https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Martin+Wolters&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T10:56:14ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Malcolm_Ranjith&diff=11272Malcolm Ranjith2006-07-19T18:44:44Z<p>Martin Wolters: /* Biografie */</p>
<hr />
<div>'''Malcolm Ranjith''' (* 15. November 1947 in Polgahawela) ist Erzbischof und Sekretär der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]. Er stammt aus Sri Lanka.<br />
<br />
== Biografie == <br />
<br />
Albert Malcolm Ranjith Patabendige Don wurde am 15. November 1947 in Polgahawela geboren. Am 29. Juni 1975 folgte die Priesterweihe. Am 17. Juni 1991 wurde Ranjith zum Weihbischof von Colombo (Sri Lanka) und [[Titularbischof]] von Cabarsussi ernannt. Die Bischofsweihe erfolgte am 31. August 1991. Am 2. November 1995 wurde er zum ersten Bischof von Ratnapura ernannt. Am 1. Oktober 2001 wechselte er unter Berufung zum Erzbischof zur [[Römische Kurie|Römischen Kurie]] und wurde dort Beigeordneter Sekretär der [[Kongregation für die Evangelisierung der Völker]]. Dieses Amt gab er 2003 auf. Ab 29. April 2004 war er unter dem Titel eines Erzbischofs von Umbriatico Apostolischer Nuntius in Indonesien und Osttimor, und am 10. Dezember 2005 erfolgte seine Ernennung zum Sekretär der [[Gottesdienstkongregation]].<br />
<br />
Er gilt als gemäßigt traditionsbewusster Experte für Liturgiefragen. Der Erzbischof hat gute Kontakte in die Bundesrepublik, wo seine Schwester lebt und wo er Ende der 1970er Jahre als junger Kaplan regelmäßig Urlaubsvertretungen übernahm.<br />
<br />
[[Kategorie:Römische Kurie|Ranjith, Malcolm]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Ranjith Malcolm]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10253Paul VI.2006-07-02T14:58:07Z<p>Martin Wolters: /* Das Pontifikat */</p>
<hr />
<div>[[Image:Paul_VI.jpg|thumb|Paul VI.]]<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovico (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
<br />
=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen [[Konzil]] starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal [[Alfredo Ottaviani]] ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
<br />
Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio" und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Colombo, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
<br />
Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
<br />
Innerkirchlich setzte Paul VI. zahlreiche Reformen um. So strukturierte er die päpstliche Kurie neu, indem er bereits 1964 das Sekretariat für die Nichtchristen errichtete und 1965 das Heilige Offizium in die Heilige Kongregation für die Glaubenslehre umbenannte. 1965 begründete er das Sekretariat für die Nichtglaubenden und, vor allem, als Konsequenz des Konzils und síchtbares Zeichen der Kollegialität der Bischöfe, die [[Bischofssynode]]. 1967 folgte die Einrichtung des Päpstlichen Rates für die Laien und der Päpstlichen Kommission "Iustitia et Pax". Im selben Jahr schaffte der Papst zahlreiche rein zeremonielle Funktionen und Ehrenämter ab.<br />
<br />
Innerhalb des Kardinalkollegiums erweiterte Paul VI. die bereits von Johannes XXIII. überschrittene Höchstzahl von 70 Papstwählern auf 120, schloss jedoch auch die über 80jährigen von der Mitgliedschaft in den Dikasterien der Kurie und vom Recht zur Papstwahl aus. Dieser Schritt wird als Maßnahme zur Entmachtung des einflussreichen Kardinaldekans Eugène Tisserant gewertet, zu dem das Verhältnis eher gespannt war. Für Bischöfe führte Paul die Altersgrenze von 75 Jahren ein, bei deren Erreichen sie dem Heiligen Stuhl ihre Demission einzureichen haben. Altbischöfen wird seit 1970 kein Titularsitz mehr übertragen, sondern sie führen ihren bisherigen Titel fort.<br />
<br />
1975 feierte der bereits gesundheitlich angeschlagene Papst das Heilige Jahr, und 1976 suspendierte er den traditionalistischen Erzbischof [[Marcel Lefébvre]] vom Priesteramt. 1977 kreierte er seine letzten vier Kardinäle, darunter seinen späteren Nachfolger Joseph Ratzinger ([[Benedikt XVI.]]). Ein Jahr später, als Italien vom Terror der Roten Brigaden erschüttert wurde, setzte der Papst sich vergeblich für das Leben des entführten und mit ihm befreundeten Spitzenpolitikers Aldo Moro ein.<br />
<br />
Am 6. August 1978 starb Paul VI. auf Castel Gandolfo an den Folgen einer Herzattacke. Er wurde am 12. August in der Krypta von St. Peter in einem Erdgrab beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wählten die 111 im Konklave versammelten Kardinäle Albino Luciani, den Patriarchen von Venedig, der den Namen [[Johannes Paul I.]] annahm.<br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10252Paul VI.2006-07-02T14:54:51Z<p>Martin Wolters: /* Priester und Bischof */</p>
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<div>[[Image:Paul_VI.jpg|thumb|Paul VI.]]<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovico (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
<br />
=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal [[Alfredo Ottaviani]] ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
<br />
Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Colombo, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
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Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
<br />
Innerkirchlich setzte Paul VI. zahlreiche Reformen um. So strukturierte er die päpstliche Kurie neu, indem er bereits 1964 das Sekretariat für die Nichtchristen errichtet und 1965 das Heilige Offizium in die Heilige Kongregation für die Glaubenslehre umbenannte. 1965 begründete er das Sekretariat für die Nichtglaubenden und, vor allem, als Konsequenz des Konzils und síchtbares Zeichen der Kollegialität der Bischöfe, die [[Bischofssynode]]. 1967 folgte die Einrichtung des Päpstlichen Rates für die Laien und der Päpstlichen Kommission "Iustitia et Pax". Im selben Jahr schafft der Papst zahlreiche rein zeremonielle Funktionen und Ehrenämter ab.<br />
<br />
Innerhalb des Kardinalkollegiums erweitert Paul VI. die bereits von Johannes XXIII. überschrittene Höchstzahl von 70 Papstwählern auf 120, schließt jedoch auch die über 80jährigen von der Mitgliedschaft in den Dikasterien der Kurie und vom Recht zur Papstwahl aus. Dieser Schritt wird als Maßnahme zur Entmachtung des einflussreichen Kardinaldekans Eugène Tisserant gewertet, zu dem das Verhältnis eher gespannt ist. Für Bischöfe führt Paul die Altersgrenze von 75 Jahren ein, bei deren Erreichen sie dem Heiligen Stuhl ihre Demission einzureichen haben. Altbischöfen wird kein Titularsitz mehr übertragen, sondern sie führen ihren bisherigen Titel fort.<br />
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1975 feiert der bereits gesundheitlich angeschlagene Papst das Heilige Jahr, und 1976 suspendiert er den traditionalistischen Erzbischof [[Marcel Lefébvre]] vom Priesteramt. 1977 kreiert er seine letzten vier Kardinäle, darunter seinen späteren Nachfolger [[Joseph Ratzinger]]. Drei Jahre später, als Italien vom Terror der Roten Brigaden erschüttert wird, setzt der Papst sich vergeblich für das Leben des entführten und mit ihm befreundeten Spitzenpolitikers Aldo Moro ein.<br />
<br />
Am 6. August 1978 stirbt Paul VI. auf Castel Gandolfo an den Folgen einer Herzattacke. Er wird am 12. August in der Krypta von St. Peter in einem Erdgrab beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wählen die 111 im Konklave versammelten Kardinäle Albino Luciani, den Patriarchen von Venedig, der den Namen [[Johannes Paul I.]] annimmt.<br />
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[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10250Paul VI.2006-07-02T11:59:02Z<p>Martin Wolters: </p>
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<div>[[Bild:Paul_VI.jpg]]<br />
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== Biografie ==<br />
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=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
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1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
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Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
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=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal [[Alfredo Ottaviani]] ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
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Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Colombo, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
<br />
Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
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Innerkirchlich setzte Paul VI. zahlreiche Reformen um. So strukturierte er die päpstliche Kurie neu, indem er bereits 1964 das Sekretariat für die Nichtchristen errichtet und 1965 das Heilige Offizium in die Heilige Kongregation für die Glaubenslehre umbenannte. 1965 begründete er das Sekretariat für die Nichtglaubenden und, vor allem, als Konsequenz des Konzils und síchtbares Zeichen der Kollegialität der Bischöfe, die [[Bischofssynode]]. 1967 folgte die Einrichtung des Päpstlichen Rates für die Laien und der Päpstlichen Kommission "Iustitia et Pax". Im selben Jahr schafft der Papst zahlreiche rein zeremonielle Funktionen und Ehrenämter ab.<br />
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Innerhalb des Kardinalkollegiums erweitert Paul VI. die bereits von Johannes XXIII. überschrittene Höchstzahl von 70 Papstwählern auf 120, schließt jedoch auch die über 80jährigen von der Mitgliedschaft in den Dikasterien der Kurie und vom Recht zur Papstwahl aus. Dieser Schritt wird als Maßnahme zur Entmachtung des einflussreichen Kardinaldekans Eugène Tisserant gewertet, zu dem das Verhältnis eher gespannt ist. Für Bischöfe führt Paul die Altersgrenze von 75 Jahren ein, bei deren Erreichen sie dem Heiligen Stuhl ihre Demission einzureichen haben. Altbischöfen wird kein Titularsitz mehr übertragen, sondern sie führen ihren bisherigen Titel fort.<br />
<br />
1975 feiert der bereits gesundheitlich angeschlagene Papst das Heilige Jahr, und 1976 suspendiert er den traditionalistischen Erzbischof [[Marcel Lefébvre]] vom Priesteramt. 1977 kreiert er seine letzten vier Kardinäle, darunter seinen späteren Nachfolger [[Joseph Ratzinger]]. Drei Jahre später, als Italien vom Terror der Roten Brigaden erschüttert wird, setzt der Papst sich vergeblich für das Leben des entführten und mit ihm befreundeten Spitzenpolitikers Aldo Moro ein.<br />
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Am 6. August 1978 stirbt Paul VI. auf Castel Gandolfo an den Folgen einer Herzattacke. Er wird am 12. August in der Krypta von St. Peter in einem Erdgrab beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wählen die 111 im Konklave versammelten Kardinäle Albino Luciani, den Patriarchen von Venedig, der den Namen [[Johannes Paul I.]] annimmt.<br />
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[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10249Paul VI.2006-07-02T11:58:19Z<p>Martin Wolters: </p>
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<div>[[Bild:Paul_VI.jpg]]== Biografie ==<br />
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=== Priester und Bischof ===<br />
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Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
<br />
=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal [[Alfredo Ottaviani]] ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
<br />
Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Colombo, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
<br />
Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
<br />
Innerkirchlich setzte Paul VI. zahlreiche Reformen um. So strukturierte er die päpstliche Kurie neu, indem er bereits 1964 das Sekretariat für die Nichtchristen errichtet und 1965 das Heilige Offizium in die Heilige Kongregation für die Glaubenslehre umbenannte. 1965 begründete er das Sekretariat für die Nichtglaubenden und, vor allem, als Konsequenz des Konzils und síchtbares Zeichen der Kollegialität der Bischöfe, die [[Bischofssynode]]. 1967 folgte die Einrichtung des Päpstlichen Rates für die Laien und der Päpstlichen Kommission "Iustitia et Pax". Im selben Jahr schafft der Papst zahlreiche rein zeremonielle Funktionen und Ehrenämter ab.<br />
<br />
Innerhalb des Kardinalkollegiums erweitert Paul VI. die bereits von Johannes XXIII. überschrittene Höchstzahl von 70 Papstwählern auf 120, schließt jedoch auch die über 80jährigen von der Mitgliedschaft in den Dikasterien der Kurie und vom Recht zur Papstwahl aus. Dieser Schritt wird als Maßnahme zur Entmachtung des einflussreichen Kardinaldekans Eugène Tisserant gewertet, zu dem das Verhältnis eher gespannt ist. Für Bischöfe führt Paul die Altersgrenze von 75 Jahren ein, bei deren Erreichen sie dem Heiligen Stuhl ihre Demission einzureichen haben. Altbischöfen wird kein Titularsitz mehr übertragen, sondern sie führen ihren bisherigen Titel fort.<br />
<br />
1975 feiert der bereits gesundheitlich angeschlagene Papst das Heilige Jahr, und 1976 suspendiert er den traditionalistischen Erzbischof [[Marcel Lefébvre]] vom Priesteramt. 1977 kreiert er seine letzten vier Kardinäle, darunter seinen späteren Nachfolger [[Joseph Ratzinger]]. Drei Jahre später, als Italien vom Terror der Roten Brigaden erschüttert wird, setzt der Papst sich vergeblich für das Leben des entführten und mit ihm befreundeten Spitzenpolitikers Aldo Moro ein.<br />
<br />
Am 6. August 1978 stirbt Paul VI. auf Castel Gandolfo an den Folgen einer Herzattacke. Er wird am 12. August in der Krypta von St. Peter in einem Erdgrab beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wählen die 111 im Konklave versammelten Kardinäle Albino Luciani, den Patriarchen von Venedig, der den Namen [[Johannes Paul I.]] annimmt.<br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10248Paul VI.2006-07-02T11:56:44Z<p>Martin Wolters: /* Das Pontifikat */</p>
<hr />
<div>== Biografie ==<br />
<br />
=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
<br />
=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal [[Alfredo Ottaviani]] ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
<br />
Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Colombo, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
<br />
Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
<br />
Innerkirchlich setzte Paul VI. zahlreiche Reformen um. So strukturierte er die päpstliche Kurie neu, indem er bereits 1964 das Sekretariat für die Nichtchristen errichtet und 1965 das Heilige Offizium in die Heilige Kongregation für die Glaubenslehre umbenannte. 1965 begründete er das Sekretariat für die Nichtglaubenden und, vor allem, als Konsequenz des Konzils und síchtbares Zeichen der Kollegialität der Bischöfe, die [[Bischofssynode]]. 1967 folgte die Einrichtung des Päpstlichen Rates für die Laien und der Päpstlichen Kommission "Iustitia et Pax". Im selben Jahr schafft der Papst zahlreiche rein zeremonielle Funktionen und Ehrenämter ab.<br />
<br />
Innerhalb des Kardinalkollegiums erweitert Paul VI. die bereits von Johannes XXIII. überschrittene Höchstzahl von 70 Papstwählern auf 120, schließt jedoch auch die über 80jährigen von der Mitgliedschaft in den Dikasterien der Kurie und vom Recht zur Papstwahl aus. Dieser Schritt wird als Maßnahme zur Entmachtung des einflussreichen Kardinaldekans Eugène Tisserant gewertet, zu dem das Verhältnis eher gespannt ist. Für Bischöfe führt Paul die Altersgrenze von 75 Jahren ein, bei deren Erreichen sie dem Heiligen Stuhl ihre Demission einzureichen haben. Altbischöfen wird kein Titularsitz mehr übertragen, sondern sie führen ihren bisherigen Titel fort.<br />
<br />
1975 feiert der bereits gesundheitlich angeschlagene Papst das Heilige Jahr, und 1976 suspendiert er den traditionalistischen Erzbischof [[Marcel Lefébvre]] vom Priesteramt. 1977 kreiert er seine letzten vier Kardinäle, darunter seinen späteren Nachfolger [[Joseph Ratzinger]]. Drei Jahre später, als Italien vom Terror der Roten Brigaden erschüttert wird, setzt der Papst sich vergeblich für das Leben des entführten und mit ihm befreundeten Spitzenpolitikers Aldo Moro ein.<br />
<br />
Am 6. August 1978 stirbt Paul VI. auf Castel Gandolfo an den Folgen einer Herzattacke. Er wird am 12. August in der Krypta von St. Peter in einem Erdgrab beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wählen die 111 im Konklave versammelten Kardinäle Albino Luciani, den Patriarchen von Venedig, der den Namen [[Johannes Paul I.]] annimmt.<br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10247Paul VI.2006-07-02T11:39:33Z<p>Martin Wolters: /* Das Pontifikat */</p>
<hr />
<div>== Biografie ==<br />
<br />
=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
<br />
=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal Tisserant ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
<br />
Paul VI. veröffentlichte zahlreiche Enzykliken: "Ecclesiam Suam" (1964), "Mense Maio" und "Mysterium fidei" (1965), "Christi matri" (1966), "Populorum progressio und "Sacerdotalis coelibatus" (1967), und, als letzte und am meisten diskutierte, "[[Humanae vitae]]" (1968).<br />
<br />
Nachdem Johannes XXIII. erste Reisen innerhalb Italiens unternommen hatte, führte Papst Paul diese Seelsorgepraxis weiter und unternahm als erster Papst seit dem Untergang des Kirchenstaates Auslandsreisen. Sie führten ihn in das Heilige Land (1964; Amman, Bethanien, Jerusalem, Bireh, Ta Anach, Megiddo, Nazareth, Kanaa, Tabgha, See Genezareth, Kapharnaum, Berg der Seligpreisungen, Tabor, Bethlehem), in den Libanon und nach Indien (1964; Beirut, Bombay), zur UNO-Hauptversammlung nach New York (1965), nach Fatima (1967), in die Türkei (1967; Istanbul, Izmir, Ephesos), nach Kolumbien und auf die Bermudas (1968; Bogotá, Hamilton), in die Schweiz (1969; Genf), nach Uganda (1969; Entebbe, Kampala, Namunongo) und nach Fernost (1970; Teheran, Dacca, Manila, Pago Pago, Apia, Sydney, Djakarta, Hong Kong).<br />
<br />
Seine bedeutendste Reise war ohne Zweifel die erste. In Jerusalem traf er sich mit Athenagoras, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem Neuen Rom. In einer historischen Geste hoben die Oberhäupter der katholischen und der orthodoxen Christen das gegenseitige Anathema des Jahres 1054 auf und begannen so erste Schritte des ökumenischen Dialogs, der beim Papstbesuch im Fanar 1967 fortgesetzt wurde.<br />
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[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10244Paul VI.2006-07-02T11:26:24Z<p>Martin Wolters: /* Priester und Bischof */</p>
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<div>[[Bild:Paul_VI.jpg]]<br />
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== Biografie ==<br />
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=== Priester und Bischof ===<br />
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Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
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=== Das Pontifikat ===<br />
<br />
Mitten im von ihm einberufenen Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil starb Johannes XXIII. am 3. Juni 1963. Kardinal Montini ging als hoher Favorit in das Konklave, und am 21. Juni erfolgte seine Wahl zum neuen Bischof von Rom. Er wählte den Namen Paul VI. Neun Tage darauf setzte Kardinal Tisserant ihm auf der Loggia von St. Peter die Tiara auf. Unmittelbar darauf legte Papst Paul die Tiara, ein Geschenk der Mailänder Diözesanen, dauerhaft ab und verkaufte sie zu Gunsten der Armen. Er ist der letzte Pontifex, der sich hat krönen lassen.<br />
<br />
Das Konzil setzte er ohne Zögern fort und eröffnete am 29. September 1963 die zweite Sitzungsperiode. Am 8. Dezember 1965 schloss er die größte Kirchenversammlung der Geschichte ab und trug Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse in den Alltag der Ortskirchen. Er nahm eine vorsichtig fortschrittliche Position ein und trug wesentlich zur umstrittenen Anpassung der Liturgie an die neue Zeit bei.<br />
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[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10242Paul VI.2006-07-02T11:17:23Z<p>Martin Wolters: /* Priester und Bischof */</p>
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<div>[[Bild:Paul_VI.jpg]]<br />
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== Biografie ==<br />
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=== Priester und Bischof ===<br />
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Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.<br />
<br />
Schon 1925 wurde Montini Minutant, also leitender Beamter, im Staatssekretariat. [[Pius XI.]] ernannte ihn am 13. September 1937 zum Substituten im Staatssekretariat. Damit war er Stellvertreter von [[Staatssekretär]] Kardinal Eugenio Pacelli, der zwei Jahre darauf unter dem Namen [[Pius XII.]] neuer Papst wurde. Zeitgleich mit Montinis Beförderung wurde Mons. Tardini Sekretär für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten und damit für die römischen Außenbeziehungen zuständig, während der Substitut einem Innenminister vergleichbar ist.<br />
<br />
Als Pacellis Nachfolger, Kardinal [[Luigi Maglione]], 1944 starb, ernannte Pius XII. weder Montini noch Tardini, deren Einfluss er beschneiden wollte, zum neuen Staatssekretär, sondern übernahm diese Funktion bis zu seinem Tod 1958 selbst. Beide Prälaten beförderte er für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich am 29. November 1952 zu Pro-Staatssekretären, ohne sie jedoch in den Bischofsrang zu erheben.<br />
<br />
Schließlich ernannte Pius XII. Monsignor Montini, einen seiner engsten und längsten Mitarbeiter, am 1. November 1954 als Nachfolger des großen [[Ildefonso Schuster]] zum neuen Erzbischof von Mailand. Obwohl dieser Sitz einer der ältesten und der bedeutendste ganz Italiens ist, kam sofort die Vermutung auf, der Papst wolle Montini kalt stellen. Tatsächlich verzichtete Pius XII. die nächsten vier Jahre auf die Kreierung neuer Kardinäle, um die Teilnahme Montinis beim kommenden Konklave und seine dann wahrscheinliche Wahl zum neuen Pontifex zu verhindern. Dieses dürfte primär dem Ziel gedient haben, die Wahlchancen des päpstlichen "Kronprinzen" [[Giuseppe Siri]] von Genua zu stärken.<br />
<br />
Kardinal [[Eugène Tisserant]] erteilte Erzbischof Montini am 12. Dezember 1954 im Petersdom die Bischofsweihe, und am 6. Januar 1955 erfolgte die Inbesitznahme der Kathedra. Die Mailänder Jahre fanden ihren Höhepunkt in einer großen Volksmission im Jahr 1957. Im Jahr darauf starb Pius XII., und obgleich Montinis Name beim Konklave allgegenwärtig war, konzentrierte sich das Konklave auf Kardinal Siri und Kardinal Agagianian; da diese sich gegenseitig blockierten, wurde schließlich Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, unter dem Namen [[Johannes XXIII.]] zum Papst gewählt. In seinem ersten Konsistorium am 15. Dezember 1958 nahm er Erzbischof Montini als den ersten seiner Kardinäle in den Senat der Kirche auf und übertrug ihm die Titelkirche Ss. Silvestro e Martino ai Monti. Gemeinsam mit Montini erhielt auch Tardini den Purpur.<br />
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[[Kategorie:Päpste]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Paul_VI.&diff=10241Paul VI.2006-07-02T10:53:02Z<p>Martin Wolters: </p>
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<div>[[Bild:Paul_VI.jpg]]<br />
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== Biografie ==<br />
<br />
=== Priester und Bischof ===<br />
<br />
Giovanni Battista Montini wurde am 26. September 1897 in Concesio in der norditalienischen Diözese Brescia als Sohn des späteren Abgeordneten Giorgio Montini (1861 - 1943) und Giuditta Alghisi (1874 - 1949) geboren. Er hatte zwei Brüder, Ludovici (1896) und Francesco (1900). Nach dem Abitur 1916 in Brescia besuchte er das Priesterseminar der Stadt. Bischof Giacinto Gaggia von Brescia erteilte Montini am 29. Mai 1920 in der Kathedrale die Priesterweihe.<br />
<br />
Anschließend führte Montini seine Studien in Mailand fort, wo er zum Doktor des Kirchenrechtes promovierte. Im November 1920 wechselte er nach Rom, wo er sich an der Gregoriana und der staatlichen Universität immatrikulierte. Im Jahr darauf besuchte Montini die päpstliche Diplomatenakademie, worauf eine steile Kirchenlaufbahn begann.<br />
<br />
1923 wurde Montini für einige Monate als Beigeordneter an die Apostolische Nuntiatur in Warschau entsandt, doch nach seiner Rückkehr nach Rom holte ihn Substitut Mons. [[Giuseppe Pizzardo]] im Oktober 1924 in das päpstliche Staatssekretariat. Pizzardo, der zukünftige Kardinal, förderte den jungen Montini in den Folgejahren konsequent. Im Staatssekretariat lernte Montini auch [[Domenico Tardini]] kennen, dessen Lebensweg über lange Zeit parallel zu seinem eigenen verlaufen sollte.</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8246Reinhard Lettmann2006-06-04T10:39:38Z<p>Martin Wolters: /* Laufbahn in der Diözese */</p>
<hr />
<div>[[Image:Lettmann.jpg|thumb|right|Reinhard Lettmann, 1980]]<br />
<br />
Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof [[Heinrich Tenhumberg]] wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
Höhepunkte seiner Amtszeit waren der Besuch von Papst [[Johannes Paul II.]] in Münster und Kevelaer 1987, das große Bistumsjubiläum 2005 sowie die Seligsprechung des früheren Münsteraner Bischofs [[Clemens August Kardinal von Galen]] 2005.<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Max-Georg_Freiherr_von_Twickel&diff=8242Max-Georg Freiherr von Twickel2006-06-03T16:03:18Z<p>Martin Wolters: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Max-Georg Freiherr von Twickel''' (*22.08.1926 in Havixbeck) war von 1973 bis 2001 [[Weihbischof]] im [[Bistum Münster]] für den Offizialatsbezirk Oldenburg.<br />
<br />
<br />
<br />
== Biographische Daten ==<br />
<br />
Max Georg Reichsfreiherr von Twickel wurde am 22. August 1926 in Havixbeck vor den Toren Münsters geboren und am 6. August 1952 zum Priester geweiht. Im Rahmen der Einrichtung von Seelsorgeregionen durch Bischof [[Heinrich Tenhumberg]] von Münster ernannte Papst [[Paul VI.]] ihn am 18. Januar 1973 zum Titularbischof von Lugura und Weihbischof von Münster. Als [[Regionalbischof]] und Vizeoffizial war Dr. von Twickel für das Oldenburger Münsterland verantwortlich und nahm seinen Amtssitz in Vechta. Am 24. Februar 1973 empfing er im St. Paulus-Dom zu Münster die Bischofsweihe. Nach Erreichen der Altersgrenze trat er am 6. Juli 2001 zurück und siedelte nach Salzbergen über. Sein Nachfolger in Vechta wurde Weihbischof [[Heinrich Timmerevers]].<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=14186 Offizielle Homepage des Weihbischof em.]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe (20.Jh.)|Freiherr von Twickel, Max-Georg]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe (21.Jh.)|Freiherr von Twickel, Max-Georg]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Twickel, Max-Georg Freiherr von]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Twickel, Max-Georg Freiherr von]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Max-Georg_Freiherr_von_Twickel&diff=8241Max-Georg Freiherr von Twickel2006-06-03T15:57:30Z<p>Martin Wolters: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Max-Georg Freiherr von Twickel''' (*22.08.1926 in Havixbeck) war von 1973 bis 2001 [[Weihbischof]] im [[Bistum Münster]] für den Offizialatsbezirk Oldenburg.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=14186 Offizielle Homepage des Weihbischof em.]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe (20.Jh.)|Freiherr von Twickel, Max-Georg]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe (21.Jh.)|Freiherr von Twickel, Max-Georg]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Twickel, Max-Georg Freiherr von]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Twickel, Max-Georg Freiherr von]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Heinrich_Tenhumberg&diff=8240Heinrich Tenhumberg2006-06-03T15:55:33Z<p>Martin Wolters: </p>
<hr />
<div>'''Heinrich Tenhumberg, Bischof von Münster'''<br />
<br />
[[bild:Tenhumberg.jpg|Heinrich Tenhumberg]].<br />
<br />
<br />
== Biographische Daten ==<br />
<br />
Heinrich Tenhumberg wurde am 4. Juni 1915 in Lünten im Bistum Münster geboren. Am 23. September 1939 empfing er die [[Priesterweihe]]. Papst [[Pius XII.]] ernannte ihn am 28. Mai 1958 zum [[Titularbischof]] von Tuburnica und Weihbischof von Münster, wo er zuerst Bischof [[Michael Keller]] und nach dessen Tod Bischof [[Joseph Höffner]] zur Seite stand. Die [[Bischofsweihe]] erfolgte im St. Paulus-Dom zu Münster am 20. Juli 1958. Nachdem Bischof Höffner am 6. Januar 1969 Titularerzbischof von Aquileia geworden und als Koadjutor von Kardinal [[Josef Frings]] nach Köln versetzt worden war, wählte das Domkapitel Weihbischof Tenhumberg zu dessen Nachfolger. Am 7. Juli 1969 folgte die päpstliche Bestätigung durch [[Paul VI.]]. Heinrich Tenhumberg, einer der profiliertesten deutschen Bischöfe seiner Zeit, starb nach schwerer Krankheit am 16. September 1979. Er wurde in der Bischofsgruft im Westchor des Doms beigesetzt; sein Nachfolger wurde 1980 [[Reinhard Lettmann]].<br />
<br />
Bischof Tenhumberg passte seine Diözese den nachkonziliaren Erfordernissen an und gliederte sie 1973 in Regionen, denen jeweils ein [[Weihbischof]] als [[Regionalbischof]] zugeteilt wurde. Auf die Bitte des Bischofs bestellte der Hl. Stuhl drei neue Weihbischöfe: [[Ludwig Averkamp]] wurde für die Region Niederrhein, [[Max-Georg Freiherr von Twickel]] für Oldenburg-Vechta und [[Reinhard Lettmann]] für Münster-Warendorf zuständig, während der bisherige Weihbischof [[Laurenz Böggering]] Borken-Steinfurt-Coesfeld betreute.<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Tenhumberg, Heinrich]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Tenhumberg, Heinrich]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Heinrich_Tenhumberg&diff=8238Heinrich Tenhumberg2006-06-03T15:49:52Z<p>Martin Wolters: /* Biographische Daten */</p>
<hr />
<div>'''Heinrich Tenhumberg, Bischof von Münster'''<br />
<br />
[[bild:Tenhumberg.jpg|Heinrich Tenhumberg]].<br />
<br />
<br />
== Biographische Daten ==<br />
<br />
Heinrich Tenhumberg wurde am 4. Juni 1915 in Lünten im Bistum Münster geboren. Am 23. September 1939 empfing er die [[Priesterweihe]]. Papst [[Pius XII.]] ernannte ihn am 28. Mai 1958 zum [[Titularbischof]] von Tuburnica und Weihbischof von Münster, wo er zuerst Bischof [[Michael Keller]] und nach dessen Tod Bischof [[Joseph Höffner]] zur Seite stand. Die [[Bischofsweihe]] erfolgte im St. Paulus-Dom zu Münster am 20. Juli 1958. Nachdem Bischof Höffner am 6. Januar 1969 Titularerzbischof von Aquileia geworden und als Koadjutor von Kardinal [[Josef Frings]] nach Köln versetzt worden war, wählte das Domkapitel Weihbischof Tenhumberg zu dessen Nachfolger. Am 7. Juli 1969 folgte die päpstliche Bestätigung durch [[Paul VI.]]. Heinrich Tenhumberg, einer der profiliertesten deutschen Bischöfe seiner Zeit, starb nach schwerer Krankheit am 16. September 1979. Er wurde in der Bischofsgruft im Westchor des Doms beigesetzt; sein Nachfolger wurde 1980 [[Reinhard Lettmann]].<br />
<br />
Bischof Tenhumberg passte seine Diözese den nachkonziliaren Erfordernissen an und gliederte sie 1973 in Regionen, denen jeweils ein [[Weihbischof]] als [[Regionalbischof]] zugeteilt wurde. Auf die Bitte des Bischofs bestellte der Hl. Stuhl drei neue Weihbischöfe: [[Ludwig Averkamp]] wurde für die Region Niederrhein, [[Max-Georg Freiherr von Twickel]] für Oldenburg-Vechta und [[Reinhard Lettmann]] für Münster-Warendorf zuständig, während der bisherige Weihbischof [[Laurenz Böggering]] Borken-Steinfurt-Coesfeld betreute.</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Heinrich_Tenhumberg&diff=8237Heinrich Tenhumberg2006-06-03T15:48:46Z<p>Martin Wolters: </p>
<hr />
<div>'''Heinrich Tenhumberg, Bischof von Münster'''<br />
<br />
[[bild:Tenhumberg.jpg|Heinrich Tenhumberg]].<br />
<br />
<br />
== Biographische Daten ==<br />
<br />
Heinrich Tenhumberg wurde am 4. Juni 1915 in Lünten im Bistum Münster geboren. Am 23. September 1939 empfing er die [[Priesterweihe]]. Papst [[Pius XII.]] ernannte ihn am 28. Mai 1958 zum [[Titularbischof]] von Tuburnica und Weihbischof von Münster, wo er zuerst Bischof [[Michael Keller]] und nach dessen Tod Bischof [[Joseph Höffner]] zur Seite stand. Die [[Bischofsweihe]] erfolgte im St. Paulus-Dom zu Münster am 20. Juli 1958. Nachdem Bischof Höffner am 6. Januar 1969 Titularerzbischof von Aquileia geworden und als Koadjutor von Kardinal [[Josef Frings]] nach Köln versetzt worden war, wählte das Domkapitel Weihbischof Münster zu dessen Nachfolger. Am 7. Juli 1969 folgte die päpstliche Bestätigung durch [[Paul VI.]]. Heinrich Tenhumberg, einer der profiliertesten deutschen Bischöfe seiner Zeit, starb nach schwerer Krankheit am 16. September 1979. Er wurde in der Bischofsgruft im Westchor des Doms beigesetzt; sein Nachfolger wurde 1980 [[Reinhard Lettmann]].<br />
<br />
Bischof Tenhumberg passte seine Diözese den nachkonziliaren Erfordernissen an und gliederte sie 1973 in Regionen, denen jeweils ein [[Weihbischof]] als [[Regionalbischof]] zugeteilt wurde. Auf die Bitte des Bischofs bestellte der Hl. Stuhl drei neue Weihbischöfe: [[Ludwig Averkamp]] wurde für die Region Niederrhein, [[Max-Georg Freiherr von Twickel]] für Oldenburg-Vechta und [[Reinhard Lettmann]] für Münster-Warendorf zuständig, während der bisherige Weihbischof [[Laurenz Böggering]] Borken-Steinfurt-Coesfeld betreute.</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Datei:Tenhumberg.jpg&diff=8236Datei:Tenhumberg.jpg2006-06-03T15:32:11Z<p>Martin Wolters: Heinrich Tenhumberg, Bischof von Münster</p>
<hr />
<div>Heinrich Tenhumberg, Bischof von Münster</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8235Reinhard Lettmann2006-06-03T15:29:54Z<p>Martin Wolters: /* Laufbahn in der Diözese */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
<br />
<br />
[[bild:Lettmann.jpg|Reinhard Lettmann, 1980]]<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof [[Heinrich Tenhumberg]] wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8234Reinhard Lettmann2006-06-03T15:26:10Z<p>Martin Wolters: /* Akademische Laufbahn */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
<br />
<br />
[[bild:Lettmann.jpg|Reinhard Lettmann, 1980]]<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8233Reinhard Lettmann2006-06-03T15:25:39Z<p>Martin Wolters: /* Akademische Laufbahn */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
[[bild:Lettmann.jpg|Reinhard Lettmann, 1980]]<br />
<br />
Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8232Reinhard Lettmann2006-06-03T15:25:17Z<p>Martin Wolters: /* Akademische Laufbahn */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
[[bild:Lettmann.jpg|Reinhard Lettmann, 1980]] Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
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[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Datei:Lettmann.jpg&diff=8231Datei:Lettmann.jpg2006-06-03T15:23:36Z<p>Martin Wolters: Reinhard Lettmann, 1980</p>
<hr />
<div>Reinhard Lettmann, 1980</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8230Reinhard Lettmann2006-06-03T14:17:39Z<p>Martin Wolters: /* Akademische Laufbahn */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
[[bild:Reinhard_Lettmann.gif|Reinhard Lettmann, um 1978]] Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
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== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
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[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8228Reinhard Lettmann2006-06-03T14:07:48Z<p>Martin Wolters: /* Akademische Laufbahn */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Reinhard Lettmann wurde am 9. März 1933 in Datteln im Bistum Münster geboren.<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde er am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
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<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
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[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8227Reinhard Lettmann2006-06-03T14:06:24Z<p>Martin Wolters: /* Laufbahn in der Diözese */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde Reinhard Lettmann am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster (Amtseinführung am 16. März 1980 durch Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof von Köln).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
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== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
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[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Woltershttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Lettmann&diff=8226Reinhard Lettmann2006-06-03T14:05:24Z<p>Martin Wolters: /* Laufbahn in der Diözese */</p>
<hr />
<div>Dr. '''Reinhard Lettmann''' (* 9.3.1933 in Datteln) ist seit 1980 Bischof des [[Bistum Münster | Bistums Münster]].<br />
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== Biografie ==<br />
<br />
=== Akademische Laufbahn ===<br />
<br />
Nach seinem Theologiestudium in Münster, Freiburg und Innsbruck wurde Reinhard Lettmann am 21.2.1959 in Münster zum [[Priester]] geweiht. 1959 wurde er [[Kaplan]] in Beckum, ab 1960 studierte er in Rom und schloss dieses Studium mit dem Doktortitel ([[Kirchenrecht]]) ab.<br />
<br />
=== Laufbahn in der Diözese ===<br />
<br />
1963 wurde Reinhard Lettmann Bischöflicher Sekretär und [[Kaplan]] in Münster, 1967 wurde er von Bischof Dr. [[Joseph Höffner]] zum [[Generalvikar]] ernannt und wurde residierender [[Domkapitular]] am [[Paulusdom]] in Münster.<br />
<br />
1973 wurde Reinhard Lettmann [[Titularbischof]] von Rotaria und [[Weihbischof]] in Münster, Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf. Die Bischofsweihe erhielt er am 24.2.1973. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg wählte das Domkapitel ihn zum Kapitularvikar der vakanten Diözese. Seit dem 11. Januar 1980 ist er Bischof von Münster(Amtseinführung am 16. März 1980).<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
Bischof Lettmann ist Mitglied der [[Ökumene-Kommission]] der [[Deutsche Bischofskonferenz | Deutschen Bischofskonferenz]] und Ehrendoktor der [[Theologie]], verliehen von der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
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== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=4685 Buchveröffentlichungen]<br />
* [http://www.bistummuenster.de/index.php?myELEMENT=5175 Aussagen zu Glauben und Kirche]<br />
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[[Kategorie:Bischöfe|Lettmann, Reinhard]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Lettmann, Reinhard]]</div>Martin Wolters