taste. Dadurch sind bei der Disposition Höchstgrenzen gesetzt, da eine Orgel mit mehr als 12 Registern pro Windlade schwergängig wird. <br />
<br />
Im Barock liegt der Schwerpunkt des Orgelspiels auf der choralgebundenen Musik, die aus der Alternatimpraxis hervorgegangen ist. Darunter versteht man den abwechselnden Vortrag einer gesungenen Zeile oder Strophe durch den [[Chor (Musik)|Chor]] oder die Gemeinde und die Orgel. Wenn auch bei der Darstellung durch die Orgel der Text nicht hörbar war, galt ihr Vortrag dennoch als gültiger liturgischer Vollzug. Eine colorative Entfaltung des Cantus firmus (der Melodie) stand hingegen im Vordergrund der Choralvorspiele zu den gesungenen Liedern. Dem kam die Konstruktion des Rückpositivs entgegen, einem kleinen, in die Emporenbrüstung, dem Hauptwerk der Orgel vorgelagerten, eingebauten selbstständigen und vorwiegend mit für die Choralvorspiele verwendeten Solostimmen bestückten Orgelwerk, das mit dem Spieltisch verbunden ist und über ein eigenes Manual gespielt wird. <br />
<br />
Die Ornamentik der Choralvorpsiele war durch die Coloraturpraxis der aufkommenden Opern beeinflusst, die sich einer breiten Beliebtheit erfreuten. Eine Dienstbeschreibung für die Einstellung eines Kantors aus dieser Zeit besagte: <br />
:''Es wird von ihm'' (dem [[Kantor]]) ''erwartet, den modernen stylum modulandi'' (den opernhaften Stil) ''zu adhibieren, daran die meisten Gefallen haben.'' <br />
<br />
Gegen diese konzertantere Aufführungspraxis erhob sich Widerstand in den pietistisch orientierten Gemeinden, die eine strenge Auffassung über den Einsatz der Orgel im Gottesdienst vertraten, so dass Komponisten wie [[Dieterich Buxtehude]] am Dom zu Lübeck mit ihren konzertanten Werken in Abendmusiken auswichen. Während Buxtehude in seinen Orgelkompositionen das ariose Element in den Vordergrund stellte, ist die Musik [[Johann Sebastian Bach]]s bedeutungsorientiert. In der sogenannten Augenmusik werden Noten zu sowohl optisch, als auch akustisch wahrnehmbaren Symbolsystemen geformt.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
<br />
=== Der romantische Orgeltypus ===<br />
[[Datei: OrgelBremerDom.jpg|thumb|255px|right|Bremer Domorgel (Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder 1849, Restaurierung Orgelbau Scheffler, Dessau, 1996 )]]<br />
Wegweisende technische Neuerungen fanden im Orgelbau wieder im Zuge der Industrialisierung statt. Die Orgel wird, wie zur Zeit ihrer Erfindung, als technisches Wunderwerk gesehen. Neue Windladen werden konstruiert und mit elektrischen Motoren versehen. So konnten die Organisten unabhängig von den bis dahin nötigen Bälgetretern ihre Instrumente nutzen. Eine technische Neuentwicklung stellt die pneumatische Kegellade dar, die, verbunden mit zahlreichen Spielhilfen, die nun recht groß konzipierten Orgeln mit teilweise über 100 Registern leichter spielbar machte. Das pneumatische System erwies sich jedoch später als zu störanfällig, sodass sie vielfach schon bald restauriert oder ersetzt werden mussten. Mit dynamischen oder funktionellen Unterteilungen in Hauptwerk, Schwellwerk, Nebenwerk, Echowerk oder eine Vermischung durch mehrere Werke in einem Gehäuse (geteilt in Ober- und Unterlade) entwickeln sich weitere Charakteristika des romantischen Orgelbaues. <br />
<br />
Die Orgelmusik der Romantik ist durch die Rückbesinnung auf alte Satztechniken gekennzeichnet. [[Felix Mendelssohn Bartholdy]] hob die Musik Johann Sebastian Bachs neu ins Bewusstsein. Mendelssohn verbindet in seinen Werken Parameter, die er in der Tradition vorfindet mit den kompositorischen Satzweisen seiner Zeit. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Mendelssohn und Bach ist jedoch die Adressatengruppe. Während Bach als Kantor für die Liturgie komponierte und seine Werke im Gottesdienst aufführte, schreibt Mendelssohn zwar kirchliche, aber konzertant gedachte Musik.<br />
<br />
[[Max Reger]] verbindet in seiner Auseinandersetzung mit den neuen technischen Möglichkeiten orchestraler romantischer Großorgeln romantische Harmonik mit barocker Kontrapunktik. Der Katholik Reger zeigte sich besonders fasziniert von der Klangschönheit geistlicher Lieder, die er im Rahmen von zahlreichen Choralfantasien und Choralvorspielen verarbeitete. Er hatte die Verbindnung von Musik in der Liturgie bei seinem kompositorischen Schaffen ebenso im Blick wie die Profilierung der Orgel als virtuoses Konzertinstrument.<br />
<br />
In die Zeit des Höhepuntkes der romantischen Orchesterorgel fällt die Rückbesinnung auf die alte Barockorgel als Idealtypus. Der [[Theologie|Theologe]], [[Organist]] und Mediziner [[Albert Schweitzer]] (1885-1948) ist einer der großen Wegbereiter der sich formierenden Orgelbewegung. Zeitversetzt hierzu entsteht die Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis für Orgelmusik.<ref>[[Ludger Stühlmeyer]], ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
<br />
=== Orgelbewegung und Neuzeit ===<br />
[[Datei: OrgelVierzehnheiligen.jpg|thumb|255px|left|[[Vierzehnheiligen|Basilika Vierzehnheiligen]] (Orgelbau Rieger, Österreich, Neubau 1999)]]<br />
Die Orgelbewegung hat ihren Vorläufer in der elsässisch-neudeutschen Orgelreform des beginnenden 20. Jhs. Orgelneubauten der Gründerzeit wurden in ihrer Klanggestaltung, der Konzeption und fabrikmäßigen Herstellungsweise als unkünstlerisch und wenig qualitätvoll erlebt. Günstig bewertet wurden hingegen die Orgeln der französischen Spätromantik beispielsweise von [[Aristide Cavaillé-Coll]] (1811-1899), aber auch deutsche und englische Instrumente bis in die Zeit um [[1880]], der mechanischen Ära des Orgelbaus. Gallionsfiguren der elsässischen Orgelreform waren Albert Schweitzer, Émile Rupp und Franz Xaver Matthias. In den 1930er Jahren schlossen sich in Deutschland der Idee der Rückbesinnung auf die barocke Orgelbautradition unter anderem Hans Henny Jahnn und Karl Straube an. Instrumente romantischen Klangcharakters wurden zumeist als Fabrikorgeln bewertet. Geprägt von der Orgelbewegung war vor allem der deutschsprachige Raum. Demgegenüber hielt man im anglo-amerikanischen Bereich lange an der registerreichen, sinfonischen Orgel mit elektrischen Trakturen fest. In Frankreich bildete sich in den 1920er Jahren der neoklassizistische Orgeltypus heraus. Seit den 1970er Jahren traten auch hier verstärkt Orgelneubauten auf, die sich an der französischen Klassik oder am norddeutschen Barock orientierten.<br />
<br />
In den 1950er bis 1970er Jahren wichen viele romantische Orgeln neuen, neobarocken Instrumenten. Da im [[II. Weltkrieg]] viele Instrumente verloren gingen und beide großen Konfessionen vermehrt Kirchenneubauten auf den Weg brachten, setzte eine Welle von Orgelneubauten, häufig minderwertiger Qualität ein. In ihrer Disposition und Intonation zeichneten sich diese Orgeln oft durch einen schrillen Klang mit zu schwachem Bassfundament und fehlender Kraft in der Mittellage aus. In den 1980er Jahren weitete sich der Blick im Bezug auf den Terminus "historisch". Neben barocken Instrumenten, die die Zeiten überdauert hatten und wieder stilgetreu von Orgelbauern wie Edskes aus Holland oder Ahrend aus Norddeutschland restauriert wurden, gerieten nun stilrein erhaltene romantische Orgeln wieder in den Fokus. Orgelmanufakturen wie die deutsche Orgelbaufamilie Klais, die östereichische Firma Rieger oder der schweizer Orgelbaubetrieb Metzler pflegen heute Tradition und Innovation. <br />
<br />
Unsere Musikauffassung ist durch eine Besonderheit gekennzeichnet. Das, was bei Felix Mendelssohns Bachrenaissance [[1829]] noch eine Novität darstellte, ist zum Regelfall geworden. Während in allen zurückliegenden Epochen nur die jeweils aktuelle Musik gepflegt wurde, wird heute die Musik aller Epochen rezipiert.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', Heft 39, Bamberg Dezember 2005.</ref><br />
<br />
== Die einzelnen Teile der Orgel ==<br />
=== Spieltisch ===<br />
[[Datei: OrgueAtlanticCityConventionHall.jpg|thumb|right|Die größte Orgel der Welt]]<br />
Den Ort, von dem aus eine Orgel gesteuert wird, nennt man Spieltisch. Er kann, ohne mit der Orgel als Einheit verbaut zu sein frei stehen (freistehender Spieltisch), zentral vor dem Orgelprospekt in das vordere Orgelgehäuse eingelassen sein oder seitlich neben der Orgel stehen (seitenspieliger Spieltisch). Größere Orgeln setzen sich aus mehreren Teilwerken zusammen. Jedem Werk ist für gewöhnlich eine eigene Klaviatur (das Manual) zugeordnet. Unterhalb der Manualklaviatur(en) befindet sich das Pedal, das mit den Füßen gespielt wird. Zentral vor dem Spielenden befindet sich, in den Spieltisch integriert, ein Notenpult.<br />
<br />
Heute haben Manuale zumeist einen Tastenumfang von C bis g3, das Pedal von C bis f1. Bei älteren Instrumenten kann der Tonumfang geringer sein. Kleine Orgeln umfassen ein bis zwei Manuale, mittelgroße Orgeln zwei oder drei sowie große Orgeln drei bis sieben Manuale. In kleineren Orgeln (Positiv oder Truhenorgel) ist ein Pedalwerk nicht vorhanden. Die Verbindungen zwischen der Taste und der Windlade nennt man bei mechanischen Instrumenten ''Abstrakten'' (Holzleisten oder Metallgestänge). Die Steuerung kann aber auch elektrisch sein, per Funk oder in älteren romantischen Orgeln pneumatisch (mit Luftdruck). <br />
<br />
Im Spieltisch befindet sich eine Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Register. Sie kann entweder mechanisch sein (Registerzüge) oder elektrisch (Kippschalter). Größere Orgel verfügen darüber hinaus heute über eine Computergesteuerte Setzeranlage, mit der man Klangkombinationen vorher programmieren und während des Spiels, beispielsweise bei einem Konzert, per Knopfdruck abrufen kann.<br />
<br />
=== Spielhilfen ===<br />
Sie erleichtern dem Organisten das Spiel und erweitern klangliche Möglichkeiten. Ihre Steuerung geschieht über den Spieltisch. <br />
==== Koppeln ====<br />
Die Koppeln erlauben das gleichzeitige Spiel verschiedener Werke/Manuale oder das Orgelspiel der Manualregister auch im Pedal. Auf diesem Wege kann eine größere Ausnutzung der klanglichen Möglichkeiten durch verschiedene Kombinationen erzielt werden und auch die Lautstärke ist bis zur vollen Orgel (Tutti) steigerbar.<br />
:Beispiel: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P.<br> <br />
Weitere Koppelmöglichkeiten sind die Suboktavkoppel (Hinzukopplung der tieferen Oktave zur gespielten Lage) oder Superoktavkoppel (Hinzukopplung der höreren Oktave zur gespielten Lage). <br />
<br />
==== Registrierhilfen ====<br />
Registrierhilfen sind Einrichtungen, die dem Orgelspielenden die Möglichkeit eröffnen, Registrierungen voreinzustellen und Registrierungen unkompliziert zu ändern. Frühe Registrierhilfen baute [[Aristide Cavaillé-Coll]], bei denen man per Fußhebel alle Zungen und Mixturen eines Werkes abschalten konnte. Orgeln der Romantik verfügen oft über feste Register-Kombinationen. Sie wurden vom Orgelbauer vorher fest eingestellt und können per Fußhebel oder Handschalter abrufen werden. Sie sind für gewöhnlich nach Lautstärkegraden abgestuft: pp, p, mf, f, ff.<br />
<br />
Größere Orgeln der Spätromantik beinhalten häufig mehrere freie Kombinationen, moderne Orgeln haben oft elektronische Setzer, mit denen Registrierungen, bis hin zu einem kompletten Konzertprogramm, einprogrammiert werden können. Die Registerfessel blockiert eine sofortige Änderung der Registrierung, sodass der Spielende eine weitere Registrierung vorbereiten kann, um sie dann per Knopfdruck zu realisieren. Weitere Registrierhilfen sind die Gruppentritte, mit denen sich bestimmte Registergruppen zu- oder abschalten lassen. Solche Sperrventile baute man schon in alten Orgeln, um den Orgelwind zu ganzen Werken abstellen zu können. <br />
<br />
==== Schweller ====<br />
Seit der Spätromantik gibt es den Registerschweller, auch Generalcrescendo, Walze oder Rollschweller genannt, der die Register Stück für Stück nach ihrer Lautstärke zuschaltet bis die volle Orgel (Tutti) erklingt. So läßt sich ein nahezu stufenloses Crescendo und Decrescendo zwischen ppp und fff erzielen.<br />
<br />
Durch das Öffnen und Schließen von Jalousien oder Klappen kann der Klang des sogenannten Schwellwerks stufenlos gedämpft oder gesteigert werden. Diese Einrichtung wurde zur Zeit der Romantik erfunden, um eine dem Orchesterklang entsprechende dynamische Möglichkeit zu erhalten. Die Schwellklappen sind für gewöhnlich aus Holz gebaut und oft im Orgelprospekt erkennbar. Bei der Rieger-Orgel der Basilika Vierzehnheiligen (siehe Bild oben, Abschnitt Orgelbewegung und Neuzeit) sind die beweglichen Holzlamellen zusätzlich mit Quarzsand gefüllt, um die Schwellwirkung zu erhöhen.<ref>[[Georg Hagel]], ''Altes und Neues vereinen. Die neue Hauptorgel der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen am Obermain.'' In: [[Musica sacra (Zeitschrift)|Musica sacra]] Nr. 5, 2011.</ref><br />
<br />
=== Traktur ===<br />
[[Datei:OrgelMechanik.JPG|thumb|260px|right|Spieltraktur: rechts/links einer mechanischen Kegelladen-Orgel, darunter der Blasebalg. ([[St. Marien (Hof)|Stadtpfarrkirche St. Marien]] in [[Hof (Saale)]]).]] <br />
Die Spieltraktur ist die Verbindung zwischen den Tasten im Spieltisch und den Pfeifenventilen in der Windlade. Sie überträgt den Spielimpuls und bewirkt, dass eine Pfeife erklinget. Es gibt verschiedene Systeme der Ton- oder Spieltrakturen: mechanisch, pneumatisch, elektrisch und elektro-pneumatisch. <br />
<br />
==== Mechanische Traktur ====<br />
Die älteste Übertragungsart ist die mechanische Spieltraktur. Hierbei wird jede Taste der Manual- oder Pedalklaviatur mit dem zugehörigen Tonventil verbunden. Die Mechanik setzt sich aus Abstrakten, die die Spielbewegung horizontal oder vertikal übertragen, sowie aus Winkeln und Wellen, die sich auf Wellenbrettern befinden, zusammen. Die Abstrakten der mechanischen Traktur bestehen zumeist aus 10 mm breiten und 1 mm dünnen Holzleisten. In den 1950er bis 1980er Jahren wurden gelegentlich auch Materialien wie Aluminium- oder Messingdraht benutzt. Die unmittelbare mechanische Verbindung zwischen der Taste und dem Tonventil erlaubt dem Spielenden eine gute Kontrollmöglichkeit über die Ansprache der Pfeifen. Der ''Druckpunkt'' am Beginn der Tonansprache ist direkt zu spüren. <br />
<br />
==== Pneumatische Traktur ====<br />
Sie enstand in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s. Um [[1900]] war sie die wohl gebräuchlichste Trakturart, insbesondere bei größeren Orgeln. Es wurden verschiedenen Formen der Pneumatik entwickelt. Allen pneumatischen Trakturen liegt jedoch ein gemeinsames Prinzip zu Grunde. Mit der Tastatur werden Steuerventile betätigt. Sie lassen die Luft durch lange, dünne Bleirohre strömen. Dann werden weitere kleine Bälge und Ventile bewegt die die Pfeifen erklingen lassen. Galt diese Bauform für einige Zeit als besonders innovativ, so vielschichtig die Gründe für ihre allmähliche Einführung waren, konnte sie sich doch aufgrund ihrer unpräzisen Tonsteuerung und Störanfälligkeit nicht durchsetzen. <br />
<br />
==== Elektro-pneumatische und elektrische Traktur ====<br />
Beim Aufkommen des elektrischen Stroms ergänzte man die pneumatischen Trakturen nach und nach mit elektrischen Elementen. So wurden weit vom Spieltisch entfernte Werke nahezu ohne Verzögerung spielbar.<br />
Nach dem II. Weltkrieg wurden Orgeln dann oftmals mit einer rein elektrischen Traktur ausgerüstet. Hierbei befindet sich unter jedem Spielventil ein Elektromagnet, der das Ventil öffnet. Die elektrische Traktur arbeitet verzögerungsfrei und kann beliebig große Ventile steuern. Der Trakturweg kann jetzt unbegrenzt lang sein, weshalb sie einerseites mit Vorliebe für Fernwerke einsetzt wird, andererseits aber auch in Konzertsälen und bei fahrbaren Spieltischen. Nachteilig ist, dass der Öffnungsvorgang des Ventils sich vom Spielenden nicht beeinflussen oder erspüren lässt, da ohne mechanische Verbindung keine Übermittlung des Druckpunktes stattfindet.<br />
<br />
=== Windlade ===<br />
[[Datei:Schleiflade.jpg|thumb|right|Querschnitt durch eine Windlade]]<br />
[[Datei:OrgelbauerKarstenHörl.jpg|thumb|right|Pfeifenwerkstatt - Orgelbauer [[Orgelbau Hörl|Karsten Hörl]] aus Helmbrechts im Landkreis Hof.]]<br />
Das Herzstück oder die Lunge einer Orgel ist die Windlade. Auf ihr befinden sich die Pfeifen, die in Lochbohrungen auf der Lade stehen. Rasterbretter sichern lange Orgelpfeifen und geben ihnen Stabilität. Das niederdrücken einer Taste wird vom Spieltisch aus auf mechanischem, pneumatischem oder elektrischem Wege auf die Windlade übertragen. Im Winkasten unter den Pfeifen befinden sich Ventile, die sich öffnen und schließen. Wird eine Taste niedergedrückt, kann der Wind, der vorher auf mechanischem oder elektrischen Weg in den Blasebalg gepumpt und in die Windlade geleitet wurde, aus den Kammern der Windlade durch das Ventil (das bei Tastendruck aufgezogen wird) in die Pfeife strömen und diese zum Klingen bringen. Ein Absperrschieber oder ein Ventil verhindert, dass Wind für die nicht gezogenen Register blockiert wird.<br />
<br />
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten Orgelbauer unterschiedliche Windladentypen. Je nach Reihenfolge der Ventile für Ton und Register unterscheidet man zwischen ''Tonkanzellenladen'' (Schleiflade oder Springlade), ''Registerkanzellenladen'' (Kegellade, Taschenlade oder Membranlade) und ''Kastenladen'' (ohne Kanzellen). Bei der Tonkanzellenlade stehen alle zu einer Taste gehörenden Pfeifen auf einer Kanzelle, bei der Registerkanzellenlade alle Pfeifen, die zu einem Register gehören und bei der Kastenlade stehen alle Pfeifen auf einer, nicht in Kanzellen geteilten, Windlade. Die älteste Windladenform mit einzeln registrierbaren Pfeifenreihen ist die ''Schleiflade''. Aufgrund ihrer Störunanfälligkeit und klanglicher Vorzüge kommt sie im modernen Orgelbau fast ausschließlich wieder zum Einsatz.<br />
<br />
=== Orgelpfeifen ===<br />
Sie erzeugen den Klang einer Orgel. Jede Pfeife kann jedoch nur einen Ton einer bestimmten Klangfarbe (eines Registers) hervor bringen. Daher werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Pfeifen benötigt. Um verschiedene Tonhöhen, Klänge und Lautstärken zu ermöglichen, gibt es Pfeifen von verschiedener Größe (Länge, Durchmesser, Materialdicke), Bauart (zylindrisch konisch, trichterförmig, gedeckt, offen) und unterschiedlichem Material (Holz, Metall). Pfeifen gleicher Klangfarbe werden in Registern zusammengefasst. <br />
<br />
Hinsichtlich der Klangerzeugung unterscheidet man zwei Pfeifentypen, die Labialpfeifen (Lippenpfeifen) und Lingualpfeifen (Zungenpfeifen). Die Länge der Pfeifen wird in Fuß (1 Fuß = 30 cm) gemessen. Orgelregister weisen Längen von 1/2 Fuß bis 64 Fuß auf. Bei der Bestimmung wird immer die längste Pfeife eines Registers zu Grunde gelegt. Im Laufe der Orgelbaugeschichte fanden unterschiedliche Metalle oder Metall-Legierungen Verwendung: Blei, Zinn, Kupfer, Messing und Zink. Eine Metall-Legierung, das sogenannte "Orgelmetall", eine Mischung aus Blei und Zinn, hat sich als besonders geeignet heraus gestellt. Je nach gewünschtem Klangcharakter der Register werden auch weiche oder harte Holzarten zum Bau der Pfeifen eingesetzt.<ref>Ludger Stühlmeyer, ''Kleine Geschichte der Orgelkunst - Teil 2.'' Typoskript 2004.</ref><br />
<br />
== Große Orgelinstrumente (Auswahl) ==<br />
Zur Bestimmung der Größe einer Orgel eignet sich sowohl die Zählung der Ranks (vorhandene Pfeifenreihen), als auch die Zählung der einzelnen Register. Einige der bekanntesten und größten Kirchenorgeln der Welt sind:<br />
<br />
{|<br />
|----- <br />
|align=left| '''Ort''' || '''Kirche''' || '''Ranks''' || '''Register''' || '''Orgelbauer'''<br />
|----- <br />
|align=left| Philadelphia (Pennsylvania) || Macy's Wanamaker Store || 461 || 408 || Harris-Art Organ Company (Los Angeles/USA) <br />
|-----<br />
|align=left| Atlantic City (New Jersey) || Convention Hall || 449 || 337 || Midmer-Losh (Merrick New York/USA) <ref>Mit 33114 Pfeifen ist eigentlich die Orgel der Convention Hall in Atlantic City die größte Orgel, da die sie an Registern überflügelnde Orgel in Philadelphia nur 28762 Orgelpfeifen zählt.</ref><br />
|----- <br />
|align=left| West Point (New York) || Cadet Chapel Military Academy || 380 || 303 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Los Angeles (Californien) || First Congregational Church || 354 || 242 ||<br />
|----- <br />
|align=left| [[Passau]] || Dom St. Stephan || 326 || 229 || Orgelbau Eisenbarth (Passau/D)<br />
|----- <br />
|align=left| Garden Grove (Californien) || Crystal Cathedral || 278 || 200 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Mailand || Dom Mariae Geburt || 255 || 186 || Giovanni Tamburini (Crema/I) <br />
|-----<br />
|align=left| Mexico City || Auditorio Nacional || 250 || 181 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Boston (Massachusetts) || First Church of Christ, Scientist || 240 || 153 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Hanover (Pennsylvania) || St. Matthew's Lutheran Church || 231 || 147 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Nürnberg || St. Lorenz || 227 || 153 || G. F. Steinmeyer (Oettingen/D) / Orgelbau Klais (Bonn/D) <br />
|----- <br />
|align=left| New York || St. Bartholomew's Episcopal Church || 225 || 158 ||<br />
|----- <br />
|align=left| Lichen || Bazylika Matki Bozej Lichenskiej || 222 || 154 ||<br />
|-----<br />
|align=left| Waldsassen || Basilika St. Maria und Johannes || 141 || 102 || Egedacher (Salzburg/A), Jann (Alkofen/D), Hörl (Helmbrechts/D)<br />
|----- <br />
|alingn=left| Paris || St. Sulpice || || 102 || Francois-Henri Cliquot (Paris/F)<br />
|-----<br />
|alingn=left| [[Köln]] || Dom St. Peter || 148 || 101 || [[Orgelbau Klais (Bonn)]]/D)<br />
|-----<br />
|align=left| [[Rom]] || Petersdom || 105 || 80 || Giovanni Tamburini (Crema/I) <br />
|}<br />
<br />
== Zeugnisse aus der Geschichte==<br />
* ''Die orgl ist doch in meinen augen und ohren der könig aller instrumenten.'' ([[Wolfgang Amadeus Mozart]]).<br />
* ''Versäume keine Gelegenheit, dich auf der Orgel zu üben. Es gibt kein Instrument, das am Unreinen und Unsauberen im Tonsatz wie im Spiel alsogleich Rache nähme als die Orgel.'' ([[Robert Schumann]]).<br />
* ''Orgelspielen heißt, einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen offenbaren.'' ([[Charles Marie Widor]]).<br />
* ''Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.'' ([[Zweites Vatikanisches Konzil]]) In: ''Konstitution über die heilige [[Liturgie]] – [[Sacrosanctum Concilium]]'', Kapitel VI: ''Die Kirchenmusik'', 120.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Wolfgang Adelung, ''Einführung in den Orgelbau.'' Breitkopf 1972.<br />
* Alfred Reichling, ''Orgel.'' 181. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO). Bärenreiter 2001.<br />
* [[Klaus Beckmann]]: ''Repertorium Orgelmusik: Komponisten, Werke, Editionen; 1150–1998; 41 Länder; eine Auswahl = A bio-bibliographical index of organ music.'' Schott, Mainz 1999, 2., neu bearb. und erw. Aufl., ISBN 3-7957-0358-1.<br />
* Winfried Bönig, Ingo Bredenbach: ''Orgelliteraturspiel – Orgelbaukunde''. 4. Band in: Hans-Jürgen Kaiser, Barbara Lange (Hrsg.): ''Basiswissen Kirchenmusik. Ein ökumenisches Lehr- und Lernbuch in vier Bänden mit DVD und Registerband zur Grundausbildung und Berufsbegleitung evangelischer und katholischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.'' [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2009. ISBN 978-3-89948-125-9<br />
* Hermann J. Busch, Matthias Geuting (Hrsg.): ''Lexikon der Orgel.'' Laaber-Verlag, Laaber 2007, ISBN 978-3-89007-<br />
* Busch, Hermann.J:''Zur französischen Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein Handbuch.''Butz Musikverlag. Bonn 2011. ISBN 978-3-928412-12-4.<br />
* Busch, Hermann.J/Heinemann Michael (Hg.):''Zur deutschen Orgelmusik des 19. Jahrhunderts.'' Butz Musikverlag. Bonn 2006. ISBN 978-3-928412-03-2.<br />
* Arnfried Edler (unter Mitarbeit von Siegfried Mauser): ''Geschichte der Klavier- und Orgelmusik.'' 3 Bände., Laaber-Verlag, Laaber 2007, ISBN 978-3-89007-674-4.<br />
* Rudolf Faber, Philip Hartmann (Hrsg.): ''Handbuch Orgelmusik. Komponisten, Werke, Interpretation.'' [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 2002, ISBN 3-476-01877-6.<br />
* Jean Guillou, ''Die Orgel.'' Schwarzach 1984.<br />
* Hans Klotz, ''Über die Orgelkunst.'' Bärenreiter, Kassel 1986.<br />
* Hans Klotz, ''Das Buch von der Orgel.'' Bärenreiter, Kassel 1979.<br />
* Eberhard Kraus, ''Orgeln und Orgelmusik.'' Regensburg 1972.<br />
* Andrew Wilson Dickson, ''Geistliche Musik.'' Oxford 1992. <br />
<br />
'''Siehe auch''': [[Deutsche Orgelbaufirmen]] und [[Orgelbaufirmen in aller Welt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.die-orgelseite.de/ Die Orgelseite] Webseite mit Abbildungen und Informationen zu Orgeln und Orgelbau. <br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Musik]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]<br />
[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Orgelbauer]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Tod&diff=129005Diskussion:Tod2014-12-04T19:47:38Z<p>T. E. Ryen: /* Sperre des Artikels */aw</p>
<hr />
<div>== Gott hat den Tod nicht gemacht ==<br />
<br />
[[Meister Eckhart]] schrieb Anfang des 14. Jhs. in seinem Sapientia-Kommentar:<br />
<br />
"«Gott hat den Tod nicht gemacht, noch freut er sich am Untergang<br />
der Lebenden» (1,13)<br />
<br />
Man pflegt zu unterscheiden zwischen dem Übel der Schuld und dem Übel der Strafe und zu erörtern, welches aus diesen von Gott sei und in welcher Weise. Andererseits auch, welches aus diesen das größere Übel sei. Hinsichtlich des vorliegenden Textes muß man folgendes wissen: Erstens, daß, wie die Heiligen (d.h. die Kirchenlehrer) und die Philosophen übereinstimmend sagen und wie sich auch die Wahrheit verhält, das Übel nichts als Beraubtheit oder Abfall vom Sein und Schwund, Abwesenheit oder Mangel an Sein ist.<br />
Daraus zeigt sich, daß das ein Mehr an Übel ist, was ein Mehr an Gutem raubt, und in der Wirklichkeit ist das schlechter, in dem ein größeres Gutes oder viel Gutes oder viel Sein verlorengeht, was dieses auch immer sei: Strafe oder Schuld, diese Strafe oder jene Strafe, diese oder jene Schuld. Ganz allgemein ist nämlich das, in dem ein höheres Sein verlorengeht oder mehr Seinsweisen, schlimmer als das andere.<br />
<br />
Zweitens zeigt sich, daß «das Übel keine Ursache hat». Eine Ursache bezieht sich nämlich auf eine Wirkung, und jede Wirkung hat eine Ursache. Das Übel ist keine Wirkung (effectus), sondern ein Fehlen (defectus). Nach der Ursache des Übels zu fragen, ist fragen nach etwas, was keine Ursache hat, da es ja keine Wirkung ist, ja sogar<br />
gerade dadurch und dadurch allein ein Übel ist, daß es keine Wirkung ist und keine Ursache hat. Wenn es eine Ursache hätte, so wäre es ja eine Wirkung und kein Fehlen. Wer also nach der Ursache des Übels fragt, der fragt nach der Ursache des Nichtseienden und des Nichts. Daraus geht, kurz gesagt, hervor, was im Text gesagt wird: «Gott hat den Tod nicht gemacht» usw.<br />
<br />
Wiederum ist es insbesondere bei Gott unmöglich, daß er die Ursache des Übels ist und den Tod oder eine andere Beraubtheit gemacht hat. Denn er und er allein ist die eigentliche und unmittelbare Ursache des Seins. Das Übel aber hat kein Sein, sondern fällt vom Sein ab. Außerdem: Da das Sein im eigentlichen Sinne die Wirkung Gottes ist, so gießt er in das, dessen Ursache es ist, das Sein ein und teilt es ihm mit. Es ist aber unmöglich, daß das Sein irgendein oder irgendwie ein Übel ist. «Gut» und «seiend» sind nämlich austauschbar. Zu sagen, etwas sei ein Übel und es sei von Gott gemacht, bedeutet deshalb zu sagen, das Sein sei nicht Sein und das Übel sei kein Übel. Darüber habe ich ausgiebig gehandelt im Traktat «Über das Übel».<br />
Wiederum ist anzumerken, daß der Tod nicht ist und kein Seiendes ist, sondern die Beraubtheit von Sein, und daß er als solche nichts ist. Den Tod machen ist also ein Nichts machen und folglich nichts machen oder nicht machen. «Hauptwörter und Tätigkeitswörter besagen (im lateinischen Satz) dasselbe, wenn man sie umstellt», also heißt den Tod machen, den Tod nicht machen. Und das ist es, was hier gesagt wird: «Gott hat den Tod nicht gemacht».<br />
<br />
Außerdem. Wer macht, macht etwas zu Machendes oder etwas Gemachtes. Der Tod aber ist nicht etwas Gemachtes oder gemacht, sondern er ist ungemacht, d.h. nicht gemacht (defecta, id est non facta). Es ist nämlich ein Fehlen, keine Wirkung. So also «hat Gott den Tod nicht gemacht», wie hier gesagt wird, sowohl weil der Tod nicht ist als auch weil der Tod kein Seiendes ist, als auch weil er nicht gemacht ist, als auch weil ihn zu machen bedeutet, ihn nicht zu machen. Und das ist der Weg der Antwort des Augustinus im 11. Buch der «Bekenntnisse» an einen Fragenden: «Was machte Gott, bevor er Himmel und Erde machte?»<br />
<br />
«Noch freut er sich am Untergang der Lebenden». Anzumerken ist, daß der Künstler sich natürlich an seinem Werk freut. Die Menschen lieben nämlich ihre Werke wie die Väter die Söhne, wie der Philosoph sagt. Deshalb heißt es im Psalm (138,8): «Die Werke deiner Hände verachte nicht». Wenn daher Gott den Tod gemacht hätte, so hätte er sich folglich am Untergang der Lebenden gefreut. Deswegen ist, nachdem es hieß: «Gott hat den Tod nicht gemacht», hinzugefügt: «noch freut er sich am Untergang der Lebenden»."<br />
<br />
Karl Albert, Meister Eckhart. Kommentar zum Buch der Weisheit, S. 15/16, n. 14-18.<br />
<br />
Es würde mich interessieren, ob das der Lehre der Kirche entspricht oder ob es sich dabei um die rein persönliche Interpretation Eckharts handelt. --[[Benutzer:Eckhart Triebel|Eckhart Triebel]] 22:44, 4. Okt. 2009 (CEST)<br />
<br />
:Die Lehre der katholischen Kirche zum Tod lässt sich ganz gut hier nachlesen und vergleichen: [http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2O.HTM] Der Tod tritt als Folge der Sünde des Menschen ein, und ist sein letzter Feind. <br />
:Meiner Meinung nach müsste der Tod als allgemeines Gesetz aber trotzdem von Gott zugelassen sein, da sowohl ein Dasein als auch ein Nichtdasein immer von Gott gewollt sein müsste. Wie Gott den freien Willen zulässt, so lässt er m.E. auch den Tod als Folge der falschen Betätigung des freien Willens zu. Als falsche Betätigung des freien Willens sehe ich ein Handeln an, dass zur Gottferne führt, und damit sich dem Leben entzieht, und deshalb in den Zustand "Tod" führt, ganz gleich ob dieser Zustand im Körper, im Fühlen, Denken, Erkennen oder Wollen eintritt. In welchem dieser Bereiche sich ein Mensch von Gott entfernt, wird sein Handeln tödlich bzw. zerstörend.--[[Benutzer:Robert Nordlicht|Robert Nordlicht]] 09:31, 5. Okt. 2009 (CEST)<br />
<br />
== Trennung von Seele und Leib ==<br />
<br />
Ist das ein Dogma? Ist der Satz unfehlbar ausgesagt? Bitte belegen! Wenn ja, wären Ratzinger, Müller und viele andere katholische Theologen Häretiker.<br />
<br />
Dies ist eine Enzyklopädie. Hier werden seriöse Weiterentwicklungen der dogmatischen Vorstellungen und Terminologie selbstverständlich dargestellt, erst recht, wenn sie von führenden katholischen Theologen vertreten werden. Eine Dogmatik von vor 1950 ist hier überhaupt nicht mehr maßgebend, allenfalls als historische Quelle. --[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 21:31, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
:Der [[KKK]] hat Geltung, alles andere ist in der Anmerkung. Man muss den KKK bloß akzeptieren. Unter dem Vorsitz von Joseph Ratzinger ist der KKK entstanden. Er hat seine theologische Erwägung nicht ideologisch durchgeboxt (zudem sei sie ja [nach seiner Meinung] komplementär, siehe: [[Auferstehung der Toten]]). ... Warum sollen die Theologen nicht nachdenken? Aber alles an seinem Platz, nicht in der Definition. Gruß --[[Benutzer:Oswald|Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Oswald|Diskussion]]) 22:05, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
::Meine Frage war: Ist die Aussage ein Dogma, ist sie unfehlbar verkündet? Diese Frage haben Sie mir noch nicht beantwortet. Bitte "Ja" oder "Nein".<br />
::Wenn nicht, geht die Ausformung unseres Glaubens auch nach Veröffentlichung des KKK weiter. Und das gehört enzyklopädisch dargestellt.<br />
::Kardinal Müller hat die Formel "Trennung von Seele und Leib" als "ungenau" bezeichnet und das auch (wie dargestellt) begründet. Andere führende Theologen denken offensichtlich auch über eine Weiterentwicklung der Formel nach. Also wird im nächsten Katechismus hier etwas anderes stehen. Zur jahrtausendealten katholischen Diktion gehört es, das Tradierte weiter auszusagen und das Neue dazuzusagen. Weiterhin wird gesagt "Trennung von Seele und Leib", aber neu wird dazugesagt: "Die Formel ist ungenau, der Mensch ist unteilbar."<br />
::Sie wollen doch nicht behaupten, dass Sie hier klüger sind als Ratzinger + Rahner + Müller. Man kann in einer Enzyklopädie nicht so tun, als ob es diesen sehr ernsthaften, biblisch orientierten und an höchster Stelle geführten theologischen Erkenntnis- und Ausformulierungsprozess (unter Führung des Heiligen Geistes, sage ich jetzt einfach mal) nicht gäbe. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort zur Ausgangsfrage.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 22:32, 2. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
==Sperre des Artikels==<br />
<br />
Artikel ist bis 9. Dezember gesperrt wegen Edit-Wars.<br />
Bitte bis dahin eine brauchbare Kompromissformel finden, für beide Positionen sind vernünftig argumentierbar, keine Seite hat ein Dogma zu verteidigen!<br />
LG, --[[Benutzer:Wolfgang e.|Wolfgang e.]] ([[Benutzer Diskussion:Wolfgang e.|Diskussion]]) 17:45, 4. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
:Danke. Mein Kompromissvorschlag: Die Aussage "die Trennung von Leib und Seele" wird ebenfalls aus dem ersten Satz entfernt, und es gibt neu einen Abschnitt im Artikel, in dem einerseits die traditionelle Terminologie (von Plato über Augustinus bis zum KKK) dargestellt und gewürdigt und andererseits die Weiterentwicklung der Terminologie in der neueren Theologie (incl der Müllerschen und Ratzingerschen Kritik an der Begrifflichkeit) dargelegt wird.--[[Benutzer:Lambert|Lambert]] ([[Benutzer Diskussion:Lambert|Diskussion]]) 18:36, 4. Dez. 2014 (CET)<br />
<br />
::Hier geht es nicht darum, an einer bestimmten "Versionsgeschichte" des Katechismus festzuhalten, sondern die aus guten Gründen von renommierten Theologen angestoßene Debatte über eine zu Recht strittige Formulierung zu '''referieren'''. Wenn wir in Kathpedia anfangen, Theologen wie Josef Ratzinger oder Gerhard Ludwig Müller den Mund zu verbieten, weil wir Angst davor haben, dass bei deren gründlichem nachdenken etwas heraus kommt, das uns selbst zum Umdenken einlädt, wäre das ein ziemliches Armutszeugnis!! --[[Benutzer:T. E. Ryen|T. E. Ryen]] ([[Benutzer Diskussion:T. E. Ryen|Diskussion]]) 20:47, 4. Dez. 2014 (CET)</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Georg_Ratzinger&diff=128931Georg Ratzinger2014-12-02T18:28:25Z<p>T. E. Ryen: /* Chorregent und Domkapellmeister */ Links</p>
<hr />
<div>'''[[Image:Kathpedia.Georg.Ratzinger.Regensburg2006.jpg|thumb|right|Georg Ratzinger, September 2006 in Regensburg]]'''<br />
<br />
'''Georg Ratzinger''' (* [[15. Januar]] [[1924]] in Pleiskirchen bei [[Altötting]]) ist Priester und [[Kirchenmusiker in Deutschland|Kirchenmusiker]] aus dem [[Bistum Regensburg]]. Bekannt ist er vor allem als Bruder von Papst [[Benedikt XVI.]]<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Kindheit und Jugendzeit ===<br />
<br />
Georg Ratzinger wurde am 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting geboren. Er hat zwei Geschwister: Bruder Joseph und Schwester Maria (* 7. Dezember 1921 in Pleiskirchen bei Altötting, + 2. November 1991). Bereits in der Kindheit zeigte er großes Interesse für die Musik. Sein Bruder Joseph schreibt später in dem Buch "Aus meinem Leben": "Mein Bruder gab sich leidenschaftlich der Musik hin, die sein besonderes Charisma ist." Mit elf Jahren spielte er auf der [[Orgel]] in der Kirche. 1935 trat er in Traunstein in das Gymnasium und in das dortige Erzbischöfliche Studienseminar ein. Und schon 1936 fing er an selbst zu komponieren.<br />
<br />
=== Priesterseminar ===<br />
<br />
Nach dem Krieg trat er 1946 gemeinsam mit seinem Bruder Joseph Ratzinger in das [[Priesterseminar]] der [[Erzdiözese München und Freising]] ein. Die Priesterweihe im Freisinger Dom erfolgte am 29. Juni 1951 durch Kardinal [[Michael von Faulhaber]] zusammen mit seinem Bruder Joseph Ratzinger. Seine Primiz feierte Georg Ratzinger am 8. Juli 1951 in der Stadtpfarrkirche St. Oswald in Traunstein, ebenfalls gemeinsam mit seinem Bruder. 1953 wurde er Wallfahrtskurat in der Pfarrei Maria Dorfen östlich von München. <br />
<br />
=== Chorregent und Domkapellmeister ===<br />
<br />
Ebenfalls in München studierte Ratzinger Kirchenmusik an der Musikhochschule. Dieses Studium beendete er 1956 mit ausgezeichneten Noten. In den Jahren 1956 und 1957 belegte er dazu noch den Meisterkurs. Er wurde anschließend neben seinen priesterlichen Tätigkeiten in verschiedenen Pfarren Chorregent von St. Oswald in Traunstein. Dieses Amt hatte er von 1957 bis 1964 inne. Am 1. Februar 1964 wurde er zum Domkapellmeister am Regensburger Dom und zum Leiter der [[Regensburger Domspatzen]] bestellt. Er folgte damit Theobald Schrems nach. <br />
<br />
Unter seiner Leitung entstanden dort Einspielungen großer Werke der [[Chor (Musik)|Chormusik]] (u. a. das Weihnachtsoratorium von [[Johann Sebastian Bach]]). Zudem entfaltete der Chor eine rege Reisetätigkeit und gab Konzerte u.a. in den USA, Kanada, Skandinavien, Japan, Irland, Polen, Ungarn sowie im [[Vatikan]]. Diese Tätigkeit übte Georg Ratzinger bis 1994 aus. Sein Nachfolger wurde Roland Büchner. Seither lebt Ratzinger als Kanonikus in Regensburg.<br />
<br />
=== Georg Ratzinger nach der Wahl seines Bruders zum Heiligen Vater ===<br />
<br />
In den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geriet Georg Ratzinger am 19. April 2005, als sein Bruder Joseph zum Papst gewählt wurde. Über die Wahl seines Bruders zeigte sich Georg am Anfang besorgt. Inzwischen hat er aber die Papstwahl akzeptiert und reist immer wieder in den Vatikan zu seinem Bruder auf Besuch. <br />
<br />
== Ehrungen und Auszeichnungen ==<br />
*1967 wurde Ratzinger zum Monsignore ernannt <br />
*1976 ernennung zumn päpstlichen Ehrenprälaten <br />
*1976 Verleihung des Münchner Poetentaler <br />
*1976 1000 Jahr Feier der [[Regensburger Domspatzen]] <br />
*1977 dirigierte Georg Ratzinger die Domspatzen bei der Weihe seines Bruders Joseph zum Erzbischof von München und Freising im Münchner Liebfrauendom. <br />
*1981 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen<br />
*1983 erielt er den Bayerischen Verdienstorden <br />
*1985 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Regensburg verliehen<br />
*1989 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse <br />
*1989 Ehrenmitglied der „Consociatio Internationalis Musicae Sacrae“ (CIMS) <br />
*1991 Ehrenmitglied des Verbandes „Pueri Cantores“ <br />
*1994 erfolgte die Ernennung zum Apostolischen Protonotar<br />
*2005 wurde Georg Ratzinger das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse verliehen<br />
*21. August 2008 erhielt er die Ehrenbürgerwürde im italienischen Castel Gandolfo<br />
*26. Oktober 2010 erhielt er den Ehrenpreis der Stiftung Fondazione Pro Musica et Arte Sacra [http://www.amicimusicasacra.com/de/fondazione_pro_musica_e_arte_sacra.htm] in Rom<br />
<br />
== Konzerte und Tourneen ==<br />
(ein Auszug)<br />
<br />
*1965 – erste Auslandstournee nach Rom<br />
*1968 – Konzerte und Gottesdienste in Prag<br />
*1973 – Live-Übertragung der Christmette aus dem Regensburger Dom<br />
*1978 – Die Regensburger Domspatzen singen beim Staatsbesuch der britischen Königin Elisabeth II. in Schloß Augustusburg bei Brühl<br />
*1983 – Erste Tournee in die USA und nach Kanada<br />
*1986 – Tournee nach Großbritannien und Schottland<br />
*1988 - Konzertreise nach Ungarn<br />
*1989 – Konzerte beim Festival in Nantes und in Mailand<br />
*1990 – Konzertreise nach Italien<br />
*1991 – Konzertreise nach Taiwan<br />
*1992 – Konzertreise nach Polen<br />
*1993 – Konzertreise nach Prag sowie nach Ungarn<br />
<br />
==Werke==<br />
* Mein Bruder, der Papst. Aufgezeichnet von [[Michael Hesemann]]. Herbig Verlag 2011 (272 Seiten mit 47 Abb.; 1. Auflage; ISBN: 978-3-7766-2678-0).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Paul Winterer (Hg.): ''Der Domkapellmeister : Georg Ratzinger - ein Leben für die Regensburger Domspatzen.'' Mit Beitr. von Joseph Kardinal Ratzinger, Regensburg 1994.<br />
* Anton Zuber: ''Der Bruder des Papstes'', [[Herder Verlag]] 2007 (geb.; 236 Seiten; ISBN-13: 978-3451296048).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2005/may/documents/hf_ben-xvi_spe_20050519_onorificenza-austriaca_ge.html Ansprache von Papst Benedikt XVI. bei der Verleihung des österreichischen Ehren-Kreuzes für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse, an Msgr. Georg Ratzinger]<br />
*[http://kath.net/detail.php?id=40043 Papstbruder Georg Ratzinger wusste schon lange vom Rücktritt] [[Kath.net]] am 11. Februar 2013<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=30228 Papstbruder Georg Ratzinger im Interview zum Papstrücktritt: ´Ich habe es seit einiger Zeit gewusst, ich war darauf vorbereitet´] auf [[Kathtube]] am 13. Februar 2013<br />
<br />
{{KathNet|Georg%20Ratzinger}}<br />
{{Kathtube}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bistum Regensburg]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusiker|Ratzinger, Georg]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Priesterweihe&diff=128930Priesterweihe2014-12-02T18:25:43Z<p>T. E. Ryen: /* Salbung der Innenflächen der Hände */ Links</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten|Forma ordinaria des Römischen Ritus fehlt}}<br />
{{Leiste Sakramente}}<br />
'''[[Bild:Der Bischof zur Weihe der Priester.JPG|thumb|right|Der Bischof, bereit zur Weihe der Priester]]'''<br />
'''[[Bild:Utensilien zur Priesterweihe.JPG|thumb|right|Utensilien zur Priesterweihe]]'''<br />
<br />
'''ACHTUNG:''' ''Dieser Artikel beschreibt ausschließlich die Form der Priesterweihe, die bis zur Liturgiereform 1970 üblich war, nicht jedoch die aktuelle "ordentliche" Form!''<br />
<br />
Die '''Priesterweihe''' ist ein Anteil-haben am [[Weihesakrament]] und dadurch am [[Priestertum]] Christi, des einzigen Mittlers zwischen [[Gott]] und den Menschen. Der [[Priester]] ist dazu berufen, in der Person Christi das eucharistische Opfer zu feiern ([[Heilige Messe]]), das [[Wort Gottes]] zu verkünden und die [[Sakramente]] zu spenden, insbesondere das [[Bußsakrament]].<br />
<br />
Aus den Getauften genommen ist der Priester für das Volk Gottes bestellt und berufen. Gott beruft seine Priester durch die [[Kirche]].<br />
Wer objektiv geeignet ist, diesen Dienst zu übernehmen, und seine Bereitschaft dazu vor der Kirche kundtut, kann - nach Bestätigung und Annahme dieser Berufung durch die Kirche (vertreten durch den [[Bischof]]) - die Priesterweihe empfangen. Während der Taufbefehl Jesu jedem Menschen, der sich zu Christus bekennt, die Taufe eröffnet, hat niemand "Anspruch" auf die Weihe. Diese wird durch Handauflegung und Gebet gespendet (wesentliche Zeichen). Als ausdeutende Zeichen werden die heiligen Geräte überreicht sowie die Hände gesalbt.<br />
<br />
erscheinen die Weihekandidaten als [[Diakon]]e bekleidet mit [[Schultertuch]], [[Albe]], [[Zingulum]], ([[Manipe]]l und) [[Stola]]. Auf dem linken Arm tragen sie ein zusammengelegtes Messgewand, in der rechten Hand eine brennende [[Kerze]].<br />
<br />
== Aufruf und Präsentation der Kandidaten==<br />
''' [[Bild:Introibo.JPG|thumb|left|Zum Altare Gottes will ich treten]] '''<br />
'''[[Bild:Aufruf des Kandidaten.JPG|thumb|right|Aufruf des Kandidaten]]'''<br />
Die einleitenden Riten mit Aufruf und Präsentation der Kandidaten vor dem Bischof sind ganz gleich wie bei der [[Diakonatsweihe]]. Nur die Befragung des Volkes wird viel ausführlicher begründet. Weil nämlich alle, die auf einem Schiff fahren, ein Interesse daran haben, das Steuerruder in guten Händen zu wissen, müsse auch ihr Urteil bei der Bestellung des Steuermanns gehört werden. Darum sei es "von den Vätern angeordnet, dass man über die Wahl derjenigen, die zum Dienst am [[Altar]] bestimmt werden, auch das Volk befrage". Auch leiste man jenen lieber Gehorsam, zu deren Weihe man die Zustimmung gegeben habe. Die weiteren Worte offenbaren, ein wie großes Anliegen es der Kirche ist, Unwürdigen und Unberufenen den Zutritt zum Altar zu verweigern.<br />
<br />
== Belehrung==<br />
'''[[Bild:Priesterweihe-Belehrung.JPG|thumb|left|Belehrung des Bischofs]]'''<br />
Es folgt eine ausführliche Belehrung: "Da ihr, geliebteste Söhne zum [[Priesteramt]] geweiht werden sollt, so bemüht euch, es würdig zu empfangen und gut zu verwalten." Eingedenk der Worte [[Jesu]], dass von jedem, dem viel gegeben wurde, umso mehr verlangt wird (vgl. Lk 12,48), weist der Bischof darauf hin, "nur mit großer Furcht" dürfe man zu dieser hohen Stufe aufsteigen und man müsse achthaben, "dass himmlische Weisheit, bewährte Sitten und beständige Übung der Gerechtigkeit die hierzu Erwählten empfehle".<br />
<br />
Die amtlichen Pflichten des Priesters sind zusammengefasst in fünf markanten Worten: "Der Priester muss opfern, weihen, vorstehen, predigen und taufen." An erster Stelle wird das Opfern genannt, denn in der Weihe wird unter Handauflegung und Gebet vor allem die priesterliche [[Opfergewalt]] übertragen. Der Priester wird geweiht für den Altar. Seine höchste und wichtigste Aufgabe ist es, im Messopfer das Kreuzesopfer Jesu Christi gegenwärtig zu setzen und dessen heilbringende Erlösungsfrucht den Menschen zuzuwenden. <br />
<br />
Dem äußeren Vollzug des heiligen Opfers soll im Inneren eine lebendige Opfergesinnung entsprechen. Deshalb mahnt der Bischof: "Erkennt, was ihr tut! Ahmt nach, was ihr verrichtetI" Objektiv ist der Priester Stellvertreter („Alter Christus“) und Werkzeug Christi. Auch subjektiv soll er ,wie Christus' sein, transparent auf den hin, den er vertritt, gleichsam eine lebendige Ikone. So fährt der Bischof fort: "Wenn ihr also das Geheimnis des Todes des Herrn feiert, so seid bedacht, in euren Gliedern alle Laster und bösen Begierlichkeiten zu töten. Eure Lehre sei eine geistliche Arznei für das Volk Gottes. Der Wohlgeruch eures Lebens sei eine Erquickung<br />
für die Kirche Christi."<br />
<br />
Noch ernster als sie begonnen hat, endet die bischöfliche Ermahnung: "Mögen weder wir, weil wir euch ein so hohes Amt übertragen haben, noch ihr, weil ihr es übernommen habt, vom Herrn verdammt, sondern vielmehr belohnt zu werden verdienen, was er uns durch seine<br />
Gnade verleihen wolle." Die Verantwortung eines Priesters ist überaus groß, und die [[Weihesakrament|Weihe]] kann ihm sowohl zum ewigen Lohn als auch zur ewigen Strafe werden (vgl. das traurige Beispiel des Judas Iskarioat in Mt 26,24 f.). Wer wollte es wagen, zum Weihealtar hinzuzutreten, wenn nicht der Herr selbst ihn gerufen hätte?<br />
<br />
== Allerheiligenlitanei==<br />
''' [[Bild:Prostratiio.JPG|thumb|right|Zur Allerheiligenlitanei]] '''<br />
''' [[Bild:Handauflegung.JPG|thumb|right|Handauflegung]] '''<br />
<br />
Die Weihekandidaten strecken sich nun flach auf den Boden aus, um alle [[Heilige]]n des [[Himmel]]s als Fürsprecher anzurufen und den Segen des Bischofs zu empfangen. Nach der [[Allerheiligenlitanei]] ist der unaussprechlich heilige Moment gekommen: Die Weihekandidaten richten sich auf, und der Bischof legt jedem einzelnen beide Hände aufs Haupt. Diese Handauflegung zur verwandelnden Herabkunft des Heiligen Geistes geschieht ähnlich wie bei der Wandlung in heiligem Schweigen. Den Seelen der Erwählten wird nun das Zeichen der besonderen Gleichförmigkeit mit dem Priester Jesus Christus eingeprägt, welches sie zur Ausübung der priesterlichen Gewalt befähigt (vgl. KKK 1582). Dieses [[Prägemal]] ist unauslöschlich und unverlierbar. Der Priester wird es "selbst in den bedauerlichsten Verirrungen, in die er durch menschliche Schwäche fallen kann, nie aus seiner Seele austilgen können" ([[Pius XI.]] [[Ad catholici sacerdotii]], 20.12.1935).<br />
<br />
Auch alle anwesenden Priester treten hervor, um ebenfalls den Neugeweihten die Hände aufzulegen und so die Einheit der Priesterschaft zum Ausdruck zu bringen. Nach der Handauflegung halten sie alle den rechten Arm ausgestreckt, und der Bischof spricht: "Lasst uns, geliebteste Brüder, Gott den allmächtigen Vater bitten, er möge über diese seine Diener, die er zum Priestertum erwählt hat, himmlische Gaben in Fülle ergießen, auf dass sie, was sie mit seiner Gnade übernehmen, durch seine Hilfe erlangen."<br />
<br />
Es folgt ein Weihegebet mit der Bitte, Gott möge über diese seine Diener "den Segen des Heiligen Geistes und die Kraft priesterlicher Gnaden" ausgießen und sie mit bleibender Gnadenfülle beschenken. Danach beginnt der feierliche Gesang der Weihepräfation.<br />
<br />
Mitten in der Präfation setzt der Gesang plötzlich aus, und der Bischof spricht klar und deutlich das wesentliche Weihegebet, welches zusammen mit der Handauflegung eine moralische Einheit bildet und deshalb zur Gültigkeit der Weihe unbedingt notwendig ist: "Wir bitten Dich, allmächtiger Vater, gib diesen Deinen Dienern die Würde des Priestertums. Erneuere in ihrem Innersten den Geist der Heiligkeit, damit sie das von Dir erhaltene Amt zweiten Ranges auf sich nehmen und durch ihren vorbildlichen Wandel christliche Zucht und Sitte nahe legen." Damit ist die eigentliche sakramentale Weihehandlung vollendet.<br />
<br />
== Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern==<br />
''' [[Bild: Priestergewänder-Einkleidung.JPG|thumb|right| Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern]] '''<br />
Nach der Weihepräfation folgen verschiedene Riten zur Ausdeutung der übertragenen Gewalten und der übernommenen Pflichten. Zur Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern legt der Bischof den Neugeweihten zuerst die Stola kreuzweise über die Brust, umsie gleichsam mit dem Kreuz des Herrn zu vermählen: "Nimm hin das Joch des Herrn, denn sein Joch ist süß und seine Bürde leicht." (vgl. Mt 11,30). Danach bekleidet er sie mit dem Messgewand und spricht: "Nimm hin das priesterliche Gewand, das die liebe versinnbildet, denn Gott ist mächtig, in dir die liebe zu vermehren und das Werk zu vollenden." Allerdings bleibt das Messgewand hinten noch zusammengefaltet bis nach der Purifikation (Reinigung der Gefäße) der Weihemesse.<br />
<br />
==Salbung der Innenflächen der Hände==<br />
''' [[Bild:Salbung_der_Hände.JPG|thumb|left|Salbung der Hände]] '''<br />
''' [[Bild:Händesalbung.JPG|thumb|right|Salbung der Hände, Nahaufnahme]] '''<br />
Auf ein schönes und inhaltsvolles Segensgebet über die Neugeweihten folgt die Salbung der Hände mit [[Chrisam]]. Der Bischof stimmt an den Stufen des Altares das, [[Veni Creator Spiritus]] an. Während der [[Chor (Musik)|Chor]] den [[Hymnus]] weiter singt, treten die Neugeweihten vor den Bischof und reichen ihm die geöffneten Hände dar. Mit Katechumenenöl salbt dieser zuerst beide Daumen und Zeigefinger, die ja im heiligen Messopfer die heiligen Gestalten von Brot und Wein berühren werden, und betet: "Weihen und heiligen mögest Du, o Herr, diese Hände durch diese Salbung und unsere Segnung." Dann salbt er die inneren Handflächen: "Damit alles, was sie segnen, gesegnet sei, und was sie weihen, geweiht und geheiligt sei." Wie die Hände Jesu bei der heiligen Wandlung "heilig und ehrwürdig" genannt werden, so sollen auch die Hände des Priesters stets "heilig und ehrwürdig" sein.<br />
<br />
Nach der Salbung schließt der Bischof die Hände der Neugeweihten und bindet sie mit einem Leinentuch fest zusammen. Es gibt den schönen Brauch, dass dieses Leinentuch später der Priestermutter zusteht, damit sie es aufbewahrt und einmal mit ins Grab nimmt.<br />
<br />
== Übertragung der Opfergewalt==<br />
''' [[Bild:Übertragung der Opfergewalt.JPG|thumb|right| Übertragung der Opfergewalt]] '''<br />
Danach gibt der Bischof zum Zeichen der Übertragung der Wandlungsgewalt in die soeben gesalbten Priesterhände den Kelch mit Wein und die Patene mit einer Hostie: "Empfange die Gewalt, Gott das Opfer darzubringen und die Heilige Messe zu zelebrieren für Lebende und Verstorbene. Im Namen des Herrn."<br />
<br />
Nun gehen die Neugeweihten an ihre Plätze zurück und der Bischof setzt die Messe fort. Zur Opferung treten sie vor den Altar und geben wie bei allen vorhergegangenen Weihestufen zum Zeichen ihrer Hingabe eine brennende Kerze in die Hand des Bischofs. Danach bringen sie ihr erstes Messopfer dar, indem sie den Messkanon, der sonst leise gesprochen wird, klar und deutlich gemeinsam mit dem Bischof beten.<br />
<br />
In der Antiphon, die der Bischof nach der Kommunion und Purifikation anstimmt, kommt zum<br />
Ausdruck, dass der Priester gerufen ist zu heiliger Freundschaft mit Christus: "Nun nenne ich euch nicht mehr Knechte, sondern meine Freunde, weil ihr erkannt habt, was ich in eurer Mitte vollbracht habe." Es sind dieselben Worte, wie sie [[Jesus]] in der Stunde der ersten Priesterweihe beim Letzten Abendmahl gesprochen hat (vgl. Joh 15,15).<br />
<br />
Danach sprechen die Neupriester vor dem Bischof als Stellvertreter Christi das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]], und der Bischof legt ihnen noch einmal die Hände aufs Haupt, um ihnen formell die Sündenvergebungsgewalt zu übertragen: "Empfange den Heiligen Geist: Denen du die Sünden nachlassen wirst, denen sind sie nachgelassen, und denen du sie behalten wirst, denen sind sie behalten." Hierauf entfaltet er das Messgewand und spricht: "Mit dem Gewand der Unschuld bekleide dich der Herr."<br />
<br />
==Gehorsamsversprechen==<br />
''' [[Bild:Gehorsamsversprechen.JPG|thumb|right| Gehorsamsversprechen]] '''<br />
Schließlich umfasst der Bischof beide Hände des Neugeweihten und fragt ihn: "Versprichst du mir und meinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam?" Dieser antwortet: "Ja, ich verspreche es.", worauf ihm der Bischof den Friedenskuss gibt. Mit einer nochmaligen Ermahnung und einem feierlichen Segen beschließt der Bischof die Weihehandlung. Sein letztes Wort lautet: "Bittet den allmächtigen Gott auch für mich!"<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Martin Ramm]]: Empfange die Gewalt - Sein und Vollmacht des [[Priester]]s (DIN A 6].[http://www.introibo.net/publikationen.htm]<br />
* [[Josef Beeking]]: Weihe zum Dienst : Vom [[Sakrament]] der Priesterweihe. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (ca. 30 Seiten).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.summorum-pontificum.de/meinung/may_priesterweihe.shtml Prof. Georg May 1993 über bedenkliche Unterschiede in der alten und neuen Form des Ritus der Priesterweihe]<br />
<br />
''' <gallery perrow = 7> <br />
Bild:Priesterweihe, Devotionsbildchen.jpg|Devotionsbildchen 1925<br />
Bild:Der Neugeweihte Priester.JPG|Ein neugeweihter Priester und der Bischof<br />
Bild:Priesterweihe.JPG|Neugeweihte Priester<br />
</gallery>''' <br />
<br />
'''Hauptquelle:''' Informationsblatt der [[Priesterbruderschaft St. Petrus]] von Pater [[Martin Ramm]].<br />
<br />
[[Kategorie:Priestertum]]<br />
[[Kategorie:Weihe]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franz_von_Assisi&diff=128929Franz von Assisi2014-12-02T18:23:51Z<p>T. E. Ryen: /* Wirkung in der Musik */ Links</p>
<hr />
<div>{{Vornamenshinweis|den heiligen Franziskus|Franz}}<br />
<br />
[[Bild:Franzsikus mit Handwunden.JPG|thumb|right|Franz von Assisi ([[Cimabue]], Unterkirche der Basilika in Assisi, 13. Jh.)]]'''<br />
[[Bild:Franziskus-Empfang_der_Wundmale.JPG|thumb|right| Franziskus empfängt die heiligen [[Wundmale]] ]]<br />
[[Bild:FranziskusC.JPG|thumb|right| Der Poverello]]<br />
<br />
Der hl. '''Franz von Assisi''' (auch ''Franziskus'', ital. ''Francesco'', * um [[1181]]/[[1182]] in [[Assisi]], Italien, † [[3. Oktober]] [[1226]] nahe der [[Portiuncula]]-Kapelle bei Assisi) ist einer der größten Heiligen der Katholischen Kirche.<br />
<br />
Sein eigentlicher Name ist ''Giovanni Battista Bernardone''. Er ist Gründer des [[Franziskanische Orden|Ordens der Minderen Brüder]], aus dem die heutigen franziskanischen Gemeinschaften des 1. Ordens hervorgegangen sind: ([[Franziskaner]] OFM, [[Franziskaner-Minoriten]] OFMConv und [[Kapuziner]] OFMCap).<br />
<br />
[[Patron]]at: der Franziskaner; von [[Italien]], Assisi, Basel; der [[Katholische Aktion|Katholischen Aktion]] in Italien; des Umweltschutzes; der Armen, Sozialarbeiter, Kaufleute.<br><br />
Gedenktag: [[4. Oktober]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Giovanni Battista Bernardone wurde [[1181]] oder [[1182]] als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Assisi geboren. Sein Vater nannte ihn gewöhnlich nur ''Francesco'' (= kleiner Franzose). Denn Franziskus war ein lebensfroher Jüngling und ging grosszügig mit dem Reichtum seines Vaters um. Deshalb hatte er viele Freunde unter seinen Altersgenossen und er genoss es im Mittelpunkt zu stehen. <br />
Er strebte als Jugendlicher eine Karriere als Ritter an und zog als 20-jähriger in den Krieg zwischen Assisi und Perugia. Die Folge des Krieges war für ihn eine Gefangenschaft verbunden mit einer schweren Krankheit, in der auch die Wende in seinem Denken eintrat, da er erkannte, dass Geld und Wohlstand noch nicht die Erfüllung sein konnten und das Leben mehr als diese Dinge bieten musste. Immer mehr erkannte er, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte.<br />
<br />
Als Franziskus [[1206]] betend vor dem Kreuz des Kirchleins San Damiano in Assisi kniete, das zu zerfallen drohte, hörte er vom Kreuz her dreimal eine Stimme: ''"Geh hin, Franziskus, stell mein Haus wieder her, das, wie du siehst, zu zerfallen droht!"'' Er machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen und die Kirche aus Stein wiederherzustellen. Später erzählte er seinen Gefährten, der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] habe ihn belehrt, eigentlich sei die Kirche gemeint gewesen, "die Christus um den teuren Preis seines Blutes erkauft hat".<br />
<br />
Franziskus begann, mit seiner Vergangenheit zu brechen. Vor dem Bischof von Assisi trennte er sich von seinem Vater, verzichtete auf sein Erbe und weihte sein Leben ganz der Erneuerung von Kirchen und der Pflege von Aussätzigen.<br />
<br />
Am [[24. Februar]] [[1209]] besuchte er eine [[Heilige Messe]] im Portiunkulakirchlein, unweit von Assisi. Die Worte des Tagesevangeliums trafen ihn ins Herz: ''"Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt."'' (Mt 10,9 f.) Von diesem Zeitpunkt an war das [[Evangelium]] die Lebensregel, nach der Franziskus leben wollte. Sein Entschluss als Asket zu leben und Jesus ganz und in Armut nachzufolgen hatte schwere Auseinandersetzungen mit seiner Familie zu Folge, von den Leuten in Assisi wurde er für verrückt erklärt und ausgelacht. <br />
<br />
Bald schlossen sich ihm Gefährten an und allmählich entstand ein neuer Orden, der sich die ''Minderbrüder'' nannte. 1209 oder 1210 pilgerte Franziskus mit seinen Gefährten nach [[Rom]] und erwirkte von Papst [[Innozenz III.]] die mündliche Bestätigung seiner ersten Ordensregel, die im wesentlichen aus Evangelienstellen bestand. Die endgültige Fassung der Ordensregel wurde im Jahre 1223 von Papst Honorius III. bestätigt.<br />
<br />
Die Minderbrüder des Franziskus zogen als Wanderprediger umher und widmeten sich auch der Pflege von Aussätzigen. Die Leute waren von dieser Gemeinschaft tief beeindruckt.<br />
<br />
Zeit seines Lebens reiste der demütige Diener Gottes– er empfing nie die Priesterweihe, weil er sich unwürdig dazu fühlte – durch Italien und kam nach Südfrankreich, Spanien und Ägypten, wo er das Evangelium verkündete. Die Erwiderung Gottes auf Franziskus’ Verlangen, Jesus immer ähnlicher zu werden, war eine Erscheinung des Gekreuzigten auf dem Berg La Verna, wo sich der Heiland vom Kreuz neigte und ihm seine Wunden einprägte. So war Franziskus nicht nur durch sein Zeugnis und Leben, sondern mit seinem ganzen Wesen Abbild Gottes. <br />
<br />
Er starb in der Nacht vom 3. auf den [[4. Oktober]] [[1226]] nach langem Leiden, fast blind, in Portiuncula, in jener Hütte, wo er angefangen hatte, Gott zu dienen. Seine [[Stigmata|Wundmale]] wurden von seinen Mitbrüdern erst nach seinem Tod entdeckt. Nach nicht einmal zwei Jahren erfolgte die [[Heiligsprechung]] am [[16. Juli]] [[1228]] durch [[Papst]] Gregor IX. in Assisi jenes radikalen Kirchenreformers, der ''die heilige Armut zu seiner Herrin gewählt, um seiner geistigen und leiblichen Wonnen und Reichtümer wegen''.<br />
<br />
Von den Gebeten des hl. Franziskus ist der [[Sonnengesang]] wohl das bekannteste.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben ==<br />
* [[Leo XI.]], [[Enzyklika]] [[Auspicato concessum]] über den heiligen Franz von Assisi und dessen II. vom [[17. September]] [[1882]]<br />
* [[Pius XI.]], [[Enzyklika]] [[Rite expiatis]] zum 700. Jahrestag des Heimganges des heiligen Franz von Assisi vom [[30. April]] [[1926]]<br />
<br />
==Wirkung in der Musik==<br />
Den ''Fioretti'' zufolge zog Franziskus „singend und den großen Gott lobend“ umher. Von einigen seiner Lieder ist zwar nicht die Musik, aber der Text überliefert. Franziskanische Komponisten des Mittelalters traten vor allem mit ''Laude''-Kompositionen hervor, etwa Iacopone da Todi und Bianco da Siena. Die Entstehung des Weihnachtsliedes in Frankreich und England war eng mit den Franziskanern verbunden. Im 18. Jahrhundert wurde Giovanni Battista Martini, genannt Padre Martini, zum „gefeiertsten aller franziskanischen Komponisten“.<br />
<br />
Folgende jüngere Werke beziehen sich direkt auf Franz von Assisi oder seine Texte:<br />
* [[Franz Liszt]]<br />''St. François d'Assise: La prédication aux oiseaux'' (1862–1863), die erste der ''Deux légendes'' für [[Klavier]]<br />''Cantico del sol di San Francesco d'Assisi'' (1862, revidiert 1880–1881) für Bariton, Männerchor, Orchester und [[Orgel]].<br />
* Edgar Tinel<br />Oratorium ''Franciscus'' (op. 36, 1890).<br />
* Mario Castelnuovo-Tedesco<br />''Fioretti di San Francesco'' (1919–1920) für Stimme und Orchester.<br />
* Gian Francesco Malipiero<br />''San Francesco d'Assisi'' (1920–1921), Mysterienspiel.<br />
* Hermann Suter<br />ein 1923 entstandenes spätromantisches [[Oratorium]] ''Le Laudi di San Francesco d’Assisi'', das 1924 in Basel uraufgeführt wurde.<br />
* [[Carl Orff]]<br />''Sonnengesang des heiligen Franziskus'' (1954; Schott Verlag) für vierstimmigen Frauen- oder Kinderchor.<br />
* William Walton<br />''Cantico del sole'' (1973–1974) für [[Chor (Musik)|Chor]] a cappella.<br />
* [[Olivier Messiaen]]<br />''Saint François d’Assise. Scènes Franciscaines'' (1975–1983), Messiaens einzige Oper.<br />
* Thomas Fortmann<br />''Oratorio francescano'' (1981–1982, Neufassung 2005) für Sopran, Bariton, Chor und Orchester.<br />
* [[Angelo Branduardi]]<br />''La Lauda di Francesco'' (2000/2001), Musik, Theater, Tanz mit Text und Musik für Sologesang mit den Liedern aus dem Album ''L’infinitamente Piccolo''.<br />
* Hanno Haag<br />''Franziskus'' (2001), Oratorium für Sopran, Sprecher, dreistimmigen Chor, Flöte, Horn, Streicher und Schlagzeug op. 62.<br />
* Dietrich Lohff<br />''Franz von Assisi'' (2002), sechs Szenen für Sprecher, Solisten, Chor und kleines Orchester.<br />
* [[Ludger Stühlmeyer]]<br />''Klangrede - der Sonnengesang des Franziskus'' (2004) für Gesang Solo, Violine und Orgel.<br />''Reise zu Franziskus'' (2006), Singspiel für Kinderchor, Sprecher und Instrumente.<br />
* Carlo Pedini<br />''Sei frammenti francescani'' (2006) für Stimme und Orchester auf Texte von Thomas von Celano.<br />
* Kurt Gäble, Paul Nagler <br/>''Franziskus - Das Musical'' (2007), Musical für Solo und Chorgesang Blasorchester, Cello, Klavier und Vibraphon.<br />
* Oliver Rosteck<br />''Franz von Assisi - Ein musikalischer Lebensweg für alle Generationen'' (2012), für Flöte, Klavier, Solostimme und 1-3stimmigen Chor.<br />
* [[Bernfried E. G. Pröve]]<br />''Franziskuslegende'' für Orgel-solo, UA 21. April 2013, [[St. Marien (Hof)|Stadtpfarrkirche St. Marien]] in [[Hof (Saale)]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Franziskus-Quellen, Lebensbeschreibungen, Chroniken, Zeugnisse über ihn und seinen Orden in kritischer Bearbeitung und neuer Übersetzung zusammengefasst. [[Butzon & Bercker Verlag]] 2010 (1800 Seiten).<br />
<br />
Franziskanische Quellenschriften, Dietrich-Coelde Verlag, Werl<br />
* Band 1: Die Schriften des heiligen Franziskus von Assisi, 1982 <br />
* Band 3: " Leben und `Goldene Worte´ des Bruder Ägidius 1953<br />
* Band 5: Leben und Wunder des heiligen Franziskus von Assisi, 1980 (zwei Lebensbeschreibungen von Thomas von Celano)<br />
* Band 6: Nach Deutschland und England (Chronik) 1957<br />
* Band 7: Franziskus, Engel des sechsten Siegels (Legende minor und maior) 1962<br />
* Band 8: Die "Dreigefährtenlegende" des heiligen Franziskus 1972<br />
* Band 9: Der Bund des heiligen Franziskus mit der Herrin Armut 1966<br />
<br />
* Franziskus von Assisi: Laudato si. Hundert Worte Klassiker. [[Verlag Neue Stadt]] (ISBN: 978-3-87996-734-6).<br />
* [[Reinhard Abeln]]: Der [[Franziskus von Assisi|heilige Franziskus]]. Leben - Legenden - Bedeutung. Topos Taschenbuch (94 Seiten; ISBN 978-3-8367-0821-0; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
* Paul Zahner: Franz von Assisi begegnen. [[Sankt Ulrich Verlag]] (123 Seiten).<br />
* [[Gottfried Egger]]: Bruder Franz und Schwester Klara, zwei eucharistische Heilige, [[Miriam Verlag]] 2008 (160 Seiten).<br />
* "Betrachtungen über die [[Wundmale]]" herausgegeben unter dem Titel: Die Blümlein des heiligen Franziskus, Insel- Taschenbuch Nr. 48, 1973<br />
* W. Busenbender, Der Heilige der [[Inkarnation]]. Zur [[Frömmigkeit]] des hl. Franziskus von Assisi<br />
* Pur spezial "Franz von Assisi" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Niklaus Kuster. Franziskus. [[Herder Verlag]] Spektrum, 2002. Derzeit vergriffen, überarbeitete Neuauflage erscheint in Kürze.<br />
* Franz von Assisi. Lobet den Herrn, all seine Werke [[Verlag Neue Stadt]] (136 Seiten; ISBN 978-3-87996-356-0).<br />
* Jolanthe Haßlwander: Franziskuslegenden [[Miriam Verlag]] 1976 (ISBN 3874491056; 65 Seiten).<br />
* Jolanthe Maria Haßlwander: Franziskuslegenden [[Lins Verlag]] (44 Seiten)<br />
* Franziskus von Assisi, Dargestellt von dem heiligen [[Kirchenlehrer]] [[Bonaventura]], Deutsche Übersetzung von Gisbert Menge, [[Bonifatius Druckerei]] Paderborn 1918 (98 Seiten).<br />
* Walter Ludin: Leben wie Franz von Assisi. Kurzbiographien von wegweisenden Franziskanern und Kapuzinern aus dem deutschsprachigen Raum. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1984 (154 Seiten; ISBN 3857641754).<br />
* Ludwig Renggli: Franz von Assisi [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1978 (48 Seiten; ISBN: 3-85764-062-6. 2. Auflage).<br />
* Damasus Bullmann: Franz von Assisi. [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1984 (80 Seiten; ISBN 3557912795).<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (150 min): Franziskus (Doku-Drama)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31152 Pfarrer Winfried Abeln - Alles für Christus - Der Hl. Franziskus] auf [[Kathtube]]<br />
* [http://franziskaner.de/FRANZISKANISCHE-SCHRIFTEN.17.0.html Franziskus von Assisi: Der Sonnengesang]<br />
* [http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?search=9&sav=1315&hash=dfd7468ac613286cdbb40872c8ef3b06 Aphorismen, Franz von Assisi, (1182 - 1226)]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=4669 Kathtube, Audio, Bruder Roland Faustin, "Francesco"]<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Italien]]<br />
[[Kategorie:Franziskanische Orden|!]]<br />
[[Kategorie:Personen Italien]]<br />
[[Kategorie:Ordensgründer]]<br />
[[Kategorie:Stigmatisierte|Stigmatisierte]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Augustinus_von_Hippo&diff=128928Augustinus von Hippo2014-12-02T18:21:36Z<p>T. E. Ryen: /* Wirkung in der Musik */Links</p>
<hr />
<div>'''Augustinus von Hippo''', (lateinischer Name: ''Aurelius Augustinus''; * [[13. November]] [[354]] in Thagaste in Numidien; † [[28. August]] [[430]] in Hippo Regius in Algerien) ist einer der vier großen abendländischen [[Kirchenväter]]. Er war neben [[Thomas von Aquin]] der wichtigste [[Kirchenlehrer]] der lateinischen Kirche. Wie er war auch [[Augustinus]] zugleich [[Theologe]] und [[Philosoph]]. <br />
<br />
'''Gedenktag:''' 28. August<br />
<br />
'''Patronat:''' Theologen, Buchdrucker, Bierbrauer<br />
<br />
[[Image:Augustinus.Kind.jpg|thumb|right|Augustinus ([[Abtei Strahov]], Prag)]]<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Der hl. Augustinus wurde am 13. November 354 in Nordafrika in Thagaste (heute Souk Ahras/Algerien) geboren. Die Mutter von Augustinus war die hl. [[Monika]], eine tiefgläubige Frau, die jahrelang für die Bekehrung des Heiligen betete. Sein Vater Patricius war ein städtischer Beamter, der sich kurz vor seinem Tod im Jahre 371 taufen ließ. Augustinus hatte noch einen Bruder, Navigius, und eine Schwester, welcher die spätere Überlieferung den Namen Perpetua gegeben hat, deren wirklicher Name aber nicht mehr bekannt ist. Die in einigen Schriften Erwähnung findende Nichten und Neffen, lassen vermuten, dass er noch mehr Geschwister gehabt haben könnte.<br />
<br />
Augustinus machte eine Beamtenausbildung, zuerst in Thagaste, später in Madaura und in Karthago. Augustinus studierte ab 370 auch Rhetorik in Karthago. Dabei geriet er im sittlichen Bereich auf Irrwege. Aus einem Liebesverhältnis, das bis 384 dauerte, ging der Sohn [[Adeodatus]] (Von Gott gegeben) hervor. Dieser starb allerdings bereits 390. Während dieser Zeit war Augustinus ein Anhänger des [[Manichäismus]].<br />
<br />
375 verlegte Augustinus seine Lehrtätigkeit von Thagaste nach Karthago. Dort blieb er bis 383. Vorübergehend war er in [[Rom]] tätig. 384 bekam Augustinus durch die Vermittlung des heidnischen Stadtpräfekten Symmachus die Stelle eines Rhetorikprofessors in Mailand. Dort begegnete er dem Heiligen [[Ambrosius]]. Augustinus wurde durch die Predigten des Mailänder Bischofs aufgerüttelt und wandte sich innerlich vom Manichäismus ab. Der Priester Simplicianus half ihm bei der Konversion. In der Osternacht 387 (24 oder 25. April) ließ sich der Heilige gemeinsam mit seinem Sohn Adeodatus und seinem Freund Alypius taufen.<br />
<br />
Über seine Unruhe vor der Bekehrung schreibt Augustinus zwölf Jahre später in den berühmten [[Confessiones]] im Buch I: "Dann, in dem großen Aufruhr meines inneren Menschen, den ich mit meiner Seele so heftig entfacht hat in der Kammer meines Herzens, stürze ich, verstört im Gesicht und im Geist, zu Alypius und rufe ihm zu: »Wie halten wir das aus? Was bedeutet das? Hast Du es gehört?«" Sein wichtigster Satz zu seiner Bekehrung lautet: "Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir."<br />
<br />
== Theologie ==<br />
<br />
== Musiktheorie und Wirkungen in der Musik ==<br />
=== Musiktheorie ===<br />
Seine frühe Schrift '''De musica''', deren Hauptteil (Buch I-V) Augustinus noch während seiner Tätigkeit als Rhetoriklehrer verfasste, ist ein wegweisendes [[Musikwissenschaft|musiktheoretisches]] Werk über den Rhythmus in der Musik. Es ist in Dialogform geschrieben und entwickelt eine Rhythmustheorie in einer neu-pythagoreischen Methode. Seine Schrift geht weit über die Vorlagen der lateinischen Metriker hinaus und steht in der lateinischen Antike singulär da. Sie enthält unter anderem die früheste Theorie über den Takt, die Pausen und die Synkopen. Einen angekündigten zweiten Teil über die Harmonik führte er nicht aus.<br />
<br />
=== Wirkung in der Musik ===<br />
Folgende jüngere Werke beziehen sich direkt auf Augustinus oder seine Texte:<br />
* [[Ludger Stühlmeyer]]<br /> ''Atme in mir'' für Gesang-Solo und [[Orgel]] (2002). Text: Augustinus von Hippo. Uraufführung: 27. April 2002 [[Stiftsbibliothek St. Gallen]], im Rahmen der Veranstaltung: ''Augustinus, Afrikanitaet Universalitaet''. Autograph Stiftsbibliothek St. Gallen.<ref>[http://www.spolia.it/online/it/argomenti/filologia_latina/2002/augustinus.htm Augustinus: Afrikanitaet Universalitaet, Stiftsbibliothek St. Gallen, 20. April – 20. Mai]. Spolia, Journal of mediaval studies</ref><br />
* Nikolaus Brass<br /> ''Musik für Augustinus'' für gemischten [[Chor (Musik)|Chor]] und 2 Schlagzeuge (2004/5). Texte: 1. Brief des Paulus an die Korinther (Kap. 1, V. ;22-25, 26-31); Augustinus von Hippo (''Gebet''). Uraufführung: 15. Juli 2005 Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd, im Rahmen des Festivals Europäischer Kirchenmusik.<br />
* Wilfried Hiller<br /> ''Augustinus – Ein klingendes Mosaik'' – Kirchenoper über den heiligen Augustinus, Text: Winfried Böhm. Uraufführung: 19. März 2005, St. Lukaskirche, [[München]].<br />
<br />
== Zitate ==<br />
:"Viele, die drinnen sind, sind draußen, und viele, die draußen sind, sind drinnen."<br />
:"Liebe, und tu was Du willst."<br />
:"Die Rechtheit der Absicht allein macht nicht schon den ganzen guten Willen."<br />
<br />
== Werke ==<br />
'''[[Datei:Augustinus von Hippo.jpg|thumb|left|Der heilige Bischof Augustinus]]'''<br />
Augustins umfangreiches theologisches Lebenswerk umfasst über 100 Titel, 246 Briefe und 559 Predigten. Bei der Anzahl der Briefe schätzt man, dass etwa nur 1/8 der Gesamtzahl erhalten ist. Auch bei den Predigten ist nur ein Bruchteil erhalten. Unter der Annahme, dass Augustinus jeden Samstag und Sonntag gepredigt hat, müßte er über 4000 Predigten gehalten haben; Pierre-Patrick Verbracken geht gar von einer Gesamtzahl von bis zu 8000 Predigten aus.<br />
<br />
* [http://www.ub.uni-freiburg.de/referate/04/augustinus/bekennt1.htm Aurelius Augustinus: Bekenntnisse Online] (In verschiedenen Schreiben und zahlreichen Ansprachen verweisen die Päpste, darunter [[Pius X.]], [[Benedikt XV.]], [[Pius XI.]], [[Paul VI.]] und [[Johannes Paul II.]] auf die Bekenntnisse des Kirchenvaters Augustinus).<br />
* Augustinus, Die Bekenntnisse des Heiligen Augustinus, Vollständige Ausgabe; Übertragen, Einleitung und Anmerkungen von [[Hans Urs von Balthasar]], [[Johannes Verlag Einsiedeln]] Freiburg im Breisgau 2002 (388 Seiten; 4. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]], ISBN 3-89411-040-6)<br />
<br />
Mit '''De Civ. Dei''' wird im Schrifttum gewöhnlich das Hauptwerk des Hl. [[Augustinus]] ''De Civitate Dei'' abgekürzt. Auf Deutsch ist es als "Vom Gottesstaat" oder "Stadt Gottes" bekannt. Darin lehrt der hl. Kirchenvater die katholische Differenz zwischen der bürgerlichen, irdischen Welt ''Civitas terrena'' und dem Reiche Gottes ''Civitas Dei''. Diese Unterscheidung hat das gesamte abendländische Mittelalter -- bis zur Reformation -- geprägt, im Unterschied zur engeren Zuordnung beider "Gewalten" im orthodoxen [[Staatskirchentum]]. Im Prinzip gilt diese Unterscheidung weiterhin als Kennzeichen des [[Katholizismus]].<br />
* Augustinus, Der Gottesstaat, De civitate Dei, Systematischer Durchblick in Texten [[Hans Urs von Balthasar]] hg. und eingeleitet, [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1996 (287 Seiten; 3. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]] des Bischöflichen Ordinariates Chur vom 16. November 1960; ISBN 3-89411-038-4).[http://www.johannes-verlag.de/0384.htm]<br />
* Der Gottesstaat = De civitate Dei. In deutscher Sprache von Carl Johann Perl. 2 Bände. [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1979 (989 und 982 S.)<br />
* Augustinus, Das Antlitz der Kirche, Auswahl und Einleitung von [[Hans Urs von Balthasar]], [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1991 (363 Seiten; 3. Auflage der erstmals 1942 im [[Benziger Verlag]] erschienenen Ausgabe; ISBN 3-89411-298-0) [http://www.johannes-verlag.de/2980.htm]<br />
* Aurelius Augustinus, Ausgewählte Briefe, Nach der Auswahl und Übersetzung von Alfred Hofmann, zusammengestellt von Hans-Joachim Diesner (aus [[BKV]]), [[St. Benno Verlag]] Leipig 1966 (Kirchliche [[Druckerlaubnis]], Bautzen, den 30. März 1966 Dr. Hötzel Generalvikar)<br />
* Aurelius Augustinus, De Magistro Liber unus, Hsgr: Th. Rutt, Der Lehrer, besorgt und ins Deutsche übertragen von Carl Johann Perl. [[Ferdinand Schöningh Verlag]] Paderborn 1958 (128 Seiten)<br />
* Schmidbaur: Die Bergpredigt, Ausgewählt und übertragen von Susanne Greiner. [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 2010 (170 Seiten; 2. Auflage). [http://www.johannes-verlag.de/3960.htm]<br />
* Über die Psalmen (Christliche Meister 20). Ausgewählt und übertragen von [[Hans Urs von Balthasar]]. [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 31996 (366 Seiten; ISBN 978 3 89411 039 0).[http://www.johannes-verlag.de/0392.htm]<br />
* Über die Psalmen. Ausgewählt u. übertragen von Hans Urs von Balthasar. Hegner Verlag Leipzig 1936 (365 S.)<br />
* Augustinus. Selbstgespräche. Von der Unsterblichkeit der [[Seele]]. [[Lateinische Sprache|Lateinisch]] u. deutsch. Einführung, Übertragung, Erläuterungen u. Anmerkungen von Hanspeter Müller. Artemis-Verlag München 1986 (290 S.; 2. Aufl.; Sammlung Tusculum).<br />
<br />
== Onlineausgaben ==<br />
* [http://www.sant-agostino.it/latino/index.htm Die Werke von Augustinus in lateinischer Sprache Online]<br />
<br />
== Werke des heiligen Augustinus in der [[Bibliothek der Kirchenväter]] ==<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2780.htm Ausgewählte Briefe (Erster Teil)]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel63.htm Bekenntnisse (Confessiones)]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2258.htm Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (De fide, spe et caritate) ]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2681.htm Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit (De Trinitate) ]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2254.htm Vom ersten katechetischen Unterricht (De catechizandis rudibus) ]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2252.htm Vom Glauben und von den Werken (De fide et operibus)]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel1774.htm Vorträge über das Johannes-Evangelium (Tractatus in Iohannis Euangelium) ]<br />
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel1919.htm Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat ]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Joseph Ratzinger]] ([[Dissertation]]): Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche. [[EOS Verlag St. Ottilien]] 1992 (Münchener Theologische Studien. Abt. II; Bd. 7; Neuausgabe der Dissertation München, 1951; 331 S.)<br />
* Aurelius Augustinus: Betrachte nur, was [[Gott]] für uns geworden ist. Vom Geheimnis der [[Weihnachten|Weihnacht]] [[Verlag Neue Stadt]] (96 Seiten; ISBN: 978-3-87996-566-3).<br />
* Aurelius Augustinus: Spät habe ich dich geliebt. Gebete eines Lebens [[Verlag Neue Stadt]] (136 Seiten; ISBN: 978-3-87996-304-1).<br />
* Aurelius Augustinus : Hrsg. Gudrun v. Griesmayr: Unruhig ist mein Herz. Hundert Worte Klassiker [[Verlag Neue Stadt]] (112 Seiten; ISBN 978-3-87996-723-0).<br />
* Agostino Trapé: Augustinus Aurelius, meine Mutter Monika [[Verlag Neue Stadt]] (112 Seiten; ISBN 978-3-87996-677-6).<br />
* Uwe Neumann: ''Augustinus.'' 2. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-50617-3 <br />
* Kurt Flasch: ''Augustinus.'' Dtv, München 2000, ISBN 3-423-30692-0 <br />
* Peter Brown: ''Augustinus von Hippo. Eine Biographie.'' Neuausg. Dtv, München 2000, ISBN 3-423-30759-5 <br />
* Christoph Horn: ''Augustinus.'' Beck, München 1995, ISBN 3-406-38930-9 <br />
* Cornelius Mayer u.a. (Hrsg.): ''Augustinus-Lexikon.'' (Bisher 3 Bde.) Schwabe, Basel 1994ff. <br />
* Wilhelm Kahl: ''Die Lehre vom Primat des Willens bei Augustinus, Duns Scotus und Descartes.'' Straßburg 1886.<br />
* Piere-Patrick Verbraken: ''Études critiques sur les sermons authentiques de Saint Augustin.'' Steensbrugis 1974.<br />
* [[Joseph Mausbach]], Die Ethik des Heiligen Augustinus [[Herder Verlag]], 2 Bände mit 894 Seiten. <br />
* F. Van der Meer, Augustinus der Seelsorger, Leben und Wirken eines Kirchenvaters, Verlag J. P. Bachem Köln 1958 (694 Seiten; Dritte, verbesserte und ergänzte Auflage; [[Imprimatur]] H. J. H. M., Fortmann, Cens a. h. d. Driebergen, die 6. julii 1946).<br />
* Hans Ch. Augustinus begegnen (Reihe 'Zeugen des Glaubens') [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-87-2).<br />
* Johannes Brachtendorf (Hrsg.): Gott und sein Bild: Augustins De Trinitate im Spiegel gegenwärtiger Forschung. [[Schöningh Verlag]] Paderborn 2000 (273 S.)<br />
* Etienne Gilson: Der heilige Augustinus: eine Einführung in seine Lehre. Hegner Verlag Hellerau 1930 (623 S.)<br />
* [[Romano Guardini]]: Die [[Bekehrung]] des heiligen Aurelius Augustinus: der innere Vorgang in seinen Bekenntnissen. Hegner Verlag Leipzig 1935 (294 S.;Erste Ausgabe).<br />
* <br />
<br />
== Päpstliche Verlautbarungen ==<br />
'''[[Pius XI.]]'''<br />
* [[20. April]] [[1930]]: [[Enzyklika]] [[Ad salutem]] zum 1500. Jahrestag des Heimganges des heiligen Augustinus, Bischof von Hippo und [[Kirchenlehrer]] ([[AAS]] XXII [1930] 222-226).<br />
<br />
'''[[Pius XII.]]'''<br />
* [[25. Juli]] [[1954]]: Enzyklika [[Quamquam]] anlässlich der 16. Hundert-Jahrfeier des Geburtstages des heiligen Augustinus an alle Augustiner Gemeinschaften über die hehre Gestalt des heiligen Augustinus von Hippo. <br />
<br />
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br />
* [[28. September]] [[1986]]: Apostolischer Brief [[Augustinum hipponensem]] zur 16. Jahrhundertfeier der Bekehrung des heiligen Augustinus, Bischof und Lehrer der Kirche, an die Bischöfe, Priester, Ordensfamilien und Gläubigen der ganzen katholischen Kirche [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_26081986_augustinum-hipponensem_lt.html]<br />
<br />
'''[[Benedikt XVI.]]'''<br />
* Januar/Februar 2008: Katechesenreihe über den hl. Augustinus. [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2008/documents/hf_ben-xvi_aud_20080109_ge.html 1. Katechese], [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2008/documents/hf_ben-xvi_aud_20080116_ge.html 2. Katechese], [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2008/documents/hf_ben-xvi_aud_20080130_ge.html 3. Katechese], [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2008/documents/hf_ben-xvi_aud_20080220_ge.html 4. Katechese], [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2008/documents/hf_ben-xvi_aud_20080227_ge.html 5. Katechese],<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/02084a.htm Life:}}<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/02091a.htm Teaching:}}<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/02089a.htm Works:}}<br />
* [http://www.augustinus.de Zentrum für Augustinus-Forschung]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=31928 Das frühe Christentum - Teil 6 - Der Hl. Augustinus]<br />
{{Kathtube|Augustinus}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Algerien]]<br />
[[Kategorie:Kirchenlehrer]]<br />
[[Kategorie:Philosophen|Augustinus]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Oblaten&diff=128895Oblaten2014-12-01T21:46:38Z<p>T. E. Ryen: eg</p>
<hr />
<div>'''Oblaten''' (oblati=Dargebrachte) kann bezeichnen<br><br />
#"Kinder, die von Eltern oder Vormündern Gott bzw. dem ''Kloster'' dargebracht und für den ''Mönchsstand'' bestimmt wurden..."<br />
#"Erwachsene, die sich aus religiösen Gründen einem [[Kloster]] weihen und damit eine Teilconversio vollziehen."<br />
#"Rel. Genossenschaften."<br />
##[[Benediktineroblate]]<br />
##[[Oblaten-Missionare]] ([[OMI]])<br />
##[[Oblaten des hl. Franz von Sales]] ([[OSFS]])<br />
##[[Oblaten der seligen Jungfrau Maria]] ([[OMV]])<br />
##[[Oblaten des hl. Joseph]]] ([[OSJ]])<br />
{{Begriffsklärung}}</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Johann_Sebastian_Bach&diff=128894Johann Sebastian Bach2014-12-01T21:40:48Z<p>T. E. Ryen: /* Werke für Orgel */Link</p>
<hr />
<div>[[Datei:Johann_Sebastian_Bach.jpg|miniatur|Johann Sebastian Bach 1715 in Weimar]]<br />
'''Johann Sebastian Bach''' (* [[31. März]] [[1685]] in Eisenach; † [[28. Juli]] [[1750]] in Leipzig) ist einer der bedeutendsten [[Kantor]]en, [[Komponist]]en und [[Musikdirektor]]en der Musikgeschichte sowie ein [[Orgel]]- und Klaviervirtuose der [[Barockmusik|Barockzeit]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Johann]] [[Sebastian]] Bach entstammt der großen, in Mitteldeuschland (heute Thüringen, Sachsen Anhalt und Sachsen) lebenden lutherischen Familie Bach, deren bis in das [[16. Jahrhundert]] zurückverfolgbare väterliche Vorfahren und Verwandte fast alle als [[Kantor]]en, [[Orgel|Organisten]], Stadtmusikanten und Mitglieder von Hofkapellen waren. Der Stammbaum der Familie Bach lässt sich bis 1545 zurückverfolgen. Von Johann Sebastian Bach stammt eine Chronik über den ''Ursprung der musicalisch-Bachischen Familie'' mit Kurzbiographien von 53 Familienmitgliedern, die er im Jahr 1735 selbst verfasst hatte.<br />
<br />
=== Kindheit ===<br />
Bach war das jüngste von acht Kindern Johann Ambrosius Bachs und dessen Frau Elisabeth Lemmerhirt. Sein Vater war Stadtpfeifer in Eisenach und Hoftrompeter in der Kapelle des Herzogs Johann Georg I. und später des Herzogs Johann Georg II. von Sachsen-Eisenach. Zur Geburt Bachs galt an seinem Geburtsort Eisenach noch der julianische Kalender. So wird sein Geburtsdatum in der Regel mit dem örtlich gültigen Datum (21. März), angegeben, sein Todesdatum hingegen nach dem in Leipzig gültigen gregorianischen Kalender (28. Juli). Gemäß gregorianischem Kalender ist sein Geburtsdatum der 31. März. Das Geburtshaus, das in der damaligen Fleischgasse (heute Luthergasse 35) stand, existiert heute nicht mehr. Zwei Tage nach seiner Geburt wurde Johann Sebastian Bach in der Eisenacher Georgenkirche getauft. Seine beiden Vornamen erhielt Johann Sebastian von den beiden Taufpaten, Sebastian Nagel, Stadtpfeifer in Gotha und dem fürstlich-eisenachischen Forstbeamten Johann Georg Koch.<br />
<br />
Seit 1672 war Eisenach Residenzstadt des Fürstentums Sachsen-Eisenach, dessen Hofkapelle bekannte Musiker anzog. Seine Kindheit verbrachte Bach in Eisenach, wo er durch den Cousin seines Vaters, den Organisten der Eisenacher Georgenkirche, Johann Christoph Bach, auch erstmalig mit Kirchen- und Orgelmusik in Kontakt gelangte. Die Grundlagen des Geigenspiels erlernte er bei seinem Vater. Bach besuchte die Eisenacher Lateinschule, auf die bereits 200 Jahre früher Martin Luther als Schüler war.<br />
<br />
Bachs Mutter starb am 3. Mai 1694. Am 27. November 1694 heiratete sein Vater die Witwe Barbara Margaretha Bartholomäi, geborene Keul. Ambrosius Bach starb aber nur wenige Monate später am 20. Februar 1695. Im Alter von neun Jahren war Johann Sebastian Vollwaise. Bachs Stiefmutter, versuchte mithilfe der Stadtpfeifergesellen und -lehrlinge das Amt ihres verstorbenen Mannes weiterzuführen, erhielt aber keine Genehmigung der Stadt Eisenach. Daher konnte sie nicht mehr selbst für die Kinder sorgen. Johann Sebastian Bach zog mit seinem Bruder Johann Jacob zu seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach nach Ohrdruf.<br />
<br />
=== Ausbildung ===<br />
Der dreizehn Jahre ältere Bruder Johann Christoph, [[Organist]] an St. Michaelis in Ohrdruf, übernahm seine weitere Erziehung und musikalische Ausbildung und vermittelte das Spielen auf den Tasteninstrumenten. In Ohrdruf besuchte Johann Sebastian das Gymnasium|Lyzeum bis zur Prima. Die schulischen Leistungen Bachs in Ohrdruf sind als ''sehr gut'' überliefert. Unterrichtet wurde Bach in den Fächern Latein und Griechisch, Mathematik, Geographie, Katechismus und Religion. Nach dem Verlust ihrer ''Freitische'' auf dem Lyzeum in Ohrdruf entschlossen sich der 14-jährige Bach und sein Klassenkamerad Erdmann, ihre Schulausbildung in der Partikularschule des Lüneburger Michaelisklosters fortzusetzen. Ohrdrufs Schulkantor Elias Herder hatte 1689–1695 die Michaelisschule in Lüneburg absolvieren können, da er als Chorschüler einen Freiplatz erhalten hatte. Gegenüber Johann Sebastian Bach hatte er wahrscheinlich von der Schule berichtet. Im Gegensatz zu allen seinen Geschwistern und seinen Vorfahren, die die höhere Schulausbildung zugunsten einer Musikerlehre aufgegeben hatten, entschied sich Bach für eine höhere Schulbildung, die zum Universitätsstudium qualifizierte. Im Frühjahr 1702 schloss er die Schule in Lüneburg erfolgreich ab.<br />
<br />
=== Berufliche Tätigkeiten ===<br />
Etwa seit März 1703 war Bach als Violinist in der Privatkapelle des Mitregenten Johann Ernst von Sachsen-Weimar angestellt. Bei einer Orgelprobe am 17. März 1703 knüpfte Bach Kontakte zum Rat in Arnstadt. Am 9. August 1703 erhielt er dort eine Anstellung als Organist der ''Neuen Kirche''. Für ein ungewöhnlich hohes Gehalt von 80 Gulden war Bach an der Neuen Kirche offiziell zunächst nur für das Orgelspiel zuständig, später aber auch für die Zusammenarbeit mit dem Chor des Gymnasiums.<br />
<br />
Im Oktober 1705 wanderte er zu Studienzwecken nach Lübeck um den berühmten Organisten [[Dieterich Buxtehude]] kennen zu lernen. Ein Grund war auch, sich als Nachfolger des 70-jährigen Organisten der Lübecker Marienkirche zu bewerben. Es war ihm Urlaub von vier Wochen gewährt worden. Diesen dehnte er bis in den Januar 1706 aus und ließ sich währenddessen als Organist in Arnstadt vertreten.<br />
<br />
Nachdem Bach am 24. April 1707 in der Freien Reichsstadt Mühlhausen vorgespielt hatte, trat er dort am 1. Juli an der Divi-Blasii-Kirche seinen Dienst als Organist an. Sein Gehalt betrug 85 Gulden, dazu kamen Naturalien und Einkünfte aus den Nebenkirchen. Wie schon in Arnstadt fällt auf, dass er eine wesentlich höhere Bezahlung als sein Vorgänger und sein Nachfolger erzielte. Diese Verhältnisse erlaubten es ihm nun, eine Familie zu gründen. Am 17. Oktober 1707 heiratete er im thüringischen Dornheim Maria Barbara Bach. Der Ehe entstammen sieben Kinder. Ein Großteil der Orgelwerk J. S. Bachs entstand während der Weimarer Zeit.<br />
<br />
Bach übersiedelte in der ersten Julihälfte 1708 mit seiner Frau nach Weimar. Am 29. Dezember desselben Jahres wurde das erste Kind, Catharina Dorothea, getauft. Während der Weimarer Zeit folgten noch fünf Kinder: Wilhelm Friedemann, die Zwillinge Maria Sophia und Johann Christoph (beide starben früh), Carl Philipp Emanuel und Johann Gottfried Bernhard. Auf eine gute Ausbildung seiner Kinder, einschließlich der später geborenen Johann Christoph Friedrich und Johann Christian, legte Bach größten Wert. Alle erhielten eine umfassende Schulbildung und nahmen später ein Universitätsstudium auf. <br />
<br />
Im März 1714 wurde Bach in Weimar zum Konzertmeister ernannt. Obwohl er vom Rang unter dem Kapell- und dem Vizekapellmeister stand, bekam er mit 250 Gulden ein erheblich höheres Gehalt als beide. Mit dem neuen Amt war die Pflicht verbunden, alle vier Wochen eine Kirchenkantate zum jeweiligen Sonntag zu komponieren. <br />
<br />
1717 unterschrieb Bach einen Vertrag als Kapellmeister in Köthen, ohne jedoch vorher um seine Entlassung in Weimar gebeten zu haben. Als er dies nachholen wollte, erhielt er seine Demission zunächst nicht. In Köthen trug Bach die Titel ''Director derer Cammer-Musiquen''. Er schätzte den musikalischen Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen, der oft als Violinist im Orchester mitwirkte, und stand ihm offenbar auch persönlich nahe. Insgesamt lag sein Jahreseinkommen in der Funktion des Kapellmeisters bei 400 Talern. Hinzu kam ein Mietzuschuss von zwölf Talern, die meisten Orchesterproben fanden im Hause Bachs statt. Als Bach 1720 nach einer zweimonatigen Reise des Hofs aus Karlsbad zurückkehrte, erfuhr er, dass seine Gattin Maria Barbara nach kurzer Krankheit gestorben und schon am 7. Juli bestattet worden war. Am 3. Dezember 1721 heiratete er Anna Magdalena Bach, die jüngste Tochter des fürstlichen Hof- und Feldtrompeters zu Sachsen-Weißenfels Johann Kaspar Wilcke, die 1720 als Sopranistin an den Köthener Hof gekommen war. Dieser zweiten Ehe entstammen 13 Kinder, von denen die meisten im Kindesalter starben.<br />
<br />
[[Datei:JSBach.jpg|miniatur|Johann Sebastian Bach 1746 in Leipzig]]<br />
Durch den Tod des Kantors Johann Kuhnaus am 5. Juni 1722 wurde in Leipzig die Stelle des ''Thomaskantors'' frei. Nach einem ersten Probespiel am 14. Juli 1722 und einer Probekanzatenaufführung am 7. Februar 1723 wurde Bach zum Thomaskantor ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Tode behielt. Den Titel eines Fürstlich-Köthenischen Kapellmeisters durfte Bach weiter führen, und er lieferte noch bis zum Tod Leopolds (1728) Musik zu den Festtagen des Fürstenhauses. Ende Mai 1723 nahm Bach seinen Dienst in Leipzig als Thomaskantor auf. Als [[Kantor]] und [[Musikdirektor]] war er für die Musik in den vier Hauptkirchen der Stadt verantwortlich. Dazu zählte die Vorbereitung einer Kantatenaufführung an jedem Sonntag und an den Feiertagen. Außerdem oblag ihm der Musikunterricht in der Thomasschule zu Leipzig. 1729 übernahm Bach die Leitung des Collegium Musicum Leipzig, die er bis bis 1746, behielt. Mit diesem studentischen Ensemble führte er deutsche und italienische Instrumental- und Vokalmusik auf.<br />
<br />
Das vermutlich seit der Jugend aufgrund einer Kurzsichtigkeit eingeschränkte Sehvermögen ließ später wahrscheinlich durch ein Glaukom so stark nach, dass Bach 1750 zweimal operieren wurde. Nach der zweiten Operation erholte Bach sich nicht mehr vollständig. Sein Sehvermögen erlangte er zunächst nicht zurück. Zehn Tage vor seinem Tod schien es sich jedoch mit seinen Augen zu bessern. Nach einem Schlaganfall und Fieber starb er ''...am 28. Julius 1750, des Abends nach einem Viertel auf 9 Uhr, im sechs und sechzigsten Jahre seines Alters, auf das Verdienst seines Erlösers sanft und seelig''. Am 31. Juli, drei Tage nach seinem Tod wurde Bach auf dem Friedhof südlich der Johanniskirche in Leipzig bestattet. Heute befindet sich das Grab Bachs in der Leipziger Thomaskirche. <br />
<br />
== Wirken ==<br />
Bachs überlieferte Briefe und Äußerungen, seine hinterlassenen Bücher, vor allem aber sein Werk bezeugen seine tiefe Verwurzelung in [[Bibel]] und lutherischem [[Katechismus]] und seinen kirchlich und [[Liturgie|liturgisch]] akzentuierten Glauben. Im Vorwort seiner Unterweisung im Generalbassspiel schreibt er: ''Und soll ... aller Musik ... Finis und Endursache anders nicht als nur zu Gottes Ehre und Rekreation des Gemüts sein. Wo dieses nicht in Acht genommen wird, da ist‘s keine eigentliche Musik, sondern ein teuflisches Geplärr und Geleier.''<br />
<br />
Seit [[Martin Luther]] alles Gewicht auf die Verkündigung des Gottesworts gelegt hatte, verstanden sich lutherische Kirchenmusiker als Prediger, und Wortausdeutung war das letzte Ziel ihrer Musik. Das gilt auch und in überragender Weise von Bach. Zu den Gipfelpunkten dieses Bemühens gehören seine Kantatenjahrgänge, das Weihnachtsoratorium und die Matthäus-, Lukas und Johannespassion.<br />
<br />
Neben der von Gott zum Menschen [[Katabasis|absteigenden]] Perspektive (Verkündigung) stand sein Musizieren zugleich unter dem vom Menschen zu Gott aufsteigenden Symbol des ''Lobopfers''. In der innerlutherischen Auseinandersetzung seiner Zeit zwischen der lehr- und [[sakrament]]betonten [[Orthodoxie]] einerseits und dem aufkommenden [[Pietismus]] mit seinem Streben nach Innerlichkeit und frommer Gemeinschaft andererseits stand er, wie seine Freundschaftsbeziehungen und die Auseinandersetzungen an seinen Dienstorten zeigen, klar auf Seiten der Orthodoxie. Nur deren Gottesdienstverständnis bot Raum für groß angelegte und anspruchsvolle Musik. Von hier speiste sich sein Selbstverständnis als Schöpfer einer ''regulierten'', d.h. in den Rhythmus des kirchlichen Jahres eingebundenen gottesdienstlichen Musik und seine Selbstlegitimation durch biblische Vorbilder wie [[König David|David]] und die Liturgie der [[Engel]] vor Gottes Thron. Doch sind die von ihm vertonten Texte und seine dadurch inspirierte Musik zugleich durchdrungen von "pietistischer" Gefühlstiefe und einer damals modernen, subjektbetonten Sprache. Innigste Töne fand er regelmäßig für den Ausdruck von Todes- und Himmelssehnsucht.<br />
<br />
Mit der katholischen Kirche und Liturgie kam Bach äußerlich vor allem durch den Dresdner Hof in Berührung. Aber der Horizont seines Glaubens hatte schon in sich katholische Weite. Die [[Kommunion]] war ihm Höhepunkt der Christusbegegnung. Sein Name erscheint regelmäßig im Leipziger Kommunikantenregister, und Werke wie [http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/cantatas/180.html BWV 180] oder [http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/cantatas/244.html 244, 11-13] bezeugen eine fast mystische Abendmahlsfrömmigkeit. Der Festkalender, einschließlich der marianischen Daten [[2. Februar]], [[25. März]] und [[2. Juli]] sowie des [[Michaelstag]]s, war an seinen Wirkungsstätten weitgehend erhalten. Die grundlegenden Texte der [[Heilige Messe|Messe]] und des [[Stundengebet]]s waren in Leipzig nicht nur deutsch, sondern auch [[latein]]isch in Gebrauch. Die altkirchlichen Bekenntnisse wurden im Lateinunterricht der Thomasschule (den abzuhalten zu Bachs ungeliebten Verpflichtungen gehörte) auf Latein durchgenommen. Und die wesentliche Einheit und Kontinuität der Kirche seit den Tagen der Apostel war für Bach selbstverständliches Erbe. Das Gedächtnis der [[Reformation]] feierte er mit der lutherischen Kirche seiner Zeit dankbar als Geltendmachung des einen, ursprünglichen Christusglaubens, nicht jedoch als Destruktion der tradierten Formen. <br />
<br />
Neben dem lateinischen [[Magnificat]], den vier [[Missa brevis|Missae breves]] und mehreren Einzelsätzen aus der lateinischen Liturgie, die für den lutherischen Gottesdienst entstanden, gibt vor allem die ''Hohe Messe in h-Moll'' Aufschluss über Bachs Verhältnis zur ''Una Sancta''. [[Kyrie]] und [[Gloria]] dieses Werks waren für den Dresdner Hof bestimmt und bezweckten die Erlangung der Würde eines ''Hofkompositeurs''. Weit über diesen Zweck hinaus aber wurde das Spätwerk zu einer Sammlung der von Bach selbst am meisten geschätzten Arien und Chorsätze. Diese arbeitete er zum Teil tiefgreifend um und fügte sie dem neuen Opus magnum ein – um sie aufzuheben im vordergründigen und im religiösen Sinn. Neu schuf er u.a. das ''[[Sanctus]]'', das die singenden Serafim aus [[Jesaja]] 6 fast sichtbar abbildet, sowie ''[[Credo]]'', ''Et in Spiritum Sanctum'' und ''Confiteor unum baptisma'' des [[Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel|Großen Glaubensbekenntnisses]]: die beiden Eckchöre zitieren die jeweilige [[Gregorianischer Choral|gregorianische]] Melodie mit dem Gestus von Ewigkeit und Unverrückbarkeit; die Bass-Arie schwingt sich bei dem Wort ''catholicam (ecclesiam)'' zu einem nicht enden wollenden, immer weitere Bögen beschreibenden Melisma auf.<br />
<br />
So wenig Bach ''römisch'' war und sein wollte, so sehr war er ''katholisch'' darin, dass Intensität der persönlichen Christusbeziehung und Eingebundensein in die ''communio sanctorum'' über Zeiten und Völker hinweg für ihn eine unauflösbare Einheit bildeten.<br />
<br />
== Werke ==<br />
Die Auflistung folgt der Nummerierung des Bach-Werke-Verzeichnisses:<br />
<br />
=== Werke für [[Chor (Musik)|Chor]] und Gesang-Solo ===<br />
'''Kantaten'''<br />
* BWV 1–200 Geistliche Kantaten<br />
* BWV 201–224 Weltliche Kantaten<br />
<br />
'''Motetten'''<br />
* BWV 225 Singet dem Herrn ein neues Lied, für zwei vierstimmige gemischte Chöre<br />
* BWV 226 Der Geist hilft unser Schwachheit auf<br />
* BWV 227 Jesu, meine Freude<br />
* BWV 228 Fürchte dich nicht, ich bin bei dir<br />
* BWV 229 Komm, Jesu, komm<br />
* BWV 230 Lobet den Herrn, alle Heiden<br />
* BWV 231 Sei Lob und Preis mit Ehren<br />
<br />
'''Messen'''<br />
* BWV 232 Hohe Messe in h-Moll<br />
* BWV 233 Messe in F-Dur<br />
* BWV 234 Messe in A-Dur<br />
* BWV 235 Messe in g-Moll<br />
* BWV 236 Messe in G-Dur<br />
<br />
'''Einzelne Messsätze'''<br />
* BWV 237 Sanctus in C-Dur<br />
* BWV 238 Sanctus in D-Dur<br />
* BWV 239 Sanctus in d-Moll<br />
* BWV 240 Kyrie eleison, Christe du Lamm Gottes<br />
* BWV 241 Sanctus in D-Dur<br />
* BWV 242 Christe eleison in g-Moll<br />
<br />
'''Große Chorwerke'''<br />
* BWV 243 Magnificat<br />
* BWV 244 [[Passion (Musik)|Matthäus-Passion]]<br />
* BWV 245 Johannes-Passion<br />
* BWV 246 Lukas-Passion<br />
* BWV 247 Markus-Passion (nur Text erhalten, Musik verschollen)<br />
* BWV 248 Weihnachtsoratorium<br />
* BWV 249 Kommt, eilet und laufet (Oster-Oratorium)<br />
* BWV 249a Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen<br />
* BWV 249b Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne<br />
<br />
'''Vierstimmige Choralsätze'''<br />
* BWV 250–252 Drei Choräle zu Trauungen<br />
* BWV 253–438 Vierstimmige Choralsätze<br />
<br />
'''Lieder und Arien'''<br />
* BWV 439–507 Geistliche Lieder und Arien aus Schemellis Gesangbuch<br />
* BWV 478 Komm, süßer Tod<br />
* BWV 508–518 Arien und Lieder aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach<br />
* BWV 519–523 Fünf geistliche Lieder<br />
* BWV 524 Quodlibet<br />
<br />
=== Werke für [[Orgel]] ===<br />
'''Freie Kompositionen'''<br />
* BWV 525–530 Triosonaten<br />
* BWV 531–552 Präludien und Fugen<br />
* BWV 553–560 Kleine Präludien und Fugen<br />
* BWV 561–563 Fantasien und Fugen<br />
* BWV 564–598 Einzelne Orgelwerke<br />
<br />
'''Choralbearbeitungen'''<br />
* BWV 599–644 Orgelbüchlein<br />
* BWV 645–650 Schübler-Choräle<br />
* BWV 651–668 Achtzehn Choräle von verschiedener Art<br />
* BWV 669–689 Choralbearbeitungen aus dem dritten Teil der Clavier-Übung<br />
* BWV 690–713a Kirnberger-Choräle<br />
* BWV 714–740 Choralbearbeitungen<br />
* BWV 741–765 Choralvorspiele<br />
* BWV 766–768 Partiten <br />
* BWV 769 Canonische Veränderungen über ''Vom Himmel hoch''<br />
* BWV 770 Partite divere sopra ''Ach was soll ich Sünder machen?''<br />
* BWV 771 Variationen über ''Allein Gott in der Höh’ sei Ehr’''<br />
<br />
=== Werke für Klavier oder [[Cembalo]] ===<br />
'''Klavierwerke'''<br />
* BWV 772–786 Zweistimmige Inventionen<br />
* BWV 787–801 Dreistimmige Sinfonien<br />
* BWV 802–805 Vier Duette für ein Tasteninstrument aus der ''Clavierübung Teil III''<br />
* BWV 806–811 Englische Suiten<br />
* BWV 812–817 Französische Suiten<br />
* BWV 818–824 Diverse Suiten<br />
* BWV 825–830 Clavierübung Teil I: Sechs Partiten<br />
* BWV 831 Partita h-Moll aus der ''Clavierübung Teil II''<br />
* BWV 832–845 Einzelwerke<br />
* BWV 846–869 Das Wohltemperierte Klavier, 1. Teil<br />
* BWV 870–893 Das Wohltemperierte Klavier, 2. Teil<br />
* BWV 894–902a Präludien und Fugen<br />
* BWV 903–909 Fantasien und Fugen<br />
* BWV 910–923a Toccaten, Fantasien und Präludien<br />
* BWV 924–932 Neun kleine Präludien aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach<br />
* BWV 933–938 Sechs kleine Präludien<br />
* BWV 939–943 Fünf kleine Präludien<br />
* BWV 944–962 Fugen<br />
* BWV 963–967 Sonaten<br />
* BWV 968–970 Sonstige Einzelwerke<br />
* BWV 971 Italienisches Konzert<br />
* BWV 972–987 Sechzehn Konzerte nach verschiedenen Meistern<br />
* BWV 988 Goldberg-Variationen<br />
* BWV 989–991 Diverse Arien und Variationen<br />
* BWV 992 Capriccio B-Dur ''sopra la lontananza de il fratro dilettissimo''<br />
* BWV 993 Capriccio E-Dur<br />
* BWV 994 Applicatio C-Dur aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach<br />
<br />
=== Weitere Instrumentalwerke ===<br />
'''Kammermusik'''<br />
* BWV 995 Suite g-Moll<br />
* BWV 996 Suite e-Moll<br />
* BWV 997 Suite c-Moll<br />
* BWV 998 Präludium, Fuge und Allegro Es-Dur<br />
* BWV 999 Präludium c-Moll<br />
* BWV 1000 Fuge g-Moll<br />
* BWV 1006a Suite E-Dur<br />
<br />
'''Werke für Soloinstrumente'''<br />
* BWV 1001–1006 Sonaten und Partiten für Violine solo<br />
* BWV 1007–1012 Suiten für Violoncello solo<br />
* BWV 1013 Suite für Flöte solo a-Moll<br />
<br />
'''Sonaten mit Cembalo oder Basso Continuo'''<br />
* BWV 1014–1019 Sonaten für Violine und Cembalo<br />
* BWV 1020–1026 Einzelne Werke für Violine und Cembalo oder Continuo<br />
* BWV 1027–1029 Sonaten für Gambe und Cembalo<br />
* BWV 1027a Trio für Orgel<br />
* BWV 1030–1032 Drei Sonaten für Flöte und obligates Cembalo<br />
* BWV 1033–1035 Drei Sonaten für Flöte und Basso Continuo<br />
* BWV 1036–1040 Sonaten für zwei Instrumente und Cembalo<br />
<br />
'''Orchesterwerke'''<br />
* BWV 1041 Violinkonzert a-Moll<br />
* BWV 1042 Violinkonzert E-Dur<br />
* BWV 1043 Konzert für 2 Violinen d-Moll<br />
* BWV 1044 Tripelkonzert für Cembalo, Flöte, Violine und Streicher a-Moll<br />
* BWV 1045 Konzert in D-Dur<br />
* BWV 1046–1051 Brandenburgische Konzerte<br />
* BWV 1052–1059 Konzerte für ein Cembalo und Orchester<br />
* BWV 1060–1065 Konzerte für zwei, drei oder vier Cembali und Orchester<br />
* BWV 1066–1071 Orchestersuiten<br />
* BWV 1072–1078 Kanons<br />
* BWV 1079 Musikalisches Opfer<br />
* BWV 1080 Kunst der Fuge<br />
<br />
=== Später entdeckte Werke ===<br />
:Verzeichnisnummern ab 1081 wurden erst nach der ursprünglichen Erstellung des Bach-Werke-Verzeichnis 1950 eingefügt.<br />
* BWV 1081–1089 Ergänzungen<br />
* BWV 1090–1120 Orgelchoräle der Neumeister-Sammlung<br />
* BWV 1121–1126 Ergänzungen<br />
* BWV 1127 ''Alles mit Gott und nichts ohn' ihn.'' Arie für Sopran<br />
* BWV 1128 ''Wo Gott der Herr nicht bei uns hält.'' Choralfantasie für Orgel<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Günther Stiller, ''Johann Sebastian Bach und das Leipziger gottesdienstliche Leben seiner Zeit'', [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 1970.<br />
* Malcolm Boyd, ''Johann Sebastian Bach, Leben und Werk'', DVA Stuttgart 1984.<br />
* Wolfgang Schmieder, ''Bach-Werke-Verzeichnis (BWV). Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Sebastian Bach''. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1990, ISBN 3-7651-0255-5.<br />
* Wilhelm Otto Deutsch, ''Gesten der Annahme, der Verwandlung, der Verwandtschft: Ein Beitrag zur musikalischen Hermeneutik J. S. Bachs in der h-moll-Messe''. MKirche lxii/6 (1992), 321-327.<br />
* Konrad Küster (Hrsg.), ''Bach Handbuch''. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISBN 3-7618-2000-3.<br />
* Reinmar Emans, Sven Hiemke, Klaus Hofmann, ''Das Bach-Handbuch''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-450-2.<br />
* Michael Heinemann (Hrsg.), ''Das Bach-Lexikon''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-456-1 (Bach-Handbuch, Band 6).<br />
* Eckart Kleßmann (Hrsg.), ''Über Bach: Von Musikern, Dichtern und Liebhabern: Eine Anthologie''. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018065-1.<br />
* Malte Korff, ''Johann Sebastian Bach''. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-31030-8.<br />
* Hans Heinrich Eggebrecht, ''Geheimnis Bach''. Nötzel, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3-7959-0790-X.<br />
* Martin Geck, ''Johann Sebastian Bach''. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50637-8.<br />
* Maarten ’t Hart, ''Bach und ich''. Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-23296-5 (mit CD).<br />
* Klaus Eidam, ''Das wahre Leben des Johann Sebastian Bach''. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24435-1.<br />
* Arno Forchert, ''Johann Sebastian Bach und seine Zeit''. Neuauflage. Laaber-Verlag, Laaber 2005, ISBN 3-89007-531-2.<br />
* Friedrich von Hausegger, ''Johann Sebastian Bach – Im Kontext der Musikgeschichte''. ABOD 2006, Hörbuch ISBN 3-8341-0171-0.<br />
* Hartmut Ellrich, ''Bach in Thüringen''. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-945-6.<br />
* Christoph Wolff, ''Johann Sebastian Bach'', 2. Auflage. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16739-5.<br />
* Hans-Josef Jakobs, ''Mit Johann Sebastian Bach unterwegs. Ein biografischer Reiseführer''; SCM-Hänssler-Verlag, Holzgerlingen, 2010, ISBN 978-3-7751-5083-5.<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Kirchenmusiker in Deutschland]]<br />
<br />
{{SORTIERUNG: Bach, Johann Sebastian}}<br />
[[Kategorie: Komponisten]]<br />
[[Kategorie: Kirchenmusiker]]<br />
[[Kategorie: Personen Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Johann_Sebastian_Bach&diff=128893Johann Sebastian Bach2014-12-01T21:39:28Z<p>T. E. Ryen: /* Werke */ Link</p>
<hr />
<div>[[Datei:Johann_Sebastian_Bach.jpg|miniatur|Johann Sebastian Bach 1715 in Weimar]]<br />
'''Johann Sebastian Bach''' (* [[31. März]] [[1685]] in Eisenach; † [[28. Juli]] [[1750]] in Leipzig) ist einer der bedeutendsten [[Kantor]]en, [[Komponist]]en und [[Musikdirektor]]en der Musikgeschichte sowie ein [[Orgel]]- und Klaviervirtuose der [[Barockmusik|Barockzeit]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Johann]] [[Sebastian]] Bach entstammt der großen, in Mitteldeuschland (heute Thüringen, Sachsen Anhalt und Sachsen) lebenden lutherischen Familie Bach, deren bis in das [[16. Jahrhundert]] zurückverfolgbare väterliche Vorfahren und Verwandte fast alle als [[Kantor]]en, [[Orgel|Organisten]], Stadtmusikanten und Mitglieder von Hofkapellen waren. Der Stammbaum der Familie Bach lässt sich bis 1545 zurückverfolgen. Von Johann Sebastian Bach stammt eine Chronik über den ''Ursprung der musicalisch-Bachischen Familie'' mit Kurzbiographien von 53 Familienmitgliedern, die er im Jahr 1735 selbst verfasst hatte.<br />
<br />
=== Kindheit ===<br />
Bach war das jüngste von acht Kindern Johann Ambrosius Bachs und dessen Frau Elisabeth Lemmerhirt. Sein Vater war Stadtpfeifer in Eisenach und Hoftrompeter in der Kapelle des Herzogs Johann Georg I. und später des Herzogs Johann Georg II. von Sachsen-Eisenach. Zur Geburt Bachs galt an seinem Geburtsort Eisenach noch der julianische Kalender. So wird sein Geburtsdatum in der Regel mit dem örtlich gültigen Datum (21. März), angegeben, sein Todesdatum hingegen nach dem in Leipzig gültigen gregorianischen Kalender (28. Juli). Gemäß gregorianischem Kalender ist sein Geburtsdatum der 31. März. Das Geburtshaus, das in der damaligen Fleischgasse (heute Luthergasse 35) stand, existiert heute nicht mehr. Zwei Tage nach seiner Geburt wurde Johann Sebastian Bach in der Eisenacher Georgenkirche getauft. Seine beiden Vornamen erhielt Johann Sebastian von den beiden Taufpaten, Sebastian Nagel, Stadtpfeifer in Gotha und dem fürstlich-eisenachischen Forstbeamten Johann Georg Koch.<br />
<br />
Seit 1672 war Eisenach Residenzstadt des Fürstentums Sachsen-Eisenach, dessen Hofkapelle bekannte Musiker anzog. Seine Kindheit verbrachte Bach in Eisenach, wo er durch den Cousin seines Vaters, den Organisten der Eisenacher Georgenkirche, Johann Christoph Bach, auch erstmalig mit Kirchen- und Orgelmusik in Kontakt gelangte. Die Grundlagen des Geigenspiels erlernte er bei seinem Vater. Bach besuchte die Eisenacher Lateinschule, auf die bereits 200 Jahre früher Martin Luther als Schüler war.<br />
<br />
Bachs Mutter starb am 3. Mai 1694. Am 27. November 1694 heiratete sein Vater die Witwe Barbara Margaretha Bartholomäi, geborene Keul. Ambrosius Bach starb aber nur wenige Monate später am 20. Februar 1695. Im Alter von neun Jahren war Johann Sebastian Vollwaise. Bachs Stiefmutter, versuchte mithilfe der Stadtpfeifergesellen und -lehrlinge das Amt ihres verstorbenen Mannes weiterzuführen, erhielt aber keine Genehmigung der Stadt Eisenach. Daher konnte sie nicht mehr selbst für die Kinder sorgen. Johann Sebastian Bach zog mit seinem Bruder Johann Jacob zu seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach nach Ohrdruf.<br />
<br />
=== Ausbildung ===<br />
Der dreizehn Jahre ältere Bruder Johann Christoph, [[Organist]] an St. Michaelis in Ohrdruf, übernahm seine weitere Erziehung und musikalische Ausbildung und vermittelte das Spielen auf den Tasteninstrumenten. In Ohrdruf besuchte Johann Sebastian das Gymnasium|Lyzeum bis zur Prima. Die schulischen Leistungen Bachs in Ohrdruf sind als ''sehr gut'' überliefert. Unterrichtet wurde Bach in den Fächern Latein und Griechisch, Mathematik, Geographie, Katechismus und Religion. Nach dem Verlust ihrer ''Freitische'' auf dem Lyzeum in Ohrdruf entschlossen sich der 14-jährige Bach und sein Klassenkamerad Erdmann, ihre Schulausbildung in der Partikularschule des Lüneburger Michaelisklosters fortzusetzen. Ohrdrufs Schulkantor Elias Herder hatte 1689–1695 die Michaelisschule in Lüneburg absolvieren können, da er als Chorschüler einen Freiplatz erhalten hatte. Gegenüber Johann Sebastian Bach hatte er wahrscheinlich von der Schule berichtet. Im Gegensatz zu allen seinen Geschwistern und seinen Vorfahren, die die höhere Schulausbildung zugunsten einer Musikerlehre aufgegeben hatten, entschied sich Bach für eine höhere Schulbildung, die zum Universitätsstudium qualifizierte. Im Frühjahr 1702 schloss er die Schule in Lüneburg erfolgreich ab.<br />
<br />
=== Berufliche Tätigkeiten ===<br />
Etwa seit März 1703 war Bach als Violinist in der Privatkapelle des Mitregenten Johann Ernst von Sachsen-Weimar angestellt. Bei einer Orgelprobe am 17. März 1703 knüpfte Bach Kontakte zum Rat in Arnstadt. Am 9. August 1703 erhielt er dort eine Anstellung als Organist der ''Neuen Kirche''. Für ein ungewöhnlich hohes Gehalt von 80 Gulden war Bach an der Neuen Kirche offiziell zunächst nur für das Orgelspiel zuständig, später aber auch für die Zusammenarbeit mit dem Chor des Gymnasiums.<br />
<br />
Im Oktober 1705 wanderte er zu Studienzwecken nach Lübeck um den berühmten Organisten [[Dieterich Buxtehude]] kennen zu lernen. Ein Grund war auch, sich als Nachfolger des 70-jährigen Organisten der Lübecker Marienkirche zu bewerben. Es war ihm Urlaub von vier Wochen gewährt worden. Diesen dehnte er bis in den Januar 1706 aus und ließ sich währenddessen als Organist in Arnstadt vertreten.<br />
<br />
Nachdem Bach am 24. April 1707 in der Freien Reichsstadt Mühlhausen vorgespielt hatte, trat er dort am 1. Juli an der Divi-Blasii-Kirche seinen Dienst als Organist an. Sein Gehalt betrug 85 Gulden, dazu kamen Naturalien und Einkünfte aus den Nebenkirchen. Wie schon in Arnstadt fällt auf, dass er eine wesentlich höhere Bezahlung als sein Vorgänger und sein Nachfolger erzielte. Diese Verhältnisse erlaubten es ihm nun, eine Familie zu gründen. Am 17. Oktober 1707 heiratete er im thüringischen Dornheim Maria Barbara Bach. Der Ehe entstammen sieben Kinder. Ein Großteil der Orgelwerk J. S. Bachs entstand während der Weimarer Zeit.<br />
<br />
Bach übersiedelte in der ersten Julihälfte 1708 mit seiner Frau nach Weimar. Am 29. Dezember desselben Jahres wurde das erste Kind, Catharina Dorothea, getauft. Während der Weimarer Zeit folgten noch fünf Kinder: Wilhelm Friedemann, die Zwillinge Maria Sophia und Johann Christoph (beide starben früh), Carl Philipp Emanuel und Johann Gottfried Bernhard. Auf eine gute Ausbildung seiner Kinder, einschließlich der später geborenen Johann Christoph Friedrich und Johann Christian, legte Bach größten Wert. Alle erhielten eine umfassende Schulbildung und nahmen später ein Universitätsstudium auf. <br />
<br />
Im März 1714 wurde Bach in Weimar zum Konzertmeister ernannt. Obwohl er vom Rang unter dem Kapell- und dem Vizekapellmeister stand, bekam er mit 250 Gulden ein erheblich höheres Gehalt als beide. Mit dem neuen Amt war die Pflicht verbunden, alle vier Wochen eine Kirchenkantate zum jeweiligen Sonntag zu komponieren. <br />
<br />
1717 unterschrieb Bach einen Vertrag als Kapellmeister in Köthen, ohne jedoch vorher um seine Entlassung in Weimar gebeten zu haben. Als er dies nachholen wollte, erhielt er seine Demission zunächst nicht. In Köthen trug Bach die Titel ''Director derer Cammer-Musiquen''. Er schätzte den musikalischen Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen, der oft als Violinist im Orchester mitwirkte, und stand ihm offenbar auch persönlich nahe. Insgesamt lag sein Jahreseinkommen in der Funktion des Kapellmeisters bei 400 Talern. Hinzu kam ein Mietzuschuss von zwölf Talern, die meisten Orchesterproben fanden im Hause Bachs statt. Als Bach 1720 nach einer zweimonatigen Reise des Hofs aus Karlsbad zurückkehrte, erfuhr er, dass seine Gattin Maria Barbara nach kurzer Krankheit gestorben und schon am 7. Juli bestattet worden war. Am 3. Dezember 1721 heiratete er Anna Magdalena Bach, die jüngste Tochter des fürstlichen Hof- und Feldtrompeters zu Sachsen-Weißenfels Johann Kaspar Wilcke, die 1720 als Sopranistin an den Köthener Hof gekommen war. Dieser zweiten Ehe entstammen 13 Kinder, von denen die meisten im Kindesalter starben.<br />
<br />
[[Datei:JSBach.jpg|miniatur|Johann Sebastian Bach 1746 in Leipzig]]<br />
Durch den Tod des Kantors Johann Kuhnaus am 5. Juni 1722 wurde in Leipzig die Stelle des ''Thomaskantors'' frei. Nach einem ersten Probespiel am 14. Juli 1722 und einer Probekanzatenaufführung am 7. Februar 1723 wurde Bach zum Thomaskantor ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Tode behielt. Den Titel eines Fürstlich-Köthenischen Kapellmeisters durfte Bach weiter führen, und er lieferte noch bis zum Tod Leopolds (1728) Musik zu den Festtagen des Fürstenhauses. Ende Mai 1723 nahm Bach seinen Dienst in Leipzig als Thomaskantor auf. Als [[Kantor]] und [[Musikdirektor]] war er für die Musik in den vier Hauptkirchen der Stadt verantwortlich. Dazu zählte die Vorbereitung einer Kantatenaufführung an jedem Sonntag und an den Feiertagen. Außerdem oblag ihm der Musikunterricht in der Thomasschule zu Leipzig. 1729 übernahm Bach die Leitung des Collegium Musicum Leipzig, die er bis bis 1746, behielt. Mit diesem studentischen Ensemble führte er deutsche und italienische Instrumental- und Vokalmusik auf.<br />
<br />
Das vermutlich seit der Jugend aufgrund einer Kurzsichtigkeit eingeschränkte Sehvermögen ließ später wahrscheinlich durch ein Glaukom so stark nach, dass Bach 1750 zweimal operieren wurde. Nach der zweiten Operation erholte Bach sich nicht mehr vollständig. Sein Sehvermögen erlangte er zunächst nicht zurück. Zehn Tage vor seinem Tod schien es sich jedoch mit seinen Augen zu bessern. Nach einem Schlaganfall und Fieber starb er ''...am 28. Julius 1750, des Abends nach einem Viertel auf 9 Uhr, im sechs und sechzigsten Jahre seines Alters, auf das Verdienst seines Erlösers sanft und seelig''. Am 31. Juli, drei Tage nach seinem Tod wurde Bach auf dem Friedhof südlich der Johanniskirche in Leipzig bestattet. Heute befindet sich das Grab Bachs in der Leipziger Thomaskirche. <br />
<br />
== Wirken ==<br />
Bachs überlieferte Briefe und Äußerungen, seine hinterlassenen Bücher, vor allem aber sein Werk bezeugen seine tiefe Verwurzelung in [[Bibel]] und lutherischem [[Katechismus]] und seinen kirchlich und [[Liturgie|liturgisch]] akzentuierten Glauben. Im Vorwort seiner Unterweisung im Generalbassspiel schreibt er: ''Und soll ... aller Musik ... Finis und Endursache anders nicht als nur zu Gottes Ehre und Rekreation des Gemüts sein. Wo dieses nicht in Acht genommen wird, da ist‘s keine eigentliche Musik, sondern ein teuflisches Geplärr und Geleier.''<br />
<br />
Seit [[Martin Luther]] alles Gewicht auf die Verkündigung des Gottesworts gelegt hatte, verstanden sich lutherische Kirchenmusiker als Prediger, und Wortausdeutung war das letzte Ziel ihrer Musik. Das gilt auch und in überragender Weise von Bach. Zu den Gipfelpunkten dieses Bemühens gehören seine Kantatenjahrgänge, das Weihnachtsoratorium und die Matthäus-, Lukas und Johannespassion.<br />
<br />
Neben der von Gott zum Menschen [[Katabasis|absteigenden]] Perspektive (Verkündigung) stand sein Musizieren zugleich unter dem vom Menschen zu Gott aufsteigenden Symbol des ''Lobopfers''. In der innerlutherischen Auseinandersetzung seiner Zeit zwischen der lehr- und [[sakrament]]betonten [[Orthodoxie]] einerseits und dem aufkommenden [[Pietismus]] mit seinem Streben nach Innerlichkeit und frommer Gemeinschaft andererseits stand er, wie seine Freundschaftsbeziehungen und die Auseinandersetzungen an seinen Dienstorten zeigen, klar auf Seiten der Orthodoxie. Nur deren Gottesdienstverständnis bot Raum für groß angelegte und anspruchsvolle Musik. Von hier speiste sich sein Selbstverständnis als Schöpfer einer ''regulierten'', d.h. in den Rhythmus des kirchlichen Jahres eingebundenen gottesdienstlichen Musik und seine Selbstlegitimation durch biblische Vorbilder wie [[König David|David]] und die Liturgie der [[Engel]] vor Gottes Thron. Doch sind die von ihm vertonten Texte und seine dadurch inspirierte Musik zugleich durchdrungen von "pietistischer" Gefühlstiefe und einer damals modernen, subjektbetonten Sprache. Innigste Töne fand er regelmäßig für den Ausdruck von Todes- und Himmelssehnsucht.<br />
<br />
Mit der katholischen Kirche und Liturgie kam Bach äußerlich vor allem durch den Dresdner Hof in Berührung. Aber der Horizont seines Glaubens hatte schon in sich katholische Weite. Die [[Kommunion]] war ihm Höhepunkt der Christusbegegnung. Sein Name erscheint regelmäßig im Leipziger Kommunikantenregister, und Werke wie [http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/cantatas/180.html BWV 180] oder [http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/cantatas/244.html 244, 11-13] bezeugen eine fast mystische Abendmahlsfrömmigkeit. Der Festkalender, einschließlich der marianischen Daten [[2. Februar]], [[25. März]] und [[2. Juli]] sowie des [[Michaelstag]]s, war an seinen Wirkungsstätten weitgehend erhalten. Die grundlegenden Texte der [[Heilige Messe|Messe]] und des [[Stundengebet]]s waren in Leipzig nicht nur deutsch, sondern auch [[latein]]isch in Gebrauch. Die altkirchlichen Bekenntnisse wurden im Lateinunterricht der Thomasschule (den abzuhalten zu Bachs ungeliebten Verpflichtungen gehörte) auf Latein durchgenommen. Und die wesentliche Einheit und Kontinuität der Kirche seit den Tagen der Apostel war für Bach selbstverständliches Erbe. Das Gedächtnis der [[Reformation]] feierte er mit der lutherischen Kirche seiner Zeit dankbar als Geltendmachung des einen, ursprünglichen Christusglaubens, nicht jedoch als Destruktion der tradierten Formen. <br />
<br />
Neben dem lateinischen [[Magnificat]], den vier [[Missa brevis|Missae breves]] und mehreren Einzelsätzen aus der lateinischen Liturgie, die für den lutherischen Gottesdienst entstanden, gibt vor allem die ''Hohe Messe in h-Moll'' Aufschluss über Bachs Verhältnis zur ''Una Sancta''. [[Kyrie]] und [[Gloria]] dieses Werks waren für den Dresdner Hof bestimmt und bezweckten die Erlangung der Würde eines ''Hofkompositeurs''. Weit über diesen Zweck hinaus aber wurde das Spätwerk zu einer Sammlung der von Bach selbst am meisten geschätzten Arien und Chorsätze. Diese arbeitete er zum Teil tiefgreifend um und fügte sie dem neuen Opus magnum ein – um sie aufzuheben im vordergründigen und im religiösen Sinn. Neu schuf er u.a. das ''[[Sanctus]]'', das die singenden Serafim aus [[Jesaja]] 6 fast sichtbar abbildet, sowie ''[[Credo]]'', ''Et in Spiritum Sanctum'' und ''Confiteor unum baptisma'' des [[Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel|Großen Glaubensbekenntnisses]]: die beiden Eckchöre zitieren die jeweilige [[Gregorianischer Choral|gregorianische]] Melodie mit dem Gestus von Ewigkeit und Unverrückbarkeit; die Bass-Arie schwingt sich bei dem Wort ''catholicam (ecclesiam)'' zu einem nicht enden wollenden, immer weitere Bögen beschreibenden Melisma auf.<br />
<br />
So wenig Bach ''römisch'' war und sein wollte, so sehr war er ''katholisch'' darin, dass Intensität der persönlichen Christusbeziehung und Eingebundensein in die ''communio sanctorum'' über Zeiten und Völker hinweg für ihn eine unauflösbare Einheit bildeten.<br />
<br />
== Werke ==<br />
Die Auflistung folgt der Nummerierung des Bach-Werke-Verzeichnisses:<br />
<br />
=== Werke für [[Chor (Musik)|Chor]] und Gesang-Solo ===<br />
'''Kantaten'''<br />
* BWV 1–200 Geistliche Kantaten<br />
* BWV 201–224 Weltliche Kantaten<br />
<br />
'''Motetten'''<br />
* BWV 225 Singet dem Herrn ein neues Lied, für zwei vierstimmige gemischte Chöre<br />
* BWV 226 Der Geist hilft unser Schwachheit auf<br />
* BWV 227 Jesu, meine Freude<br />
* BWV 228 Fürchte dich nicht, ich bin bei dir<br />
* BWV 229 Komm, Jesu, komm<br />
* BWV 230 Lobet den Herrn, alle Heiden<br />
* BWV 231 Sei Lob und Preis mit Ehren<br />
<br />
'''Messen'''<br />
* BWV 232 Hohe Messe in h-Moll<br />
* BWV 233 Messe in F-Dur<br />
* BWV 234 Messe in A-Dur<br />
* BWV 235 Messe in g-Moll<br />
* BWV 236 Messe in G-Dur<br />
<br />
'''Einzelne Messsätze'''<br />
* BWV 237 Sanctus in C-Dur<br />
* BWV 238 Sanctus in D-Dur<br />
* BWV 239 Sanctus in d-Moll<br />
* BWV 240 Kyrie eleison, Christe du Lamm Gottes<br />
* BWV 241 Sanctus in D-Dur<br />
* BWV 242 Christe eleison in g-Moll<br />
<br />
'''Große Chorwerke'''<br />
* BWV 243 Magnificat<br />
* BWV 244 [[Passion (Musik)|Matthäus-Passion]]<br />
* BWV 245 Johannes-Passion<br />
* BWV 246 Lukas-Passion<br />
* BWV 247 Markus-Passion (nur Text erhalten, Musik verschollen)<br />
* BWV 248 Weihnachtsoratorium<br />
* BWV 249 Kommt, eilet und laufet (Oster-Oratorium)<br />
* BWV 249a Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen<br />
* BWV 249b Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne<br />
<br />
'''Vierstimmige Choralsätze'''<br />
* BWV 250–252 Drei Choräle zu Trauungen<br />
* BWV 253–438 Vierstimmige Choralsätze<br />
<br />
'''Lieder und Arien'''<br />
* BWV 439–507 Geistliche Lieder und Arien aus Schemellis Gesangbuch<br />
* BWV 478 Komm, süßer Tod<br />
* BWV 508–518 Arien und Lieder aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach<br />
* BWV 519–523 Fünf geistliche Lieder<br />
* BWV 524 Quodlibet<br />
<br />
=== Werke für Orgel ===<br />
'''Freie Kompositionen'''<br />
* BWV 525–530 Triosonaten<br />
* BWV 531–552 Präludien und Fugen<br />
* BWV 553–560 Kleine Präludien und Fugen<br />
* BWV 561–563 Fantasien und Fugen<br />
* BWV 564–598 Einzelne Orgelwerke<br />
<br />
'''Choralbearbeitungen'''<br />
* BWV 599–644 Orgelbüchlein<br />
* BWV 645–650 Schübler-Choräle<br />
* BWV 651–668 Achtzehn Choräle von verschiedener Art<br />
* BWV 669–689 Choralbearbeitungen aus dem dritten Teil der Clavier-Übung<br />
* BWV 690–713a Kirnberger-Choräle<br />
* BWV 714–740 Choralbearbeitungen<br />
* BWV 741–765 Choralvorspiele<br />
* BWV 766–768 Partiten <br />
* BWV 769 Canonische Veränderungen über ''Vom Himmel hoch''<br />
* BWV 770 Partite divere sopra ''Ach was soll ich Sünder machen?''<br />
* BWV 771 Variationen über ''Allein Gott in der Höh’ sei Ehr’''<br />
<br />
=== Werke für Klavier oder [[Cembalo]] ===<br />
'''Klavierwerke'''<br />
* BWV 772–786 Zweistimmige Inventionen<br />
* BWV 787–801 Dreistimmige Sinfonien<br />
* BWV 802–805 Vier Duette für ein Tasteninstrument aus der ''Clavierübung Teil III''<br />
* BWV 806–811 Englische Suiten<br />
* BWV 812–817 Französische Suiten<br />
* BWV 818–824 Diverse Suiten<br />
* BWV 825–830 Clavierübung Teil I: Sechs Partiten<br />
* BWV 831 Partita h-Moll aus der ''Clavierübung Teil II''<br />
* BWV 832–845 Einzelwerke<br />
* BWV 846–869 Das Wohltemperierte Klavier, 1. Teil<br />
* BWV 870–893 Das Wohltemperierte Klavier, 2. Teil<br />
* BWV 894–902a Präludien und Fugen<br />
* BWV 903–909 Fantasien und Fugen<br />
* BWV 910–923a Toccaten, Fantasien und Präludien<br />
* BWV 924–932 Neun kleine Präludien aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach<br />
* BWV 933–938 Sechs kleine Präludien<br />
* BWV 939–943 Fünf kleine Präludien<br />
* BWV 944–962 Fugen<br />
* BWV 963–967 Sonaten<br />
* BWV 968–970 Sonstige Einzelwerke<br />
* BWV 971 Italienisches Konzert<br />
* BWV 972–987 Sechzehn Konzerte nach verschiedenen Meistern<br />
* BWV 988 Goldberg-Variationen<br />
* BWV 989–991 Diverse Arien und Variationen<br />
* BWV 992 Capriccio B-Dur ''sopra la lontananza de il fratro dilettissimo''<br />
* BWV 993 Capriccio E-Dur<br />
* BWV 994 Applicatio C-Dur aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach<br />
<br />
=== Weitere Instrumentalwerke ===<br />
'''Kammermusik'''<br />
* BWV 995 Suite g-Moll<br />
* BWV 996 Suite e-Moll<br />
* BWV 997 Suite c-Moll<br />
* BWV 998 Präludium, Fuge und Allegro Es-Dur<br />
* BWV 999 Präludium c-Moll<br />
* BWV 1000 Fuge g-Moll<br />
* BWV 1006a Suite E-Dur<br />
<br />
'''Werke für Soloinstrumente'''<br />
* BWV 1001–1006 Sonaten und Partiten für Violine solo<br />
* BWV 1007–1012 Suiten für Violoncello solo<br />
* BWV 1013 Suite für Flöte solo a-Moll<br />
<br />
'''Sonaten mit Cembalo oder Basso Continuo'''<br />
* BWV 1014–1019 Sonaten für Violine und Cembalo<br />
* BWV 1020–1026 Einzelne Werke für Violine und Cembalo oder Continuo<br />
* BWV 1027–1029 Sonaten für Gambe und Cembalo<br />
* BWV 1027a Trio für Orgel<br />
* BWV 1030–1032 Drei Sonaten für Flöte und obligates Cembalo<br />
* BWV 1033–1035 Drei Sonaten für Flöte und Basso Continuo<br />
* BWV 1036–1040 Sonaten für zwei Instrumente und Cembalo<br />
<br />
'''Orchesterwerke'''<br />
* BWV 1041 Violinkonzert a-Moll<br />
* BWV 1042 Violinkonzert E-Dur<br />
* BWV 1043 Konzert für 2 Violinen d-Moll<br />
* BWV 1044 Tripelkonzert für Cembalo, Flöte, Violine und Streicher a-Moll<br />
* BWV 1045 Konzert in D-Dur<br />
* BWV 1046–1051 Brandenburgische Konzerte<br />
* BWV 1052–1059 Konzerte für ein Cembalo und Orchester<br />
* BWV 1060–1065 Konzerte für zwei, drei oder vier Cembali und Orchester<br />
* BWV 1066–1071 Orchestersuiten<br />
* BWV 1072–1078 Kanons<br />
* BWV 1079 Musikalisches Opfer<br />
* BWV 1080 Kunst der Fuge<br />
<br />
=== Später entdeckte Werke ===<br />
:Verzeichnisnummern ab 1081 wurden erst nach der ursprünglichen Erstellung des Bach-Werke-Verzeichnis 1950 eingefügt.<br />
* BWV 1081–1089 Ergänzungen<br />
* BWV 1090–1120 Orgelchoräle der Neumeister-Sammlung<br />
* BWV 1121–1126 Ergänzungen<br />
* BWV 1127 ''Alles mit Gott und nichts ohn' ihn.'' Arie für Sopran<br />
* BWV 1128 ''Wo Gott der Herr nicht bei uns hält.'' Choralfantasie für Orgel<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Günther Stiller, ''Johann Sebastian Bach und das Leipziger gottesdienstliche Leben seiner Zeit'', [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 1970.<br />
* Malcolm Boyd, ''Johann Sebastian Bach, Leben und Werk'', DVA Stuttgart 1984.<br />
* Wolfgang Schmieder, ''Bach-Werke-Verzeichnis (BWV). Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Sebastian Bach''. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1990, ISBN 3-7651-0255-5.<br />
* Wilhelm Otto Deutsch, ''Gesten der Annahme, der Verwandlung, der Verwandtschft: Ein Beitrag zur musikalischen Hermeneutik J. S. Bachs in der h-moll-Messe''. MKirche lxii/6 (1992), 321-327.<br />
* Konrad Küster (Hrsg.), ''Bach Handbuch''. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISBN 3-7618-2000-3.<br />
* Reinmar Emans, Sven Hiemke, Klaus Hofmann, ''Das Bach-Handbuch''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-450-2.<br />
* Michael Heinemann (Hrsg.), ''Das Bach-Lexikon''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-456-1 (Bach-Handbuch, Band 6).<br />
* Eckart Kleßmann (Hrsg.), ''Über Bach: Von Musikern, Dichtern und Liebhabern: Eine Anthologie''. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018065-1.<br />
* Malte Korff, ''Johann Sebastian Bach''. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-31030-8.<br />
* Hans Heinrich Eggebrecht, ''Geheimnis Bach''. Nötzel, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3-7959-0790-X.<br />
* Martin Geck, ''Johann Sebastian Bach''. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50637-8.<br />
* Maarten ’t Hart, ''Bach und ich''. Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-23296-5 (mit CD).<br />
* Klaus Eidam, ''Das wahre Leben des Johann Sebastian Bach''. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24435-1.<br />
* Arno Forchert, ''Johann Sebastian Bach und seine Zeit''. Neuauflage. Laaber-Verlag, Laaber 2005, ISBN 3-89007-531-2.<br />
* Friedrich von Hausegger, ''Johann Sebastian Bach – Im Kontext der Musikgeschichte''. ABOD 2006, Hörbuch ISBN 3-8341-0171-0.<br />
* Hartmut Ellrich, ''Bach in Thüringen''. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-945-6.<br />
* Christoph Wolff, ''Johann Sebastian Bach'', 2. Auflage. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16739-5.<br />
* Hans-Josef Jakobs, ''Mit Johann Sebastian Bach unterwegs. Ein biografischer Reiseführer''; SCM-Hänssler-Verlag, Holzgerlingen, 2010, ISBN 978-3-7751-5083-5.<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Kirchenmusiker in Deutschland]]<br />
<br />
{{SORTIERUNG: Bach, Johann Sebastian}}<br />
[[Kategorie: Komponisten]]<br />
[[Kategorie: Kirchenmusiker]]<br />
[[Kategorie: Personen Deutschland]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Sonnengesang&diff=128892Sonnengesang2014-12-01T21:37:42Z<p>T. E. Ryen: /* Rezeption in der Musik */Link</p>
<hr />
<div>Der '''Sonnengesang''' des [[Heiliger|Heiligen]] [[Franz von Assisi|Franziskus]] ist ein [[Gebet]], das im [[13. Jahrhundert]] von [[Franz von Assisi]] verfasst wurde. Er ist ein Lobpreis auf die Schönheit der Schöpfung.<br />
<br />
== Zur Entstehung ==<br />
Franziskus dichtete seinen Gesang auf die Schöpfung: ''Il Cantico di Frate Sole'', vermutlich Ende 1224 oder Anfang 1225, als er schwer krank in San Damiano bei [[Assisi]] darnieder lag. Er ruft darin den Menschen zum Lobpreis Gottes in all seinen Geschöpfen auf. Die Echtheit ist durch die Biografie des [[Thomas von Celano]] bezeugt (2 Celano 213). Er vergleicht das Lied mit dem Gesang der drei Jünglinge im Feuerofen (Dan. 3, 51). Celano berichtet, dass Franziskus das Lied in seiner Todesstunde von zweien seiner Brüder habe singen lassen. Einige Quellen gehen davon aus, dass die ersten neun Strophen früher entstanden sind und die Friedensstrophe später hinzugefügt wurde. Die Todesstrophe sei von Franziskus erst kurz vor seinem Tod verfasst worden.<br />
<br />
Franz von Assisi schrieb den Gesang ursprünglich auf altitalienisch. Später wurde es dann von einem schriftkundigen Bruder ins [[Latein|Lateinische]] übertragen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Texten des Heiligen Franziskus, ist vom Sonnengesang die altitalienische Fassung erhalten geblieben. Eine Dichtung in der "Alltagssprache" war in der italienischen Kultur des 13. Jahrhunderts noch ungewöhnlich. Der Sonnengesang wird deshalb auch als Beginn der italienischsprachigen Literatur bezeichnet.<br />
<br />
Im italienischen Original ist von ''Bruder Sonne'' und ''Schwester Mond'' die Rede, weil im Italienischen wie im Lateinischen die Sonne männlich (''il sole''), der Mond weiblich (''la luna'') ist. Dasselbe gilt für ''Schwester Tod'' (''la morte''). Deutsche Übersetzungen passen den Text dem deutschen Sprachgebrauch.<br />
<br />
== Der Sonnengesangs''' ==<br />
<br />
Lobt und preist meinen Herrn und dankt und dient ihm in großer Demut.<br />
<br />
Höchster, allmächtiger, guter Herr, <br><br />
dein sind Ehre, Lob und Ruhm und aller Segen. <br><br />
Du allein bist würdig, sie zu empfangen, <br><br />
und kein Mensch ist würdig, <br><br />
dich zu nennen, o Höchster. <br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Mit all deinen Geschöpfen, <br><br />
vor allem mit der edlen Schwester Sonne. <br><br />
Sie bringt uns den Tag und das Licht, <br><br />
sie ist schön und strahlt in mächtigem Glanz, <br><br />
von dir, du Höchster, ein Gleichnis.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch Bruder Mond und die Sterne. <br><br />
Du hast sie am Himmel gebildet, <br><br />
klar und kostbar und schön.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch Bruder Wind und die Luft, <br><br />
durch bewölkten und heiteren Himmel und jegliches Wetter; <br><br />
so erhältst du deine Geschöpfe am Leben.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch Schwester Wasser, <br><br />
so nützlich und demütig, <br><br />
so köstlich und keusch.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch Bruder Feuer; <br><br />
Mit ihm erleuchtest du uns die Nacht. <br><br />
Er ist schön und freundlich, <br><br />
gewaltig und stark.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch unsere Schwester, die Mutter Erde; <br><br />
Sie trägt und erhält uns, <br><br />
bringt vielerlei Früchte hervor <br><br />
und Kräuter und bunte Blumen.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch alle, die vergeben in deiner Liebe, <br><br />
die Krankheit und Trübsal ertragen. <br><br />
Selig, die dulden in Frieden; <br><br />
Sie werden von dir, o Höchster, gekrönt.<br />
<br />
Gelobt seist du, mein Herr! <br><br />
Durch unsern Bruder, den leiblichen Tod; <br><br />
kein lebender Mensch kann ihm entrinnen. <br><br />
Weh denen, die sterben in tödlichen Sünden. <br><br />
Selig, die der Tod trifft in deinem heiligsten Willen; <br><br />
denn der zweite Tod kann ihnen nichts antun.<br />
<br />
Lobt und preist meinen Herrn <br><br />
und dankt und dient ihm in großer Demut.<br />
<br />
== Rezeption in der Musik ==<br />
* Conrad Artmüller: ''Cantico delle Creature'', symphonische Suite für großes Orchester, [[Chor (Musik)|Chor]] und Solostimmen. Uraufführung 2009 in Wien, 2010 ital. Erstaufführung in der Basilica Superiore San Francesco, Assisi.<br />
* Angelo Branduardi: ''Il Cantico delle Creature''.<br />
* Jim Curnow: ''Canticle of the Creatures - Lobgesang der Geschöpfe'', symphonische Suite für Blasorchester. <br />
* Max Drischner: ''Sonnen Hymnus'', Passacaglia in E-Dur für Orgel 1955. Schultheiss CLS220.<br />
* [[Petr Eben]]: ''Cantico delle creature'', Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella.<br />
* Sofia Gubaidulina: ''Sonnengesang'' für Violoncello, gemischten Chor, Schlagzeug und Celesta, 1997.<br />
* [[Helge Jung]]: ''Laudes Creaturarum - quas fecit Beatus Franciscus ad Laudem et Honorem Dei'', für vier bis achstimmigen gemischten Chor a cappella op. 39, 1982.<br />
* Benno Jünemann: ''Der Sonnengesang'', für vierstimmigen Chor, Sopran, Bass und Orgel, 1995.<br />
* [[Franz Liszt]]: ''Sonnenhymnus des heiligen Franz von Assisi'' (Cantico del sol di San Francesco d'Assisi), 1862, revidiert 1880–1881, für Bariton, Männerchor, Orchester und Orgel.<br />
* Klaus Michael Miehling: ''Der Sonnengesang des Franziskus von Assisi.'' Motette für Sopran, Tenor (Bariton), Altblockflöte, Barockvioline, Orgel und Generalbass op. 147, 2008, Flautando-Manuskriptesammlung.<br />
* [[Carl Orff]]: ''Sonnengesang des heiligen Franziskus'', für 4stg. Frauen- oder Kinderchor, 1954, Schott Verlag.<br />
* Riz Ortolani, Donovan Leitch: ''Fratello sole, sorella luna'', bzw. ''Brother Sun, Sister Moon'', für den Spielfilm Bruder Sonne, Schwester Mond von Franco Zeffirelli, 1972.<br />
* Johannes Petzold: ''Sonnengesang nach Franz von Assisi'' für 1–3stg. Kinderchor, Solostimmen (Sopran, Bariton), Flöte und Orgel, 1975, Strube Edition 1261.<br />
* [[Gerald Spitzner]]: ''Cantico delle Creature'', für 2 Chöre und Orchester, Fernsehübertragung der UA vom 8. Dezember 2009 zum 800-Jahr Jubiläum des Franziskanerordens im Bernhardinerkloster Rzeszow, Polen.<br />
* Walter Steffens: ''Cantico della Creatura – Sonnengesang des Francesco d'Assisi'' für Gesang und Glockenspiel (auch für Sopran und Altflöte), Kompositionsauftrag der Gesellschaft der Musikfreunde der Abtei Marienmünster, 2002.<br />
* [[Ludger Stühlmeyer]] ''Klangrede - der Sonnengesang des Franziskus'', für Gesang Solo, Violine und Orgel. UA [[Hof (Saale)]] 2004. <br />
* Hermann Suter: Oratorium ''Le Laudi di San Francesco d’Assisi'', Uraufführung 1924.<br />
* Klemens Vereno: ''Der Sonnengesang des Hl. Franz von Assisi'', für Sopran, Tenor, einstimmigen gem. Chor und Kammerorchester, 1984 Edition KV.<br />
* Andreas Weil: ''Sonnengesang'', für gleichstimmigen Chor und Orgel, 2006, Möseler Verlag.<br />
* Andreas Willscher: ''Insektarium'', Kompositionszyklus für Orgel, inspiriert von den Glasfenstern in der Franziskuskirche Hamburg-Barmbek zum Sonnengesang, 2004, Butz Verlag 1908.<br />
* Andreas Willscher: ''Aquarium'', Kompositionszyklus für Orgel, inspiriert von den Glasfenstern in der Franziskuskirche Hamburg-Barmbek zum Sonnengesang, 2008, Butz Verlag 2158.<br />
* Andreas Willscher: ''Vogelarium'', Kompositionszyklus für Orgel, inspiriert von den Glasfenstern in der Franziskuskirche Hamburg-Barmbek zum Sonnengesang, 2011, Butz Verlag 2408.<br />
<br />
[[Kategorie:Gebete]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Domradio&diff=128858Domradio2014-11-30T20:11:15Z<p>T. E. Ryen: eg</p>
<hr />
<div>[[Datei:Domradio de-logo.jpg|right|350px]]<br />
<br />
Das Kölner '''Domradio''' ist ein [[Deutschland|deutscher]] Radiosender des [[Erzbistum Köln|Erzbistums Köln]], der seit [[Pfingsten]] 2000 auf Sendung ist. Täglich werden schätzungsweise 80.000 Menschen über UKW, Kabel, DAB und Satellit erreicht. Hinzu kommen das Internetangebot mit Live-Streaming, Audio-Datenbank und Podcasts.<br />
<br />
== Programmkonzeption ==<br />
Das Domradio hat die Rundfunklinzenz als journalistisches Vollprogramm ohne Werbung. Religiöse Elemente bilden bewusste Programmschwerpunkte. Der Sender berichtet überwiegend zu christlichen, ethischen und sozialen Themen. Diese Perspektive hat auch Bedeutung für die tagesaktuelle Berichterstattung. Zum Programm gehören Nachrichten aus Kirche und Welt, Kulturelles und Soziales, Gespräche und Liturgie, eingerahmt von softer Popmusik. Werbung und Verkehrsmeldungen gibt es nicht. <br />
<br />
Die Kernzielgruppe der Hörer besteht nach Angaben des Senders<ref>[http://www.domradio.de/service/uber-uns domradio.de - wir über uns]</ref> aus den 35-60jährigen, die sich für Soziales und kirchliche Themen interessieren oder selbst gesellschaftlich oder kirchlich aktiv sind. Einer „Zielgruppenformulierung“ von 1999 zufolge werden im Wesentlichen drei Adressatengruppen angezielt: „Kirchlich sozialisierte und in der katholischen Kirche beheimatete Christinnen und Christen“; „Kölsche Katholiken“, „die an Lebensübergängen die Begegnung mit der Kirche suchen“ und „Menschen, die sich zwar dem kirchlichen Leben entfremdet haben, bei ihrer Meinungs- und Willensbildung jedoch wertnormativen und kirchlichen Standpunkten offen gegenüber stehen und der Kirche in vielfachen Bereichen Kompetenz zuschreiben.“ Das Team besteht aus zwölf Festangestellten, vier Volontären sowie vielen festen freien und freien Mitarbeitern in den Redaktionsräumen direkt gegenüber des Kölner Doms. Chefredakteur ist Ingo Brüggenjürgen, Träger ist das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.<br />
<br />
domradio.de überträgt täglich live als Web-TV oder im Hörfunk den Gottesdienst aus dem [[Kölner Dom]] oder einer anderen Kirche: [[Laudes]], [[Heilige Messe]] und [[Komplet]]. Produktionen des Senders, vor allem Übertragungen von Gottesdiensten aus dem [[Kölner Dom]], werden auch von nicht kirchlichen Rundfunk- und Fernsehsendern übernommen und ausgestrahlt, so seit einigen Jahren die Christmette. Eine "DomCam" zeigt ständig live den Haupteingang des Kölner Doms.<br />
<br />
Aus Anlass des 750. Jahrestages der Erbauung des Kölner Doms hatte das Erzbistum Köln 1998 ein vierzehntägiges Veranstaltungsradio eingerichtet. Die dabei gesammelten guten Erfahrungen ermutigten zum Aufbau eines Vollprogramms. Der Kölner Erzbischof [[Joachim Kardinal Meisner]] segnete am Pfingstsonntag, dem 11. Juni 2000 die Redaktionsräume und eröffnete den Sender.<br />
<br />
== Adresse ==<br />
domradio.de<br><br />
Domkloster 3<br><br />
50667 Köln<br><br />
fon: 0221 - 25 88 6 - 0<br><br />
fax: 0221 - 25 88 6 - 33<br><br />
Mail: info@domradio.de<br><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.domradio.de Offizielle Homepage]<br />
*[http://studionahe.radio.de studionahe.radio.de]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Radio]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Musica_sacra_(Zeitschrift)&diff=128850Musica sacra (Zeitschrift)2014-11-30T15:10:19Z<p>T. E. Ryen: Bild-Äink</p>
<hr />
<div>[[Datei:Musica sacra Zeitschrift.jpg|miniatur|Musica sacra 132. Jg. 2012]]<br />
<br />
'''Musica sacra''' (lat. ''geistliche Musik'', wörtl. ''heilige Musik'') ist die Zeitschrift des 1868 in [[Bamberg]] gegründeten [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV).<ref>[http://www.acv-deutschland.de/start/ Webseite des ACV]</ref> Sie ist die älteste noch publizierte und einzige Fachzeitschrift für katholische [[Kirchenmusik]] und [[Liturgie]] in Deutschland. Sie berichtet über verbandsinterne Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen in anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Ebenso informiert sie in ökumenischer Perspektive über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. ''Musica sacra'' wird vom [[Bärenreiter-Verlag]] mit Sitz in Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 3500 Exemplaren im Abstand von 2 Monaten sechsmal im Jahr.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/heft/ Webseite von Musica sacra]</ref><br />
<br />
== Die geschichtliche Entwicklung ==<br />
Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als '''Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie''' von dem Kirchenmusiker und Priester Franz Xaver Witt (* [[9. Februar]] [[1834]]; † [[2. Dezember]] [[1888]]) herausgegeben. Anfangs bildete sie eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen ''Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker'', die ebenso der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Waren die ''Fliegenden Blätter'' ein offizielles ''Cäcilien-Vereins-Organ (CVO)'', beabsichtigte Witt mit der neuen Zeitschrift ''Musica sacra'' die Reform der katholischen Kirchenmusik zu unterstützen und Beiträge zu ihrer Förderung zu leisten.<br />
<br />
Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm.<br />
<br />
Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage bekam die Zeitschrift in der Ära der Schriftleitung von [[Stefan Klöckner]] und mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Mit seinem Nachfolger Marius Schwemmer wurde der Zeitschriftentitel zu ''Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik'' präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.<br />
<br />
== Die Zeitschrift heute ==<br />
Das Redaktionsteam besteht heute aus dem Schriftleiter Dr. [[Marius Schwemmer]],<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2138&mod=register Literatur von und über Dr. Marius Schwemmer] auf der Seite von Musica sacra</ref> der Redakteurin Dr. [[Barbara Stühlmeyer]] (CvD),<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2348&mod=register Literatur von und über Dr. Barbara Stühlmeyer] auf der Seite von Musica sacra</ref> dem Layouter Fabian Weber sowie dem Redaktionsassistenten Christoph Stockmeyer. Es hat den von Stefan Klöckner gemeinsam mit dem ACV-Präsidium eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fortgesetzt. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie ''Aufs Pult gelegt'', ''Canticum novum'' wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie ''Das Rätselstück'', die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: ''Sieben Fragen zur Kirchenmusik'' an die Katholischen [[Bischof|Bischöfe]] [[Deutschland]]s werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von [[Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] zur Kirchenmusik.<br />
<br />
== Der Inhalt ==<br />
Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden.<br />
<br />
== Sonderpublikationen ==<br />
'''Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind:'''<br />
* ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5.<br />
* ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009.<br />
* Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Musica_sacra_(Zeitschrift)&diff=128848Musica sacra (Zeitschrift)2014-11-30T12:40:43Z<p>T. E. Ryen: /* Die Zeitschrift heute */ Link</p>
<hr />
<div>[[Datei:Musica sacra Zeitschrift.jpg|miniatur]]<br />
<br />
'''Musica sacra''' (lat. ''geistliche Musik'', wörtl. ''heilige Musik'') ist die Zeitschrift des 1868 in Bamberg gegründeten [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV).<ref>[http://www.acv-deutschland.de/start/ Webseite des ACV]</ref> Sie ist die älteste noch publizierte und einzige Fachzeitschrift für katholische [[Kirchenmusik]] und [[Liturgie]] in Deutschland. Sie berichtet über verbandsinterne Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen in anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Ebenso informiert sie in ökumenischer Perspektive über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. ''Musica sacra'' wird vom [[Bärenreiter-Verlag]] mit Sitz in Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 3500 Exemplaren im Abstand von 2 Monaten sechsmal im Jahr.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/heft/ Webseite von Musica sacra]</ref><br />
<br />
== Die geschichtliche Entwicklung ==<br />
Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als '''Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie''' von dem Kirchenmusiker und Priester Franz Xaver Witt (* [[9. Februar]] [[1834]]; † [[2. Dezember]] [[1888]]) herausgegeben. Anfangs bildete sie eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen ''Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker'', die ebenso der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Waren die ''Fliegenden Blätter'' ein offizielles ''Cäcilien-Vereins-Organ (CVO)'', beabsichtigte Witt mit der neuen Zeitschrift ''Musica sacra'' die Reform der katholischen Kirchenmusik zu unterstützen und Beiträge zu ihrer Förderung zu leisten.<br />
<br />
Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm.<br />
<br />
Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage bekam die Zeitschrift in der Ära der Schriftleitung von [[Stefan Klöckner]] und mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Mit seinem Nachfolger Marius Schwemmer wurde der Zeitschriftentitel zu ''Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik'' präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.<br />
<br />
== Die Zeitschrift heute ==<br />
Das Redaktionsteam besteht heute aus dem Schriftleiter Dr. [[Marius Schwemmer]],<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2138&mod=register Literatur von und über Dr. Marius Schwemmer] auf der Seite von Musica sacra</ref> der Redakteurin Dr. [[Barbara Stühlmeyer]] (CvD),<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2348&mod=register Literatur von und über Dr. Barbara Stühlmeyer] auf der Seite von Musica sacra</ref> dem Layouter Fabian Weber sowie dem Redaktionsassistenten Christoph Stockmeyer. Es hat den von Stefan Klöckner gemeinsam mit dem ACV-Präsidium eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fortgesetzt. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie ''Aufs Pult gelegt'', ''Canticum novum'' wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie ''Das Rätselstück'', die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: ''Sieben Fragen zur Kirchenmusik'' an die Katholischen [[Bischof|Bischöfe]] [[Deutschland]]s werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von [[Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] zur Kirchenmusik.<br />
<br />
== Der Inhalt ==<br />
Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden.<br />
<br />
== Sonderpublikationen ==<br />
'''Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind:'''<br />
* ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5.<br />
* ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009.<br />
* Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Musica_sacra_(Zeitschrift)&diff=128847Musica sacra (Zeitschrift)2014-11-30T12:38:35Z<p>T. E. Ryen: Tippf. entf.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Musica sacra Zeitschrift.jpg|miniatur]]<br />
<br />
'''Musica sacra''' (lat. ''geistliche Musik'', wörtl. ''heilige Musik'') ist die Zeitschrift des 1868 in Bamberg gegründeten [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV).<ref>[http://www.acv-deutschland.de/start/ Webseite des ACV]</ref> Sie ist die älteste noch publizierte und einzige Fachzeitschrift für katholische [[Kirchenmusik]] und [[Liturgie]] in Deutschland. Sie berichtet über verbandsinterne Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen in anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Ebenso informiert sie in ökumenischer Perspektive über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. ''Musica sacra'' wird vom [[Bärenreiter-Verlag]] mit Sitz in Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 3500 Exemplaren im Abstand von 2 Monaten sechsmal im Jahr.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/heft/ Webseite von Musica sacra]</ref><br />
<br />
== Die geschichtliche Entwicklung ==<br />
Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als '''Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie''' von dem Kirchenmusiker und Priester Franz Xaver Witt (* [[9. Februar]] [[1834]]; † [[2. Dezember]] [[1888]]) herausgegeben. Anfangs bildete sie eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen ''Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker'', die ebenso der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Waren die ''Fliegenden Blätter'' ein offizielles ''Cäcilien-Vereins-Organ (CVO)'', beabsichtigte Witt mit der neuen Zeitschrift ''Musica sacra'' die Reform der katholischen Kirchenmusik zu unterstützen und Beiträge zu ihrer Förderung zu leisten.<br />
<br />
Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm.<br />
<br />
Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage bekam die Zeitschrift in der Ära der Schriftleitung von [[Stefan Klöckner]] und mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Mit seinem Nachfolger Marius Schwemmer wurde der Zeitschriftentitel zu ''Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik'' präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.<br />
<br />
== Die Zeitschrift heute ==<br />
Das Redaktionsteam besteht heute aus dem Schriftleiter Dr. [[Marius Schwemmer]],<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2138&mod=register Literatur von und über Dr. Marius Schwemmer] auf der Seite von Musica sacra</ref> der Redakteurin Dr. [[Barbara Stühlmeyer]] (Chefin vom Dienst),<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2348&mod=register Literatur von und über Dr. Barbara Stühlmeyer] auf der Seite von Musica sacra</ref> dem Layouter Fabian Weber sowie dem Redaktionsassistenten Christoph Stockmeyer. Es hat den von Stefan Klöckner gemeinsam mit dem ACV-Präsidium eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fortgesetzt. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie ''Aufs Pult gelegt'', ''Canticum novum'' wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie ''Das Rätselstück'', die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: ''Sieben Fragen zur Kirchenmusik'' an die Katholischen Bischöfe Deutschlands werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von [[Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] zur Kirchenmusik.<br />
<br />
== Der Inhalt ==<br />
Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden.<br />
<br />
== Sonderpublikationen ==<br />
'''Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind:'''<br />
* ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5.<br />
* ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009.<br />
* Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Musica_sacra_(Zeitschrift)&diff=128846Musica sacra (Zeitschrift)2014-11-30T12:36:49Z<p>T. E. Ryen: sm.ed.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Musica sacra Zeitschrift.jpg|miniatur]]<br />
<br />
'''Musica sacra''' (lat. ''geistliche Musik'', wörtl. ''heilige Musik'') ist die Zeitschrift des 1868 in Bamberg gegründeten [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV).<ref>[http://www.acv-deutschland.de/start/ Webseite des ACV]</ref> Sie ist die älteste noch publizierte und einzige Fachzeitschrift für katholische [[Kirchenmusik]] und [[Liturgie]] in Deutschland. Sie berichtet über verbandsinterne Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen in anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Ebenso informiert sie in ökumenischer Perspektive über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. ''Musica sacra'' wird vom [[Bärenreiter-Verlag]] mit Sitz in Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 3500 Exemplaren im Abstand von 2 Monaten sechsmal im Jahr.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/heft/ Webseite von Musica sacra]</ref><br />
<br />
== Die geschichtliche Entwicklung ==<br />
Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als '''Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie''' von dem Kirchenmusiker und Priester Franz Xaver Witt (* [[9. Februar]] [[1834]]; † [[2. Dezember]] [[1888]]) herausgegeben. Anfangs bildete sie eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen ''Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker'', die ebenso der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Waren die ''Fliegenden Blätter'' ein offizielles ''Cäcilien-Vereins-Organ (CVO)'', beabsichtigte Witt mit der neuen Zeitschrift ''Musica sacra'' die Reform der katholischen Kirchenmusik zu unterstützen und Beiträge zu ihrer Förderung zu leisten.<br />
<br />
Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm.<br />
<br />
Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage bekam die Zeitschrift in der Ära der Schriftleitung von [[Stefan Klöckner]] und mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Mit seinem Nachfolger Marius Schwemmer wurde der Zeitschriftentitel zu ''Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik'' präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.<br />
<br />
== Die Zeitschrift heute ==<br />
Das Redaktionsteam besteht heute aus dem Schriftleiter Dr. [[Marius Schwemmer]],<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2138&mod=register Literatur von und über Dr. Marius Schwemmer] auf der Seite von Musica sacra</ref> der Redakteurin Dr. [[Barbara Stühlmeyer]] (Chefin vom Dienst)<ref>,[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2348&mod=register Literatur von und über Dr. Barbara Stühlmeyer] auf der Seite von Musica sacra</ref> dem Layouter Fabian Weber sowie dem Redaktionsassistenten Christoph Stockmeyer. Es hat den von Stefan Klöckner gemeinsam mit dem ACV-Präsidium eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fortgesetzt. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie ''Aufs Pult gelegt'', ''Canticum novum'' wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie ''Das Rätselstück'', die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: ''Sieben Fragen zur Kirchenmusik'' an die Katholischen Bischöfe Deutschlands werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von [[Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] zur Kirchenmusik.<br />
<br />
== Der Inhalt ==<br />
Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden.<br />
<br />
== Sonderpublikationen ==<br />
'''Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind:'''<br />
* ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5.<br />
* ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009.<br />
* Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenmusik]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Chor_(Musik)&diff=128839Chor (Musik)2014-11-29T22:00:42Z<p>T. E. Ryen: eg</p>
<hr />
<div>[[Datei:Chor.jpg|miniatur|Gemischter Chor]]<br />
[[Datei:Regensburger_Domspatzen.jpg|miniatur|Knabenchor (Regensburger Domspatzen)]]<br />
[[Datei:Choralschola.JPG|miniatur|Männerchor (Choralschola)]]<br />
<br />
Unter einem '''Chor''' ([[Griechisch|griechisch]] χορός ''choros'' = „Reigen“, „tanzende Schar“) versteht man in der Musik eine Gemeinschaft von singenden Menschen, in der jede Stimmlage (Sopran, Alt, Tenor, Bass) mehrfach besetzt sein kann. Außerdem ist der Begriff ''Chor'' die Bezeichnung für ein von diesem Ensemble aufzuführendes Musikstück.<br />
<br />
Der Begriff ''Chor'' in der heutigen Bedeutung als Klangkörper prägte sich erst ab dem [[16. Jahrhundert]]. Bis dahin bezeichnete er nicht allein eine Gruppe von Singenden, sondern eine Gruppe von Musizierenden im Allgemeinen.<br />
<br />
== Standardbesetzung gemischter Chöre ==<br />
Gewöhnlicherweise sind in einem gemischten Chor die Frauenstimmen in die hohe '''Sopran'''- und die tiefere '''Alt'''-Lage, die Männerstimmen in die hohe '''Tenor'''- und die tiefe '''Bass'''-Lage unterteilt. Die Abkürzung für diese Standardbesetzung lautet SATB. Darüber hinaus gibt es noch Zwischenstimmlagen: '''Mezzosopran''' und '''Bariton'''. Aber auch weitere Besetzungen wie SSAATTBB (Doppelchörig) oder SAM (Sopran, Alt, Männerstimmen) sind anzutreffen.<br />
<br />
== Chorgruppen ==<br />
Bei einem Chor wird grundsätzlich nach den vorkommenden Stimmlagen unterschieden:<br />
* '''Gemischter Chor''': Alle Stimmlagen bestehend aus Frauen- und Männerstimmen. Hierzu zählen auch Knabenchöre, in denen auch die Stimmen Tenor und Bass besetzt sind.<br />
* '''Gleichstimmiger Chor''': Frauenchor, Kinderchor, Männerchor.<br />
<br />
Nach der Anzahl der singenden Personen bestimmt sich die Gattung eines Chores:<br />
* '''Schola''': ein kleiner Kreis von zumeist gleichstimmig singenden.<br />
* '''Vokalensemble''': wenn die Stimmen nur solistisch oder höchstens zweifach besetzt sind, sodass sie sich nicht chorisch mischen, Besetzung SATB.<br />
* '''Kammerchor''': kleine Besetzung mit 12 bis 48 Personen, Besetzung SATB auch doppelchöriges Singen SSAATTBB. <br />
* '''Oratorienchor''': großer Chor von mehr als 50 Personen, Besetzung SATB oder SSAATTBB .<br />
<br />
Darüber hinaus sind weitere Merkmale für einen Chor bestimmend:<br />
* Die '''Funktion''' oder '''Institution''' benennend: Kirchenchor oder Kantorei, Gesangverein, Rundfunkchor, Opernchor, Studiochor, Philharmonischer Chor, Schulchor, Kurrende, Hochschulchor.<br />
* Bestimmte '''Stilrichtungen''', die für den Chor prägend sind: Choralschola, Gospelchor, Madrigalchor, Mittelalter-Ensemble, Oratorienchor, Palestrina-Chor, Konzertchor.<br />
<br />
== Chorwerke ==<br />
* Im Laufe der Jahrhunderte entstanden verschiedene Musikformen für den Chorgesang wie: [[Choral]], [[Kantate]], [[Geistliches Lied|Lied]], [[Passion]], [[Psalm]], [[Messe]], [[Motette]], [[Oper]], [[Requiem]], [[Singspiel]]. <br />
<br />
Nachfolgend eine Auswahl von Komponisten und die von ihnen vertonten Formen der Chormusik:<br />
{| style="background:transparent;"<br />
| valign="top" |<br />
* [[Johann Sebastian Bach]]: Chorlied, Kantate, Oratorium, Motette<br />
* [[Ludwig van Beethoven]]: Chorlied, Messe, Oper<br />
* [[Anton Bruckner]]: Kantate, Messe, Motette<br />
* [[Dieterich Buxtehude]]: Chorlied, Kantate, Motette<br />
* [[Johannes Brahms]]: Chorlied, Motette, Requiem<br />
* [[Hugo Ditsler]]: Chorlied, Passion<br />
* [[Petr Eben]]: Chorlied, Messe<br />
* [[Wolfram Graf]]: Kantate, Messe, Oper<br />
* [[Joseph Haydn]]: Messe, Oratorium,<br />
* [[Georg Friedrich Händel]]: Kantate, Oper, Oratorium<br />
* [[Heinrich von Herzogenberg]]: Chorlied, Motette, Oratorium, Passion, Psalm<br />
* [[Berthold Hummel]]: Chorlied, Kantate, Messe, Motette, Oper <br />
* [[Helge Jung]]: Chorlied, Kantate, Messe, Motette<br />
* [[Orlando di Lasso]]: Messe, Motette<br />
* [[Franz Liszt]]: Messe, Oratorium, Passion<br />
* [[Joseph Meck]]: Kantate, Messe, Motette<br />
* [[Felix Mendelssohn]]: Motette, Oratorium, Psalm <br />
* [[Olivier Messiaen]]: Chorlied, Messe, Motette<br />
* [[Paul Joseph Metschnabl]]: Chorlied, Messe, Passion<br />
* [[Claudio Monteverdi]]: Madrigal, Messe, Oper, Vesper<br />
| valign="top" |<br />
* [[Wolfgang Amadeus Mozart]]: Chorlied, Messe, Motette Oper, Requiem<br />
* [[Carl Orff]]: Chorlied, Singspiel<br />
* [[Arvo Pärt]]: Chorlied, Messe<br />
* [[Giovanni Pierluigi da Palestrina]]: Madrigal, Messe, Motette<br />
* [[Johann Pachelbel]]: Chorlied, Motette<br />
* [[Bernfried E. G. Pröve]]: Chorlied, Oper<br />
* [[Valentin Rathgeber]]: Chorlied, Litanei, Messe, Vesper<br />
* [[Stefan Rauh]]: Chorlied, Motette<br />
* [[Max Reger]]: Chorlied, Psalm, Requiem<br />
* [[Josef Gabriel Rheinberger]]: Kantate, Messe, Motette, Singspiel<br />
* [[Wolfgang Rihm]]: Chorlied, Motette, Passion<br />
* [[John Rutter]]: Chorlied, Messe, Requiem<br />
* [[Franz Schubert]]: Chorlied, Messe, Motette<br />
* [[Heinrich Schütz]]: Chorlied, Geistliches Konzert, Madrigal, Psalm<br />
* [[Robert Schumann]]: Chorlied, Oper<br />
* [[Gerald Spitzner]]: Messe<br />
* [[Ludger Stühlmeyer]]: Chorlied, Kantate, Messe, Motette, Passion<br />
* [[Georg Philipp Telemann]]: Kantate, Oper, Psalm<br />
* [[Guiseppe Verdi]]: Messe<br />
|} <br />
<br />
[[Kategorie: Musik]]<br />
[[Kategorie: Kirchenmusik]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Godehard_Joppich&diff=128838Godehard Joppich2014-11-29T21:56:36Z<p>T. E. Ryen: Links</p>
<hr />
<div>[[Datei: Godehard_Joppich.jpg|miniatur|Prof. Dr. Godehard Joppich]]<br />
'''Godehard Reinhard Joppich''' [[OSB]] (* [[10. Dezember]] [[1932]] in Breslau) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Kantor]], Theologe und [[Professor]] für [[Gregorianischer Choral|Gregorianik]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Joppich studierte [[Kirchenmusik]], [[Philosophie]] und [[Theologie]] in [[Rom]] und war [[Benediktiner]]pater in der [[Abtei Münsterschwarzach]] in [[Franken|Unterfranken]], wo er von 1970 bis 1989 erster Kantor war. Von 1973 bis 1980 lehrte er zugleich in den Fächern [[Gregorianischer Choral]] und Liturgik an der Hochschule für Musik und Theater in München. 1980 bis 1993 war er der erste Lehrstuhlinhaber für Gregorianik an der Folkwang Hochschule der Künste in Essen-Werden. 1990 schied er aus dem Benediktinerorden aus und lebte fortan im hessischen Rodenbach.<ref>[http://frankfurter-choralschola.de/joppich.htm Webseite der Frankfurter Choralschola]</ref><br />
<br />
== Werk ==<br />
Godehard Joppich leistete Pionierarbeit bei der Erforschung des Gebietes der Semiologie und der Interpretation des Gregorianischen Chorals. Er ist Herausgeber zahlreicher Schriften und Mitverfasser des Deutschen Antiphonale von Münsterschwarzach und des [[Antiphonale]] zum [[Stundengebet]].<br />
<br />
== Alumni ==<br />
* [[Stefan Klöckner]] (* 1958), katholischer Theologe, [[Musikwissenschaft]]ler und Professor. Nachfolger Joppichs als Professor für Gregorianik an der Folkwang Universität der Künste Essen.<ref>[http://www.folkwang-uni.de/ Webseite der Folkwang Universität Essen]</ref><br />
* [[Barbara Stühlmeyer]] (* 1964), Autorin, Musikwissenschaftlerin und Kirchenmusikerin.<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Kirchenmusiker in Deutschland]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vier-tuerme-verlag.de/Nach-Autor/Godehard-Joppich/ Godehard Joppich beim Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach]<br />
* [https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D119152096&method=simpleSearch Godehard Joppich in der DNB]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Benediktiner|Joppich, Godehard]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusiker|Joppich, Godehard]]<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland|Joppich, Godehard]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Barbara_St%FChlmeyer&diff=1288372014-11-29T21:50:19Z<p>T. E. Ryen: /* Werke (Auswahl) */ eg</p>
<hr />
<div>'''Dr. Barbara Stühlmeyer Obl. [[Benediktiner|OSB]]''' (* [[12. November]] [[1964]] in [[Bremen]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] Autorin, [[Hildegard von Bingen|Hildegard-Forscherin]], [[Kirchenmusik]]erin und [[Benediktineroblate|Benediktineroblatin]].<br />
<br />
'''[[Datei:Dr. Barbara Stühlmeyer.JPG|miniatur|300px|right|Dr. Barbara Stühlmeyer]]'''<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Nach dem Abitur am Alten Gymnasium der Hansestadt Bremen studierte [[Barbara]] Stühlmeyer zunächst Kirchenmusik ([[1984]] bis [[1988]]) an der Hochschule für Künste in Bremen und war Assistentin des [[Musikdirektor|Kirchenmusikdirektors]] an der [[Propsteikirche St. Johann Bremen|Bremer Propsteikirche]]. Im wissenschaftlichen Studium in [[Bistum Münster|Münster]] ([[1988]] bis [[1994]]) studierte sie [[Theologie]], Schwerpunkt [[Liturgie]]wissenschaft bei [[Klemens Richter]] und [[Kirchengeschichte]] bei [[Arnold Angenendt]], [[Philosophie]] bei [[Berthold Wald]] und [[Musikwissenschaft]] bei [[Winfried Schlepphorst]] an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms Universität]] Münster. Im Jahr [[2004]] wurde sie mit 'Summa cum laude' [[Promotion|promoviert]]. Weiterführende Studien der [[Gregorianischer Choral|Gregorianischen Semiologie]] absolvierte sie unter anderem bei [[Godehard Joppich]] und [[Johannes Berchmans Göschl]].<br />
<br />
Sie lebt in [[Hof (Saale)]] im [[Erzbistum Bamberg]], ist verheiratet mit [[Ludger Stühlmeyer]] und Mutter von [[Lea Stühlmeyer]]. Seit [[2002]] ist sie [[Benediktineroblate|Oblatin]] der [[Benediktinerinnen Abtei St. Hildegard in Eibingen]].<ref>[http://www.abtei-st-hildegard.de/wp2012/?p=1035 Jahresrundbrief der Abtei St. Hildegard]</ref><br />
<br />
== Wirken ==<br />
Ihre Dissertation ''Die Gesänge der [[Hildegard von Bingen]]'' ist ein Standardwerk der musikbezogenen Hildegard-Forschung. Es wird erstmals nachgewiesen, dass auch die diastematische (auf Notenlinien geschriebene) Neumenschrift eine rhythmische Bedeutung hat. Die Deutung der Kompositionen erfolgte in enger Bezugnahme zu den theologischen Werken Hildegards, in das Teile der Texte eingebunden sind. Stühlmeyer zeigte zudem auf, dass Hildegards Tonsprache und der bis zu zweieinhalb Oktaven umfassende Umfang den professionellen kompositorischen Standards des [[12. Jahrhundert]]s entsprach. Durch ihre den spirituellen Kontext berücksichtigende Forschungsarbeit wurde belegt, dass die Vorgaben der [[Regula Benedicti]] sich auf die formale Konzeption der Kompositionen auswirkten. Dies hatte den Nachweis zur Folge, dass die Gesänge liturgische Verwendung fanden. Ihre theologischen Forschungen zum ''Ordo virtutum'' Hildegards verdeutlichten, dass deren Standpunkt den ethischen Diskurs des 12. Jahrhunderts mit seinen Protagonisten [[Petrus Abaelard]]us, [[Anselm von Canterbury]] und [[Rupert von Deutz]] aufgriff und weiterführte. Für das Forschungsprojekt ''Musik und Gender im Internet'' verfasste Stühlmeyer die ''Grundseite'' zur Musik Hildegards.<ref>[http://mugi.hfmt-hamburg.de/autor.php?id=bstühlmeyer MUGI Multimedia Lexikon] (siehe auch Weblinks)</ref><br />
<br />
Von [[1993]] bis [[2001]] leitete sie Tagungen in der katholischen Akademie ''St.-Jakobus-Haus'' in Goslar. Seit [[1995]] ist sie Mitarbeiterin und Redakteurin der Zeitschrift ''[[Karfunkel (Zeitschrift)|Karfunkel]].'' Dort betreut sie die Sparten Musik und Mediävistik. Ebenso ist sie seit 2010 Redakteurin der Fachzeitschrift ''[[Musica sacra (Zeitschrift)|Musica sacra]].''<ref>[http://www.musikundkirche.de/pdf/musa2012.pdf Musica sacra Regensburg]</ref> Als wissenschaftliche Beraterin betreut sie CD-Produktionen. Bei Rundfunk- und Fernsehsendungen sowie internationalen Ausstellungen wirkt sie als Mittelalter-Spezialistin. Darüber hinaus ist sie als Schriftstellerin tätig.<ref>[http://www.verlag-haus-altenberg.de/index.php/neuerscheinungen/neue-freunde-sind-was-tolles Verlag Haus Altenberg]</ref><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:BarbaraStühlmeyer-SabineBoehm.JPG|thumb|Barbara Stühlmeyer und Sabine Böhm]]<br />
=== Bücher ===<br />
* ''Die Gesänge der [[Hildegard von Bingen]]. Eine musikologische, theologische und kulturhistorische Untersuchung.''<ref>[http://em.oxfordjournals.org/content/33/4/693.extract Abstract der Dissertation im Oxford Journal]</ref> Olms, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11845-9.<br />
* ''In einem Meer von Licht. Heilende Gesänge der Hildegard von Bingen.'' Mit Bildern von Sabine Böhm. [[Butzon & Bercker Verlag|Butzon & Bercker]], Kevelaer 2004, ISBN 3-7666-0593-3.<br />
* ''Neue Freunde sind was Tolles''. Mit Bildern von Nadine Lentzen. [[Jugendhaus Düsseldorf|Verlag Haus Altenberg]], Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-7761-0224-6. und Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer 2011, ISBN 978-3-7666-1429-2.<br />
* ''Das Leben singen''. Gemeinsam mit Ludger Stühlmeyer. Mit Bildern von Regina Riekötter. Verlag DeBehr, Radeberg 2011, ISBN 978-3-939241-24-9.<br />
* ''Engel – die andere Wirklichkeit.'' Mit Bildern von Sabine Böhm.<ref>[http://www.frankenpost.de/lokal/hofrehau/hof-stadt/art2390,1841675 Zwei Damen erzählen von Engeln, Frankenpost 2011]</ref> Verlag DeBehr, Radeberg 2011, ISBN 978-3-939241-47-8.<br />
* ''Hildegard von Bingen. Werke Band IV. Lieder Symphoniae.'' [[Beuroner Kunstverlag]] 2012. ISBN 978-3-87071-263-1.<br />
* ''Tugenden und Laster. Wegweisung im Dialog mit Hildegard von Bingen.'' Mit Bildern von Sabine Böhm.<ref>[http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Neue-Sicht-auf-alte-Wahrheiten;art2388,2139715 Presseartikel über das Buch "Tugenden und Laster"] 6. Okober 2012, Frankenpost</ref> [[Beuroner Kunstverlag]] 2012. ISBN 978-3-87071-287-7. <br />
* ''Be-Stimmung. Unterwegs zur Stimme und zu sich selbst.'' Gemeinsam mit Gottfried Hoffmann. Verlag DeBehr, Radeberg 2012, ISBN 978-3-94402-802-6. <br />
* ''Die Geheimschrift. Mit Hildegard von Binden auf Spurensuche.'' (Kinderkrimi) [[Jugendhaus Düsseldorf|Verlag Haus Altenberg]] (ISBN 978-3-77610-274-1) und Butzon und Bercker (ISBN 978-3-76661-658-6) Düsseldorf/Kevelaer 2013.<br />
* ''[[Bernhard Lichtenberg]]. Ich werde meinem Gewissen folgen.'' Gemeinsam mit Ludger Stühlmeyer. Verlag ToposPlus Kevelaer 2013, ISBN 978-3-836708-35-7.<br />
* ''Wege in sein Licht. Eine spirituelle Biografie über Hildegard von Bingen.'' Beuroner Kunstverlag, Beuron 2013, ISBN 978-3-870712-93-8.<br />
* ''Hildegard von Bingen. Leben - Werk - Verehrung.'' Verlag ToposPlus Kevelaer 2014, ISBN 978-3-8367-0868-5.<br />
<br />
=== Beiträge in Buchpublikationen ===<br />
* ''Die Kompositionen der Hildegard von Bingen. Ein Forschungsbericht.'' In: ''Beiträge zur Gregorianik.'' 22. ConBrio Verlagsgesellschaft, Regensburg 1996, ISBN 3-930079-23-2.<br />
* ''Auf der Suche nach der Stimme des lebendigen Geistes. Die Musik Hildegards von Bingen als Sinnbild vollendeter Schöpfung.'' In: Edeltraut Forster (Hrsg.): ''Hildegard von Bingen. Prophetin durch die Zeiten.'' Herder, Freiburg im Breisgau 1997, ISBN 3-451-26162-6.<br />
* ''Musik im 12. Jahrhundert.'' In: Hans-Jürgen Kotzur: ''Hildegard von Bingen 1098 – 1179.'' Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1998, ISBN 3-8053-2445-6.<br />
* ''Musik in Kirchen und Klöstern.'' In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2006.'' Heinrichs-Verlag 2005.<br />
* ''Die Chöre der Engel und der Teufel im Chorgestühl – die Grundlagen der mittelalterlichen Musikpraxis.'' In: Ludger Stühlmeyer (Hrsg.): ''Stationen der Kirchenmusik im [[Erzbistum Bamberg]].'' Bamberg 2007.<br />
* ''Und Klara singt doch. Eine Geschichte für Kinder aus alter Zeit.'' In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2009.'' Heinrichs-Verlag, 2008.<br />
* ''Aventurina, die Kathedrale und das Puppentheater.'' In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2012.'' Heinrichs-Verlag, 2011.<br />
* ''Aventurinas Spielkiste''. In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2013.'' Heinrichs-Verlag Bamberg 2012, S. 96–101.<br />
* ''Die Seele klingt wie ein Lied – Hildegard von Bingen und die Musik.'' In: Reihe ''Information und Material''. ''Hildegard von Bingen – Theologische, didaktische und spirituelle Impulse.'' Institut für Religionspädagogik Freiburg, Heft 3/2012, Nr. 4055, S. 29-32.<br />
* ''Hymnologische Splitter.'' In: ''Singt dem Herrn ein neues Lied! Neue Lieder im Passauer Eigenteil des neuen Gotteslobs.'' Bischöfliches Seelsorgeamt Passau, 2013, ISBN 978-3-9813094-7-8.<br />
* ''Aventurina, Bernward und die große Säule.'' In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2014.'' Heinrichs-Verlag, Bamberg 2013, S. 92–96.<br />
* ''Aventurina, Erik und die Tiere.'' In: ''Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg 2015.'' Heinrichs-Verlag, Bamberg 2014, S. 98–100.<br />
<br />
=== Texte für Musikwerke ===<br />
* Text für das Lied ''Glaubend leben im Alltag'' zum 1000 jährigen Diözesanjubiläum des [[Erzbistum Bamberg|Erzbistums Bamberg]]. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg''. Nr. 44, Juli 2007 S. 11 und ''[[Heinrichsblatt]]'' Nr. 31, Bamberg August 2007.<br />
* Libretto für die Oper „Martin Luther“ von [[Bernfried E. G. Pröve]], ein Bühnenwerk über den Reformator [[Martin Luther]].<br />
<br />
=== Artikel in Zeitschriften ===<br />
* ''Die Seele ist symphonisch – Die Kompositionen Hildegards von Bingen.'' In: ''Münchner Sonntagsblatt'', Evangelische Wochenzeitung für Bayern, München 22. November 1998.<br />
* Denkanstoß: ''Verführung zum Hören''. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Bamberg, Nr. 40, Bamberg April 2006.<br />
* Impuls: ''Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr''. In: ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'', hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Bamberg, Nr. 44, Bamberg Juli 2007.<br />
* ''Farben im europäischen Mittelalter''. In: ark (architektur raum konstruktion), 1/2012, S. 52ff.<br />
* ''Wie eine Stadt auf dem Berg - ein Besuch in der Abtei St. Hildegard''. In: ''Minipost, Die Zeitschrift für Ministrantinnen und Ministranten.'' Nr. 8, August 2013, S. 4-7.<br />
* ''Das [[Neues Geistliches Lied|neue geistliche Lied]] 2013 - eine Situationsanalyse.'' In: ''Musik + message'', Nr. 2, 2013, hgg. vom Verband für christliche Popularmusik in [[Bayern]], Nürnberg, November 3013. <br />
<br />
In: [[Die Tagespost]] – Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur, [[Würzburg]].<br />
* ''Musikalität im Duett mit der Gabe der Visionen.'' 8. November 2012.<br />
* ''Ein Ohr am Puls der Ewigkeit.'' 19. Dezember 2012.<br />
* ''So beten, dass Geist und Stimmme im Einklang sind.'' 5. Januar 2013.<br />
* ''„Gott hat auch in deutscher Sprach' seine Poeten“. Streiflichter aus der Geschichte der Gesangbücher''. 29. Januar 2013.<br />
* ''In allen Sprachen und Tönen.'' Ein Blick in den Stammteil des neuen [[Gotteslob|Gebet- und Gesangbuches]]. 12. April 2013. <br />
<br />
In: [[Sendbote des heiligen Antonius|Messaggero di Antonio]], Padua. <br />
* ''Gott loben, das ist unser Amt. Das neue [[Gotteslob]].'' , Nr. 11, 2013, S. 6-11.<br />
* ''Wege zu Hildegard von Bingen.'' Nr. 11, November 2014, S. 6–11.<br />
* Serie zum Jahr der Orden: ''Alles zurücklassen und ihm folgen.'' Nr. 12, Dezember 2014, S. 22–24. <br />
<br />
In: [[Glauben leben]] – Zeitschrift für Spiritualität im Alltag, Kevelaer.<br />
* ''Hildegard von Bingen – vom Säen, wachsen und Ernten.'' Heft 5, September/Oktober 2006.<br />
* ''Da berühren sich Himmel und Erde oder: Warum man das Sanctus nicht sprechen kann.'' Heft 5, September/Oktober 2007.<br />
* ''Abbild des Ewigen oder: Eins und eins ist eins.'' Heft 1, Januar/Februar 2008.<br />
* ''Warum wandeln wandelt oder: Die Frage nach dem Akkusativ.'' Heft 1, Januar /Februar 2009.<br />
* ''Anecken inbegriffen – Ein Leben in Grenzen.'' Heft 2, März/April 2010.<br />
* ''L(l)eben mit allen Sinnen. Zur Heiligsprechung der Hildegard von Bingen.'' Nr. 6, 2011.<br />
* ''Ökumene mischt sich ein. Das gemeinsame Sozialwort der Kirchen.'' Nr. 3, 2012. <br />
* ''Das Gleichgewicht des Friedens.'' Nr. 5, 2012. <br />
* ''Der Glaube und die Werke.'' Nr. 5, 2013.<br />
* ''Die geheimnisvolle Erleuchtung – Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht.'' Nr. 6, 2013, S. 272-275.<br />
<br />
In: [[Karfunkel (Zeitschrift)|Karfunkel]] – Zeitschrift für erlebbare Geschichte, Wald-Michelbach.<br />
* ''Anima sana in copore sano – Klostermedizin.'' Karfunkel-Codex Nr. 1.<br />
* ''Hildegard von Bingen.'' Nr. 53, 2004.<br />
* ''[[Elisabeth von Thüringen]].'' (Titelgeschichte zur Landesausstellung) Nr. 70, 2007.<br />
* ''[[Paulus von Tarsus]]. Ein Interview mit [[Ludwig Schick|Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick]] zum Paulusjahr''. Nr. 81, 2009.<br />
* ''In der Stadt wohnen und mit dem Wolf tanzen – Die neuen Lebensformen der Bettelorden.'' Gotik-Codex Nr. 7, 2009.<br />
* ''Zwei Tücher viele Fragen – Das Grabtuch von Turin und der Schleier von Manoppello.'' Nr. 89, 2010.<br />
* ''Einstimmig – vielschichtig: Der Gregorianische Choral.'' (Musikspezial) Nr. 90, 2010.<br />
* ''Die Domschola in Bamberg. Ein Interview mit Bambergs Domkapellmeister [[Werner Pees]]''. Nr. 92, 2011.<br />
* ''Die unbequeme Lehrerin oder: warum Hildegard von Bingen so spät heilig wurde.'' Nr. 96, 2011.<br />
* ''Minnesänger. Neidhart von Reuental.'' Nr. 98, 2012.<br />
* ''Die Heiligen und der Reliquienkult'' (Titelgeschichte zur Jubiläumsausgabe) Nr. 100, 2012.<br />
* ''Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation''. Nr. 100, 2012.<br />
* ''Im Namen des Vaterlandes und der Tochter. Streifzüge durch die Kirchengeschichte des Frühmittelalters.'' Nr. 109, 2014.<br />
* ''Erlösung zum Anfassen. Jesusreliquien.'' Nr. 111, 2014.<br />
* ''Tausend Jahre Kaiser. Der lange Weg [[Heinrich II.|Heinrichs des II.]]'' Nr. 114, 2014.<br />
<br />
In: [[Musica sacra (Zeitschrift)|Musica sacra]] – Zeitschrift des [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]], [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel ISSN 0179-356-X.<br />
* ''Orgelpassagen auf der Straße gehen – Streiflichter zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy.'' Heft 3, 2009.<br />
* ''Musik als Apologie – Die Messen [[Berthold Hummel]]s.'' Heft 6, 2010.<br />
* ''Ut mens concordet voci – Die Regel Benedikts als Lebensmodell für Kirchenmusiker.'' Heft 3, 2011.<br />
* ''Die musikalische Kirchenlehrerin. Zur Heiligsprechung Hildegards von Bingen''. Heft 5, 2011.<br />
* ''Die brennende Erlösung oder die Geburt des Fegefeuers''. Spiritualität der Gotik. Heft 5, 2012.<br />
<br />
In: [[Heinrichsblatt]] – Katholische Wochenzeitung des [[Erzbistum Bamberg|Erzbistums Bamberg]].<br />
* ''Nehmt Gottes Melodie in euch auf.'' Bamberg, Nr. 51/52, 24. Dezember 2004.<br />
* ''Den richtigen Ton treffen.'' Betrachtung über das Lied: ''[[Sternsinger|Es sah'n drei weise Könige]]'' von [[Rolf Krenzer]] und Ludger Stühlmeyer. Bamberg, Nr. 1, 2. Januar 2011.<br />
* ''Kein Blatt vor den Mund – über die neue Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen – Verbindung nach Bamberg.'' Bamberg, Nr. 1, 1. Januar 2012.<br />
<br />
In: Kirchenzeitungen der Diözesen Österreichs.<br />
* Schwerpunktserie zu Hildegard von Bingen (2011): ''Stark und Gottverliebt'' (18. September), ''Von der Eremitin zum Superstar'' (23. Oktober), ''Klartext geredet, trotzdem gefragt'' (30. Oktober), ''Von Dinkelbrei und Chalzedon'' (6. November), ''Einmal Himmel und zurück'' (13. November), ''Gut und Böse im Gespräch'', (20. November), ''Gotteslob aus Frauenhand'' (27. November).<br />
<br />
== Elektronische Medien ==<br />
[[Datei: Radio-Live-_Übertraging.jpg|miniatur|Live-Übertragung mit [[Radio Horeb]]]]<br />
=== Rundfunk und Fernsehen ===<br />
* Interviews mit Barbara Stühlmeyer in der ARD-Fernsehserie: ''Hildegard von Bingen (1098 - 1179)''. Südwestfunk Baden-Baden, gesendet 1998. <br />
* Margarete Zander und Barbara Stühlmeyer im Gespräch. ''900 Jahre Hildegard von Bingen''. Sendung im WDR am 20. Juni und im NDR Kultur am 3. Oktober 1998. <br />
* Sendung "Tagesgespräch", ''Jetzt also Kirchenlehrerin: Was können wir von Hildegard von Bingen lernen.'' Stefan Parrisius im Gespräch mit Barbara Stühlmeyer. Eine Sendung von BR-alpha und Bayern 2 am 9. Oktober 2012.<br />
* Tagesevangelium im [[Domradio]], Oktober 2013.<ref>[http://www.domradio.de/radio/sendungen/evangelium/dr-barbara-stuehlmeyer-musikwissenschaftlerin-und-theologin Barbara Stühlmeyer auf der Seite von Domradio.de]</ref><br />
<br />
=== Tonträger ===<br />
Wissenschaftliche Begleitung und Bookletgestaltung bei folgenden CD-Aufnahmen:<br />
* ''Hildegard von Bingen: Femina Forma Maria''. Marienlieder des Villarenser Kodex. Ensemble Mediatrix, Ltg. [[Johannes Berchmans Göschl]]. Calig, Augsburg 1996.<br />
* ''Hildegard von Bingen – O vis aeternitatis''. Vesper in der Abtei St. Hildegard. Schola der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard, Eibingen, Ltg. Johannes Berchmans Göschl, Sr. Christiane Rath OSB. Ars Musici, Freiburg 1997.<br />
* ''Hildegard von Bingen: Saints''. Ensemble Sequentia, Barbara Thornton und [[Benjamin Bagby]]. BMG 1998.<br />
* ''Hildegard von Bingen: Ordo virtutum – ein mittelalterliches Mysterienspiel''. Ensemble A Cappella, Köln, Ltg. Dirk van Betteray. OKK, Waldbröhl 1998.<br />
* ''Hildegard von Bingen: Ordo virtutum''. Cantoria Alberto Grau, Ltg. Johannes Berchmans Göschl. Legato 1999.<br />
* ''Lilium''. Ensemble Cosmedin, Stephanie und Christoph Haas. Animato 2001.<br />
* ''Seraphim – Hildegard von Bingen''. Ensemble Cosmedin, Stephanie und Christoph Haas. Animato 2005.<br />
* ''Rose van Jhericho – Das Liederbuch der Anna von Köln (um 1500)''. Ars Choralis Coeln, Ltg. Maria Jonas. Raumklang 2007.<br />
* ''Quinta Essentia''. Ensemble Cosmedin, Stephanie und Christoph Haas. Animato 2007.<br />
* ''Ein Hofer Königspaar. Die Orgeln in St. Marien und St. Michaelis.'' Rondeau Production, Leipzig 2012.<br />
* ''Hildegard von Bingen: Celestial Hierarchy''. Ensemble Sequentia, Ltg. Benjamin Bagby, Deutsche Harmonia Mundi (SONY) 2013.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dorothea Weiler: ''Auf der Suche nach der Stimme des lebendigen Geistes. Barbara Stühlmeyer forscht über die Musik der Hildegard von Bingen.'' In: ''[[Heinrichsblatt]]''. Nr. 16, Bamberg, 19. April 1998.<br />
* Franziska Hanel: ''Lieder und Bilder – Hildegard von Bingen als zentraler Punkt im Leben zweier Frauen: Barbara Stühlmeyer und Sabine Böhm.'' In: ''Frankenpost''. Hof, 18. September 2004.<br />
* Hanna Stank: ''Gemeindeleben als Abenteuer.'' In: ''Frankenpost''. Hof, 9. November 2010. <br />
* Claudia Beckers-Dohlen: ''Karfunkel-Autoren im Porträt: Dr. Barbara Stühlmeyer.'' In: Karfunkel Nr. 96, Oktober 2011, S.&nbsp;63.<br />
* Beate Franz: ''Leben wie der heilige Benedikt''. Porträt über die Benediktineroblatin Dr. Barbara Stühlmeyer. In: ''Frankenpost''. Hof, 23. Dezember 2012, S.&nbsp;2.<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
:Dr. Barbara Stühlmeyer<br />
:Westendstr. 1<br />
:D - 95028 Hof (Bayern)<br />
:Telefon: 09281 - 15332<br />
:E-Mail: barbara.stuehlmeyer@t-online.de<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{KathShop}}<br />
* [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=124789749 Literatur von und über Barbara Stühlmeyer] im Katalog der deutschen Nationalbibliothek.<br />
* [https://opacplus.bsb-muenchen.de/InfoGuideClient/start.do?Login=opacext&BaseURL=https%3A%2F%2Fopacplus.bsb-muenchen.de%2FInfoGuideClient%2Fstart.do%3FLogin%3Dopacext Literatur von und über Barbara Stühlmeyer] im Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek.<br />
* [http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=2348&mod=register Literatur von und über Barbara Stühlmeyer] in der Fachzeitschrift Musica sacra.<br />
* [http://www.vek.de/ahb.htm Eintrag im Autorenhandbuch Musik] Verlag Ernst Kuhn, Berlin.<br />
* [http://mugi.hfmt-hamburg.de/A_lexartikel/lexartikel.php?id=hild1098 Lexikalischer Artikel zu Hildegard von Bingen] bei MUGI (Hochschule für Musik und Theater Hamburg).<br />
* [http://www.explizit.net/content/search?archivesearch_cat=&SearchText=Barbara+St%C3%BChlmeyer+Hildegard+von+Bingen Onlineportal explizit.net] Beiträge von Barbara Stühlmeyer über Hildegard von Bingen<br />
* [http://www.br.de/service/suche/suche104.html?query=Barbara+St%C3%BChlmeyer&x=8&y=23 Barbara Stühlmeyer auf der Internetseite des Bayerischen Rundfunks]<br />
<br />
'''Siehe auch: [[Kirchenmusiker in Deutschland]]'''<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Stuhlmeyer, Barbara}}<br />
[[Kategorie:Journalisten Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusiker]]<br />
[[Kategorie:Liturgiewissenschaftler]]<br />
[[Kategorie:Liedtexter]]<br />
[[Kategorie:Schriftsteller Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Erzbistum Bamberg]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Komponist&diff=128834Komponist2014-11-29T21:11:14Z<p>T. E. Ryen: /* Beispiele für Komponisten */ eg</p>
<hr />
<div>'''Komponist''' (lateinisch ''componere'' = zusammensetzen) ist jemand, der musikalische Werke (Kompositionen) erstellt.<br />
<br />
== Definition ==<br />
Das Ergebnis des Kompositionsvorganges bezeichnet man als Komposition, zumeist in schriftlich fixierter Form (im Gegensatz zur Improvisation). Heute wird die Komposition oft auch als Notensatz im Computer vorgelegt.<br />
<br />
Der Komponist/die Komponistin schafft ein Musikwerk, das ohne Text als Instrumentalmusik und mit Text als Vokalmusik bezeichnet wird. Ein Komponist kann gleichzeitig auch Texter seiner Vokalkomposition sein. Häufig treten jedoch andere Personen als reine Liedtextdichter auf. In diesem Falle arbeiten Liedtexter und Musikkomponist eng zusammen, um Text und Musik zu einer Einheit werden zu lassen. Vom Rechtsverständnis ([[GEMA]]) her handelt es sich bei Musik und Text um jeweils eigenständige Werkteile, die lediglich gemäß Urheber-Gesetz zur gemeinsamen Verwertung miteinander verbunden werden. <br />
<br />
Vom Komponisten unterscheiden sind Arrangeure, die zu einer vorgegebenen Musik einen musikalischen Satz schreiben. Ebenso unterscheidet sich der Improvisateur vom Komponisten, da er aus dem Stehgreif einen musikalischen Satz am Instrument erfindet. <br />
<br />
Vom traditionellen Komponisten, der zumeist nicht nur Urheber von Melodie und Harmonie, sondern auch des Tonsatzes zur Gänze ist, können beispielsweise unterschieden werden: Komponisten von Film- oder Werbemusik, die häufig stark vereinfachten Formen genügt.<br />
<br />
== Ausbildung und Profil ==<br />
Belege für einen traditionellen Komponisten im Verständnis der mitteleuropäischen Kunstmusik sind:<br />
* eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk des Komponisten: Harmonielehre, Kontrapunkt, Tonsatz, Instrumentation.<br />
* ein Kompositionsstudium bei einem anerkannten Komponisten. <br />
* Erstellung von Werken, die auch von anderen Musikern als dem Komponisten in gültiger und eindeutiger Weise aufgeführt werden können.<br />
* ein Werkverzeichnis, das Stücke verschiedener Gattungen enthält.<br />
* ein Verlag, der die Komposition für Aufführungen bereitstellt.<br />
* die berufliche Ausübung.<br />
<br />
Die Bedeutung eines Komponisten wird einerseits durch Auszeichnungen und Stipendien unterstrichen, andererseits durch die Publikation von Noten sowie Tonträgern durch unabhängigen Verlage oder Plattenfirmen.<br />
<br />
== Beispiele für Komponisten ==<br />
Nachfolgend Beispiele für unterschiedliche Komponisten aus 6 Epochen der Musikgeschichte, die Kompositionen der [[Kirchenmusik]] geschaffen haben. <br />
<br />
* '''Mittelalter:'''<br />
:[[Hildegard von Bingen]] - [[Léonin]] - [[Pérotin]]<br />
* '''Renaissance:''' <br />
:[[Nikolaus Decius]] - [[Orlando di Lasso]] - [[Giovanni Pierluigi da Palestrina]] <br />
* '''Barock:''' <br />
:[[Johann Sebastian Bach]] - [[Dieterich Buxtehude]] - [[Georg Friedrich Händel]] - [[Valentin Rathgeber]] <br />
* '''Klassik:''' <br />
:[[Johann Georg Albrechtsberger]] - [[Ludwig van Beethoven]] - [[Joseph Haydn]] - [[Wolfgang Amadeus Mozart]] <br />
* '''Romantik:''' <br />
:[[Anton Bruckner]] - [[Cesar Franck]] - [[Franz Liszt]] - [[Felix Mendelssohn Bartholdy]] - [[Max Reger]] <br />
* '''Moderne:''' <br />
:[[Berthold Hummel]] - [[Helge Jung]] - [[Olivier Messiaen]] - [[Carl Orff]] - [[Bernfried E. G. Pröve]] - [[Ludger Stühlmeyer]]<br />
<br />
* '''Siehe auch:''' [[Künstler]] (Kurzbiographien und Definition), [[Chor]]<br />
<br />
[[Kategorie: Komponisten|!]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Berthold_Hummel&diff=128833Berthold Hummel2014-11-29T21:09:47Z<p>T. E. Ryen: </p>
<hr />
<div>'''Bertold Hummel''' (* [[27. November]] [[1925]] in Hüfingen; † [[9. August]] [[2002]] in Würzburg) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Professor]], [[Komponist]] und [[Kirchenmusik]]er.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Berthold]] Hummel wurde als Sohn eines Lehrers, [[Chor]]leiters und [[Organist]]en geboren. Er studierte von 1947 bis 1954 an der Musikhochschule in Freiburg Komposition bei Harald Genzmer und Violoncello bei Atis Teichmanis. Von 1956 bis 1963 war Bertold Hummel Kantor in Freiburg und freier Mitarbeiter des Südwestfunks in Baden-Baden und wurde 1963 als Kompositionslehrer an das damalige Staatskonservatorium in Würzburg berufen. 1974 wurde er zum Professor ernannt, von 1979 bis 1987 war er Präsident der Hochschule für Musik in Würzburg und seit 1982 Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste.<br />
<br />
Hummel heiratete 1955 die Geigerin Inken Steffen, aus der Ehe gingen sechs Söhne hervor. Bertold Hummel verstarb 2002 in Würzburg.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* Der Schrein der Märtyrer, Oratorium op.90<br />
* Des Kaisers neue Kleider, Kammeroper op.10<br />
* Drei Ballette:<br />
** Episoden op.23<br />
** Die letzte Blume op.55<br />
** Faustszenen op.72<br />
* Drei Sinfonien<br />
** Sinfonie für Streicher op.20<br />
** Reverenza op.30<br />
** Jeremias op.100<br />
* Visionen nach der Apokalypse des Hl. Johannes für großes Orchester op.73<br />
* Sinfonietta für großes Blasorchester op.39<br />
* Konzerte für Soloinstrumente und Orchester (Schlagzeugkonzert op.70)<br />
* Musica Urbana op. 81c für Blasorchester<br />
* Acht Fragmente aus Briefen von Vincent van Gogh op.84<br />
* Messen, Kantaten, Motetten, Liederzyklen, Kammermusik, Orgelwerke, Filmmusiken, elektronische Kompositionen und Musik für Kinder.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 1956: Stipendiat des Bundesverbandes der deutschen Industrie<br />
* 1960: Kompositionspreis der Stadt Stuttgart<br />
* 1961: Robert-Schumann-Preis der Stadt Düsseldorf<br />
* 1968: Stipendium: ''Cité Internationale des Arts Paris''<br />
* 1982: Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste<br />
* 1985: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse<br />
* 1988: Kulturpreis der Stadt Würzburg<br />
* 1995: Orlando-di-Lasso-Medaille des [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbands]] (ACV)<br />
* 1996: Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der schönen Künste<br />
* 1998: Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken<br />
* 1998: Gregoriusorden<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hummel, Bertold}}<br />
[[Kategorie:Komponisten]]<br />
[[Kategorie:Kirchenmusiker]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Margot_K%E4%DFmann&diff=1288312014-11-29T21:04:45Z<p>T. E. Ryen: Bild</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Margot_Kaessmann.jpg|miniatur|Margot Käßmann 2009]]'''<br />
'''Margot Käßmann''', geborene Schulze (* [[3. Juni]] [[1958]] in Marburg an der Lahn) ist eine [[Deutschland|deutsche]] evangelisch-[[luther]]ische [[Theologie|Theologin]] und stand als Landesbischöfin an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers (mit dem Gebietsbestand des ehemaligen Königreichs Hannover, im heutigen Bundesland Niedersachsen, mit etwa 3 Mio. Kirchenglieder). <br />
<br />
Vom 28. Oktober 2009 bis zum 24. Februar 2010 bekleidete Käßmann das Amt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland ([[EKD]]). Wegen einer Trunkenheitsfahrt trat sie am 24. Februar 2010 (am Fest des hl. [[Matthias (Apostel)|Matthias]]) von allen höheren Kirchenämtern zurück. Sie erntete dadurch öffentliche Anerkennung. Im SPIEGEL-Interview wies sie Nachfragen, mit wem sie am fraglichen Abend unterwegs war, zurück.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Nach dem Abitur 1977 an der [[Elisabeth]]schule in Marburg studierte die Tochter aus kleinbürgerlichem Milieu ambitioniert evangelische Theologie in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg mit einem Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst. Während des Studiums nahm sie unter anderem 1978 an mehrwöchigen archäologischen Ausgrabungen in Akko (Israel) teil. <br />
<br />
Im Alter von 25 Jahren wurde sie 1983 Vikarin in Wolfhagen bei Kassel, 1985 ordiniert. Sie war früh verheiratet, ist Mutter von vier Töchtern und von ihrem Ehemann, der als evangelischer Theologe, linksliberal-bürgerlicher Herkunft keine Karriere gemacht hatte, geschieden. Margot Kässmann vertritt eine gemäßigte Linie liberaler Theologie, verfügt über ein gutes Gespür für Trends, auch innerkirchlich, und artikuliert ihre Positionen zugunsten eines wiederbelebten [[Protestantismus]] akzentuiert und für das Publikum plausibel. Käßmann betont ihre ökumenische Aufgeschlossenheit.<br />
<br />
== Ökumene ==<br />
Im Gratulationsschreiben des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof [[Robert Zollitsch]] anlässlich der Wahl Margot Kässmanns zur EKD-Ratsvorsitzenden heißt es: ''Der Rat darf zuversichtlich sein, dass er unter Ihrer Leitung seinen kirchlichen Dienst in den kommenden sechs Jahren in glaubenstreuer, wacher, kluger und kompetenter Weise verrichten wird.'' Weiterhin rief der Freiburger Erzbischof die neue Ratsvorsitzende auf, gemeinsam den ökumenischen Dialog weiter zu entwickeln. In einer pluralen Gesellschaft stünden Christen vor vielfältigen Herausforderungen. Viele davon beträfen die evangelische und katholische Kirche gemeinsam. ''Ich lade Sie herzlich ein, dass wir weiter - wie in den letzten Jahren - an der Zukunft der Ökumene arbeiten'', so Zollitsch.<br />
<br />
== Empfängnisverhütung ==<br />
Die evangelische Theologin im Vorruhestand proklamierte beim [[Ökumenischer Kirchentag|2. Ökumenischen Kirchentag]] im Münchner Liebfrauendom am 13. Mai 2010 die Pille als ''Geschenk Gottes''. Wer sich gegen [[Kind]]er- und Müttersterblichkeit sowie die Überbevölkerung engagieren wolle, ''wird für Geburtenkontrolle, für einen offenen Zugang zu Verhütungsmitteln eintreten'', bekannte Käßmann in einem ökumenischen Frauengottesdienst.<ref>[http://www.kath.net/news/26711 Pille sei ein ''Geschenk Gottes''], [[Kath.net]] am 13. Mai 2010</ref> Sie ignoriert dabei den Stand der Wissenschaft, die sich gegenüber der Pille auch kritisch äußert (siehe auch: [[Humanae vitae]]), ohne die etablierten Lebensgewohnheiten aber noch kanalisieren zu können.<br />
<br />
== Wirkung ==<br />
Zahlreiche Auftritte in Fernsehsendungen und Talkshows, eine stets große Zuhörerschar bei ihren öffentlichen Auftritten sowie die hohen Verkaufszahlen ihrer zahlreichen Bücher sind ein Indiz für ihre Popularität. Das Einfließen von persönlichen Ereignissen wie ihr Ehedrama und die Überwindung ihrer schweren Erkrankung ist dabei nicht auszuschließen. <br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
[[Datei:Margot Käßmann.jpg|miniatur|Margot Käßmann]]<br />
* ''Die eucharistische Vision.'' Gütersloh 1992, ISBN 3-579-02071-4. <br />
* ''Kirche in Bewegung.'' Gemeinsam mit Rüdiger Runge (Hg). <br />
* ''Erziehen als Herausforderung.'' Freiburg 2002, ISBN 978-3-451-05197-5. <br />
* ''Auf gutem Grund. Standpunkte und Predigten.'' Hannover 2002, ISBN 978-3-7859-0877-8. <br />
* ''Ökumene am Scheideweg.'' Hannover 2003, ISBN 978-3-7859-0878-5. <br />
* ''Wenn das Leben voller Fragen ist. Briefe der Zuwendung.'' Freiburg 2004, ISBN 978-3-451-05460-0. <br />
* ''Gut zu leben. Gedanken für jeden Tag.'' Freiburg 2004, ISBN 978-3-451-05552-2. <br />
* ''Wurzeln, die uns Flügel schenken.'' Gütersloh 2005, ISBN 978-3-579-06908-1. <br />
* ''Wie ist es so im Himmel? Kinderfragen fordern uns heraus.'' Freiburg 2006, ISBN 978-3-451-29035-0. <br />
* ''Ökumene bewegt. Die Kirchen auf dem Weg zueinander.'' (Hrsgg.) Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7831-2530-6. <br />
* ''Mehr als fromme Wünsche. Was mich bewegt.'' Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-05852-3. <br />
* ''Gesät ist die Hoffnung. 14 Begegnungen auf dem Kreuzweg Jesu.'' Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-29356-6. <br />
* ''Ein Engel möge dich begleiten. Texte von Hermann Multhaupt, Anselm Grün, Margot Käßmann, Norbert Blüm u. a.'' Matthias Micheel (Hrsg.), Leipzig 2007, ISBN 978-3-7462-2310-0 (Neuauflage). <br />
* ''Mit Herzen, Mund und Händen. '''Sprit'''ualität im Alltag leben.'' Gütersloh 2007, ISBN 978-3-579-06442-0. <br />
* ''Mit Leib und Seele auf dem Weg. Handbuch des Pilgerns in der hannoverschen Landeskirche.'' Hannover 2007, ISBN 978-3-7859-0946-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{KathNet|K%E4%DFmann}}<br />
* [http://www.kath.net/news/42395 Zum Angriff von Margot Käßmann gegen die Kirche], Kath.net am 12. August 2013 <br />
* [http://www.kath.net/news/46310 Margot Käßmann empfiehlt Beichte als Form der Befreiung] [[Kath.net]] am 10. Juni 2014<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
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{{SORTIERUNG:Kassmann, Margot}}<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Protestantismus]]</div>T. E. Ryenhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Margot_K%E4%DFmann&diff=1288302014-11-29T21:03:02Z<p>T. E. Ryen: /* Ökumene */ üa</p>
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<div>'''[[Datei:Margot_Kaessmann.jpg|miniatur|Margot Käßmann 2009]]'''<br />
'''Margot Käßmann''', geborene Schulze (* [[3. Juni]] [[1958]] in Marburg an der Lahn) ist eine [[Deutschland|deutsche]] evangelisch-[[luther]]ische [[Theologie|Theologin]] und stand als Landesbischöfin an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers (mit dem Gebietsbestand des ehemaligen Königreichs Hannover, im heutigen Bundesland Niedersachsen, mit etwa 3 Mio. Kirchenglieder). <br />
<br />
Vom 28. Oktober 2009 bis zum 24. Februar 2010 bekleidete Käßmann das Amt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland ([[EKD]]). Wegen einer Trunkenheitsfahrt trat sie am 24. Februar 2010 (am Fest des hl. [[Matthias (Apostel)|Matthias]]) von allen höheren Kirchenämtern zurück. Sie erntete dadurch öffentliche Anerkennung. Im SPIEGEL-Interview wies sie Nachfragen, mit wem sie am fraglichen Abend unterwegs war, zurück.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Nach dem Abitur 1977 an der [[Elisabeth]]schule in Marburg studierte die Tochter aus kleinbürgerlichem Milieu ambitioniert evangelische Theologie in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg mit einem Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst. Während des Studiums nahm sie unter anderem 1978 an mehrwöchigen archäologischen Ausgrabungen in Akko (Israel) teil. <br />
<br />
Im Alter von 25 Jahren wurde sie 1983 Vikarin in Wolfhagen bei Kassel, 1985 ordiniert. Sie war früh verheiratet, ist Mutter von vier Töchtern und von ihrem Ehemann, der als evangelischer Theologe, linksliberal-bürgerlicher Herkunft keine Karriere gemacht hatte, geschieden. Margot Kässmann vertritt eine gemäßigte Linie liberaler Theologie, verfügt über ein gutes Gespür für Trends, auch innerkirchlich, und artikuliert ihre Positionen zugunsten eines wiederbelebten [[Protestantismus]] akzentuiert und für das Publikum plausibel. Käßmann betont ihre ökumenische Aufgeschlossenheit.<br />
<br />
== Ökumene ==<br />
[[Datei:Margot Käßmann.jpg|miniatur|Margot Käßmann]]<br />
<br />
Im Gratulationsschreiben des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof [[Robert Zollitsch]] anlässlich der Wahl Margot Kässmanns zur EKD-Ratsvorsitzenden heißt es: ''Der Rat darf zuversichtlich sein, dass er unter Ihrer Leitung seinen kirchlichen Dienst in den kommenden sechs Jahren in glaubenstreuer, wacher, kluger und kompetenter Weise verrichten wird.'' Weiterhin rief der Freiburger Erzbischof die neue Ratsvorsitzende auf, gemeinsam den ökumenischen Dialog weiter zu entwickeln. In einer pluralen Gesellschaft stünden Christen vor vielfältigen Herausforderungen. Viele davon beträfen die evangelische und katholische Kirche gemeinsam. ''Ich lade Sie herzlich ein, dass wir weiter - wie in den letzten Jahren - an der Zukunft der Ökumene arbeiten'', so Zollitsch.<br />
<br />
== Empfängnisverhütung ==<br />
Die evangelische Theologin im Vorruhestand proklamierte beim [[Ökumenischer Kirchentag|2. Ökumenischen Kirchentag]] im Münchner Liebfrauendom am 13. Mai 2010 die Pille als ''Geschenk Gottes''. Wer sich gegen [[Kind]]er- und Müttersterblichkeit sowie die Überbevölkerung engagieren wolle, ''wird für Geburtenkontrolle, für einen offenen Zugang zu Verhütungsmitteln eintreten'', bekannte Käßmann in einem ökumenischen Frauengottesdienst.<ref>[http://www.kath.net/news/26711 Pille sei ein ''Geschenk Gottes''], [[Kath.net]] am 13. Mai 2010</ref> Sie ignoriert dabei den Stand der Wissenschaft, die sich gegenüber der Pille auch kritisch äußert (siehe auch: [[Humanae vitae]]), ohne die etablierten Lebensgewohnheiten aber noch kanalisieren zu können.<br />
<br />
== Wirkung ==<br />
Zahlreiche Auftritte in Fernsehsendungen und Talkshows, eine stets große Zuhörerschar bei ihren öffentlichen Auftritten sowie die hohen Verkaufszahlen ihrer zahlreichen Bücher sind ein Indiz für ihre Popularität. Das Einfließen von persönlichen Ereignissen wie ihr Ehedrama und die Überwindung ihrer schweren Erkrankung ist dabei nicht auszuschließen. <br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
* ''Die eucharistische Vision.'' Gütersloh 1992, ISBN 3-579-02071-4. <br />
* ''Kirche in Bewegung.'' Gemeinsam mit Rüdiger Runge (Hg). <br />
* ''Erziehen als Herausforderung.'' Freiburg 2002, ISBN 978-3-451-05197-5. <br />
* ''Auf gutem Grund. Standpunkte und Predigten.'' Hannover 2002, ISBN 978-3-7859-0877-8. <br />
* ''Ökumene am Scheideweg.'' Hannover 2003, ISBN 978-3-7859-0878-5. <br />
* ''Wenn das Leben voller Fragen ist. Briefe der Zuwendung.'' Freiburg 2004, ISBN 978-3-451-05460-0. <br />
* ''Gut zu leben. Gedanken für jeden Tag.'' Freiburg 2004, ISBN 978-3-451-05552-2. <br />
* ''Wurzeln, die uns Flügel schenken.'' Gütersloh 2005, ISBN 978-3-579-06908-1. <br />
* ''Wie ist es so im Himmel? Kinderfragen fordern uns heraus.'' Freiburg 2006, ISBN 978-3-451-29035-0. <br />
* ''Ökumene bewegt. Die Kirchen auf dem Weg zueinander.'' (Hrsgg.) Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7831-2530-6. <br />
* ''Mehr als fromme Wünsche. Was mich bewegt.'' Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-05852-3. <br />
* ''Gesät ist die Hoffnung. 14 Begegnungen auf dem Kreuzweg Jesu.'' Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-29356-6. <br />
* ''Ein Engel möge dich begleiten. Texte von Hermann Multhaupt, Anselm Grün, Margot Käßmann, Norbert Blüm u. a.'' Matthias Micheel (Hrsg.), Leipzig 2007, ISBN 978-3-7462-2310-0 (Neuauflage). <br />
* ''Mit Herzen, Mund und Händen. '''Sprit'''ualität im Alltag leben.'' Gütersloh 2007, ISBN 978-3-579-06442-0. <br />
* ''Mit Leib und Seele auf dem Weg. Handbuch des Pilgerns in der hannoverschen Landeskirche.'' Hannover 2007, ISBN 978-3-7859-0946-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{KathNet|K%E4%DFmann}}<br />
* [http://www.kath.net/news/42395 Zum Angriff von Margot Käßmann gegen die Kirche], Kath.net am 12. August 2013 <br />
* [http://www.kath.net/news/46310 Margot Käßmann empfiehlt Beichte als Form der Befreiung] [[Kath.net]] am 10. Juni 2014<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kassmann, Margot}}<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Protestantismus]]</div>T. E. Ryen